Bürgerentscheid in Berlin: 18.000 wollen Grünflächen in der City West schützen - Bezirke - Berlin - Tagesspiegel
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Vor bei die Zeiten, als Laubenpieper der Inbegriff von Spießigkeit und Langeweile war. Jetzt kämpfen die Kleingartenpächter für ihr Grün, das auch Grün für alle ist. Jetzt erleben sie, dass ihre Gärten als Verkaufsreserve dem Kapitalmarkt zugeführt werden, weil die Immobilienentwickler und ihre Verbündeten in SPD und CDU nicht nur Marzahn-Hellersdorf bespielen wollen. In Kudamm-Nähe winkt so viel mehr Zaster, den man auf Kosten der Kleinen Leute machen kann.
Sie sind am Ziel, die sechs Initiativen und Kleingärtner-Vereine, haben die erste Etappe ihres Bürgerbegehrens erfolgreich gemeistert. Sie wollen, dass alle „durch die Öffentlichkeit nutzbare Grünflächen“ einschließlich Kleingärten in Charlottenburg-Wilmersdorf dauerhaft erhalten bleiben. Der Bezirk wird an diesem Dienstag feststellen, dass der Bürgerentscheid zustande kommt – und damit beginnt die heiße Phase der Werbung für das Begehren, mitten im Wahlkampf.
18.300 Unterschriften haben sie an die Leiterin des Wahlamtes überreicht – 7250 gültige brauchten sie eigentlich nur. Peter Biastock, Schützer und Bewahrer der Grünflächen sowie Oberster Kleingärtner im Verein Wilmersdorf, will nun kräftig im Wahlkampf mitmischen. Denn über diesen Bürgerentscheid sollen die Berliner am allgemeinen Wahltag, am 18. September, mitentscheiden. „Wir werden Plakate hängen, wie alle anderen Parteien auch“, kündigt Biastock an.