Thomé Newsletter 26/2023 vom 20.08.2023
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
mein heutiger Newsletter zu folgenden Themen:
1. Bundesamt für Statistik: Armut oder soziale Ausgrenzung bedrohen ein
Viertel der Kinder und Jugendlichen – Anteil in zwei Drittel aller
EU-Staaten niedriger als in Deutschland
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Eine Meldung, die aufrütteln muss: Aus einer PM des Statistischen
Bundesamtes vom 26.7.2023 geht hervor: “Armut ist ein mehrdimensionales
Phänomen und kann sich nicht nur in finanziellen, sondern auch in
sozialen Faktoren niederschlagen. Im Jahr 2022 war knapp jede oder jeder
vierte (24,0 %) unter 18-Jährige in Deutschland von Armut oder sozialer
Ausgrenzung bedroht.
Im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) lag
das Risiko für Armut oder soziale Ausgrenzung für Kinder und Jugendliche
in Deutschland 2022 mit 24,0 % nur knapp unter dem Durchschnitt: EU-weit
waren im vergangenen Jahr 24,7 % der unter 18-Jährigen von Armut oder
sozialer Ausgrenzung bedroht. Dennoch war der Anteil der armuts- oder
ausgrenzungsgefährdeten Kinder und Jugendlichen in gut zwei Drittel aller
EU-Staaten niedriger als hierzulande.”
Mehr: ▻https://t1p.de/c76n1 [▻https://t1p.de/c76n1]
Auf ein Wort: Ich werde immer wieder wahnsinnig, wenn ich solche Zahlen
lese. Besonders wahnsinnig werde ich über diese Friedhofsruhe hier im
Land. Die Menschen müssen aufstehen gegen diese Politik, die nur noch auf
Profitmaximierung basiert. Aufstehen gegen Sozialkürzungen, für ein
auskömmliches Leben aller Menschen, gegen den konstanten Abbau
demokratischer Rechte, gegen rechte Mobilisierung und einen Rechtsruck in
Gesellschaft und Politik. Und vor allem auch gegen die weitere Zerstörung
der Umwelt und Erde. Die Folgen dessen bekommen alle mittlerweile hautnah
zu spüren.
Gestern stand bei einer Demo gegen Rechtsextreme in Wuppertal auf einem
Transparent: Nazis hatten wir schon mal. War Kacke!
Das muss auch angegangen werden. Wir müssen rechten Mobilisierungen
entgegengetreten treten. Hier, jetzt und immer wieder!
2. Kinderarmut II: Gutachten zur Kindergrundsicherung: Wer bei den
Kindern spart, zahlt später drauf
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Die Studie zeigt, dass die gesellschaftlichen Folgekosten von Kinderarmut
vor allem in den Bereichen Gesundheit, Bildung und sozialer Teilhabe viel
stärker diskutiert werden müssen. (…) Die Kurzexpertise, die DIW Econ,
eine Beratungstochter des DIW Berlin, im Auftrag der Diakonie Deutschland
erstellt hat, stellt umfassend das Ausmaß der Kinderarmut in Deutschland
dar und erörtert die gesellschaftlichen Folgekosten in den Bereichen
Gesundheit, Bildung und soziale Teilhabe. Darüber hinaus zeigt die
Kurzexpertise auf, welche Effekte eine Erhöhung der monetären Hilfen für
Kinder in armen Haushalten auf das Armutsrisiko der Betroffenen hätte.
„In der Diskussion über die Kindergrundsicherung dürfen nicht nur die
kurzfristigen Sparzwänge im Bundeshaushalt eine Rolle spielen. Wir müssen
auch über die mittel- und langfristigen Belastungen für Staat und
Steuerzahler sprechen, die sich zwangsläufig ergeben, wenn wir nicht
frühzeitig in alle Kinder investieren“
Alle wichtigen Informationen und die Studie dazu auf der Seite der
Diakonie: ▻https://t1p.de/ng4xj [▻https://t1p.de/ng4xj]
weitere Infos auf Labournet: ▻https://t1p.de/j4chf [▻https://t1p.de/j4chf]