Berliner Freiheiten : Dezember 2010

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  • Güner Balci und Thilo Sarrazin bei Lea Rosh - Berliner Freiheiten : Dezember 2010
    https://docbieling.blogspot.com/2010/12

    Les auteurs libéraux et conservateurs évitent à tout prix d’évoquer le cercle vicieux d’exclusion sociale dû au chômage et à l’échec scolaire et la quête de l’estime de soi qui se réalise à travers l’appartenance à un groupe éthnique et religieux. Il faut les écouter quand même car leur analyse défaillante contient parfois des constats lucides. Ils n’osent ou ne veulent pas mettre en question le système qui les nourrit ce qui les oblige à proposer des solutions inefficaces et nuisibles.

    Plutôt que de ceder à la tentation de débattre avec eux il faudrait préparer les actions solidaires des défavorisés afin de briser l’influence des religieux et des défenseurs des identités culturalistes de tous bords. Afin de toucher le plus grand nombre il ne faut pas hésiter à se rallier aux institutions qui revendiquent la solidarité comme qualité essentielle : il s’agit d’abord des syndicats ouvriers mais les organisations religieuses peu fanatiques sont également un terrain de lutte prometteur sans oublier les structures plus autonomes et indépendantes comme les comités de voisinage dont il faudrait soutenir le rôle unificateur.

    En ce qui concerne les partis politiques aussi de gauche qu’ils soient je suis moins optimiste. Les relations humaines solidaires au sein de ces structures sont inhibées par leur caractère bureaucratique, par la lutte permanente des positions politiques et la concurrence pour les postes rémunérés.

    14. Dezember 2010 Rainer Bieling - Die muslimischen Parallelgesellschaften (ja, im Plural; denn es sind mindestens zwei, eine große türkische und eine kleinere arabische, vielleicht sogar drei: eine kurdische) sind geschlossene Kleingesellschaften in der offenen Großgesellschaft. Darin liegt die Asymmetrie: die Parallelgesellschaften sind nicht offene Miniaturen, sondern von völlig anderer Art als die Mehrheitsgesellschaft, ihr glattes Gegenteil. Das Grundgesetz der Großgesellschaft (Bundesrepublik Deutschland) gilt innerhalb der Parallelgesellschaften nicht, anders als einst in den Westsektoren Berlins, die zwar nicht von der Bundesrepublik Deutschland regiert wurden, aber im Geltungsbereich des Grundgesetzes lagen. Das Grundgesetz gilt in den geschlossenen Gesellschaften der Muslime nicht deshalb nicht, weil sie ein rechtsfreier Raum wären, sondern weil hier ein rechtsfremder Zustand herrscht: die Scharia, eine Jurisdiktion totalitären Typs, die keine Gewaltenteilung kennt und unmittelbar zu Gott ist, den sie Allah nennen. Hier herrscht (in den Begrifflichkeiten einer Religion) die Ideologie über die Menschen, das Kollektiv über die Individuen, der Mann über die Frauen; Ausstieg bei Todesgefahr verboten: aus der Religion, aus der Familie, aus der arrangierten Ehe.

    Ein früherer Lehrer der Ferdinand-Freiligrath-Schule aus der Kreuzberger Bergmannstraße (https://seenthis.net/messages/870533 ) bringt es am Ende auf den Punkt: Wir haben es nicht mit einer anderen, neuen Kultur zu tun, die wir als Bereicherung unserer eigenen, alten Kultur zu begrüßen hätten, als würde sich B zu A gesellen, sondern wir haben es in den muslimischen Parallelwelten mit einer grundsätzlichen Verweigerung der Menschenrechte zu tun, die weit über die grundgesetzwidrige Verweigerung des Selbstbestimmungsrechts der muslimischen Frauen und Mädchen hinausgeht, jener Enteignung der Frauen, die Güner Balci in Arabqueen so anschaulich beschreibt. Seit 30 Jahren, sagt der Lehrer, weigern „wir“ (und meint damit die meinungsbildenden und entscheidungstragenden Eliten) uns nicht nur, diese Integrationsverweigerung zur Kenntnis zu nehmen, sondern wir (alle) unterwerfen uns ihr mit immer neuen Rücksichtnahmen auf immer neue Anmaßungen.

    #politique #religion #culturalisme