Erling von Mende
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Im Jahr 1987 berichtete der akademische Rat und Leiter der Spachausbildung Chinesisch am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin Klaus Stermann, dass von Mende bei der Verteidigung seiner Habilitationsschrift nicht in der Lage war, eine Frage aus der Zuhörerschaft zu beantworten. Eine Chinesin hatte sie auf Chinesisch/Guoyu gestellt, das der angehende Sinologieprofessor offensichtlich nicht beherrschte.
Erling von Mende (* 10. Oktober 1940 in Berlin) war von 1983 bis 2007 Universitätsprofessor der Sinologie am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin. Seine Schwerpunkte sind die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der traditionellen materiellen Kultur Chinas, insbesondere der frühen Song-Dynastie bis zum Ende der Qing-Dynastie, die frühe Qing-Zeit unter besonderer Berücksichtigung des mandschurischen Einflusses und der Mandschuristik, Xinjiang und die Mandschurei sowie die kaiserliche Außenpolitik in den nördlichen und nordöstlichen Grenzgebieten.
Der Vater Erlin von Mendes war der Teilnehmer an der zweiten Konferenz zur Endlösung der Judenfrage, Nazi-Spezialist für „die Völker der Sowjetunion“ und Unterstützer muslimischer Kriegsverbrecher im westlichen Nachkriegsdeutschland
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Erling von Mende vertrat keine der nazi-rassistischen Thesen seines Vaters. Dessen Verquickung mit den antikommunistischen Netzwerken des westlichen Nachkriegsdeutschland ist dennoch bemerkenswert und mit Sicheheit von Bedeutung für Forschung und Karriere Erling von Mendes.
Gerhard von Mende - Die Völker der Sowjetunion im Katalog der DNB
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antiquarisch
▻https://www.antik-nr3.de/Die-Voelker-der-Sowjetunion--um-1930.html?language=de
Beschreibung
Autor: Gerhard von Mende
Verlag: Schneider Reichenau
Jahr: k.A., schätze 30-er Jahre
Umfang: 124 Seiten 13x19 cm
Zustand: außen geringe Gebrauchsspuren, innen mehrere Stempel „Rußland- Institut der Auslandhochschule“, sonst innen gut bis sehr gut
Inhalt: u.a.
Der russische Staat und die Völker
Russen, Ukrainer, Weißrussen, Türken
Der Kaukasus
Finnische Völker
Die Deutschen
Die Juden
Der Bolschewismus und die Völker
Gerhard von Mende.
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Necla Kelek hat von Mendes Aktivitäten nach 1945 dargestellt: US-Dienststellen mischten 1951 bei der Gründung einer „Geistlichen Verwaltung der Muslimflüchtlinge“ im Münchener Löwenbräukeller, zuvor ein hervorgehobener NS-Versammlungsort, mit. Ibrahim Gacaoglu, ein von der CIA geführter Muslim, übernahm den Vorsitz des kleinen Vereins, der die vom Krieg übrig gebliebenen Nazi-Muslime (z. B. Truppen der Waffen-SS unter dem ideologischen Einfluss des Mohammed Amin al-Husseini) organisieren sollte. Im Hintergrund wirkten fortbestehende Nazi-Seilschaften, wie eben die von Mendes, ehemals für den organisatorischen Kontakt zu den Muslimen in der SS und Wehrmacht zuständig. Männer wie er, die erfahren waren in der Einschätzung der Muslime und im Umgang mit ihnen, wurden nun wieder gebraucht. Er unterhielt in Düsseldorf ein vom Verfassungsschutz und der Bundesregierung finanziertes geheimdienstliches „Büro für heimatlose Ausländer“ (später nach von Mendes Tod „Studiengruppe für Ost-West-Fragen“ mit gleicher Zielsetzung), ein Euphemismus für Leute, die in der Heimat an den eigenen Leuten schwere Kriegsverbrechen begangen hatten und deshalb nicht mehr zurück nach Jugoslawien bzw. in die Sowjetunion oder andere Staaten des Ostens konnten. Eine wichtige Rolle spielte der Vertriebenenminister Theodor Oberländer, im Nationalsozialismus Leiter des „Sonderverbandes Bergmann“, einer Truppe von muslimischen Soldaten der Wehrmacht.[18] 1956 wurde der CIA-Mann Gacaoglu jedoch durch einen „alten Kämpfer“ ersetzt: Nureddin Namangani, Imam und Hauptmann der SS-Sondereinheit Dirlewanger, die an der Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto beteiligt gewesen war. Von Mende und Oberländer wollten die bisherigen Nazi-Muslime durchaus nicht dem amerikanischen Geheimdienst überlassen.[19]
Von Mende hielt ab Februar 1956 engen Kontakt zur Bundeszentrale für Heimatdienst (ab 1963: Bundeszentrale für politische Bildung), in der er später eine gut dotierte Stelle fand. Im Rahmen des Ost-West-Konflikts richtete er unter dem Vorzeichen einer antikommunistischen Haltung ein Ostkolleg der Bundeszentrale für Heimatdienst in Köln-Lindenthal ein, das am 28. November 1958 seinen Betrieb aufnahm. Erklärtes Ziel dieses Kollegs war die „Organisierung der geistig-politischen Bekämpfung des Kommunismus“. Kritisch ist zu beachten, dass auch seine bisherige Arbeit im RMfdbO auf der Vorstellung gründete, dass der „Kommunismus“ eine vom „Judentum“ produzierte Folge von „völkischer Entartung“ gewesen ist.[20] Seine NS-Position war der Bundeszentrale für Heimatdienst wohlbekannt. Aus diesem Grunde sollte er keine öffentlich sichtbare Spitzenposition im Ostkolleg einnehmen und die angestrebte Position eines Direktors des Amts blieb ihm verwehrt.[16] Bis zu seinem Tod 1963 blieb er jedoch Mitglied des Direktoriums der staatlichen Behörde. Erst viele Jahre nach dem Tod von Mendes wechselte man das Etikett des Ostkollegs zu Ost-West-Kolleg.
Von v. Mendes Düsseldorfer Forschungsdienst Osteuropa der Nachkriegszeit finden sich acht verschiedene Erarbeitungen, insbes. Presseauswertungen, in der Sammlung Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW), „Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft“ in Kiel. Eine Sparte „Archiv der Sovietunion“ (sic) des Forschungsdienstes ist ebenfalls belegt.[21] Eine durch gerichtlichen Beschluss festgestellte Vita des Nationalsozialisten Mende findet sich im deutschen Bundesarchiv.
Villenkultur
►https://www.fu-berlin.de/universitaet/villenkultur/14sinologie/institut/index.html
Die Leitung des OAS lag bis in die 1970er Jahre in den Händen von alten Nazis und Vertrauten der Kuomintag-Diktatur auf Taiwan. Der Berufung von Mendes dürften diese Zusammemhänge nicht geschadet haben.
Die Sinologie wurde 1956 an der Freien Universität etabliert. Der anfänglich berufene Walter Fuchs (1902–1979) war fachlich ausgewiesen für die neuere chinesische Geschichte, die mandschurische Sprache und Literatur und chinesische Kartographie, doch politisch belastet.
Er war 1938 nach China übergesiedelt und von 1940 an am Deutschland-Institut in Peking tätig gewesen. Nachdem er 1947 China hatte verlassen müssen, wurde er eine Zeit lang interniert und hatte als ehemaliges NSDAP-Mitglied zunächst Schwierigkeiten, seine wissenschaftliche Karriere fortzusetzen. Nach Habilitation und Lehrverpflichtung in München übernahm er dort eine Stelle am Museum für Völkerkunde, bis er schließlich die Professur an der Freien Universität Berlin antrat.
Nach seinem Weggang 1959/1960 – er trat zunächst eine längere Forschungsreise an und wechselte schließlich an die Universität Köln – folgte ihm 1961 Alfred Hoffmann (1911–1997) nach, mit dem Fuchs noch aus China eng bekannt war. Hoffmann, ein Spezialist für chinesische Literatur, war von 1940 bis 1943 ebenfalls am Deutschland-Institut beschäftigt gewesen; er kehrte 1953 nach Deutschland zurück. Als begeisterter Ornithologe veröffentlichte er auch ein Glossar der heute gültigen chinesischen Vogelnamen. 1964 verließ er bereits wieder die Freie Universität Berlin, seine Stelle blieb bis 1969 unbesetzt.
Während der Zeit der Studentenbewegung lag die Leitung des Ostasiatischen Instituts bei Hans Eckardt vom Japanologischen Seminar. Eckardt, von 1938 bis 1945 in Kyoto Leiter des japanisch-deutschen Forschungsinstituts, war Mitglied der NSDAP-Auslandsorganisation gewesen. Wegen seines Verhaltens sowie antisemitischer und sexistischer Äußerungen lief ein Disziplinarverfahren der Universität gegen ihn; als dieses eingestellt wurde, kam es 1967/1968 zu Aktionen der Studierenden, unter anderem auch zur Besetzung des Ostasiatischen Seminars – der ersten studentischen Institutsbesetzung in der Bundesrepublik Deutschland.
Klaus Stermann
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China. Maos Erbe im Widerspruch. Berliner Studien zur Internationalen Politik, Band 4 by Werner Pfennig, Klaus Voll; China unter neuer Führung. Hintergründe und Analysen zur Entwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur nach dem Sturz der „Viererbande“ im Herbst 1976 by Helmut Franz, Wolfgang Kubin, Mechthild Leutner, Klaus Stermann, Gerhard Will, Cheung-lieh Yu
▻https://www.jstor.org/stable/43111158
Yasni
▻http://www.yasni.de/klaus+stermann/person+information
Open Letter to President Xi Jinping, Posted by Sophie Beach | Jun 3, 2014
▻https://chinadigitaltimes.net/2014/06/open-letter-president-xi-jinping
CHUN 4 (1987)
▻https://www.fachverband-chinesisch.de/chinesisch-in-wissenschaft-und-forschung/fachzeitschrift-chun/chun-4-1987
▻https://www.fachverband-chinesisch.de/fileadmin/user_upload/Chinesisch_in_Wissenschaft_und_Forschung/Fachzeitschrift_CHUN/1987_CHUN_04_ok.pdf
Relikte der Bauernrepublik schlummern in Neuentempel
▻https://www.moz.de/lokales/seelow/scheunen-tour-relikte-der-bauernrepublik-schlummern-in-neuentempel-49367594.html
Vor seiner Kossäten-Scheune mit tiefem Keller: Klaus Stermann (85) gab gern Auskunft über die Lagerstätten im Dorf.
15. März 2020, Von Cornelia Link-Adam - Neuentempel sei das Dorf der vielen Scheunen. Mit diesen Worten hat Klaus Stermann auf sein Heimatdorf aufmerksam gemacht. Seine These untermauerte er bei unserer Tour durch die Straßen, die die Vielfalt historischer Lagerstätten offenbarte.
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EnergiemuseumA Aus unserem Gästebuch
▻https://www.energie-museum.de/index.php?id=9
2020
Keine weiteren Führungen auf Grund der Corona-Situation
30.10.
Ich bin tief beeindruckt von der liebevollen Gestaltung und herzlichen Führung, die uns Glücklichen zuteil wurde. Mein altes Energie-Ingenieur-Herz leuchtet wieder, und manch bemerkenswerte Erinnerung und Vision eröffnet sich mir. Habt 10x10x10+1-fachen Dank! Eine tolle Truppe fürwahr!
Klaus Stermann, Sinologe