• Uber, Postmates sue to block California gig worker law, claiming it’s unconstitutional - Reuters
    https://uk.reuters.com/article/uk-uber-lawsuit-california-idUKKBN1YZ03M

    In a lawsuit filed in Los Angeles federal court on Monday, the companies and two app-based drivers said the law, which would make it harder for gig economy companies to qualify their workers as independent contractors rather than employees, was irrational, vague and incoherent.

    The office of California Attorney General Xavier Becerra said in a statement on Monday it was reviewing the complaint. The bill, called AB5, faces multiple legal challenges.

    The law was signed by California Governor Gavin Newsom in September and has garnered national attention, largely owing to the size of California’s workforce and the state’s leadership role in establishing policies that are frequently adopted by other states.

    Backers of the bill, including labour groups, have argued the law protects workers’ rights. By classifying the contractors as employees, the companies would be subject to labour laws that require higher pay and other benefits such as medical insurance.

    The bill strikes at the heart of the “gig economy” business model of technology platforms like Uber, Postmates, Lyft Inc, DoorDash and others who rely heavily on the state’s 450,000 contract workers, not full-time employees, to drive passengers or deliver food via app-based services.

    Uber, Postmates and other app-based companies said the legislation compromises the flexibility prized by their workforce, and that fewer workers would be hired were they considered employees.

    The companies in their Monday lawsuit called AB5 a “thinly veiled attempt” to target and harm gig economy businesses. Singling out app-based workers violates equal protection guaranteed under the constitutions of the United States and California, the companies argued.

    “It irreparably harms network companies and app-based independent service providers by denying their constitutional rights to be treated the same as others to whom they are similarly situated,” the lawsuit said.

    The companies pointed to allegedly arbitrary exemptions of different non-gig worker groups, including salespeople, travel agents, construction truck drivers and commercial fishermen.

    cf. https://seenthis.net/messages/818543

    #Uber #USA #Justiz #Arbeitnehmer

  • Ken Loach über „Sorry We Missed You“ beim Filmfest | NDR.de - Kultur - Film - Festivals
    https://www.ndr.de/kultur/film/festivals/Ken-Loach-ueber-Sorry-We-Missed-You-beim-Filmfest,kenloach108.html

    03.10.2019 von Patricia Batlle - Ken Loach hat mehrfach die wichtigsten Preise der Filmbranche gewonnen und wurde mehrfach für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der britische Regisseur denkt mit seinen 83 Jahren und nach 50-jähriger Filmkarriere aber noch lange nicht an den Ruhestand. Am Mittwoch hat er sein Sozialdrama „Sorry We Missed You“ beim Filmfest Hamburg präsentiert und über den Film gesprochen.

    Das neue Drama von Ken Loach macht wütend. Sehr wütend. Er handelt von einer vierköpfigen Familie in Newcastle im Norden Englands, die trotz 14-Stunden-Schichten beider Elternteile nicht würdig leben kann. Ricky fährt als selbstständiger Kurierfahrer Pakete aus, Abby pflegt alte Damen - und doch reicht das Geld nicht aus. Im Gegenteil, die Familie ist tief verschuldet. „Es ist gut, dass der Film wütend macht, denn es ist unfair. Die Art, wie sich die Arbeitswelt verändert hat, ist unfair. Früher hatte man einen Job, bei dem man sicher wusste, der hält und man kann vom Einkommen die Familie durchbringen. Heute ist das Arbeitsleben eine Katastrophe. Man weiß nie, ob man morgen noch einen Job hat, es wird insgesamt schlechter bezahlt und du weißt nie, was du nächste Woche verdienst“, sagt Ken Loach.

    Viele Geringverdiener brauchen Geld vom Staat

    Ricky und Abby, die mindestens an sechs Tagen in der Woche von Auftrag zu Auftrag hetzen und trotzdem nie in Urlaub fahren können, stehen beispielhaft für Millionen von Briten. „In unserem Land brauchen viele Geringverdiener Hilfe vom Staat, weil sie nicht genug zum Leben haben“, erzählt Loach.

    Der Regisseur und sein langjähriger Drehbuchautor Paul Laverty haben beim Drama bewusst auf unbekannte, großartige Schauspieler gesetzt und sich auf eine Familie konzentriert „weil sich bei der Familie am meisten zeigt, was der allgemeine Stress auslöst. Die beiden sind gute Eltern. Sie tun ihr Bestes. Aber wenn sie abends nach Hause kommen sind sie ausgelaugt, haben nicht mehr viel Geduld. Am Ende muss man sagen, ist der Vater ein Gefangener in seinem Lieferwagen.“

    Ricky muss nämlich nicht nur vom eigenen Geld den Lieferwagen für seine Arbeit leasen und Strafzettel bezahlen, er muss auch pünktlich Pakete zu Wunschzeiten abliefern und hat oft nicht einmal Zeit, um auf Toilette zu gehen. Er muss sogar Strafe zahlen, falls er einen Tag fehlt und bekommt natürlich kein Krankengeld. Das teure Gerät an seinem Gürtel, in dem jedes Paket und jeder Lieferweg kontrolliert wird, heißt im Kurierjargon sogar „Pistole“. Rickys Chef scherzt, es entscheide über Tod oder Leben.
    Vielleicht der letzte Film von Ken Loach

    Mehrfach nimmt Ricky seine zehnjährige Tochter mit auf Kurierfahrten, um sie überhaupt noch tagsüber zu sehen, was beiden Spaß macht. Das bringt ihm prompt Ärger ein - denn ein Kunde beschwert sich - und Kunden haben immer Recht, bläut der Vorarbeiter Ricky ein. So ginge es nicht weiter.

    Fünf Jahrzehnte voller bewegender Sozialdramen, Komödien und Dokumentarfilme über die Arbeiterklasse hat der 83-jährige Meisterregisseur nun hinter sich. Wie viele Filme stecken noch in Ken Loach? „Ich weiß nicht, ob ich noch einmal einen Film drehe. Das ist wie beim Fußball. Man nimmt jedes Spiel, wie es kommt. Es gibt viel zu erzählen, aber ob ich das schaffe, weiß ich nicht. Mal schauen. Ich schlucke fleißig meine Tabletten“, sagt er lachend.

    Das Sozialdrama „Sorry We Missed you“ läuft noch einmal am Sonnabend um 19 Uhr im Cinemaxx zur Preisverleihung des Filmfests Hamburg. Der Film startet regulär am 30. Januar 2020 im Kino.

    #Arbeit #Kurierdienst #Subunternehmer #Logistik #Ausbeutung #Film

  • Der Selbstausbeuterhase (Tageszeitung junge Welt)
    https://www.jungewelt.de/artikel/365235.startup-der-selbstausbeuterhase.html

    22.10.2019 von Ralf Wurzbacher - Nach Uber, Deliveroo und Lime kommt nächste Ausnutzer-App, die billige Hilfskräfte für Alltagsgebrauch anbietet

    MICHAEL OSTUNI IMAGES
    Zu beschäftigt, um einen Spiegel anzubringen? Erfolgreiche City-Menschen können jetzt »Tasker« anheuern

    Keine Freunde, keine Nachbarn, keine Zeit. Aber im Kofferraum einen siebentürigen Platsa-Kleiderschrank von IKEA – noch verpackt und in tausend Teile zerlegt. Was tun? Die Rettung naht und hat einen Namen: »Task-Rabbit«. Bisher schon in Nordamerika, Großbritannien und Frankreich im Einsatz, schlägt der »Aufgabenhase« demnächst auch in Deutschland seine Haken. Das 2008 im Silicon Valley gegründete Startup-Unternehmen vermittelt über eine App sogenannte Minidienstleistungen an Privatpersonen. Wenn die Klospülung streikt, der Kühlschrank Zicken macht oder der Weg zum Bäcker zu beschwerlich ist, dann schlägt die Stunde der »Tasker«. Sie rücken an, verrichten die Arbeit, kassieren und hoffen gespannt auf die nächste Buchung. Über 60.000 solcher Helfer sollen weltweit bereits unterwegs sein, und gerade der deutsche Markt verspricht enormen Zuwachs.

    Losgehen wird es Ende November. Ab dann steht der »Hiwi für alle Fälle« auch hierzulande zum Anheuern bereit. Den Anfang machen das Rhein-Ruhr-Gebiet sowie Berlin und Umgebung. Bis Ende 2020 wolle man das Angebot auch auf Frankfurt am Main, München, Hamburg und Stuttgart ausweiten, äußerte sich Task-Rabbit-Chefin Stacy Brown-Philpot in einem Interview mit der Zeitung Die Welt vom Montag. Darin beschreibt sie, wie alles vonstatten geht: Der Kunde müsse per App kurz beschreiben, wo der Schuh drückt, und den Zeitpunkt bestimmen, wann der Auftrag zu erfüllen ist. »Dann zeigen wir eine Liste von ›Taskern‹ die zu ihren selbst festgelegten Stundensätzen zur Verfügung stehen. Sie wählen jemanden aus, können sich im Chat besprechen – und dann kommt die Person vorbei und erledigt einfach ihren Job.«

    Was so schön und einfach klingt, hat natürlich Kehrseiten. Wie in der sogenannten Share- und Gig-Economy üblich, wirtschaften auch die Leute, die für Task-Rabbit arbeiten, komplett auf eigenes Risiko: Sie arbeiten durchgängig als Freelancer, haben keine Sozialversicherung und können bestenfalls in engen Grenzen frei über ihre Tätigkeit entscheiden. Allerdings soll es laut Brown-Philpot in ihrem Laden weitaus menschlicher zugehen als etwa beim Fahrdienstleister Uber oder dem Essenszusteller Lieferando, wo sich Betroffene überwiegend zu Hungerlöhnen verdingen. Angeblich erhielten die Tasker in den USA einen durchschnittlichen Stundensatz von 35 Dollar . Das sei das »Fünffache des nationalen Mindestlohns, in Frankreich ist es das Dreifache«. Dazu komme eine große Freiheit, dahingehend, dass man die Höhe der Bezahlung selbst bestimmen und entscheiden könne, wann, wo und wie viel man arbeiten wolle.

    Doch ein Problem besteht: Ein hoher Stundensatz bringt wenig, wenn man den Rest des Tages aus Mangel an Aufträgen Däumchen drehen muss. In diesem Fall kann man sich auch keine soziale Absicherung leisten, selbst wenn das der Hasen-Chefin am Herzen liegen mag. Man setze sich stark für sogenannte Portable Benefits ein, erklärte sie, »also Fürsorgeleistungen, die nicht an eine Firma, sondern an eine Person gebunden sind und von Job zu Job übertragen werden können«. In den USA biete man überdies die Möglichkeit an, »direkt über unsere Plattform einen Teil der Einnahmen für die eigene Rente zu sparen«. Auch liefen bereits Gespräche darüber, »welche Fürsorgeleistungen wir unseren deutschen Nutzern anbieten können«. Schließlich sei man stets bemüht, »unser Geschäftsmodell an die jeweiligen Märkte anzupassen«.

    Das mutet wie eine Drohung an. Anders als die USA verfügt Deutschland über eine ausgeprägte Handwerkstradition mit zertifizierten Klempnern, Schreinern, Malern oder Elektrikern. Allerdings befinden sich diese Berufe seit längerem auf dem Rückzug, bedingt dadurch, dass sich immer weniger Haushalte die Dienste leisten können und der Trend zur Heimwerkerei und zur Schwarzarbeit anhält. Mit dem Aufgalopp der Tasker wird der Niedergang weiter an Fahrt gewinnen, weil sich hier ein ganzes Heer an billiger Konkurrenz in Stellung bringt. Brown-Philpot legt Wert darauf, dass Task-Rabbit »für jeden offensteht und viele der Helfer Studenten oder Pensionäre sind, die sich etwas dazu verdienen wollen«. Von beiden Gruppen gibt es hierzulande reichlich, und viele der Betroffenen stehen finanziell schlecht da. Hier zeichnet sich ein heftiger Unterbietungswettbewerb ab, der die Preise sukzessive in den Keller befördern und ganz nebenbei Teile des professionellen Handwerks verwüsten wird.

    Task-Rabitt dagegen verspricht sich goldene Zeiten. Als Vermittler verdient das Unternehmen an jedem Deal mit. »Wir glauben, dass allein der Hausarbeitsbereich ein Milliardenmarkt ist«, erklärte Brown-Philpot. Das Potential hat auch der schwedische Möbelriese IKEA erkannt und das US-Startup vor zwei Jahren kurzerhand aufgekauft. Nach einem Handelsblatt-Bericht von gestern sorgt sich der Konzern um die Zukunft seines Geschäftsmodells. Die Menschen hätten immer weniger Zeit, Betten, Tische und Regale selbst aufzubauen. Auf lange Sicht soll deshalb bundesweit jeder IKEA-Markt einen Task-Rabbitt-Service offerieren.

    TaskRabbit connects you to safe and reliable help in your neighborhood
    https://www.taskrabbit.com

    The convenient & affordable way
    to get things done around the home.
    Choose from over 140,000 background checked Taskers for help without breaking the bank.

    Popular Tasks In Your Area
    Assemble a Table/Desk
    Avg. Project: $47 - $119
    Mount a TV or Mirror
    Avg. Project: $48 - $99
    Move Boxes via Truck
    Avg. Project: $47 - $97
    Clean Bathroom/Kitchen
    Avg. Project: $56 - $119
    Fix a Running Toilet
    Avg. Project: $115 - $270
    Office/Home Delivery
    Avg. Project: $23 - $44
    Lift Furniture Upstairs
    Avg. Project: $47 - $97
    Plant Flowers
    Avg. Project: $47 - $119
    Fix a Light Fixture
    Avg. Project: $60 - $147
    Paint Bedroom
    Avg. Project: $59 - $131

    #Arbeit #Ausbeutung #Gigworker #Task-Rabbit

  • Gehalt von einem Taxifahrer - Bußgeldkatalog 2019
    https://www.bussgeldkatalog.org/taxifahrer-gehalt/#taxifahrer_lohn_je_nach_bundesland
    Doieser Artikel versucht zu beschreiben, wieviel man als Taxifahrer verdient, bleibt eine nachvollziehbare Aussage jedoch schuldig.

    Steht der Taxler allerdings mehrere Stunden herum, ohne dass ein Fahrgast einsteigt, kann der Tagesverdienst schon einmal bei unter 20 Euro liegen. Doch inzwischen hat auch der Mindestlohn das Taxigewerbe erreicht:

    So steht jedem Taxifahrer ein Gehalt von mindestens 9,14 Euro brutto die Stunde zu (Stand: 2018). Doch nicht immer kann diese Vorgabe eingehalten werden, gerade in Großstädten, in denen vornehmlich auf Provisionsbasis gearbeitet wird, gibt es Probleme.

    Ab hier wird es abenteurlich. Der Artikel nennt keine Quellen und stützt sich vermutlich auf alte Erhebungen, die nicht nur vollkommen überholt sein dürften, sondern einzeln auf ihre Grundlage und Herkunft geprüft werden müßten.

    Aktueller Stand in Berlin ist, dass Glück hat, wer es schafft, als angestellter Fahrer den gesetzlichen Mindestlohn zu erhalten. Die Aussichten auf Besserung sind nicht gross.

    Taxifahrer: Lohn je nach Bundesland

    Wie bereits erwähnt, kann für einen Taxifahrer das Gehalt nicht pauschal angegeben werden. Dennoch existieren Richtwerte, an denen sich Menschen orientieren können, die mit dem Gedanken spielen, selbst Taxifahrer zu werden.

    Die nachfolgende Tabelle listet die durchschnittlichen Gehälter je nach Bundesland auf. Die Gehaltsspanne ist hierbei weit gefächert. Es handelt sich bei den Angaben stets um den Bruttolohn pro Monat.

    Je nach vertraglicher Vereinbarung kann bei einem Taxifahrer das Gehalt durch Trinkgeld aufgewertet werden. Dieses wurde in der Übersicht nicht berücksichtigt. Der Lohn auf Provisionsbasis kann ebenfalls stark schwanken. Dieses Modell wird in Großstädten oft praktiziert und kann zu einer passablen Einkunft für den Taxler führen.

    #Taxi #Business #Arbeit #Lohn

  • What Uber’s layoffs tell us about its changing vision | VentureBeat
    https://venturebeat.com/2019/10/16/what-ubers-layoffs-tell-us-about-its-changing-vision

    Die zentralen Botschaften dieses Artikels: Das Management der Firma erklärt, dass der Uber-Konzern als Ganzes wahrscheinlich nie Gewinn machen wird. Die einzige Konzernsparte, die heute Gewinne verzeichnet ist der Essenlieferant Uber Eats . Dessen Wachstums- und Gewinnaussichten sind dabei sehr unsicher.

    This year, it’s been all eyes on Uber. The ride-sharing company went public in May, unveiled bold growth plans, and then posted its biggest ever net loss, $5.2 billion, in the second quarter of 2019.

    This week we’re hearing Uber has had another round of layoffs in a desperate attempt to cut costs ahead of its Q3 results due in early November. This latest news is an unfortunate but unsurprising development in the company’s bumpy journey to become the Amazon of transportation.

    Under the intense scrutiny of frustrated investors and against a backdrop of slumped shares, the seemingly unstoppable beast has finally realized it can’t keep churning through the cash. With the increasing threat of competition from the likes of Lyft in the US and Bolt in UK, it’s been aggressively spending with the view to expand into new territories, product, and service offerings, including Uber choppers, self-driving technology, and food delivery. In fact, Uber’s costs rose 147% to a staggering $8.7 billion in the second quarter, which included a sharp rise in spending for research and development.

    Ahead of its Wall Street listing in May, the company, under Dara Khosrowshahi’s leadership, admitted it may never make a profit. However, six months on, Uber is frantically trying to convince investors that revenue growth will come from a wide range of products and services alongside it’s ride-hailing heritage – the core of its business that it has struggled to make profitable. The most promising of these is Uber Eats, which at just three years old brought in $1 billion in the first half of this year with a rising revenue of 80% year-over-year. Rides, by comparison, grew just a fraction at 6%. Unlike the driverless car plan, Uber Eats could likely grow profit in the near term. Done right, food delivery is a lucrative business. However, competition in this space is fierce, and once again promotional costs will be high in order to win majority market share.

    The fundamental trouble with Uber, as with many Unicorns, is that it tried to run before it could walk. With lofty ambitions and stars in its eyes (flying cars, anyone?), it tried to do too much too soon, innovating in multiple areas to open up additional revenue streams without having first put in place a robust organizational structure fit for future success. They’ve focused too much on scaling and growing in the short term while developing a long-term strategy that isn’t likely to be viable for years due to factors beyond their control. Driverless cars for example, whilst widely considered the future of automotive, isn’t yet supported by the required global infrastructure to make these an imminent reality. The fact that this department was not immune to the cuts speaks volumes.

    It’s time the startup grew up. What we’re seeing now with 1% of its workforce having been laid off or relocated, is Uber’s lightbulb moment; it needs to focus and shed less profitable parts of its business that don’t align with its purpose, including streamlining staff, as a final attempt to balance its books.

    Khosrowshahi’s pursuit of Uber’s “new normal” comes at an unfortunate but necessary cost. The strategic redundancies in the spotlight today show the company is taking accountability and correcting the accidental repetition of work that came about due to a lack of rigor in its structure. Whilst grand aspirations and zealous innovation are commendable, without the proper business configuration and stringent medium-term planning, those ideas are going to be difficult to implement. In short, Uber grew too big too soon, hiring, and expanding without consideration of business consequence, and has now finally recognized it needs to go back to basics and ask the simple question, “If we were to start from scratch, what would we look like?”

    However, the fact Uber is finally coming of age is likely little consolation to those now unemployed. And we can only hope the layoffs haven’t been in vain. Restructuring will inevitably contribute to cutting down the bottom line, but Uber needs to remember that its product is only as good as its people. If it wants to maintain its growth, it needs to start prioritizing its staff. The previous (and public) lack of consideration for its workforce is not only demotivating for current employees but a potential barrier to hiring the very best new talent that can help make the company’s vision a reality.

    In short, Uber needs to remove its rose-tinted glasses and reign in its excessive spending before more of its people – and inevitably its products — become further collateral damage in its quest to be the “operating system of our daily lives.” It’s clear Uber has a vision for the future. Whether or not it’s a profitable one is still to be confirmed.

    Alyssa Altman is Transportation Lead at Digital Consultancy Publicis Sapient.

    #Uber #Uber_Eats #USA #Kapitalismus #Arbeit #Entlassungen

  • Uber cuts 350 employees in latest round of layoffs - CNET
    https://www.cnet.com/news/uber-layoffs-continue-this-time-350-employees-from-eats-and-self-driving-car-t


    Uber CEO Dara Khosrowshahi says he intends for this to be the final round of layoffs.

    OCTOBER 14, 2019, BY DARA KERR - It’s the third round in 10 weeks. This time the cuts included staff from the self-driving car and Uber Eats teams.

    Uber announced it laid off another 350 employees on Monday from several teams across the company. This is the ride-hailing service’s third round of layoffs over the past 10 weeks and brings the total number of people cut from its payroll to 1,185. Company CEO Dara Khosrowshahi said he intends for this to be Uber’s final round of layoffs.

    “Days like today are tough for us all,” Khosrowshahi wrote in an email to employees, which was first published by TechCrunch. “The [executive leadership team] and I will do everything we can to make certain that we won’t need or have another day like this ahead of us.”

    During this round of layoffs, the company cut employees from the following divisions: self-driving cars, global rides and platform, performance marketing, recruiting and Uber Eats. In the previsions two rounds, Uber laid off staff from its engineering, product and marketing teams.

    The layoffs come during a rough period for Uber as it attempts to gain footing as a public company. After debuting on Wall Street in May, the ride-hailing service has seen plummeting stock prices, quarterly revenue loss and an exodus of high-level executives. Three of Uber’s board members have stepped down since then, along with its chief operating officer and chief marketing officer.

    Khosrowshahi said that along with the layoffs on Monday, the company is also asking some staff to relocate. Those affected by this latest round of layoffs are mostly based in the US and Canada, according to TechCrunch, and represent about 1% of the company’s employees. 

    In the previous layoffs, Khosrowshahi said certain teams were oversized, which led to “overlapping work” and “mediocre results” and that his focus going forward is “lean, exceptionally high-performing teams, with clear mandates.”

    On Monday, he said Uber’s leaders have been examining their teams over the past few months to make sure they are “structured for success.”

    “This has resulted in difficult but necessary changes to ensure we have the right people in the right roles in the right locations,” Khosrowshahi said, “and that we’re always holding ourselves accountable to top performance.”

    An Uber spokesman confirmed the layoffs but declined to comment further.

    #Uber #USA #Arbeit #Entlassungen

  • Uber’s Layoff Total Rises Past 1,000 With Latest Cuts - The New York Times
    https://www.nytimes.com/2019/10/14/technology/uber-layoffs.html

    Oct. 14, 2019, By Kate Conger - Uber announced 350 job cuts focused on its self-driving car unit, recruiting and customer support on Monday.

    SAN FRANCISCO — Uber laid off 350 employees on Monday, in the latest indication that the ride-hailing company is trying to respond to concerns among investors that it is losing too much money.

    The cuts, the third round in recent months, were focused in the autonomous vehicle unit, operations, recruiting and customer support, an Uber spokesman said. Since July, the company has cut more than 1,000 jobs, more than 2 percent of its work force.

    Shares of Uber began trading on Wall Street in May, in one of the most anticipated initial public offerings in recent years. But the stock’s performance has been disappointing, with its price down about 30 percent since the first day of trading.

    Investors reacted favorably to the layoffs on Monday, sending Uber’s share price up 4 percent in afternoon trading.

    In July, Uber laid off 400 people from its marketing department. And in September, it cut 435 people from its engineering and product groups. Uber’s chief executive, Dara Khosrowshahi, had asked executives to reduce their staffs and reorganize.

    In an email to employees announcing the latest layoffs, Mr. Khosrowshahi wrote, “We all have to play a part by establishing a new normal in how we work: identifying and eliminating duplicate work, upholding high standards for performance, giving direct feedback and taking action when expectations aren’t being met, and eliminating the bureaucracy that tends to creep as companies grow.”

    Uber’s self-driving car unit, the Autonomous Technology Group, or A.T.G., was spun out from Uber in April after a $1 billion investment from SoftBank, Toyota and the Japanese automaker Denso. The deal valued A.T.G. at $7.25 billion.

    The self-driving car unit has long been a source of controversy for the company. Anthony Levandowski, a onetime head of the unit, was charged in August with 33 counts of theft and attempted theft of trade secrets from Google. Uber also settled a lawsuit related to the theft claims with Waymo, the self-driving car unit spun out of Google.

    Mr. Khosrowshahi has been under pressure to stem financial losses after Uber’s initial public offering. In August, Uber reported a record quarterly loss of $5.2 billion while it also experienced its slowest-ever revenue growth.

    Investors have questioned the strength of Uber’s ride-hailing business, while the company has pointed to its growth in its secondary businesses, including food delivery. Last week, Uber announced its intent to acquire the grocery delivery company Cornershop.

    The company is set to report its third-quarter earnings in November.

    #Uber #USA #Arbeit #Entlassungen

    • What’s the severance pay this time??? - post regarding Uber layoffs
      https://www.thelayoff.com/t/10Zosw81s

      2 months base + equity and then another month of just base is what I heard (I left on my own in 2018). I think there was a tenure component as well.
      about a month ago by Anonymous | 2 reactions (+1/-1)
      Post ID: @10Zosw81-1wch

      ZERO.
      about a month ago by Anonymous | 4 reactions (+0/-4)
      Post ID: @10Zosw81-fbf

      Most companies provide 1 month for each year of employment.
      about a month ago by Anonymous | 1 reaction (+0/-1)
      Post ID: @10Zosw81-vyp

      #Gehalt #Abfindung

  • H-1B visa: Uber ramps up foreign-worker use amid big layoffs
    http://www.mercurynews.com/h-1b-uber-snatches-up-more-foreign-worker-visas-as-it-lays-off-hundreds
    San Francisco firm says it’s not replacing U.S. workers with H-1Bs


    MAY 10: Uber CEO Dara Khosrowshahi (center) joins other employees in ringing the Opening Bell at the New York Stock Exchange (NYSE) as the ride-hailing company Uber makes its highly anticipated initial public offering (IPO) on May 10, 2019 in New York City.

    Das hier zum Thema wie Immigration Auswirkungen auf vorhandene Arbeitsplätze hat. Bei Uber in den USA trifft es hochqualifizierte Ingenieure, die durch billig importierte Arbeitskräfte ersetzt werden. In Deutschland wird die Taxibranche durch den Einsatz von neuen Immigranten bei den Mietwagenfirmen ruiniert. Die Neuen haben vielleicht gerade einen Führerschein, wissen aber nichts vom Mindestlohn und anderen Gesetzen zu ihrem Schutz. Das ermöglicht den Mietwagenabietern, die schon illegal niedrige Bezahlung der Taxifahrer noch zu unterbieten und der Taxibranche einen weiteren Tritt in den Unterleib zu versetzen.

    Uber has doubled the number of government approvals it has received to hire foreign workers through the controversial H-1B visa this year, while laying off hundreds of skilled employees, state and federal data show.

    The San Francisco ride-hailing giant revealed in a California employment-department filing this month that it is laying off nearly 400 workers at its offices in the city and in Palo Alto. The filing showed software engineers at the firm were the hardest hit, with more than 125 people cut loose.

    Meanwhile, Uber this year received federal government approval for 299 new H-1B visas — work permits intended for jobs requiring specialized skills — compared with 152 in 2018 and 158 in 2017, according to data from U.S. Citizenship and Immigration Services. It is unclear whether Uber plans to use all those visas or when new H-1B workers might be brought on. The visas typically cost thousands of dollars each to obtain.

    The maneuvers raise questions about whether the Bay Area company is moving to replace U.S. workers with cheaper foreign labor as it struggles to please Wall Street months after its much-hyped IPO.

    “When they’re laying off, they shouldn’t be using H-1Bs at all, or maybe sparingly at best,” said Ron Hira, a Howard University professor who studies the use of the visa by companies. “It runs totally contrary to the intent of the H-1B program.”

    Uber declined to answer questions in any detail about its increasing pursuit of H-1B workers at a time of significant layoffs, but a company spokesman said, “Any implication that these restructurings were done in order to replace U.S. workers with H-1B workers is simply not true.” Uber declined to say if H-1B workers were among those laid off.

    The H-1B has become a flashpoint in America’s debate over immigration. The U.S. Department of Labor specifies that the visa is intended to authorize temporary foreign labor when employers can’t otherwise obtain “needed business skills and abilities” in the U.S. workforce. Major Silicon Valley technology firms have lobbied to increase the annual 85,000 cap on new H-1B visas, arguing that they need more of them to secure the world’s top talent.

    Critics have pointed to reported abuses by outsourcing firms — including replacement of U.S. workers by H-1B holders at UC San Francisco and Disney — and contend that outsourcers, along with the tech giants, use the visas to supplant U.S. workers, cut labor costs and drive down wages.

    This year, Uber has submitted thousands of preliminary applications for more H-1B workers, two-thirds of them for software engineer jobs.

    Uber’s Sept. 10 filing with California’s employment regulator showed that it had laid off 88 workers from its San Francisco offices in August, and this month would lay off 238 more in San Francisco and 82 in its Palo Alto offices. Of the more than 125 software engineers losing jobs, more than 60 were senior software engineers, according to the filing. This week, the company said it had laid off 350 workers but declined to specify to this news organization which job types or office locations were affected.

    The layoffs in Palo Alto and San Francisco hit job types that Uber, according to the applications, is seeking to fill with foreign workers. In the first three quarters of this year, Uber filed about 1,800 preliminary applications to the Labor Department for H-1B visas for new software engineer jobs and about 1,500 for new senior software engineer jobs. The applications, filed with the U.S. Department of Labor, are a first step toward obtaining new or renewed visas, but don’t represent the number of positions to be filled.

    Immigration policy analyst David Bier of the Cato Institute, a libertarian think tank, didn’t see evidence of H-1B abuse by Uber in its increased visa approvals and efforts to obtain more.

    “The software engineer market, it’s so saturated with H-1Bs that some of the people who are laid off are almost inevitably H-1Bs and some of the people that are being hired are inevitably H-1Bs,” Bier said. “I don’t read into it anything like this is obviously job displacement.”

    But Hira questioned why many of Uber’s applications listed the same wage level for “senior” and non-senior software engineers. He also said many of the software engineer jobs could bring lower pay than the Bay Area’s prevailing wages.

    Uber’s applications put nearly half the senior software engineer positions at the Labor Department’s “Level 2” wages, the same level it listed for more than half of the non-senior jobs: a minimum $109,242 for employment in Palo Alto and $121,077 in San Francisco.

    But the Labor Department says that a Level 3 wage should be considered for jobs with the word “senior” in the title, Hira noted. The Labor Department’s Level 3 wage for software engineers is $132,184 in Palo Alto and $147,597 in San Francisco.

    “It makes no sense that you would have a senior software engineer and a software engineer being paid at the same wage level,” Hira said.”That runs contrary to the whole point of having wage levels.”

    Hira said that applying for visas using a lower-level salary classification helps companies save money. Obtaining foreign workers at Level 2 wages allows companies to pay about 20 percent less than the average wage for their job and location, Hira said.

    “Mis-classification is very common,” Hira said. “That’s why the tech industry loves the (H-1B) program. They get to choose. There’s no check on who’s actually filling that position.”

    But an Uber spokesperson said the company takes wage obligations seriously.
    “It is our policy and practice to make these classification determinations carefully according to Department of Labor guidelines, based on the duties, knowledge, and skills that are required to perform the role,” the spokesperson said.

    Bier, of the Cato Institute, said Uber’s applications show relatively high wages. “I don’t think it’s obviously out of line with what companies are paying,” he said. “They’re certainly providing good compensation — the average H-1B is well below $100,000.”

    But Kevin Lynn, executive director of Progressives for Immigration Reform, which opposes large-scale use of foreign workers, said that although the U.S. needs skilled non-citizens in its workforce, the H-1B visa ties its holders too tightly to their employers. “This is ultimately what American companies strive for,” he said. “They want a quiescent workforce that is inexpensive and expendable.”

    Staff writer George Avalos contributed to this report.

    #Uber #USA #Arbeit #Einwanderung

  • Solidarisches Grundeinkommen in Berlin: Die Nicht-Überwindung von Hartz IV - taz.de
    https://taz.de/Solidarisches-Grundeinkommen-in-Berlin/!5620955

    10. 9. 2019 von Volkan Agar - Das „Solidarische Grundeinkommen“ ist angelaufen. Erwerbsloseninitiativen halten die Idee des Regierenden Bürgermeisters für einen schlechten Scherz.

    Vor einem der Eingänge zum Neuköllner Jobcenter in der Mainzer Straße steht eine Frau und verteilt stillschweigend Werbeflyer eines Anwalts. Am anderen Eingang in der Hermannstraße sprechen Mariam* und andere von der Gruppe Solidarische Aktion Neukölln mit eigenen Flyern Jobcenter-Besucher an. Auf einem Campingtisch, den sie mitgebracht haben, liegen Kaubonbons und noch mehr Flyer, vom Bündnis Zwangsräumungen Verhindern oder von Deutsche Wohnen und Co. Enteignen. Ihr eigener Flyer fragt in Knallgelb: „Das Jobcenter nervt?“

    Zwar sind die Arbeitslosenzahlen in der Hauptstadt in den letzten zehn Jahren gesunken: 2009 lebten in Berlin noch 236.669 Arbeitslose, 2018 waren es 156.230. Das entspricht einem Rückgang der Arbeitslosenquote von 14 auf 8,1 Prozent.

    Doch für Mariam und ihre Gruppe hat jeder Einzelne von ihnen, der Hartz IV bezieht, potentiell Ärger mit dem Jobcenter. „Weil das Geld zu spät kommt, weil Sanktionen angedroht werden“, sagt Mariam. „Dabei brauchen die Menschen das Geld zum Überleben.“

    Aber nicht nur die Solidarische Aktion Neukölln, auch die Sozialdemokraten in Berlin und der Republik wollen Hartz IV hinter sich lassen. Zumindest sagen sie das immer wieder. Letztere erhoffen sich davon, den Abstieg ihrer Partei aufzuhalten, ihr soziales Profil zu schärfen. In Berlin hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller einmal sogar gesagt: „Hartz IV werden wir nicht von heute auf morgen abschaffen. Aber man muss mal irgendwo anfangen.“

    Das Ende von Hartz IV?
    Das Ende von Hartz IV möchte Müller konkret mit dem sogenannten Solidarischen Grundeinkommen (SGE) einläuten. Laut Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sollen in diesem Jahr 250, bis Ende 2020 dann 1.000 Berliner eine gemeinwohlorientierte, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bei landeseigenen Unternehmen oder bei freien Trägern aufnehmen. Entlohnt werden sollen sie nach Tarif, mindestens nach Mindestlohn. Sie sollen in Schulen und Kitas bei der Essensausgabe helfen, als Hausmeistergehilfen der landeseigenen Wohnungsunternehmen oder als Mobilitätshelfer bei der BVG.

    Die ersten beiden Verträge wurden im August bei der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft WBM und bei der Inklusionshilfe Kopf, Hand + Fuß abgeschlossen. Zielgruppe sind Menschen, die maximal drei Jahre arbeitslos sind. Vergangene Woche hat die Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) mitgeteilt, dass mehr als 200 Berliner Arbeitgeber Interesse angemeldet und 1.800 Stellen eingereicht haben. Das Projekt dauert fünf Jahre und kostet das Land Berlin 200 Millionen Euro. Der Senat garantiert den SGE-Arbeitnehmern, dass sie danach im öffentlichen Sektor weiterbeschäftigt würden, falls sie nicht bei den landeseigenen Unternehmen bleiben könnten.

    Anfang August hat das Pilotprojekt begonnen – und das im Vergleich zu den vorangegangenen Debatten darum weitestgehend unbeachtet. Das mag daran liegen, dass Müller zunächst auf bundesweite Verbreitung und einen größeren Stellenumfang gehofft hatte und darin enttäuscht wurde – weil sein Projekt mit dem „Teilhabechancengesetz“ von Bundesarbeitsminister und Müllers Parteikollege Hubertus Heil kollidiert ist.

    Letzteres gilt seit Jahresbeginn. Vom SGE unterscheidet es sich zunächst im Umfang: für 50.000 Arbeitsplätze – und hier auch in der privaten Wirtschaft – gibt der Bund in fünf Jahren Lohnkostenzuschüsse im Umfang von vier Milliarden Euro aus. Während Heils Vorstoß sich vor allem an Menschen richtet, die sechs oder mehr Jahre arbeitslos sind, zielt Müllers SGE auf Menschen ab, die mindestens ein Jahr und maximal drei Jahre arbeitslos gemeldet sind. In Berlin existieren nun beide Programme parallel.

    Kein bedingungsloses Grundeinkommen
    Dass Müller mit dem Namen seines Programms einen falschen Eindruck erweckt, ist ein weiterer Unterschied zu Heils Programm. Denn anders als „Solidarisches Einkommen“ suggeriert, handelt es sich um kein bedingungsloses Grundeinkommen, sondern um eine Art öffentliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die keineswegs innovativ ist, sondern ähnliche Vorgänger hat. Als „Etikettenschwindel“ bezeichnet die Berliner CDU Müllers Pilotprojekt, wenn auch aus anderen Gründen als Erwerbsloseninitiativen.

    Mariam von der Solidarischen Aktion Neukölln findet, dass Müllers Programm ein „Scherz“ sei. Das Solidarische Grundeinkommen sei weder solidarisch, noch ein Grundeinkommen, sondern eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, „weil es Jobs sind, die Leute machen, um dafür Geld zu bekommen“. Müllers Programm sei alles andere als eine „bedingungslose Existenzsicherung für alle“. Die Arbeitnehmer würden gar zu Bittstellern gemacht – obwohl sie ja „nicht netterweise etwas vom Staat bekommen, ohne dafür etwas zu leisten“.

    Deswegen werden sie und ihre Gruppe auch weiterhin zwei Mal im Monat vor dem Jobcenter stehen und Betroffene ansprechen. Neben diesen spontanen Begegnungen treffen sich die Mitglieder zwei Mal im Monat in der Friedelstraße zum sogenannten „Anlaufspunkt“. Hier kommen Menschen hin, die Probleme mit dem Jobcenter haben und die Struktur der Solidarischen Aktion kennenlernen wollen. An zwei weiteren Tagen im Monat gibt es einen „Bürotag“, an dem Konkretes besprochen und organisiert wird: Antwortschreiben oder Begleitungen zum Jobcenter.

    „Niemand soll mit seinen Problemen alleine sein“, fasst Sebastian*, ein anderes Mitglied, das Prinzip der Gruppe zusammen. Sie hat sich vor über einem Jahr aus Personen gegründet, die selbst sozialen Stress hatten, Konflikte mit Jobcenter, Vermietern oder bei der Arbeit. Das Kollektiv versteht sich als eines der gegenseitigen Unterstützung und des Wissensaustauschs, das offen ist für neue Menschen – aber nicht als klassische Beratungsstelle. „Wir sind keine Experten, aber gemeinsam haben wir viel Wissen“, sagt Sebastian.

    Ursachen und Auswirkungen von Erwerbslosigkeit
    An dem Montagvormittag vor dem Jobcenter Neukölln kommt ein Mann, der sich als Momo vorstellt. Er erzählt, dass er beim Jobcenter ein Darlehen beantragt habe, um Familienmitgliedern Flugtickets zu kaufen, die sich auf der Flucht aus dem kriegsgeschüttelten Jemen befinden. Nachdem deren Visa zu verstreichen drohten, habe er privat Schulden aufgenommen, um die Tickets zu bezahlen. Jetzt wolle das Jobcenter das Darlehen aber nicht mehr auszahlen. Momo packt einen vollgehefteten Ordner aus seinem Rucksack und sucht die Schreiben dazu raus. Er und die Solidarische Aktion haben sich vor dem Jobcenter kennengelernt, jetzt kommt Momo auch zu den Treffen in die Friedelstraße. Zwischen zehn und 15 Menschen treffen sich bei den Terminen der Solidarischen Aktion derzeit.

    Auch die Erwerbsloseninitiative Basta aus dem Wedding versteht ihre Arbeit als Basisarbeit, das heißt: Die Beratungen, die sie drei Mal wöchentlich in verschiedenen Sprachen anbietet, versteht sie nicht als reinen Service. Vielmehr sollen die Beratungsgespräche einen Impuls dafür geben, sich zu organisieren, gemeinsam aktiv zu werden.

    Claudia Kratsch, 59 Jahre alt, selbst erwerbslos, erzählt im Ladenraum von Basta in der Schererstraße, dass sich mittlerweile mehrere hundert Menschen im Kontaktpool der Initiative befänden. Davon seien knapp 50 aktiv, etwa bei Begleitungen zum Jobcenter oder auch bei Konfrontationen mit Vermietern. Jährlich, so die Initiative, berät Basta über 1.000 Personen und setzt Rechtsansprüche in der Höhe von 100.000 Euro gegen das Jobcenter durch.

    Die Menschen, erzählt Kratsch, kommen nicht nur aus dem Wedding, sondern aus der ganzen Stadt. Arbeitslosigkeit versteht sie als systemimmanent: In einem ihrer Texte schreibt die Initiative, dass die Existenz von Arbeitslosen „Noch-Arbeitende“ unter Druck setzen solle – als permanente und drohende Erinnerung daran, dass letztere jederzeit ersetzbar sind. Ihnen gehe es deshalb darum, „die Ursachen und Auswirkungen von Erwerbslosigkeit politisch zu erarbeiten“, so die Initiative.

    Spiel mit der Hoffnung von Armen
    So erhofft sich Basta auch wenig von Projekten wie dem von Müller. „Die SPD versucht einen Begriff zu kapern, der für viele arme Leute mit Hoffnung verbunden ist: das Bedingungslose Grundeinkommen“, sagt Kratsch. Auch sie spricht von „altem Wein in neuen Schläuchen“, von einer Neuauflage der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. „Weil wir derartige Vorschläge kennen, diskutieren wir bei Basta wenig über solche Neuauflagen.“

    Das Ende von Hartz IV bleibt beim Regierenden Bürgermeister Michael Müller also erst mal Rhetorik. Sebastian und seine Solidarische Aktion Neukölln wollen diesem mit öffentlich wirksamen Aktionen näherkommen. Sebastian war früher beim Bündnis Zwangsräumungen verhindern aktiv.

    Er erinnert sich daran, wie unbekannt das Wort Gentrifizierung vor Jahren noch war. Heute ist es das Stadtthema schlechthin. „Weil es mittlerweile auch die Mittelschicht und die Journalisten betrifft, die Artikel darüber schreiben.“ Wer selbst nicht betroffen sei, dem falle die Empathie zwar schwer, so Sebastian. Trotzdem versucht die Gruppe weiter auf das Jobcenter und seine Betroffenen aufmerksam zu machen. 2015 hatten Zwangsräumung verhindern und Basta dem Jobcenter Neukölln mit einer Aktion vor Ort den „Goldenen Knüppel“ verliehen, um dessen repressive Praxis zu problematisieren. Für die Solidarische Aktion, die gerade neue Aktionen plant, dient das als eine Inspiration.

    *Die Namen wurden von der Redaktion geändert

    #Berlin #Arbeit #SGE

  • Pilotprojekt kommt gut an - taz.de
    https://taz.de/!5623028

    3. 9. 2019 - Mehr als 200 Berliner Arbeitgeber haben Interesse am Pilotprojekt „Solidarisches Grundeinkommen“ angemeldet. Sie reichten mehr als 1.800 Stellenangebote ein, wie Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Montag bilanzierte. Dabei seien häufig Stellen in Kitas, Lotsendiensten und als Mobilitätshilfen angemeldet worden. Bis Ende des Jahres sollen 250 Stellen besetzt werden. Unter den rund 210 Arbeitgebern sind freie Träger, Unternehmen, kommunale Betriebe und Verwaltungen. Zielgruppe sind Arbeitslose nach ihrem Übergang in das Arbeitslosengeld II inklusive des dritten Jahrs in der Arbeitslosigkeit. Bis Ende 2020 sollen 1.000 Arbeitslose vermittelt werden.

    #Berlin #Arbeit #SGE

  • Heinz Beberniß
    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Beberni%C3%9F


    Chemiewerker.JPG _Chmiewerker in Leuna

    Heinz Beberniß (* 29. Juli 1920 in Diemitz, heute Ortsteil von Halle (Saale); † 14. Mai 2012 ebenda) war ein deutscher Bildhauer, Maler und Grafiker.

    Monument der revolutionären Arbeiterbewegung
    https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Monument_der_revolution%C3%A4ren_Arbeiterbewegung

    Die Plastik „Monument der revolutionären Arbeiterbewegung“ (im Volksmund auch „Fäuste“) ist eine 1969 von Heinz Beberniß, Gerd Lichtenfeld und Sigbert Fliegel aus Beton geschaffene ehemalige Plastik, der Abbruch erfolgte 2003.


    Aufbau in der DDR, Großformat (V): Denkmal auf dem Ernst-Thälmann-Platz, Neubauten, Halle (Saale), Ausgabepreis: 30 Pfennig, Erstausgabetag: 20. November 1973, Entwurf: Manfred Gottschall


    August 1991, Thälmannplatz mit Wohnblock und dem „Monument der revolutionären Arbeiterbewegung“, von Thurn, Joachim F.


    August 1991, Thälmannplatz mit Wohnblock und dem „Monument der revolutionären Arbeiterbewegung“ andere Perspektive, von Thurn, Joachim F.

    22 August 1981, Mit einer Friedensmanifestation bekundeten vor dem Fahnenmonument in der Bezirksstadt Tausende Mitglieder der FDJ ihre Entschlossenheit, alle Kräfte für die weitere Stärkung des Sozialismus und den zuverlässigen Schutz der Arbeiter- und Bauernmacht einzusetzen.Vor der Manifestation werden u. a. am Monument der Revolutionären Arbeiterbewegung auf dem Thälmannplatz Kränze niedergelegt. von Lehmann, Thomas

    12 February 1972, Die Fäuste (GMP: 51.478752,11.982123), Denkmal „Kampf der revolutionären Arbeiterbewegung“. Erschaffen 1966 - 1970 von Heinz Beberniß zusammen mit Gerd Lichtenfeld und Sigbert Fliegel. Nach der Wende abgerissen. Dahinter das Kaufhaus. Davor die Fußgängerbrücke mit den als Benzolringe ausgebildeten Stützen, die die hier ansässige Chemieindustrie symbolisieren, von Jörg Blobelt

    12 February 1972, Die Fäuste (GMP: 51.478752,11.982123), Denkmal „Kampf der revolutionären Arbeiterbewegung“. Erschaffen 1966 - 1970 von Heinz Beberniß zusammen mit Gerd Lichtenfeld und Sigbert Fliegel, von Jörg Blobelt

    12 February 1972, Die Fäuste (GMP: 51.478752,11.982123), Denkmal „Kampf der revolutionären Arbeiterbewegung“. Erschaffen 1966 - 1970 von Heinz Beberniß zusammen mit Gerd Lichtenfeld und Sigbert Fliegel. Nach der Wende abgerissen. Dahinter das Kaufhaus. Davor die Fußgängerbrücke mit den als Benzolringe ausgebildeten Stützen, die die hier ansässige Chemieindustrie symbolisieren, von Jörg Blobelt

    Erstausgabetag: 10. Februar 1981, Ausgabepreis: 30 Pfennig, Entwurf: Manfred Gottschall

    Bundesarchiv - Bilddatenbank: Bildarchiv
    http://www.bild.bundesarchiv.de/archives/barchpic/search/_1570704808/?search[view]=detail&search[focus]=1

    #DDR #Kunst #Arbeiterbewegung #Halle #Sachsen

  • Uber in Kalifornien: Jagd auf die Einhornfirmen - taz.de
    https://taz.de/Uber-in-Kalifornien/!5625080&s=Taxi

    24. 9. 2019 von Tilman Baumgärtel - Uber und Co drangsalieren mit ihren Geschäftsmodellen ihre Arbeitnehmer. Mit einem Gesetz will Kalifornien nun das Arbeitsrecht verbessern.
    Im Vordergrund sieht man ein Gerüst, im Hintergrund ein Uber-Firmenschild

    Mit dem neuen Gesetz könnte es dem Uber-Konzern (noch mehr) an den Kragen gehen Foto: dpa

    Das Gesetz, das der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom Mitte September unterzeichnete, hat einen nichtssagenden Titel: AB-5. Doch wenn „AB-5“ in Kalifornien konsequent angewendet wird und andere Bundesstaaten ähnliche Gesetze verabschieden, bedeutet es eine dramatische Verbesserung des Arbeitsrechts in den USA.

    Dort haben Unternehmen wie Uber oder Lyft die bisherigen laxen Regeln für ein Geschäftsmodell ausgenutzt, das nur dann funktionieren kann, wenn man ein weitgehend rechtloses Prekariat per App umherhetzen kann. Uber und Lyft sind im Grunde Taxifirmen, die ihre Fahrer nicht fest anstellen, sondern als „unabhängige Unternehmer“ betrachten. Je nach Marktsituation legen sie dabei selbst die Preise fest, die die Fahrer akzeptieren können oder eben nicht – im letzteren Fall sind sie dann eben leider arbeitslos.

    Auch für ihre Altersvorsorge und Krankenversicherung sind die Fahrer selbst verantwortlich. Sie fahren mit ihren eigenen Autos, und wer krank ist, verdient nichts. Die Kontrollmacht liegt ganz bei den Unternehmen, deren Algorithmus den Fahrern ihre Routen zuweist: Im Konfliktfall werden sie einfach „deaktiviert“ – Tech-Sprech für „gefeuert“. So entstand eine „Gig Economy“ für ein entrechtetes Dienstleistungsproletariat mit unsicheren und schlecht bezahlten sogenannten McJobs.

    Damit ist in Kalifornien nun Schluss. Das neue Gesetz bestimmt, dass Menschen, die regelmäßig und im Kerngeschäft für eine Firma tätig sind, fest anzustellen sind. Die erbitterten Konkurrenten Uber und Lyft haben schon 90 Millionen Dollar zusammengelegt, um ein Volksbegehren ­gegen das Gesetz zu starten.

    Ausbeutung und toxische Firmenkultur

    Denn das Gesetz kommt in einer für Uber und Lyft schwierigen Zeit. Beide Unternehmen haben seit Gründung nur Miese gemacht. Uber musste gerade wieder einen Rekordverlust bekannt geben: 5,2 Milliarden Dollar im zweiten Quartal dieses Jahres, so viel wie niemals zuvor. Im Juli hatte die Firma rund 400 Mitarbeiter entlassen. In der vergangenen Woche mussten 435 Angestellte ­gehen. Die Uber-Aktie ist seit dem Börsengang im Mai um fast 25 Prozent gesunken. Konkurrent Lyft geht es ähnlich schlecht.

    Daher stellt sich langsam die Frage, ob das Geschäftsmodell von Uber, Lyft und all den anderen Firmen, die mit ähnlichen Methoden die weltweiten Märkte erobern wollen, überhaupt funktioniert. Wenn diese Firmen schon dann nicht in der Lage sind, Geld zu verdienen, wenn sie ihre Fahrer nach Herzenslust ausbeuten können – , was soll dann erst passieren, wenn sie diese normal bezahlen müssen? Die neuen Regeln dürften Lyft und Uber allein in Kalifornien pro Jahr schätzungsweise 800 Millionen Dollar kosten.

    Dabei galt gerade Uber seit seiner Gründung als die firmengewordene Bestätigung, dass eine vollkommen freie Marktwirtschaft ohne staatliche Einmischung die besten Ergebnisse für alle liefert. In welchem Land auch immer die Firma ihre Dienste anbot, trat sie auf, als gälten die lokalen Gesetze für sie nicht. Das führte zu Protesten von Taxifahrern. Immer wieder machten wahllos eingestellte Chauffeure durch gesetzwidriges Verhalten Schlagzeilen. In Ländern wie Indonesien, Thailand, den Niederlanden, Spanien und Indien wurde Uber zeitweise oder dauerhaft verboten.

    Uber erscheint zunehmend als das größte Milliardengrab in der internationalen Wirtschaftsgeschichte

    Die Chefs taten alles, um Uber als Firma zu profilieren, die glaubt, dass für sie keine Regeln gelten. Das Unternehmen missbrauchte Kundendaten und plante die Einschüchterung missliebiger Journalisten und Politiker. Man senkte die versprochene Bezahlung seiner Fahrer nach Gutdünken und trieb viele von ihnen in die Insolvenz. Firmengründer Travis Kalanick, ein bekennender Anhänger des Marktradikalismus, installierte als Management eine Jungsclique, die bei Uber eine toxische Firmenkultur etablierte, zu der sexuelle Übergriffe und erbarmungslose Leistungsanforderungen an Untergebene gehörten.

    Ruf als „Einhorn-Unternehmen“

    Obwohl Kalanick 2017 nach Eskapaden in einer Sexbar in Seoul und zunehmend chaotischer Unternehmensführung seinen Posten räumen musste, bleibt Uber ein Unternehmen ohne Einnahmen und ohne einen Plan dafür, wie es solche erwirtschaften will. Dass es überhaupt noch existiert, hat es Investoren zu verdanken, die die Firma mit Milliardenbeträgen durchfüttern wie geduldige Eltern ein verzogenes Kind, das nicht aufhören kann, Mist zu bauen.

    Denn lange galt Uber als ein „Einhorn-Unternehmen“ mit so todsicherem Geschäftsmodell, dass man mit ihm Wahnsinnssummen verdienen würde, wenn erst alle Konkurrenten vom Markt verdrängt wären. Doch zunehmend erscheint Uber nicht als Beweis für das Funktionieren der freien Marktwirtschaft, sondern als das größte Milliardengrab in der internationalen Wirtschaftsgeschichte.

    Ähnlich funktionieren übrigens viele der Unternehmen, die derzeit unangenehm auffallen: Seien es die Leihfahrräder und die Elektroroller, die weltweit die Großstädte vermüllen, seien es die Plattformen für die Vermittlung von Putzkräften und Handwerkern, die Lieferung von Lebensmitteln oder gereinigter Wäsche, die Hungerlöhne zahlen und Bürgersteige und Radwege zuparken – in der Regel werden diese Dienste von Risikokapitalisten mit tiefen Taschen subventioniert, obwohl nicht nur ihr gesellschaftlicher Nutzen zweifelhaft ist, sondern auch ihre ökonomischen Erfolgschancen.

    Dass diese Hasardeure von selbst zur Vernunft kommen – darauf kann man im Zeitalter des entfesselten Neoliberalismus und der grenzenlosen Gier wohl lange warten. Stattdessen ist beherztes Durchgreifen des Staates nötig, um dafür zu sorgen, dass zweifelhafte Internet-Geschäftsmodelle nicht auf Kosten realer Arbeitnehmer ausprobiert werden.

    Das AB-5-Gesetz aus Kalifornien ist ein Beispiel dafür, dass das möglich ist – interessanterweise kommt es aus genau dem US-Bundesstaat, in dem solche Geschäftsideen seit Jahrzehnten ausgebrütet und finanziert werden.

    #Uber #Arbeit #USA #Disruption

  • Connecting Workers with Businesses | Uber Works
    https://www.works.co/de/de


    Arbeitsamt war früher. In der idealen Dienstleistungsgesellschaft, wo eine riesige Zahl unterbezahlter Geringqualifizierter um Jobs kämpft, wo es kein Arbeitslosengeld, keine staatlich gerantierte Kranken und Rentenversicherung gibt, da schafft Uber die hungrigen helfenden Hände noch schneller ran.

    In der Liste der angebotenen Arbeitskräfte tauchen Ärzte, Ingenieure und Architekten nicht auf. Kein Wunder, denn es geht Drecksjobs, die nicht einmal die klassischen Sklavenhändler anbieten. Uber greift jetzt diese Zeitarbeitsfirmen mit Billiglöhnen an wie voher die Taxivermittlungen und -unternehmen, immer auf Kosten der Arbeitenden.

    Uber Works

    Mitarbeiter Unternehmen

    Find work that works for you
    Explore work opportunities that fit your schedule, and get paid in a timely manner. Now available in Chicago.

    Download the app
    About Uber Works
    Uber Works is a platform that connects workers with big and small businesses. Finding new ways to earn and filling your staffing needs are now just a few clicks away.

    Discover work in a variety of industries

    General labor
    Work at events and facilities, helping with setup, teardown, cleaning, lifting, and moving items.

    Warehouse
    Pick and pack merchandise or work on an assembly line in manufacturing and distribution centers.

    Back of house
    Pick up a shift as a dishwasher, prep cook, or line cook, or at a fry or grill station.

    Customer service
    Help create outstanding customer experiences for businesses in a variety of environments.

    Front of house
    Serve, bartend, host, bus, stock, and more in bars, restaurants, and venues, and at events.

    Cleaning
    Choose among shifts available at commercial, residential, and post-construction sites.

    For workers For businesses
    Uber Works is currently live in Chicagoland. We have plans to expand to more areas soon.

    Hier die Ansprache der Bosse:

    https://works.co/de/de/businesses

    Uber Works helps you find workers whenever your business needs it, whether it’s last-minute or a regular shift.
    Let us help you find the right help

    Worker screenings

    Every worker must complete an I-9 form, undergo a background check, and pass a skills assessment test before adding specialized roles. We expect everyone who uses our platform to follow the Uber Works User Guidelines.

    Information at every step
    See cost estimates before you confirm, access worker profiles and ratings with a click, and track hours from start to finish.

    On-demand availability
    Whether you’re looking for one or 100 workers, or if it’s last-minute or weeks away, we can help you find the right people to fill a shift.

    How it works

    Post a job
    Provide details for the shift, including uniform requirements, arrival instructions, and a point of contact.

    Verify hours
    After the shift, you’ll receive a record of when a worker clocked in and out, so you can confirm their hours.

    See who’s coming
    View workers at a glance, including their profile, their rating, and when they’re on their way.

    Rate and review
    Our 2-way rating system helps create a safe community and recognizes someone’s hard work and effort.

    “Placing and filling a request with Uber Works could not be any easier.”
    —Carmen R., HR Manager

    Start filling your shifts

    Die Arbeitenden sieht Uber als viel einfacher gestrickt: Arbeite. Punkt.
    https://www.works.co/de/de/workers

    Put your skills to work

    With a variety of jobs, rates, and schedules, Uber Works makes finding work that fits your life easier.

    Download the app
    Your next shift is around the corner

    Explore
    Whether you’re looking for seasonal, temporary, or regular shifts, find work opportunities that fit your schedule.

    Work
    From food preparation and commercial cleaning to events and retail positions, add shifts that match your skills and interests.

    Earn
    Submit your hours after your shift, and rest easy knowing that you’ll get paid in a timely manner.

    Explore available shifts
    Find a variety of shifts that fit your schedule, skills, and interests.

    Claim a shift
    Review a shift’s details, including information about the role, requirements, and earnings. Make the choice that works best for you.

    Stay informed
    The app gives you arrival information, including your check-in contact and guidance on what to wear.

    Log your time
    Clock in and out. The app is used as a timesheet, so you can review your hours before submitting for payment.

    Get paid
    Submit your hours and get paid in a timely manner.* You can also rate your experience.

    “It’s great for single mothers who have busy schedules. I can pick up shifts that allow me to spend time with my kids.”
    —Kenyata J.

    Find a shift
    Download the app

    Uber Works is currently live in Chicagoland. We have plans to expand to more areas soon.

    Und das Kleingedruckte ...

    *Hours are subject to verification by the business. Rates shown in the app are gross pay and do not include withholdings, deductions, or taxes. Workers are paid by their chosen employer—either TalentBurst or TrueBlue—which are third parties. Uber Works is not the employer and is not responsible for the products, services, or offers of third parties.

    Uber übernimmt keine Verantwortung, sondern verschiebt sie zu zwei Zeitarbeitsfirmen ( TalentBurst und TrueBlue ), die wiederum nur zahlen, was die eigentlichen Ausbeuter bewilligen.

    Wer ist hier in den Arsch gekniffen?

    –----

    Regeln gibt es auch.

    Die wichtigste bleibt unausgesprochen: No sick leave. Krankschreiben geht garnicht. Wer zu einer übernommenen Schicht nicht erscheint, wird bestraft, mindestens mit Aussschluß von der Plattform für 7 Tage, beim zweiten Mail lebenslang.

    Lohnfortzahlung bei Krankheit? Nie gehört. Siehe oben.

    Kritik an Uber geht auch nicht. Dafür wird man ausgeschlossen.

    Uber kündigt an, Personen von einem „Spezialteam“ untersuchen zu lassen. Darunter muß man sich wohl Detektive oder eine Art virtuellen Werksschutz vorstellen.

    Uber maßt sich Polizeibefugnisse an und verstößt in seinen „Rules“ gegen so ziemlich alles, was an internationalen Standards und deutschen Gesetzen zum Schutz von Persönlichkeits- und Arbeitnehmerrechten existiert.
    Man möge sich daran erinnern, wenn die Bande hier aufschlägt.

    https://www.works.co/de/de/user-guidelines

    Uber Works User Guidelines
    Effective October 3, 2019

    We want Uber Works to be enjoyable for everyone. These User Guidelines were developed to help make every Uber Works experience feel safe, respectful, and positive. They apply to everyone who uses the Uber Works app. Thank you for joining us to support and safeguard a welcoming environment.

    The guidelines below help explain some of the specific kinds of behavior that may cause you to lose access to the Uber Works app. There will always be unforeseen events that may ultimately lead to your losing access to the Uber Works app, but the following guidelines are sufficient cause for Uber Works to take action. We’ll update these guidelines regularly. Please take a moment to read them.

    Guidelines for all of us
    Everyone who signs up for an Uber Works account is required to follow Uber Works’ User Guidelines. They reflect the following pillars and the standards in each of these sections.

    Treat everyone with respect
    Chances are, when you use the Uber Works app, you’ll encounter people who might not look like you or share your beliefs. The guidelines in this section help to foster positive interactions during every experience.

    Help keep one another safe
    We’re hard at work every day to help create safer experiences for everyone. Your safety drives us. That’s why these standards were written.

    Follow the law
    We’re committed to following all applicable laws and earning your trust, and we expect everyone who uses the Uber Works app to do their part and adhere to applicable laws and regulations.

    Your feedback matters
    If something happens, whether it’s good or bad, we make it easy for you to tell us. Our team is continuously improving our standards, and your feedback is important to keep our standards relevant as our technology evolves.

    Treat everyone with respect
    Treat your fellow Uber Works app users and people you may interact with during your shift (including but not limited to fellow workers, business customers and their customers, and supervisors on your shift) as you would like to be treated: with respect. The actions you take while using the Uber Works app can have a big impact on the safety and comfort of others. Courtesy matters. That’s why you’re expected to exercise good judgment and behave decently toward other people when using the Uber Works app and on your way to, and during, each shift.

    Most importantly, remember that when you use the Uber Works app, by selecting workers or supervising workers on-site, or working on-site at a business, you’ll meet people who may look different or think differently than you. Please respect those differences. We believe that everyone should feel supported and welcomed when they use the Uber Works app, and when they interact with workers or businesses who use the app. That’s why we’ve created standards on physical contact, sexual assault and misconduct, threatening and rude behavior, discrimination, and reliability.

    Physical contact
    Don’t touch strangers or anyone you just met while working or hosting a shift you connected with through the Uber Works app. Hitting, hurting, or otherwise intending to hurt anyone is never allowed.

    Sexual assault and misconduct
    Sexual assault and sexual misconduct of any kind is prohibited. Sexual assault and misconduct refers to sexual contact or behavior without explicit consent of the other person.

    Personal space and privacy should be respected. The following list provides some examples of inappropriate conduct but doesn’t include all possible examples:

    Behaviors and comments that could make people feel uncomfortable are not acceptable. Examples include nudges, whistles, and winks. Don’t touch or flirt with people you don’t know.
    Certain conversations that could be perceived as harmless can be offensive. Don’t comment on appearance, perceived gender identity, or sexual orientation. Refrain from asking unrelated personal questions, such as “Are you in a relationship?” Avoid discussing your own or someone else’s sex life, using explicit language, or making jokes about sex.
    Uber Works has a no-sex rule. Sexual contact is prohibited between workers, workers and supervisors, and workers and customers of a business while on or hosting a shift connected through the Uber Works app, regardless of whether you know the person or they give you their consent. This includes activities such as sexual intercourse, solicitation of sexual intercourse, masturbation, or touching or exposure of sexual body parts.
    Threatening and rude behavior
    Aggressive, confrontational, and harassing behavior is not allowed. Don’t use language or make gestures that could be disrespectful, threatening, or inappropriate. And contact should generally end when a shift is complete.

    Discrimination
    You should always feel safe and welcome. That’s why we don’t tolerate users on the Uber Works app engaging in conduct we’ve determined to be discriminatory. Do not discriminate against someone based on traits such as their age, color, disability, gender identity, marital status, national origin, race, religion, sex, sexual orientation, or any other characteristic protected under relevant law.

    Reliability
    For workers: businesses rely on Uber Works’ users to meet their workplace needs. This means that if a worker claims a shift, they will show up for their shift promptly as scheduled—and if they don’t, they may be penalized according to the following Uber Works attendance policy:

    Workers who accrue 6 marks within a rolling 30-day period will lose access to the Uber Works platform for 7 days. Workers who accrue 10 marks within a rolling 30-day period will permanently lose access to Uber Works. Please note that 2 no-call, no-shows (not showing up for a shift at all and not informing Uber Works) within a rolling 12-month period will also result in permanent loss of access to Uber Works.

    Attendance marks are accumulated as follows:

    2 marks for every 15 minutes late, up to 5 marks
    2 marks for canceling 2 hours to 24 hours before a shift start
    3 marks for canceling 30 minutes to 2 hours before a shift start
    4 marks for being sent home early due to behavior or uniform issues
    6 marks for canceling less than 30 minutes before a shift start or for a no-call, no-show
    Reliability also means showing up in the proper attire and being willing and able to complete the work as described.

    For business customers: business customers should provide accurate descriptions of their working conditions and expectations, such as worker roles and tasks. Business customers should not ask a worker to perform roles or tasks outside of the pre-described functions. Also, unless it’s unavoidable, business customers shouldn’t cancel worker requests within 24 hours of when the shift is supposed to start.

    Help keep one another safe
    Everyone has a role to play in helping to create a safe environment. That’s why we have standards on account sharing, account holder age, and more.

    Account sharing
    Account sharing is not allowed. To use the Uber Works app, you need to register and maintain an active account. Don’t let another person use your account, and never share your personal username and password with anyone else.

    People under the age of 18
    You must be 18 years or older to have an Uber Works account.

    Provide a safe space
    Business customers should provide a safe area that makes workers feel welcome. That’s why business customers and their staff should exercise good judgment and behavior, just as they would with their own employees. For example, business customers should work to prevent violent incidents on their premises that might endanger workers’ safety.

    Follow the law
    We have standards based on applicable laws and regulations that everyone must follow. For example, using the Uber Works app to commit any crime—such as money laundering or theft—or to violate any other law is strictly prohibited.

    Follow all laws
    Everyone is responsible for knowing and obeying all applicable laws at all times when using the Uber Works app.

    All relevant licenses, permits, certifications, and any other legal documents required of business customers and workers must be kept up to date. Business customers and workers are expected to meet all relevant licensing and certification requirements and all other laws and regulations—including food safety, health, and hygiene regulations—and industry best practices.

    Drugs and alcohol
    Drug use and consumption of alcohol are never allowed while using the Uber Works app.

    Firearms ban
    Workers and business customers are prohibited from carrying firearms of any kind while using the Uber Works app.

    Fraud
    Deception can weaken trust and also be dangerous. Intentionally falsifying information or assuming someone else’s identity—for example, when signing in or undergoing a security check, or on a government work form—isn’t allowed, and in most cases it’s illegal. It is important to provide accurate information when reporting incidents, creating and accessing your accounts, or disputing shift start or end times or break times. Only clock in when you’re on-site and ready to begin your shift, not before, and clock out when you leave, not after.

    Fraudulent activity may also include, but not be limited to, being dishonest about your job experience or professional capabilities; deliberately increasing or falsifying break times; placing worker requests and canceling at the last minute for fraudulent purposes; creating dummy or improper duplicate accounts for fraudulent purposes; providing inaccurate timekeeping or asking workers to perform a role or task beyond the agreed time frame for fraudulent purposes, such as wage theft; intentionally requesting, accepting, or completing fraudulent or falsified shifts; claiming to complete a shift without ever going to a worksite or clocking in; and actions intended to disrupt or manipulate the normal functioning of the Uber Works app, including manipulating the settings on a phone to prevent the proper functioning of the app, such as location tracking.

    Your feedback matters
    If something happens, whether it’s good or bad, we make it easy for you to tell us. Our team is continuously improving our standards, and your feedback is important to keep our standards relevant as our technology evolves. Please rate your experience at the end of each shift. Honest feedback helps ensure that everyone is accountable for their behavior. This accountability helps create a respectful, safe environment. And if something happens and you want to report it, you can send a text to 312-548-9264 or email to support@works.co so that our Support team can follow up. In case of an emergency or if you find yourself in immediate danger, alert your local authorities or emergency services before notifying Uber Works.

    Ratings
    After every shift, business customers and workers are able to rate each other on a scale of 1 to 5 stars, as well as give feedback on how the shift went. This feedback system helps create a respectful, safe, and transparent environment for everyone.

    Business customers and workers can find out their current rating by contacting our support line at 312-548-9264.

    If you believe an error caused you to lose access to your account, you may send a text to 312-548-9264 or email to support@works.co so that our Support team can follow up.

    How Uber Works enforces our guidelines
    We believe it’s important to have clear standards that explain the circumstances in which you may lose access to the Uber Works app. If you violate any applicable terms of use, terms of the contractual agreement you agreed to when signing up for an account with Uber Works, or any of these User Guidelines, you can lose access to the Uber Works app. And if you have more than one Uber Works account, such as a business customer account and a worker account, violating the User Guidelines could also lead you to lose access to all Uber Works accounts.

    Uber Works receives feedback through a variety of channels, reviews reports submitted to our Support team that may violate our User Guidelines, and may investigate through a specialized team. If we’re made aware of potentially problematic behavior, we may contact you so we can look into it. We may, at our sole discretion, put a hold on your account until our review is complete.

    Not following any one of our guidelines may result in the loss of access to your Uber Works account. This may include certain actions you may take outside of the Uber Works app, if we determine that those actions threaten the safety of the Uber Works community or cause harm to Uber Works’ brand, reputation, or business. And if the issues raised are serious or a repeat report, or you refuse to cooperate, you may lose access to the Uber Works app. Any behavior involving violence, sexual misconduct, harassment, discrimination, or illegal activity while working a shift using the Uber Works app can result in the immediate loss of access to the Uber Works app. Additionally, when law enforcement is involved, we will cooperate with their investigation.

    Existing workers may also lose the ability to be matched with certain shifts on the Uber Works app based on the results of a background check, in accordance with applicable laws.

    Getting back to work after deactivation
    If you’re a worker and you lose access to Uber Works because you are deemed to have violated the Uber Works attendance policy, you may have the opportunity to have your Uber Works account reactivated if you provide proof (for instance, a doctor’s note) that excuses your absence(s).

    #Uber #Uber_Works #Arbeit #Gigworker #Disruption

  • LUFTANGRIFF
    https://www.stern.de
    Der Stern, Ausgaben 2.10.2018, Seite 24 - Wir lernen, was uns krank macht. Eigentich ist das offensichtlich. Für Taxifahrer gibt es jedoch keine Berufskrankheiten. Offiziell. Ist halt kein amtlich anerkannter Beruf.

    Berufsfahrer, die ständig in Städten unterwegs sind, atmen ein Drittel mehr
    Rußpartikel ein als andere Verkehrsteilnehmer. Forscher des Londoner
    Kings College statteten 140 Taxi-, Kurier-, Lkw- und Krankenwagenfahrer
    sowie Müllwerker mit kleinen Partikel-Messgeräten aus. Nach vier Tagen in
    London hatten die Teilnehmer im Schnitt 4,1 Mikrogramm Ruß pro Kubik­
    meter Luft mitbekommen, Taxifahrer sogar 6,5 Mikrogramm. Einfachste Abhilfe:

    Wer Fenster hatte und sie schloss, halbierte die Staublast in seiner Luft.

    #Taxi #Lkw #Bus #Arbeit #Umweltverschmutzung #Luftverschmutzung #Arbeit #Arbeitsschutz

  • Etappensieg für das digitale Proletariat in Kalifornien
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1125650.gig-worker-etappensieg-fuer-das-digitale-proletariat-in-ka

    Ein neues Gesetz stuft scheinselbstständige Gig-Worker als Angestellte ein - das bedeutet Anspruch auf Sozialleistungen und gewerkschaftliche Organisierung

    11.09.2019 - von Christopher Wimmer - Die Fahrdienstleister Uber und Lyft haben ein Problem an der
    Heimatfront, in Kalifornien. Das nun beschlossene Gesetz ??Assembly Bill
    5??, das aktuell unter dem Hashtag #AB5 in den sozialen Medien fu??r Furore
    sorgt, hat es in sich. Laut dem Gesetz sind die ??Gig-Arbeiter*innen?? der
    Digitalwirtschaft, die etwa als Fahrer fu??r Uber oder als Kuriere fu??r
    Lieferdienste arbeiten, in Zukunft wie regula??re Bescha??ftigte zu
    behandeln. Sie ha??tten dann Anspruch auf Mindestlohn und
    Sozialleistungen, die normalen Arbeitsschutzvorschriften wu??rden auch fu??r
    sie gelten. In der Nacht zum Mittwoch stimmte der Senat des
    Bundesstaates mit 29 zu 11 Stimmen zu. In der ??State Assembly??, dem
    kalifornische Unterhaus, war das Gesetz zuvor mit einer deutlichen
    Mehrheit von 59 zu 15 Stimmen verabschiedet worden.
    Das Gesetz sei ??ein Sieg fu??r alle Arbeiter??, jubelte die California
    Labour Foundation, ein Dachverband von 1200 Gewerkschaften in
    Kalifornien, auf Twitter. Man werde es nicht la??nger zulassen, dass
    Digitalunternehmen ??ein Freifahrtschein ausgestellt wird?? und diese ihre
    ??Gescha??ftskosten auf dem Ru??cken von Steuerzahlern und Arbeitern
    abladen??, erkla??rte die Demokratin Lorena Gonzalez. Sie hatte das Gesetz
    2018 eingebracht.

    ??Assembly Bill 5?? schlie??t eine gro??e Lu??cke im US-amerikanischen
    Arbeitsrecht - zumindest in Kalifornien. Derzeit werden die Fahrer*innen
    von Uber und Lyft als ??unabha??ngige Auftragnehmer?? bezeichnet, sie sind
    damit Schein-Selbststa??ndige. Fu??r die Unternehmen bringt dies gro??e
    Vorteile, da sie weder Mindestlohn noch Sozialabgaben zahlen mu??ssen.
    Ebenso werden die Fahrer*innen pro Fahrt und nicht pro Stunde bezahlt,
    gewerkschaftliche Beta??tigung ist ihnen untersagt.

    Das Gesetz erkla??rt, dass die Selbststa??ndigkeit nicht gegeben sei. Die
    Fahrer*innen seien als Quasi-Angestellte abha??ngig von den Unternehmen:
    Fahrten laufen nur u??ber die Firmen-App, es gibt keine direkte
    Verhandlung mit den Kund*innen. Ebenso setzen die Unternehmen die Tarife
    fest und ko??nnen kontrollieren, wer Fahrer*in wird. Bei kleinsten
    Versto????en ko??nnen diese von der App gesperrt ??? de facto geku??ndigt ???
    werden. Die Abha??ngigkeit geht soweit, dass viele Fahrer*innen Kredite
    aufnehmen, um sich u??berhaupt Autos leisten zu ko??nnen ??? manchmal sogar
    u??ber die hauseigenen Autokredite von Uber und Lyft selbst.
    Die Gruppe ??Rideshare Drivers United??, eine Basisorganisation der
    Fahrer*innen in Los Angeles berichtet davon, dass die Situation fu??r die
    Fahrer*innen immer schlimmer und preka??rer wird. Mit der Einstufung als
    regula??re Bescha??ftigte wu??rden sie nach kalifornischen Arbeitsrecht
    umfassende Rechte erhalten: neben dem Mindestlohn ist das die Bezahlung
    von U??berstunden, Arbeitsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und
    das Recht, einer Gewerkschaft beizutreten. Dabei wu??rde das Gesetz nicht
    nur Fahrer*innen betreffen, sondern weitere Bescha??ftigte wie
    Hausmeister, selbststa??ndige Handwerker oder sonstige Dienstleister.
    Jubelnde Gig-Worker in Los Angeles - auch der Stadtrat der
    Millionemetropole unterstu??tzte in einer Resolution

    Kaliforniens Gouverneur, der Demokrat Gavin Newsom, hatte bereits
    angeku??ndigt, er wu??rde das Gesetz unterschreiben. Das Unterhaus muss nun
    noch einmal u??ber im Senat verabschiedete Anha??nge zum Gesetz abstimmen.
    Wenn Newssom wie erwartet zustimmt, ko??nnte das Gesetz zum 1. Januar 2020
    in Kraft treten.
    Den Unternehmen gefa??llt diese Entwicklung so gar nicht. Mit den Debatten
    um #AB5 fiel die Uber- Aktie seit Anfang Juni um ein Drittel, Lyft gar
    um ein Viertel. Daher versucht man bei den Unternehmen nun nach einer
    gescheiterten Lobbykampagne, alle Register zu ziehen, um das Gesetz zu
    verhindern. Das kalifornische Recht sieht die Mo??glichkeit eines
    verbindlichen Volksbegehrens vor. In ein solches wollen die beiden
    Unternehmen laut ??New York Times?? nun jeweils 30 Millionen US-Dollar
    investieren. Ebenso viel wu??rde der Essen-Bringdienst Doordash besteuern,
    weitere Unternehmen ko??nnten sich anschlie??en.
    Um das Gesetz zu verhindern, waren Uber und Lyft auch zu weitreichenden
    Zugesta??ndnissen bereit: bezahlte Auszeiten, mehr Mitsprache, ein ho??herer
    Stundenlohn ??? alles unter der Bedingung, die eigenen Fahrer*innen nicht
    als Angestellte behandeln zu mu??ssen. Doch scheint die Gewerkschaftsseite
    und die politische Linke darauf nicht einzugehen. Elizabeth Warren,
    Kamala Harris, Pete Buttigieg und Bernie Sanders (allesamt
    Kandidat*innen der Demokraten fu??r die Pra??sidentschaft) haben
    angeku??ndigt, das Gesetz in zu unterstu??tzen. Sanders plant im Falle
    seiner Pra??sidentschaft gar ein US-Bundesgesetz nach dem Vorbild von AB5.
    Bisher hatten Gewerkschaften und Politik relativ wenig Erfolg dabei,
    Arbeitsrechte und Standards in der Digitalwirtschaft und in der
    Plattformo??konomie durchzusetzen. In Deutschland versucht gerade die IG
    Metall gemeinsam mit der Bewegung ??Youtubers Union?? bessere
    Arbeitsbedingungen fu??r Videoblogger und transparentere Vergu??tungsregeln
    auf der Videoplattform Youtube zu erstreiten. Die Gewerkschaft setzt
    sich seit einigen Jahren fu??r bessere Arbeitsbedingungen sogenannter
    Crowdworker ein.
    Auch wenn sich durch die zunehmende Digitalisierung Arbeitsformen und
    –verha??ltnisse rapide wandeln, zeigt die Verabschiedung von Assembly Bill
    5 das die Formen der ??traditionellen?? Gewerkschaftsarbeit auch in der
    Gig-O??konomie funktionieren ko??nnen. Die Fahrer*innen hatten den
    Gesetzgebungsprozess bereits mit Streiks, Protesten und Boykotten
    begleitet ??? und selbiges angeku??ndigt, sollte das von Uber und Lyft
    bezahlte Volksbegehren tatsa??chlich Realita??t werden.

    #USA #Arbeitsrecht #Uber

  • Federal judge rules Uber calling its drivers independent contractors may violate antitrust and harm competition / Boing Boing
    https://boingboing.net/2019/06/21/labor-uber.html

    Fri Jun 21, 2019 - A federal judge has ruled that alleged misclassification of drivers as independent contractors by the ride-hailing service app Uber could harm competition and violate the spirit of America’s antitrust laws.

    • Lawsuit says misclassifying workers creates competitive harm
    • 30 days to amend complaint with new information

    The ruling by Judge Edward Chen of the U.S. District Court for the Northern District of California is not a final decision in the case, but is a “significant warning to ride-hailing companies,” Bloomberg News reports.

    “It signals how a 2018 California Supreme Court case and future worker classification laws could open the floodgates to worker misclassification and antitrust claims.”

    Uber’s Worker Business Model May Harm Competition, Judge Says
    https://news.bloomberglaw.com/daily-labor-report/ubers-worker-business-model-may-harm-competition-judge-says?campa

    June 21, 2019, 8:58 PM

    Suit: Misclassifying workers produces competitive harm
    Complaint must be amended within 30 days with new information

    Uber‘s alleged misclassification of drivers as independent contractors could significantly harm competition and violate the spirit of antitrust laws, a federal judge ruled.

    The ruling, although not a final decision in the case, is a significant warning to ride-hailing companies. It signals how a 2018 California Supreme Court case and future worker classification laws could open the floodgates to worker misclassification and antitrust claims.

    Judge Edward Chen of the U.S. District Court for the Northern District of California declined to dismiss all of the claims brought against Uber by Los Angeles-based transportation service Diva Limousine, saying the company established a causal link between Uber’s behavior and real economic harm being felt by competitors.

    Driver misclassification could save Uber as much as $500 million annually just in California, according to Diva’s lawyers.

    “Diva’s allegations support the inference that Uber could not have undercut market prices to the same degree without misclassifying its drivers to skirt significant costs,” the judge wrote in the June 20 ruling.

    Unlike employees, independent contractors aren’t entitled to benefits such as health care, unemployment insurance, minimum wages, and overtime.

    An attorney for Diva said he was pleased with the court’s decision and that it was a warning that the company couldn’t skirt California labor laws.

    “There’s an acknowledgement here that Uber not only harms its drivers but also that its conduct crosses the line from robust competition to unfair competition,” said attorney Aaron Sheanin of Robins Kaplan LLP. “And that injures its competitiors, including Diva.”

    Uber didn’t return a request for comment.

    Overall, Uber was only able to get part of Diva’s complaint fully dismissed—specifically, its claims under the state’s Unfair Practices Act. Diva’s claims under the California Unfair Competition Law can proceed once it amends its complaint to address jurisdictional issues and other legal arguments.

    Diva’s lawyers have 30 days to refile an updated complaint which is likely to move forward given the judge’s ruling that the claims have merit.

    The ruling was based in part from language drawn from the California Supreme Court’s April 2018 ruling in Dynamex Operations West Inc. v. Superior Court. That decision made it harder for California employers to classify workers as independent contractors rather than employees. It also condemns misclassification as a type of unfair competition.

    Uber identified Dynamex in regulatory filings as a long-term potential risk factor for its business success.

    The case is Diva Limousine, Ltd. v. Uber Technologies, Inc., N.D. Cal., No. 3:18-cv-05546, Order Issued 6/20/19.

    #USA #Recht #Justiz #Uber #Arbeit

  • ak 650 : Da hilft nur Enteignung
    https://www.akweb.de/ak_s/ak650/25.htm

    Das Management des Berliner Wombat’s Hostels will lieber das profitable Haus schließen, als Mitarbeitervertretung und Tarifvertrag zu akzeptieren

    Von Elmar Wigand

    Hostels sind privatkapitalistische Jugendherbergen, cool designt und auf alternativ gestylt. Sie lösen seit einiger Zeit die verstaubten, bürokratisch erstarrten Jugendherbergen und Naturfreundehäuser der Arbeiterbewegung und Wandervögel ab, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet hatten.

    Die ersten Backpacker-Hostels entstanden mit der Hippie-Bewegung der 1960er Jahre in Indien und Südostasien. In Europa breiteten sich Hostels seit Anfang der 1990er Jahre im Kontext der Ballermannisierung früherer Szenestadtteile aus. Ihr Aufstieg ist untrennbar verbunden mit der Liberalisierung des EU-Flugverkehrs ab 1997, die einen Markt für Billigairlines nach US-amerikanischem Vorbild schuf, sowie der Durchsetzung des »besten Niedriglohnsektors Europas« (Gerhard Schröder) durch die Hartz-Gesetze der rot-grünen Bundesregierung ab 2003. Die wachsende Masse sowohl an Tourist*innen als auch Niedriglöhner*innen bereiteten den Boden für Profite, die smarte Jung-Unternehmer und Investoren auf den Plan riefen.

    Das Wombat’s City Hostel in Berlin-Mitte schreibt seit vier Jahren Geschichte. Es ist das erste Hostel in Deutschland, dessen Belegschaft im Jahr 2015 einen Betriebsrat gründen und 2018 mit mehreren fantasievollen Streikaktionen einen Tarifvertrag der Gewerkschaft NGG erkämpfen konnte. Die Inhaber inszenierten und eskalierten dagegen einen kostspieligen, nervenaufreibenden Kleinkrieg in Gerichtssälen, Hotelfluren und auf der Straße. Das Management setzte spezialisierte Fertigmacher ein, zuletzt den Rechtsanwalt Tobias Grambow von der Hamburger Kanzlei Buse Heberer Fromm, um diese Organisierung zu brechen. Zu den Methoden gehörten die Anfechtung der Betriebsratswahl, Kündigungsversuche gegen Gewerkschafter*innen und Betriebsratsmitglieder, Austausch der Belegschaft durch Nichtverlängerung sachgrundlos befristeter Verträge, Auslagerung des Putzteams, Drohungen gegen Streikende und sexuelle Belästigungen.

    Anfang März 2019 sprühten Personalverantwortliche - vermutlich zugedröhnt nach einer eskalierten Party im Hostel - obszöne Penis-Bilder und Anti-Betriebsratsparolen auf die Straße vor dem Wombat’s. Bild Berlin berichtete darüber und blamierte damit öffentlich das Management. Widerstand, Geschlossenheit und Beliebtheit der Wombat’s-Gewerkschafter*innen wuchsen in den vergangenen Monaten beständig. So versammeln sich bei Protesten regelmäßig Beschäftigte aus verschiedenen Berliner Betrieben, die gegen Lohndumping und Auslagerungen sowie für die Wiedereingliederung ihrer Arbeitsplätze kämpfen, etwa von der Charité, dem Botanischen Garten, den Berliner Verkehrsbetrieben, den Taxi-Fahrer*innen gegen Uber und Co. oder dem Anne-Frank-Zentrum.
    Verfassungsrechtliche Dimension

    Der Fall ragt zudem inzwischen weit über Berlin hinaus und hat verfassungsrechtliche Dimensionen. Als letztes Mittel will das Management nämlich das wirtschaftlich kerngesunde Hostel zum 31. August 2019 schließen. Seit dieser Entscheidung ist das Wombat’s Berlin zu einem Präzedenzfall geworden. Hier verstoßen skrupellose Unternehmer ganz unverhohlen gegen das in Artikel 14 des Grundgesetzes festgeschriebene Gebot »Eigentum verpflichtet«. Die Aktion gegen Arbeitsunrecht, in der mehrere Wombats-Aktivist*innen organisiert sind, fordert daher ein Gesetz, das die Sozialisierung von Unternehmen regelt, die von ihren Besitzern wider betriebswirtschaftliche Vernunft mutwillig zerstört werden sollen, um demokratische Grundrechte und Tarifverträge zu schleifen. Die Initiative fordert auch ein Vorkaufsrecht für Belegschaften, denen ihr Betrieb unter dem Hintern weg verkauft werden soll.

    Dieses Modell eines Workers Buy-out (WBO) existiert seit 1985 beispielsweise in Italien mit dem Macorca-Gesetz: Dort können Belegschaften, die durch aggressive Verkaufsmanöver oder herbeigeführte Pleiten von Arbeitslosigkeit bedroht sind, ihren Betrieb mit vergünstigten staatlichen Krediten kaufen und als Kooperative betreiben. Die Idee des Workers Buy-out erfreut sich derzeit auch in den USA wachsender Beliebtheit. Zu prüfen wären darüber hinaus Steuervergünstigungen für Genossenschaften und sozialverträgliche, tarifgebundene Unternehmen.
    Übernahme in Eigenregie

    Wer glaubt, es handele sich bei Wombat’s um einen krassen Einzelfall, der irrt. Die Liste der Firmen, die sich ähnlicher Methoden bedienen, ist lang: Burger King, OBI, die Reha-Kette Median, XxxLutz, Zara, der Betonteile-Hersteller KMB aus Marsberg oder der Düsseldorfer Bauunternehmer Otto Bach, der zur Kliemt Gruppe gehört. Sie alle haben Unternehmensteile zwecks Union Busting geschlossen oder komplette Belegschaften entlassen. Die Dunkelziffer ist in der zersplitterten Auslagerungs- und Subunternehmer-Ökonomie, in der Pleiten zum Alltag gehören und leicht herbeigeführt werden können, vermutlich riesig.

    Es wird Zeit, dass wir Strategien entwickeln, um sozialschädliche, kriminelle Unternehmer effektiv in die Schranken zu weisen. Dazu gehört sicher die konkrete Utopie der Übernahme in Eigenregie, wie sie nun auch unter den Kolleg*innen von Wombat’s diskutiert wird.

    Elmar Wigand ist Publizist und lebt in Köln. Er ist Pressesprecher der aktion ./. arbeitsunrecht.

    #Berlin #Solidarität #Tourismus #Mitte #Alte_Schönhauser_Straße #Arbeitskampf

  • Federal judge rules Uber calling its drivers independent contractors may violate antitrust and harm competition / Boing Boing
    https://boingboing.net/2019/06/21/labor-uber.html

    A federal judge has ruled that alleged misclassification of drivers as independent contractors by the ride-hailing service app Uber could harm competition and violate the spirit of America’s antitrust laws.

    • Lawsuit says misclassifying workers creates competitive harm
    • 30 days to amend complaint with new information

    The ruling by Judge Edward Chen of the U.S. District Court for the Northern District of California is not a final decision in the case, but is a “significant warning to ride-hailing companies,” Bloomberg News reports.

    “It signals how a 2018 California Supreme Court case and future worker classification laws could open the floodgates to worker misclassification and antitrust claims.”

    Uber’s Worker Business Model May Harm Competition, Judge Says
    https://news.bloomberglaw.com/daily-labor-report/ubers-worker-business-model-may-harm-competition-judge-says?campa

    Posted June 21, 2019, 8:58 PM

    By Andrew Wallender

    Suit: Misclassifying workers produces competitive harm
    Complaint must be amended within 30 days with new information

    Uber‘s alleged misclassification of drivers as independent contractors could significantly harm competition and violate the spirit of antitrust laws, a federal judge ruled.

    The ruling, although not a final decision in the case, is a significant warning to ride-hailing companies. It signals how a 2018 California Supreme Court case and future worker classification laws could open the floodgates to worker misclassification and antitrust claims.

    Judge Edward Chen of the U.S. District Court for the Northern District of California declined to dismiss all of the claims brought against Uber by Los Angeles-based transportation service Diva Limousine, saying the company established a causal link between Uber’s behavior and real economic harm being felt by competitors.

    Driver misclassification could save Uber as much as $500 million annually just in California, according to Diva’s lawyers.

    “Diva’s allegations support the inference that Uber could not have undercut market prices to the same degree without misclassifying its drivers to skirt significant costs,” the judge wrote in the June 20 ruling.

    Unlike employees, independent contractors aren’t entitled to benefits such as health care, unemployment insurance, minimum wages, and overtime.

    An attorney for Diva said he was pleased with the court’s decision and that it was a warning that the company couldn’t skirt California labor laws.

    “There’s an acknowledgement here that Uber not only harms its drivers but also that its conduct crosses the line from robust competition to unfair competition,” said attorney Aaron Sheanin of Robins Kaplan LLP. “And that injures its competitiors, including Diva.”

    Uber didn’t return a request for comment.

    Overall, Uber was only able to get part of Diva’s complaint fully dismissed—specifically, its claims under the state’s Unfair Practices Act. Diva’s claims under the California Unfair Competition Law can proceed once it amends its complaint to address jurisdictional issues and other legal arguments.

    Diva’s lawyers have 30 days to refile an updated complaint which is likely to move forward given the judge’s ruling that the claims have merit.

    The ruling was based in part from language drawn from the California Supreme Court’s April 2018 ruling in Dynamex Operations West Inc. v. Superior Court. That decision made it harder for California employers to classify workers as independent contractors rather than employees. It also condemns misclassification as a type of unfair competition.

    Uber identified Dynamex in regulatory filings as a long-term potential risk factor for its business success.

    The case is Diva Limousine, Ltd. v. Uber Technologies, Inc., N.D. Cal., No. 3:18-cv-05546, Order Issued 6/20/19.

    #USA #Justiz #Wettbewerb #Uber #Arbeit

  • Heimische Firmen greifen noch kaum auf Gig-Worker zurück
    https://www.derstandard.at/story/2000107800271/heimische-firmen-greifen-noch-kaum-auf-gig-worker-zurueck

    In Österreich ist man zum Glück noch nicht so weit wie in Deutschland. Arbeitsrecht und „Unternehmenskultur“ verhindern die radikals Ausbeutung der Gig-Worker.

    Vielen Unternehmen ist das Konzept, Aufgaben an digitale Freiberufler zu vergeben noch unbekannt. Das könnte sich laut einer aktuellen Deloitte-Studie aber ändern

    27. August 2019 - Den Begriff „Gig-Work“ ist aus der Musikbranche entlehnt, wo man von einem Gig spricht, wenn ein Künstler einen Auftritt hat. Analog werden Gig-Worker von Firmen nur für kurzfristige Arbeitsaufträge angeheuert, meist über das Internet.

    Einzelne Aufgaben im Internet an Freiberufler zu vergeben – sogenanntes Crowdsourcing – wird in Österreich noch selten angewandt. Das zeigt zumindest eine aktuelle Deloitte-Studie, für die rund 200 Unternehmensvertreter befragt wurden. Dass dieses Modell, Arbeit zu verteilen, bisher noch nicht sehr verbreitet ist, führt Deloitte auf dessen mangelnde Bekanntheit zurück. So können 35 Prozent der Befragten mit Crowdsourcing nichts anfangen. Der Begriff „Gig-Work“, quasi ein Synonym, ist mehr als der Hälfte unbekannt. Auch halten viele Befragte den Einsatz alternativer Arbeitsmodelle für nicht branchenüblich.

    83 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen jedoch damit, dass alternative Arbeitsmodelle in Zukunft zunehmen werden. „Wir erleben derzeit einen grundlegenden Wandel. Arbeit wird immer flexibler und Beschäftigungsformen verändern sich“, sagt Elisa Aichinger von Deloitte Österreich. Der Großteil setze bisher aber eher auf klassische Alternativen wie die Kooperation mit anderen Organisationen, Leiharbeitskräfte oder Werkvertragsnehmer.

    Arbeitsrecht als Hürde

    Ein Hindernis für die Verbreitung alternativer Arbeitsmodelle seien die Zweifel der Betriebe, ob diese auch mit der Unternehmenskultur kompatibel sind. Laut Eichinger eine unbegründete Sorge: „Im Alltag sind alternative Arbeitsformen oft besser mit der Unternehmenskultur vereinbar als gedacht.“ Die Umfrage zeigt, dass nach der Einführung nur noch 21 Prozent diesbezüglich Hürden sehen.

    Auch das Arbeitsrecht hindert Unternehmen offenbar daran, auf Freelancer aus dem Internet zurückzugreifen. 56 Prozent der Unternehmen nennen rechtliche Stolpersteine als Grund, warum man dies bisher noch nicht getan hat. Die Gesetze werde den Ansprüchen der neuen Arbeitswelt nicht mehr gerecht, findet Aichinger. Sie müssten angepasst werden, „sowohl im Sinne der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber, um einerseits Freiheit und Flexibilität sowie andererseits Stabilität und Sicherheit für beide Seiten zu ermöglichen“.

    Kritik an Gig-Work & Co

    Als Risiken alternativer ArbeitsVielen Unternehmen ist das Konzept, Aufgaben an digitale Freiberufler zu vergeben noch unbekannt. Das könnte sich laut einer aktuellen Deloitte-Studie aber ändern

    Den Begriff „Gig-Work“ ist aus der Musikbranche entlehnt, wo man von einem Gig spricht, wenn ein Künstler einen Auftritt hat. Analog werden Gig-Worker von Firmen nur für kurzfristige Arbeitsaufträge angeheuert, meist über das Internet.

    Einzelne Aufgaben im Internet an Freiberufler zu vergeben – sogenanntes Crowdsourcing – wird in Österreich noch selten angewandt. Das zeigt zumindest eine aktuelle Deloitte-Studie, für die rund 200 Unternehmensvertreter befragt wurden. Dass dieses Modell, Arbeit zu verteilen, bisher noch nicht sehr verbreitet ist, führt Deloitte auf dessen mangelnde Bekanntheit zurück. So können 35 Prozent der Befragten mit Crowdsourcing nichts anfangen. Der Begriff „Gig-Work“, quasi ein Synonym, ist mehr als der Hälfte unbekannt. Auch halten viele Befragte den Einsatz alternativer Arbeitsmodelle für nicht branchenüblich.

    83 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen jedoch damit, dass alternative Arbeitsmodelle in Zukunft zunehmen werden. „Wir erleben derzeit einen grundlegenden Wandel. Arbeit wird immer flexibler und Beschäftigungsformen verändern sich“, sagt Elisa Aichinger von Deloitte Österreich. Der Großteil setze bisher aber eher auf klassische Alternativen wie die Kooperation mit anderen Organisationen, Leiharbeitskräfte oder Werkvertragsnehmer.

    Arbeitsrecht als Hürde
    Ein Hindernis für die Verbreitung alternativer Arbeitsmodelle seien die Zweifel der Betriebe, ob diese auch mit der Unternehmenskultur kompatibel sind. Laut Eichinger eine unbegründete Sorge: „Im Alltag sind alternative Arbeitsformen oft besser mit der Unternehmenskultur vereinbar als gedacht.“ Die Umfrage zeigt, dass nach der Einführung nur noch 21 Prozent diesbezüglich Hürden sehen.

    Auch das Arbeitsrecht hindert Unternehmen offenbar daran, auf Freelancer aus dem Internet zurückzugreifen. 56 Prozent der Unternehmen nennen rechtliche Stolpersteine als Grund, warum man dies bisher noch nicht getan hat. Die Gesetze werde den Ansprüchen der neuen Arbeitswelt nicht mehr gerecht, findet Aichinger. Sie müssten angepasst werden, „sowohl im Sinne der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber, um einerseits Freiheit und Flexibilität sowie andererseits Stabilität und Sicherheit für beide Seiten zu ermöglichen“.

    Kritik an Gig-Work & Co
    Als Risiken alternativer Arbeitsformen nennen die bereits damit vertrauten Unternehmen am häufigsten den möglichen Wissens- und Kompetenzverlust (53 Prozent), aber auch eine erschwerte Zusammenarbeit im Team (51 Prozent). Qualitätseinbußen stellen laut Studie das geringste Problem dar. Haben sie die Modelle erst einmal umgesetzt, relativieren sich demnach diese befürchteten Risiken aber.

    Die Nutzung neuer Arbeitsformen könne sich für heimische Unternehmen lohnen, betont Aichinger. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Zugang zu neuen Kompetenzen, mehr Flexibilität und Agilität sowie eine höhere Innovationskraft.“

    Nicht alle sehen Crowdsourcing oder Gig-Work so positiv. Die britische Soziologin Ursula Huws, die zum Thema forscht, spricht etwa von einem „Cybertariat“, einem digitalen Prekariat. Auch Veronika Bohrn Mena, österreichische Gewerkschafterin und Buchautorin, kritisiert, dass Gig-Worker oft nur einen Hungerlohn bekommen. Sie seien im Krankheitsfall schlecht abgesichert, und ihre Arbeit werde auch noch „erbarmungslos“ öffentlich bewertet. (lib, 28.8.2019)

    formen nennen die bereits damit vertrauten Unternehmen am häufigsten den möglichen Wissens- und Kompetenzverlust (53 Prozent), aber auch eine erschwerte Zusammenarbeit im Team (51 Prozent). Qualitätseinbußen stellen laut Studie das geringste Problem dar. Haben sie die Modelle erst einmal umgesetzt, relativieren sich demnach diese befürchteten Risiken aber.

    Die Nutzung neuer Arbeitsformen könne sich für heimische Unternehmen lohnen, betont Aichinger. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Zugang zu neuen Kompetenzen, mehr Flexibilität und Agilität sowie eine höhere Innovationskraft.“

    Nicht alle sehen Crowdsourcing oder Gig-Work so positiv. Die britische Soziologin Ursula Huws, die zum Thema forscht, spricht etwa von einem „Cybertariat“, einem digitalen Prekariat. Auch Veronika Bohrn Mena, österreichische Gewerkschafterin und Buchautorin, kritisiert, dass Gig-Worker oft nur einen Hungerlohn bekommen. Sie seien im Krankheitsfall schlecht abgesichert, und ihre Arbeit werde auch noch „erbarmungslos“ öffentlich bewertet.

    #Österreich #Arbeit #Internet #gig-working #Zeitarbeit #Ausbeutung

  • Essen auf Rädern als Monopol - Berliner Zeitung vom 14.8.2019
    https://www.berliner-zeitung.de

    Seite 2, Tagesthema Lieferdienste, von Frank-Thomas Wenzel

    Nach dem Rückzug von Deliveroo ist Lieferando das einzige überregionale Unternehmen der Branche in Deutschland.
    ...
    Was passiert mit den Fahrern von Deliveroo?

    Rund 1100 Frauen und Männer verlieren ihren Job. Wobei es sich um „Freiberufliche“ handelt, darunter viele Studierende. Deliveroo hat angekündigt, Abfindungen zu zahlen, ohne Details zu nennen. Guido Zeitler, Chef der Gewerkschaft NahrungGenuss-Gaststätten, weint Deliveroo „keine Träne nach“. Die Geschäftspraktiken des Unternehmens beruhten „komplett auf Scheinselbstständigkeit“. Dem müsse die Politik einen Riegel vorschieben. Auch bei Lieferdiensten müsse es eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung geben.

    Warum diese heftige Expansion?

    Das Management von Takeaway hat immer wieder betont, dass man auf Skaleneffekte setze. Mit schierer Größe sollen Kosten gedrückt werden. Denn es ist enorm schwer, mit der modernen Variante von „Essen auf Rädern“ Geld zu verdienen, obwohl die Zahl der Bestellungen auf den meisten Märkten nach wie vor steigt. Das Takeaway-Management weist darauf hin, dass an vielen Standorten nur jeder Zehnte die Onlinedienste für Gekochtes und Gebratenes nutzt. Potenziale seien da. Um sie zu nutzen, sind unter anderem Investitionen in Informationstechnik wichtig – mit dem Ziel eines Mahlzeitenangebots, das für das jeweilige Stadtviertel und seine Bewohner maßgeschneidert ist.

    Was unterscheidet Lieferando und Deliveroo?

    Deliveroo ist der klassische Vertreter eines Premium-Dienstes. Im Fokus soll gehobene Gastronomie stehen. Dafür bietet das Unternehmen nicht nur eine Internet-Plattform mit einer großen Auswahl zum Bestellen der Mahlzeiten und die Infrastruktur zur Abwicklung der Bezahlung, sondern auch das Ausfahren der Mahlzeiten mit eigenen Fahrern. Vor allem deren Lohnkosten machen Deliveroo heftig zu schaffen. Lieferando ist vor allem ein sogenannter Aggregator, der sich auf das Betreiben der Plattform konzentriert. Nur bei fünf Prozent der Bestellungen sollen die Gerichte von eigenen Kurieren geliefert werden.

    #Arbeit #Scheinselbständigkeit #Kurierfahrer #Lieferdienste #Ausbeutung

  • Ein Fall von Hostel Busting
    https://jungle.world/artikel/2019/21/ein-fall-von-hostel-busting

    23.05.2019 - Arbeitskampf im Berliner Hostel »Wombat’s«

    Eine Hostel-Kette will sich einer kämpferischen Belegschaft in Berlin durch die Schließung der Filiale entledigen. Die Unterstützung für Ein Fall von Hostel Bustingdie Beschäftigten ist groß.
    Von Peter Nowak

    stralische Beutelsäuger bestand zu keiner Zeit eine Gefahr. Zwar stand der Slogan »Wombats enteignen« auf Schildern bei einer Protestkundgebung am Freitag vergangener Woche in Berlin. Gemeint waren aber nicht die Tiere, sondern ein Unternehmen. Die Forderung zeigt, dass die Enteignungsdebatte weitere Kreise zieht. Denn Wombat’s ist kein Immobilienkonzern, sondern eine Hostel-Kette mit Filialen in München, London, Budapest, Wien und ab Anfang August voraussichtlich auch in Venedig.

    Die Berliner Filiale im ehemaligen Scheunenviertel in Berlin-Mitte soll zum 31. August geschlossen werden. Deswegen hatten die Beschäftigten zu einer Protestkundgebung vor dem Hostel aufgerufen. Der Grund für die drohende Schließung ist nicht etwa mangelnder Umsatz; das Hostel mit seinen 350 Betten ist oft ausgebucht. »Bedauerlicherweise stehen wir nun an einem Punkt, an dem diese Anfeindungen ein Ausmaß angenommen haben, das für uns nicht mehr hinnehmbar ist, so dass der Fortbetrieb des Hauses bedauerlicherweise nicht mehr möglich ist«, begründete eine Pressesprecherin von Wombat’s auf Nachfrage der Taz die geplante Schließung.

    »Wir haben in unserem Alltag im Hostel gemerkt, dass die Arbeit am besten läuft, wenn die Chefs und ihre Vertreter nicht anwesend sind.«

    Allerdings geht es um weit mehr als irgendwelche Anfeindungen. Das Berliner Hostel ist der Ort einer heftigen und langwierigen Auseinandersetzung zwischen dem Management und den Beschäftigten. Im Jahr 2015 hatten die Berliner Mitarbeiter den ersten Betriebsrat in einem Hostel in Deutschland erkämpft. Er versteht sich als eine konsequente Interessenvertretung der Beschäftigten und nicht, wie viele Betriebsräte, als Co-Management. Die Geschäftsführer des Unternehmens, Alexander Dimitriewicz und Marcus Praschinger, ­hatten damals in einem offenen Brief geschrieben, die Gründung des Betriebsrats komme einem »Vertrauensentzug« gleich, zudem werde sich durch den Schritt nichts verbessern. Seither gab es heftige Konflikte zwischen der Filialleitung und dem Betriebsrat beziehungsweise den Beschäftigten.

    Die Mitarbeiterin Ruth K. schildert im Gespräch mit der Jungle World die Erfolge der Beschäftigten: »Mittlerweile ist es der Hausleitung nur noch dann erlaubt, Kolleginnen und Kollegen in ihrer Freizeit zwecks Übernahme weitere Dienste zu kontaktieren, wenn diese vorab monatsweise ihr Einverständnis dazu gegeben haben. Darüber hinaus sind angeordnete Überstunden unzulässig. Auch ist die Personaldecke bei uns im Vergleich zu anderen Häusern der Kette ziemlich dicht.« Die Mitarbeiter nähmen an, die geplante Schließung sei eine Vergeltungsmaßnahme für die gewerkschaftliche Organisierung.

    »Obwohl das Management die ganze Palette des union busting, also der professionellen Gewerkschaftsbekämpfung, nutzte, konnten sich Betriebsrat und Gewerkschaft ab 2015 nicht nur halten, sondern mehr als 80 Prozent der Belegschaft organisieren«, sagt Elmar Wigand von der »Aktion Arbeitsunrecht«. »Von Beginn an hat man alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die gewerkschaftlichen Aktivitäten zu unterbinden. Es wurde viel Geld in Rechtsanwaltskanzleien investiert, die sich auf union busting spezialisiert haben«, sagt Raphael K., einer der 35 Beschäftigten der Berliner Filiale von Wombat’s. Diese erklären den häufigen Wechsel der Anwälte des Managements damit, dass das Ziel, den Betriebsrat auszuschalten, bisher nicht erreicht werden konnte.

    Einige Beschäftigte berichten, die Gegenseite habe auch nicht davor zurückgeschreckt, Rechte der Belegschaft zu missachten. »So wurden bei uns beispielsweise Streikteilnehmerinnen gekündigt. Sie mussten sich in langwierigen Verfahren an den überlasteten Berliner Arbeitsgerichten wieder zurück an ihren alten Arbeitsplatz klagen. Bis dahin standen die Betroffenen ohne Job und Unterstützung von der Agentur für Arbeit auf der Straße, denn bei einer verhaltensbedingten Kündigung wird man ja erst einmal für drei Monate gesperrt«, sagt Ruth K.

    Obwohl solche Kündigungen vor Gericht keinen Bestand haben, demoralisieren sie die Belegschaft. »Nach ­einem Blick auf den eigenen Kontostand haben plötzlich alle Angst um ihren Arbeitsplatz«, sagt der Mitar­beiter Milenko K. Er beklagt Abmahnungen und Ankündigungen arbeitsrechtlicher Konsequenzen wegen Selbstverständlichkeiten wie einem Gespräch mit dem Betriebsrat während der Arbeitszeit. Auch solche Abmahnungen sind zwar in der Regel ­widerrechtlich, sorgen aber erst einmal für Verunsicherung und schrecken möglicherweise von künftigen Besuchen beim Betriebsrat ab.

    Allerdings ließ sich der harte Kern der Beschäftigten des Wombat’s nicht einschüchtern. Sie radikalisierten sich eher im Zuge der Auseinandersetzung, wie die Forderung nach der Enteignung des Hostels zeigt. »Wir haben in unserem Alltag im Hostel gemerkt, dass die Arbeit am besten läuft, wenn die Chefs und ihre Vertreter nicht ­anwesend sind. Da haben wir uns gedacht, dann könnten wir doch den ­Betrieb gleich selbst organisieren«, sagt Raphael K.

    Die protestierenden Beschäftigten erhielten auf ihrer Kundgebung am Freitag Unterstützung von unterschiedlichen Gruppen. Insgesamt beteiligten sich etwa 150 Menschen an dem Protest. Der Frankfurter Sekretär der Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten (NGG), Jürgen Hinzer, hielt eine Rede, in der er auch auf ­seine langjährige Erfahrung als Streikorganisator verwies. Die Beschäftigten sind Mitglieder der Berliner NGG und zeigen sich zufrieden mit der ­Unterstützung ihrer Gewerkschaft. Beschäftigte eines Hostels in Berlin-­Moabit, die kürzlich Schritte zur Wahl eines Betriebsrats eingeleitet haben, beteiligten sich ebenfalls an dem Protest. Auch die AG Taxi von Verdi Ber­lin, die sich gegen die Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse im Be­förderungsgewerbe wehrt, solidarisierte sich mit den Beschäftigten des Hostels. Zudem hatten diese sich ei­nige Tage vor der Kundgebung mit ihren Unterstützern im kürzlich eröffneten »Kiezhaus Agnes Reinhold« im Wedding getroffen, das die Stadtteilgruppe »Hände weg vom Wedding« betreibt.

    #Arbeit #Tourismus #Berlin #Union-Busting #Gewerkschaft

  • ver.di – Der neue Fernbusmarkt
    https://verkehr.verdi.de/branchen/++co++5490f830-641b-11e4-99c5-525400a933ef

    Für Fairness beim Fernbus

    Der Fernbusverkehr entwickelt sich derzeit rasant. Im August 2014 werden laut Branchenangaben 230 Linien pro Woche angeboten. Die Anbieter liefern sich bei der Vermarktung der Fahrten einen Preiskampf um Marktanteile.

    Die Anbieter von Fernbusfahrten beschäftigen überwiegend selbst keine Busfahrerinnen und Busfahrer, sondern arbeiten mit privaten Busunternehmen zusammen. Der Preisdruck wird in vielen Vertragskonstellationen an die Unternehmen und ihre Beschäftigten durchgereicht.

    Nicht überall geht es fair zu:

    Nicht selten wird mit möglichst knapper Personaldecke und geringen Löhnen gearbeitet. Vielfach gibt es keine tarifliche Bindung oder Betriebsräte zum Schutz der Beschäftigten.

    Nicht alle Unternehmen rechnen die Arbeitszeit korrekt ab. Es kommt z.B. vor, dass Fahrten zur Übernahme eines Busses an anderem Ort nicht oder nur teilweise als Arbeitszeit gerechnet und nicht bezahlt werden.
    Es gibt Unternehmen, die mit pauschal angesetzten Arbeitszeiten arbeiten: Es wird z.B. angenommen, eine Linie dauert z.B. 8 Std, die werden bezahlt. Kommt es zu Verzögerungen und der Fahrer / die Fahrerin arbeitet länger, wird diese Zeit dann nicht erfasst.
    Eine schwierige Aufgabe ist die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, teilweise werden die Fahrer damit allein gelassen. Beschäftigte berichten, dass die Fahrpläne oft sehr eng sind und sie dadurch regelmäßig an die Grenzen der Lenkzeiten stoßen bzw. Schwierigkeiten haben, die vorgegebenen Ruhezeiten einzuhalten.
    Fernbusfahrerinnen und -fahrer sind besonders belastet

    Im Fernbuslinienverkehr gehören neben dem Fahren etliche weitere Arbeiten zu den Aufgaben der Busfahrerinnen und Busfahrer. Sie müssen die Fahrgäste an jedem Halt betreuen, beim Ein- und Ausladen der Koffer mit anpacken, teilweise noch Fahrkarten sowie Kaffee und Snacks verkaufen. Dabei sind für einen Halt teilweise nur 5 Minuten vorgesehen. Nach der Fahrt muss die Toilette entleert und der Bus gereinigt und gewaschen werden – ein Aufwand von etwa einer Stunde. So kommen zur maximal zulässigen täglichen Lenkzeit von 9 Stunden noch mindestens 1 ½ Stunden weitere Arbeiten dazu. Die Fahrerinnen und Fahrer sind nicht selten bis zu 13 oder sogar 15 Stunden unterwegs. Das ist möglich, weil die tägliche Mindestruhezeit (11 Stunden) 3 mal wöchentlich auf 9 Stunden verkürzt werden kann.

    Und die Sicherheit?

    Die harte Wettbewerbssituation im Fernbusverkehr führt zu einer ernsthaften Gefährdung der beschäftigten Busfahrerinnen und Busfahrer sowie der Fahrgäste und auch anderer Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Beschäftigte berichten immer wieder darüber, dass die Bestimmungen des Arbeitsschutzes (Lenk- und Ruhezeiten, Busfahrerarbeitsplatz), aber auch die Sicherheitsbestimmungen (Fahrzeuge) kaum einzuhalten sind. Bei Beschwerden würde mit Mobbing und Kündigungsdrohungen geantwortet. Fahrer berichten auch von gefährlicher Übermüdung.

    Was will ver.di?

    Soziale Standards: Schichtzeiten verkürzen – Ruhezeiten verlängern

    Die Vorgaben Lenk- und Ruhezeiten setzen absolute Obergrenzen fest, sie dienen der Sicherheit im Straßenverkehr und dem Schutz aller Verkehrsteilnehmer. Werden sie regelmäßig ausgereizt, liegt eine enorme Belastung für die betroffenen Fahrerinnen und Fahrer vor. Nach Ansicht der Gewerkschaft ver.di ist dies auf Dauer nicht zumutbar und stellt eine akute Gefährdung für die Gesundheit des Fahrpersonals, die Sicherheit Fahrgäste und die allgemeine Verkehrssicherheit dar.

    Die Schichtzeiten im Fernbusverkehr müssen grundsätzlich verkürzt, tägliche und wöchentliche Ruhezeiten dagegen deutlich verlängert werden. Um für die Beschäftigten in der Branche bei den sich daraus ergebenden angemessenen kürzeren Arbeitszeiten ein auskömmliches Leben zu gewährleisten, müssen entsprechende Löhne gezahlt werden.
    Kein Wettbewerb über Arbeitsbedingungen und Lohnkosten: Qualitätssiegel für Fernbusreisen, flächendeckende Tarifbindung für Beschäftigte

    Soziale Standards und eine angemessene Entlohnung sind in der Branche dringend geboten. Durch die regionale Verortung der Subunternehmer und die traditionell regionale Aufstellung der Arbeitgeberverbände im privaten Omnibusgewerbe fehlt der Gewerkschaft ver.di derzeit ein Verhandlungspartner für tarifliche Regelungen, die die gesamte Branche binden können.

    Hier sind die Anbieter in der Pflicht: ver.di fordert ein Qualitätssiegel für Fernbusfahrten, welches neben einer Sicherheitsgarantie im technischen Sinne die wichtigsten Grundlagen für Sicherheit im Fernbusverkehr beinhaltet: Soziale Standards, faire Behandlung und auskömmliche Entlohnung. ver.di strebt einen branchenweiten Tarifvertrag an.

    #Arbeit #Gewerkschaft #Busfahrer

  • Noch längere Arbeitszeiten für Fernbusfahrer? Das hat die EU diese Woche abgelehnt. Im Interview berichtet der Fahrer Peter Saul, dass es auch jetzt 16-Stunden-Tage gebe.
    Interview: Muriel Kalisch 9. Juli 2018

    „Das Problem sind Tricksereien von Busunternehmen“

    Verschlechtert sich die Lage der Fernbusfahrer weiter? Werden sie künftig bis zu 16 Stunden am Stück arbeiten müssen? Vorerst gibt es Entwarnung: In dieser Woche wurde das neue EU-Mobilitätspaket, das längere Lenkzeiten vorgesehen hatte, in Teilen vom Parlament zurückgewiesen. Indessen kritisieren Gewerkschaften den gestiegenen Druck auf die Fahrer durch die Billigreiseanbieter. Wie bewerten Fernbusfahrer selbst ihre Arbeitsbedingungen? Peter Saul* fährt seit 24 Jahren Reisebusse. Derzeit ist er fest angestellt in einem kleinen Unternehmen und sagt: Das Problem sei, dass Unternehmen tricksen, die Fahrer daher nicht genügend Ruhezeiten einlegen und zu lange arbeiten würden.

    ZEIT ONLINE: Herr Saul, die verlängerten Arbeitszeiten wurden vom EU-Parlament abgelehnt: Sie müssen jetzt doch nicht 16 Stunden am Stück arbeiten. Beruhigt Sie das?

    Peter Saul: Kein bisschen. Das Problem sind ja nicht die offiziellen Arbeitszeiten, sondern die vielen kleinen Tricksereien einiger Arbeitgeber.

    „Würden meine vorgegebenen Arbeitszeiten meinen realen entsprechen, dann hätte ich kein Problem.“
    Peter Saul*, Busfahrer
    ZEIT ONLINE: Wie meinen Sie das?

    Saul: Würden meine vorgegebenen Arbeitszeiten meinen realen entsprechen, dann hätte ich kein Problem. Aber ich überziehe ständig, weil die Fahrpläne der Busunternehmer oft nicht realistisch kalkuliert sind. Ein Beispiel: Auf der Strecke Münster bis München fahren wir zu zweit und sollen für die Hin- und Rückfahrt insgesamt 21 Stunden benötigen, dabei ist eine einstündige Pause eingerechnet. Ich bin diese Strecke schon sehr oft gefahren – die Pause habe ich nur einmal geschafft.

    ZEIT ONLINE: Wie sieht Ihre vorgesehene Arbeitszeit aus?

    Saul: Um fünf Uhr morgens stecke ich meine elektronische Personalkarte im Fahrzeug ein. Dann beginnt meine Schicht offiziell. Der elektronische Fahrtenschreiber zählt dann mit. Ich darf neun Stunden am Tag am Lenkrad sitzen, nach viereinhalb Stunden muss ich 45 Minuten Pause machen. Insgesamt darf ich zwölf Stunden arbeiten.

    ZEIT ONLINE: Wie viel arbeiten Sie wirklich?

    Saul: Natürlich besteht meine Arbeitszeit nicht nur aus der reinen Fahrzeit. Vor der Abfahrt kontrolliere ich das Fahrzeug, verlade Koffer und nehme die Fahrgäste auf. Nach den Fahrten leere ich die Toiletten und säubere den Bus vom Müll der Fahrgäste. Auch während der Fahrt muss ich immer wieder Fragen beantworten: „Bekomme ich meinen Anschluss in München?“ Oder: „Ich würde gerne in acht Wochen an einem Montag zurückfahren …“ Mit meiner Arbeitszeit von zwölf Stunden komme ich da kaum hinterher. Das sind eher 16 bis 17 Stunden.

    „Wenn ich nur fünf bis sechs Stunden schlafe, wie soll ich dann am nächsten Tag ausgeruht weiterfahren?“
    ZEIT ONLINE: Sie fahren auch außerhalb von Deutschland, zum Beispiel bis nach Spanien. Wie lang sind Ihre Pausen auf solchen Reisen?

    Saul: Bin ich mit dem Bus so weit weg, dass ich nicht zu Hause schlafen kann, sind neun Stunden Nachtruhe für mich eingeplant. Aber die lassen sich kaum einhalten. Oft brauche ich eine Stunde bis zum Hotel; manchmal komme ich dort an und erfahre, dass man mir doch ein anderes Hotel reserviert hat – dann geht’s also wieder los. Dadurch wird meine Pause künstlich verringert, ich schlafe in solchen Nächten meist nur fünf bis sechs Stunden. Am nächsten Tag soll ich dann ausgeruht weiterfahren – wie soll das gehen?

    ZEIT ONLINE: Das EU-Mobilitätspaket sah vor, dass Fahrer fortan auch im Inland zwölf Tage am Stück fahren sollten – also länger als die bisherigen sechs Tage. Wie lange dauert Ihre Arbeitswoche für gewöhnlich?

    Saul: Ich fahre auch heute schon im Inland zwölf Tage am Stück, auch wenn man offiziell nur sechs Tage hintereinander fahren darf. Es gibt einen Trick, den Arbeitgeber gerne nutzen: Da ich nahe an der holländischen Grenze wohne, muss ich nur einmal rüberfahren. Dann denkt der Fahrtenschreiber, dass ich im Ausland war – und zählt wieder von vorn. So kann ich zwölf Tage eingesetzt werden – die maximale Tageszahl für Auslandsfahrten.

    ZEIT ONLINE: Gibt es noch andere solcher Tricks?

    Saul: Viele Busunternehmen bieten Fern- und Linienverkehr an. Der Busfahrer, der den Fernbus lenkt, ist vorher manchmal schon sechs Stunden Linienbus gefahren – da gibt es keinen Fahrtenschreiber.
    „Ich bin schon ein paar Mal in den Sekundenschlaf gefallen“
    ZEIT ONLINE: Was machen Sie, wenn Sie müde werden?

    Saul: Dann heißt es: irgendwie wach halten. Ich trinke Kaffee oder Red Bull, esse Obst – das hält nur leider nicht lange an. Ich bin schon ein paar Mal in den Sekundenschlaf gefallen. Dann halte ich bei der nächsten Möglichkeit an. Das passiert meiner Erfahrung nach vielen. Ich habe gerade erst mit einem Kollegen gesprochen, der kürzlich eingeschlafen ist und eine Leitplanke gestreift hat – zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert.

    ZEIT ONLINE: Ein Unfall ist nicht nur tragisch, sondern schlecht für das Image der Busunternehmen.

    „Früher gab es auf Fahrten nach Spanien nur einen Fahrer. Heute müssen wir zu zweit sein, um uns abzuwechseln.“
    Saul: Nur wenn sie öffentlich werden. Wenn in den Medien diskutiert wird, ob Fernbusse sicher sind, weil es schon wieder einen Unfall gegeben hat, dann müssen auch die Unternehmer reagieren. Früher gab es zum Beispiel auf Fahrten nach Spanien nur einen Fahrer. Heute müssen wir zu zweit sein, um uns abzuwechseln.

    ZEIT ONLINE: Im Jahr 2013 wurde der innerdeutsche Fernverkehr für Reisebusse geöffnet – bis dahin fuhren Fernbusse nur ins Ausland. Seitdem bietet FlixBus günstige Fahrten durch ganz Deutschland an. Wie hat das Ihre Arbeitswelt verändert?

    Saul: Am Anfang war das großartig – viele Jobs, viele Ziele. Ich habe damals für einen großen Unternehmer gearbeitet, der inzwischen durch FlixBus vom Markt verdrängt wurde. Doch es gab schnell Probleme: Fahrpläne wurden geschrieben, die unmöglich einzuhalten waren. 40 Minuten von Düsseldorf nach Köln, zur Hauptverkehrszeit. Da hatten wir immer eineinhalb Stunden Verspätung – und die ging auf die Pausenzeiten der Fahrer. Ich hab irgendwann gesagt: Noch so ein Fahrplan und ich bin raus. Und das war ich dann auch. Aber es gibt immer jemanden, der bereit ist, zu solchen Konditionen zu arbeiten.

    ZEIT ONLINE: Wie viel verdienen Sie?

    Saul: Ich verdiene monatlich etwa 2.000 Euro brutto. Es gibt schon heute Fahrer aus anderen Ländern, die sich für den Mindestlohn anstellen lassen. Es gibt zwar Tarifverträge, aber die sind weder flächendeckend noch zwingend. Nicht alle Unternehmen sind daran beteiligt. Ich würde dafür nicht fahren. Da suche ich mir lieber eine Putzstelle und trage ein geringeres Risiko. 13 bis 14 Euro Stundenlohn sollten es schon sein.

    ZEIT ONLINE: Warum reagieren die Gewerkschaften erst jetzt, bei drohender Verschlechterung der Verhältnisse?

    Saul: Das weiß ich nicht. Auch die Polizei kennt die Arbeitsverhältnisse in meiner Branche. Einmal geriet ich in Mannheim in eine Polizeikontrolle. Das ist normal: Die Polizisten sollen kontrollieren, ob wir schon zu lange fahren. Ich hatte die Zeiten eingehalten, aber ein anderer Kollege saß schon zu lange hinterm Steuer. Die Polizisten mussten ihn deshalb anzeigen. Einer der Beamten sagte zu mir: „Ich gebe das jetzt weiter, aber mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit landet der Fall in der Ablage P – dem Papierkorb.“ Es interessiert am Ende halt doch niemanden, wie wir arbeiten.

    *Der Redaktion ist der echte Name des Fahrers bekannt. Er möchte anonym bleiben, um seine Anstellung nicht zu gefährden.

    #Arbeit #Busfahrer

  • How employers have gamified work for maximum profit | Aeon Essays
    https://aeon.co/essays/how-employers-have-gamified-work-for-maximum-profit

    Deep under the Disneyland Resort Hotel in California, far from the throngs of happy tourists, laundry workers clean thousands of sheets, blankets, towels and comforters every day. Workers feed the heavy linens into hot, automated presses to iron out wrinkles, and load dirty laundry into washers and dryers large enough to sit in. It’s loud, difficult work, but bearable. The workers were protected by union contracts that guaranteed a living wage and affordable healthcare, and many had worked decades at the company. They were mostly happy to work for Disney.

    This changed in 2008. The union contracts were up, and Disney wouldn’t renew without adjustments. One of the changes involved how management tracked worker productivity. Before, employees would track how many sheets or towels or comforters the workers washed, dried or folded on paper notes turned in at the end of the day. But Disney was replacing that system with an electronic tracking system that monitored their progress in real time.

    Electronic monitoring wasn’t unusual in the hotel business. But Disney took the highly unusual step of displaying the productivity of their workers on scoreboards all over the laundry facilities, says Austin Lynch, director of organising for Unite Here Local 11. According to Lynch, every worker’s name was compared with the names of coworkers, each one colour-coded like traffic signals. If you were keeping up with the goals of management, your name was displayed in green. If you slowed down, your name was in yellow. If you were behind, your name was in red. Managers could see the monitors from their office, and change production targets from their computers. Each laundry machine would also monitor the rate of worker input, and flash red and yellow lights at the workers directly if they slowed down.

    ‘They had a hard time ignoring it,’ said Beatriz Topete, a union organiser for Unite Here Local 11 at the time. ‘It pushes you mentally to keep working. It doesn’t give you breathing space.’ Topete recalled an incident where she was speaking to workers on the night shift, feeding hand-towels into a laundry machine. Every time the workers slowed down, the machine would flash at them. They told her they felt like they couldn’t stop.

    The workers called this ‘the electronic whip’.

    While this whip was cracking, the workers sped up. ‘We saw a higher incidence of injuries,’ Topete said. ‘Several people were injured on the job.’ The formerly collegial environment degenerated into a race. The laundry workers competed with each other, and got upset when coworkers couldn’t keep up. People started skipping bathroom breaks. Pregnant workers fell behind. ‘The scoreboard incentivises competition,’ said Topete. ‘Our human competitiveness, whatever makes us like games, whatever keeps us wanting to win, it’s a similar thing that was happening. Even if you didn’t want to.’

    The electronic whip is an example of gamification gone awry.

    Gamification is the application of game elements into nongame spaces. It is the permeation of ideas and values from the sphere of play and leisure to other social spaces. It’s premised on a seductive idea: if you layer elements of games, such as rules, feedback systems, rewards and videogame-like user interfaces over reality, it will make any activity motivating, fair and (potentially) fun. ‘We are starving and games are feeding us,’ writes Jane McGonigal in Reality Is Broken (2011). ‘What if we decided to use everything we know about game design to fix what’s wrong with reality?’

    Consequentially, gamification is everywhere. It’s in coupon-dispensing loyalty programmes at supermarkets. Big Y, my local supermarket chain in Boston, employs digital slot machines at the checkout for its members. Winning dispenses ‘coins’ that can be redeemed for deals. Gamification is in the driver interfaces of Lyft and Uber, which give badges for miles driven. Gamification is the premise of fitness games such as Zombies, Run!, where users push themselves to exercise by outrunning digital zombies, and of language-learning apps such as Duolingo, where scoring prompts one to master more. The playground offices of Silicon Valley, complete with slides and ball pits, have been gamified. Your credit score is one big game, too.

    But gamification’s trapping of total fun masks that we have very little control over the games we are made to play – and hides the fact that these games are not games at all. Gamified systems are tools, not toys. They can teach complex topics, engage us with otherwise difficult problems. Or they can function as subtle systems of social control.

    Subscribe to our newsletter
    Updates on everything new at Aeon.

    Your email address
    Daily
    Weekly
    See our newsletter privacy policy here
    Games are probably as old as the human species itself. Archaeologists have unearthed mancala-like boards made of stone in Jordan, dated to 6000 BCE. The application of games to serious matters has probably been with us almost as long. The Egyptian board game senet represented the passage of the ka (or vital spark) to the afterlife; its name is commonly translated as ‘the game of passing’. The Roman senatorial class played latrunculi, an abstract game of military strategy to train the mind and pass the time. Dice-based games of chance are thought to have originated with ancient divination practices involving thrown knucklebones. Native American ball games served as proxies of war and were probably crucial to keeping the Iroquois Confederation together. As many as 1,000 players would converge to play what the Mohawk game called baaga’adowe (the little brother of war).

    The conflation of game and ritual is likely by design. The Dutch cultural historian Johan Huizinga observed in Homo Ludens (1938) that both invoke a magic circle, a time and place outside of the norms of reality. During play, as during ritual, new rules supersede the old. Players are not tried as thieves for ‘stealing’ a base in baseball. The Eucharist doesn’t literally become flesh during Catholic transubstantiation rituals. Through play and games, Egyptians could metaphorically engage with the afterlife without the inconvenience of dying.

    An important aspect of early games was that they were still limited in size and scope. One-thousand-player stickball games between whole villages were a rarity. We don’t see the emergence of anything analogous to modern gamification until the 18th century when Europe underwent a renaissance of games and game design. In 18th-century Paris, Rome, Vienna and London, an international leisure class emerged that communicated across national and linguistic divides through the medium of games. For example, one of the earliest four-person card games in Europe was ombre – from el hombre (the man) – which originated in 16th-century Spain. The game didn’t become known outside Spain until almost the end of the 17th century, with the marriage of Maria Theresa of Spain to Louis XIV of France. Within a few years, the game spread across the continent and was playable in the courts and salons of every capital in Europe.

    The spread of ombre coincided with a boom in games and game culture in Europe. Abraham and David Roentgen became a father-and-son pair of rockstars for building foldable game-tables that could be rearranged to suit everything from backgammon to ombre. Play rooms appeared in the homes of the aristocracy and emergent bourgeois. Books of rules such as Pleasant Pastime with Enchanting and Joyful Games to Be Played in Society (1757) were translated into multiple languages. The Catholic Church got in on the act with the liberalisation of lottery laws by popes Clement XII and Pius VI. In the 1750s, the Swiss mathematician and physicist Daniel Bernoulli even declared: ‘The century that we live in could be subsumed in the history books as … the Century of Play.’

    The use of immersive game mechanics was promoted as a way of ‘hacking happiness’

    In the mid-18th century, Gerhard Tersteegen, an enterprising priest, developed the ‘Pious Lottery’, a deck of 365 cards with various tasks of faith. ‘You’d read a prayer straight from the card,’ explains the historian Mathias Fuchs of Leuphana University in Germany. It is reminiscent of modern mindfulness or religious apps that attempt to algorithmically generate spiritual fulfilment.

    Soon, 18th-century musicians were incorporating the logic of game design into their music through randomised card- or dice-based systems for musical composition. Johann Sebastian Bach’s student Johann Philipp Kirnberger, and second son, Carl Philipp Emanuel Bach, both wrote musical composition games – respectively, ‘The Ever-Ready Minuet and Polonaise Composer’ and ‘A Method for Making Six Bars of Double Counterpoint at the Octave Without Knowing the Rules’ (Musikalisches Würfelspiel), which was also attributed to Mozart. These games asked erstwhile composers to roll a pair of dice to randomly select pre-written measures for minuets. According to one estimate, Mozart’s game features 1.3 x 1029 possible combinations. Players would stitch measures of music together in the order rolled to compose a final product, in essence enacting an algorithm. In a way, these resemble modern musical rhythm games such as Guitar Hero that provide the illusion of musical mastery for the sake of entertainment.

    It’s not clear what ended the century of play. Perhaps the rococo play culture of the 18th century ended with the wars and nationalistic fervour of the 19th. Fuchs suggests the French Revolution of 1789 as the likely cause. What’s clear is that the centrality of games as a cultural force wouldn’t reach 18th-century levels of saturation until the development of computers.

    By the end of the 20th century, video and then computers became more ubiquitous and user-friendly, and digital games rose in scale and scope. To make computers more accessible, human-computer interface designers borrowed elements from early video games. Graphical user interfaces replaced code. Games and gamers became distinct subsets of the computer software and computer hobbyist landscapes. Because the first computer games were experiments in software design, computer and hobby magazines regularly printed and distributed lines of code. Programs, including games, were freely available to remix and experiment on. Importantly, this hobbyist culture, while not a utopia of gender equality, was not strictly male-coded initially.

    As software development became more corporate, and the user experience more centralised, the discourse shifted away from the quality of the software to gameplay and user experience. Game development corporations seized on a booming market, cultivating gamers as a distinct category of consumer, and focusing on white, adolescent and teenage boys. Jennifer deWinter, a video-game scholar at Worcester Polytechnic Institute in Massachusetts, refers to this as the construction of technomasculinity. ‘It takes over the ideology of what it takes to be a successful man … the gamer identity was constructed for them to consume as white, male and tech-savvy,’ she explains. The workers of the future would be gamers.

    By 2008, the gamification of work felt absolutely natural to a generation of people raised on ubiquitous digital technology and computer games. Tech startups were faced with the challenge of attracting and retaining users. Game designers and marketers including Jane McGonigal and Gabe Zichermann promoted the use of immersive game mechanics as a way of ‘hacking happiness’ and building user engagement at summits, speeches and TED talks. By 2010, interest in gamification intensified with the success of the social network game FarmVille, which seemed to have solved the problem of user retention and engagement. Marketers and consultants were quick to seize on gamification as a tool to create customer loyalty and manage human desire. They sought to capitalise on the ‘addictive fun’ of gambling and games by introducing ‘pseudo-goals’ unrelated to the primary goals of either the consumer or the business in question. Game design elements such as badges, points, scoreboards and progress-tracking proliferated across different platforms, apps and workspaces. In doing so, they unknowingly borrowed from the Pious Lottery. Saying a Hail Mary or going to church because of a game isn’t necessarily aligned with the goal of eternal salvation, in much the same way as buying blood oranges for loyalty points isn’t really the goal of grocery shopping.

    This brings us back to the electronic whip; Disney was hardly alone. The US retail giant Target implemented the Checkout Game which tracked and scored the speed of minimum-wage checkout clerks. The clerks could see themselves scored in real time on their point-of-sale computers. The US ice-cream parlour chain Cold Stone Creamery marshalled the power of games to teach workers how to be expert ice-cream mixers with the game Stone City, which uses motion controls to teach people how to ‘feel’ out the correct scoops. The game calculates how large the scoops are in relation to the optimal sizes, and then tells the players how much their over-scoops cost the store. Workers were asked to download the game and play it in their off-hours.

    Amazon has also bought big into gamifying work. Warehouse workers are subject to scoreboards that display the silhouettes of workers who were caught stealing, what they were caught stealing, and how they were caught. Their productivity is monitored by handheld devices that scan and locate products. If their productivity drops, workers are disciplined with points on a scorecard. As in golf, more points is bad. Accrue enough points, and the worker is fired. White-collar workers too are scored and ranked by digital metrics, and by their peers and bosses. Until 2016, the bottom scorers were fired in what’s called ‘rank and yank’ by the employees.

    Through gamified technology, corporations such as Amazon and Disney now have an unprecedented level of control over the individual bodies of their employees. Steve Sims, a vice-president at the gamification firm Badgeville, now CallidusCloud, in California said: ‘We like to think of it as behaviour management.’ In other words, how to get other people to do more stuff, more often.

    Managers don’t need to follow workers with stopwatches. It’s micromanagement with unprecedented granularity

    This kind of micromanagement resembles Taylorism, a system developed by the American engineer Frederick Winslow Taylor during the 1890s to codify the movements and habits of mind that led to productivity. To eliminate inefficiency and waste, Taylor followed around the ‘most productive’ factory workers, recording the timing of all their movements with a stopwatch. He set managers, similarly armed with stopwatches, to micromanage every detail of a job. Taylor was also famous for fudging his numbers in favour of speed-driving workers to exhaustion and, in some cases, to strike.

    But the modern gamified workplace enables control beyond Taylor’s wildest dreams. Games are sets of rules prescribing both actions and outcomes. A gamified workplace sets not just goals for workers but precisely how those goals can be achieved. Managers don’t need to follow workers with stopwatches. They can use smartphones or apps. It’s micromanagement with unprecedented granularity. ‘This is Taylorism 2.0,’ according to the media expert Steven Conway of Swinburne University of Technology in Australia. ‘Activities are more rigidly defined and processed than ever.’ The gamified workplace is not a game in the original sense, nor does it cultivate playful ends.

    The problem of the gamified workplace goes beyond micromanagement. The business ethicist Tae Wan Kim at Carnegie Mellon University in Pittsburgh warns that gamified systems have the potential to complicate and subvert ethical reasoning. He cites the example of a drowning child. If you save the child, motivated by empathy, sympathy or goodwill – that’s a morally good act. But say you gamify the situation. Say you earn points for saving drowning children. ‘Your gamified act is ethically unworthy,’ he explained to me in an email. Providing extrinsic gamified motivators, even if they work as intended, deprive us of the option to live worthy lives, Kim argues. ‘The workplace is a sacred space where we develop ourselves and help others,’ he notes. ‘Gamified workers have difficulty seeing what contributions they really make.’

    The problem isn’t limited to work. Social platforms all employ some form of gamification in their stats, figures, points, likes and badges. Dating apps gamify our romantic life; Facebook gamifies friendship.

    Even war has been gamified: drone pilots operate in a highly gamified environment. Foeke Postma, a researcher and programme officer at the Dutch peace organization PAX, says that drone warfare often takes the shape of a game, right down to the joysticks or PlayStation-like controllers that the pilots use. ‘The US Airforce and the Royal Air Force have specifically targeted gamers to recruit as drone operators,’ he explains. The US drone program also employs game-like terminology when discussing targets. High-value assassination targets are called ‘jackpots’. Anyone caught near a jackpot during an airstrike is called ‘bugsplatter’. When drone pilots retire or transfer, they’re given a scorecard of kills. Postma says that this framework risks the total dehumanisation of the targets of drone warfare. In an interview with The Guardian, a drone pilot said: ‘Ever step on ants and never give it another thought?’

    Mistaking games for reality is ultimately mistaking map for territory

    The expansion of game-like elements into nongame spaces is a global phenomenon. We are all living in expanding, overlapping magic circles, with some places moving faster than others. China is introducing a national, gamified social credit score through public-private partnerships. Eight credit scoring systems have been granted charters and each has a share of the national credit system. One social credit system ranks you based on how well you repay loans, the scores of your friends, where you shop and what you post to social media. This ranking determines whether you can receive loans or obtain a visa. In the US, the more limited FICO score can determine whether you get an apartment, a car, or a job.

    The 20th-century French philosopher Michel Foucault would have said that these are technologies of power. Today, the interface designer and game scholar Sebastian Deterding says that this kind of gamification expresses a modernist view of a world with top-down managerial control. But the concept is flawed. Gamification promises easy, centralised overviews and control. ‘It’s a comforting illusion because de facto reality is not as predictable as a simulation,’ Deterding says. You can make a model of a city in SimCity that bears little resemblance to a real city. Mistaking games for reality is ultimately mistaking map for territory. No matter how well-designed, a simulation cannot account for the unforeseen.

    A prime example of gamification gone awry is Go365, a health app introduced in 2017 by the Public Employees Insurance Agency (PEIA) in West Virginia and the Humana health insurance company. The app was presented as a motivating tool and game, not unlike smartphone fitness apps. Go365’s advertisements featured white, upper-middle-class joggers and attractively dishevelled soccer moms buying carrots. The app tracked physical activity, steps and location. It also allowed users to give more sensitive information to Humana, such as blood glucose levels, sleep cycle, diet and the results of doctor’s visits. Users were asked how often they drank and whether they smoked. Family medical histories were probed. The app awarded points, sets milestones and gave rewards for participation in the form of ‘Bucks’ that could be redeemed for gift cards. The agency claimed that the app was voluntary, but failure to accrue enough points (and to increase points annually) meant an extra $500 in premiums and an additional $1,000 on top of existing deductibles. That might not sound like a lot, but most teachers and support staff in West Virginia make less than $40,000 a year. Many have second jobs. Many more are elderly or have chronic illnesses.

    The legislature gave no option but to play Go365 – but how teachers were supposed to play was another matter. ‘It was the cherry on top of a shit sundae,’ said Michael Mochaidean, a teacher and organiser in West Virginia. The teachers didn’t want to give up sensitive medical data. They didn’t want their locations tracked. After years of funding cuts to the PEIA, they saw the app as a way to kick teachers off their healthcare altogether.

    Enraged, the teachers of West Virginia took to Facebook. They complained, they organised, and in March of 2018 thousands of them descended on the capitol in Charleston in a wildcat strike. After years of low pay and slashed benefits, their dissatisfaction had finally crystallised around the imposition of Go365. They would not participate in the game. By the end of the strike, the teachers had won a pay raise, and forced West Virginia to end its contract with Humana. Go365 was phased out. The teachers had sent a message to their bosses. Neither their work nor their health was a game.

    #Arbeit