• Datenschützer warnen vor Kooperation : Berliner Charité vergibt Patientenportal an Doctolib
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/datenschutzer-warnen-vor-kooperation-berliner-charite-vergibt-patienten

    Doctolib est connue pour le niveau inacceptable de la protection des données des patients. L’entreprise fait partie des lauréats du prix Big Brother de l’association Digital Courage. L’hôpital berlinois Charité fera gérer les données de ses patients par cette entreprise à sombre réputation

    .https://digitalcourage.de/pressemitteilungen/2022/doctolib-abschalten

    21.3.2024 von Robert Kiesel - Die Berliner Charité plant eine tiefgreifende Zusammenarbeit mit dem von Datenschützern seit Jahren massiv kritisierten Unternehmen Doctolib. Wie ein Sprecher des Klinikums dem Tagesspiegel bestätigte, hat der französische Konzern eine EU-weite Ausschreibung für die Entwicklung und den Betrieb des Patientenportals in Europas größter Universitätsklinik gewonnen.

    Doctolib soll dort künftig das digitale Terminmanagement, automatische Terminbenachrichtigungen sowie einen Messenger zur Kommunikation mit den Patienten zur Verfügung stellen. Ebenfalls geplant ist ein digitaler Austausch medizinischer Dokumente. Anlass für die Ausschreibung ist das Krankenhauszukunftsgesetz, das Kliniken zur Einrichtung eines Patientenportals bis Ende 2024 verpflichtet.

    Unklar ist, in welchem Umfang sensible Patientendaten künftig von Doctolib gespeichert und verarbeitet werden dürfen. „Die Anzahl der Datensätze ist abhängig von der Adaptionsquote des Portals durch Patient:innen und kann deshalb aktuell noch nicht belastbar beziffert werden“, erklärte der Sprecher. Er ergänzte, die Nutzung des Portals werde nicht verpflichtend sein. Es gehe um einen „zusätzlichen, einheitlichen und digitalen Kommunikationskanal als moderne Alternative“.

    Mit der Auftragsvergabe an den schon jetzt in vielen Arztpraxen für die Terminbuchung verantwortlichen Dienstleister begibt sich die Charité auf datenschutzrechtlich heikles Terrain. Seit Jahren steht der rasch expandierende Konzern mit Sitz in Paris im Verdacht, es bei seinen Aufträgen vor allem auf die Patientendaten abgesehen zu haben. 2021 verlieh ihm der Datenschutzverein Digitalcourage seinen jährlichen Big-Brother-Award – einen Negativpreis.

    Wir hätten uns gewünscht, dass die Charité uns vorher schon eingebunden hätte. Simon Rebiger, Sprecher der Berliner Datenschutzbehörde

    In Berlin ist Doctolib bestens bekannt: Kurz nach Beginn der Corona-Pandemie hatte die Gesundheitsverwaltung das Terminmanagement der Impfkampagne an den Konzern vergeben. Binnen weniger Monate gelangte Doctolib so fast zum Nulltarif an die Daten hunderttausender impfwilliger Berliner. Die Datenverarbeitung durch das Unternehmen wurde von der Berliner Datenschutzbehörde einst gerügt.

    Auch die seit Anfang März laufende Zusammenarbeit zwischen der Charité und Doctolib wird die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Meike Kamp, beschäftigen. Zwar werden einem Klinik-Sprecher zufolge ohne die offizielle Abnahme der erstellten Datenschutzfolgeabschätzung – „gegebenenfalls durch die Berliner Datenschutzbehörde“ – weder Patientendaten verarbeitet noch die geplante Pilotierung des Patientenportals in Teilbereichen der Charité begonnen.


    Meike Kamp leitet die Berliner Datenschutzbehörde. © Aubrey Wade

    Die Skepsis in der Behörde Kamps ist dennoch groß. „Wir hätten uns gewünscht, dass die Charité uns vorher schon eingebunden hätte“, erklärte Sprecher Simon Rebiger am Mittwoch mit Blick auf die Formulierung von Anforderungen im Vergabeverfahren. Aktuell würden mehrere durch Bürger-Beschwerden angestoßene Prüfverfahren gegen Doctolib laufen, bestätigte Rebiger eine Aussage Kamps zu Wochenbeginn im Berliner Abgeordnetenhaus.

    Diese war genau wie die für die Verwaltungsdigitalisierung zuständige Staatssekretärin Martina Klement (CSU) von der Nachricht der Zusammenarbeit kalt erwischt worden. Zuerst hatte das Nachrichtenportal „Business Insider“ berichtet.

    Während der Charité-Sprecher jegliche Bedenken zurückwies und erklärte, das Unternehmen habe als einziger Bewerber sämtliche Zertifikate und Testate zu Datenschutz und IT-Sicherheit vorlegen können, übte der Datenschutzexperte Thilo Weichert scharfe Kritik. Doctolib betreibe „absolut aggressiv Expansion“ und gehe zentrale Datenschutzprobleme nicht an, erklärte der ehemalige Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein. Tobias Schulze, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion, forderte: „Daten dürfen auf keinen Fall für Zwecke außerhalb von Krankenversorgung und Forschung genutzt werden.“

    #iatrocratie #informatique #hôpital #patients #vie_privée #surveillance #bg_brother

  • Facebook – eine Grundsatzentscheidung | Digitalcourage
    https://digitalcourage.de/themen/facebook/facebook-eine-grundsatzentscheidung

    Quelques proposition pour ceux qui pensent que la présence « sur Facebook » est impérative pour leurs affaires.

    Unsere Aufgabe als Datenschutzverein ist es, über Datenschutz aufzuklären und Menschen dafür zu sensibilisieren sowie sie zu mobilisieren. Es gilt Menschen dort zu erreichen, wo sie sich tummeln. Für uns stellt sich daher die Frage: „Wollen wir als Verein Facebook nutzen oder nicht?“ – Dafür spricht, dass Facebook allein in Deutschland über 28 Millionen aktive Nutzer.innen besitzt; weltweit sind es sogar 1,44 Milliarden. Was spräche dagegen eine solche Reichweite auszuschöpfen?
    Wir haben Verständnis für Ihre Entscheidung

    Jede Organisation, welche öffentlichkeitswirksam arbeitet, befindet sich in folgendem Dilemma: Entweder entscheidet man sich für einen Online-Auftritt bei Facebook und stimmt in Folge dessen den zweifelhaften Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu. Oder der Zugang zu einer Plattform, mit dessen Hilfe eine ungemeine Anzahl an Menschen erreicht werden kann, bleibt einem verwehrt. Der Verzicht auf Facebook kann für Organisationen mitunter einem Schritt in die Bedeutungslosigkeit gleichkommen, da andere Organisationen ihre Reichweite mittels Facebook signifikant erweitern.
    Unsere Entscheidung lautet: Kein Facebook!

    Bei Digitalcourage besteht ein allgemeiner Konsens darüber, sich deutlich gegen Facebook zu positionieren: Kommerzielle Überwachung stellt eines unserer Kernthemen dar. Aus diesem Grund erhielt Facebook bereits im Jahr 2011 den – von Digitalcourage verliehenen – BigBrotherAward in der Kategorie „Kommunikation“. In zahlreichen Interviews kritisieren wir das maßlose Sammeln von Daten durch Facebook. Nichts desto trotz sind die Möglichkeiten der Vereinsarbeit mithilfe eines Facebook-Zugangs nicht von der Hand zu weisen. Sollten Sie sich, trotz der Risiken, für Facebook entscheiden, beachten Sie bitte Folgendes:
    Grundregeln zur Nutzung von Facebook

    Mit ein paar einfachen Regeln ist es möglich, dem gesellschaftlichen Schaden, der durch die Nutzung von Facebook entsteht, entgegenzuwirken. Gegen die grundsätzlichen Probleme bezüglich Facebook, beispielsweise Monopolisierung, Kommerzialisierung und die Umgehung des deutschen und europäischen Datenschutzes, helfen auch diese Regeln allerdings nicht.
    1. Alternative Kommunikationsplattformen anbieten:

    Wer Facebook & Co. nutzt, sollte zusätzlich mindestens einen weiteren Kommunikationskanal anbieten. Dieser sollte frei sein und ebenfalls alle Inhalte verbreiten. Die Auswahl der Anbieter ist groß genug. Wir empfehlen dezentrale Ansätze wie Diaspora* oder das Fediverse. Sie haben die Wahl. Denn wer selbst keine Alternative anbietet, ist mitverantwortlich dafür, dass eines Tages vergessen ist, dass Alternativen bestehen. Durch das Befüttern alternativer Plattformen steigt auch deren Attraktivität. Wenn sich alle Organisationen, die Facebook & Co. nutzen, allein an diese Praktik hielten, wäre schon viel gewonnen.
    Mit Accountverwaltungsprogrammen wie Hootsuite sparen Sie Zeit bei der Pflege verschiedener Social-Media-Plattformen. Je höher die Nachfrage nach alternativen Plattformen wird, desto verlässlicher werden auch die Verwaltungsprogramme, welche diese einbinden. Die Attraktivität auf andere Kommunikationskanäle umzusteigen stiege, sodass langfristig die Marktmacht von Facebook aufgebrochen werden kann.
    2. Aus Facebook raus linken, nicht hinein:

    Es sollte stets auf Websites außerhalb von Facebook verwiesen werden. Die Internetnutzer.innen, welche Sie außerhalb von Facebook erreichen, sollten Sie wiederum nicht zu Facebook weiterleiten. Keine Links zu Facebook zu verwenden, ist im Interesse jeder Organisation: Denn Ihr eigenes Angebot können Sie somit verbreiten, ohne parallel kostenlos Werbung für Facebook zu machen.
    3. Mitarbeiter.innen vor AGB schützen:

    Ihr Facebook-Konto sollte von einem gesonderten Rechner verwaltet werden. Denn es ist unklar, was es im Detail bedeutet, dass – so heißt es in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen – das Onlineverhalten außerhalb Facebooks ebenfalls erforscht wird. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mahnte Facebook bereits ab, da 19 Klauseln der Geschäftsbedingungen aus Sicht des vzbv rechtswidrig seien. Es ist demnach verantwortungslos, Facebook von einem, für diverse Zwecke genutzten, Arbeitsrechner zu bedienen. Abhilfe kann ein sogenannter virtueller Rechner liefern.
    4. Ablehnung von Facebook kundtun:

    Eine kritische und reflektierte Haltung gegenüber Facebook sollte auf Ihrer Facebook-Seite sehr deutlich kommuniziert sowie der Umgang mit dieser transparent gemacht und andere zur Einhaltung der hiesigen Regeln animiert werden. Verweisen Sie auf die alternativen Plattformen, auf denen Sie ebenfalls kommunizieren.
    5. Social-Media-Buttons allenfalls als Ein-Klick-Lösung:

    Sollten Sie auf Ihrer Website Social-Media-Buttons einbinden, gibt es auch hierfür eine Möglichkeit, dies zu tun, ohne die Besucher.innen ihrer Site gesammelt an die Datenkraken auszuliefern. Mittels Shariff können Share-Buttons mit „Ein-Klick-Lösung“ datenschutzkonform auf der eigenen Website eingebunden werden. Nutzer.innen stehen hierdurch erst dann mit Facebook und Co. direkt in Verbindung, wenn sie aktiv werden, zuvor können die sozialen Netzwerke keine Daten über sie erfassen.
    Facebook lohnt sich nicht mehr

    Auch wenn die Verlockung groß ist, auch wirtschaftlich betrachtet gibt es gute Gründe, gegen eine Facebook-Nutzung:
    Grund 1: Reichweite ist begrenzt

    Eine große Reichweite kann nur durch eine hohe Interaktivität hergestellt werden. Das heißt, dass Community-Manager.innen einen hohen Arbeitsaufwand betreiben: Kommunizieren mit den Nutzer.innen, das Bereitstellen von Inhalten, planen und durchführen von Umfragen oder Spielen und Vieles mehr. Dies kostet viel Arbeitszeit und bedeutet viel Aufwand für eine vergleichsweise kurze Aufmerksamkeitsspanne der Konsumenten Ihrer Informationen.
    Grund 2: Inhalte haben es schwer

    Die Inhalte, welche Nutzer.innen auf Facebook angezeigt werden, werden ähnlich wie bei Google anhand von Algorithmen und Rankings errechnet. Facebook filtert, was die Nutzer.innen sehen (sollen). Wenn eine Facebook-Seite, beispielsweise, 200 „Gefällt-mir“-Angaben hat, wird ein Posting der betreffenden Seite möglicher Weise zwischen 15 und 30 Leuten angezeigt. Die Reichweite ihrer Informationen ist somit häufiger geringer, als angenommen.
    Grund 3: Katzenvideos sind interessanter

    Es ist kein Geheimnis: Die Beiträge mit der höchsten Resonanz auf Facebook sind emotionale Inhalte, Musik- und Katzenvideos. Da die meisten Inhalte von Organisationen aber eher informativer Natur sind, werden diese nur ein vergleichsweise kleines Zielpublikum erreichen. Denn laut Facebook-Algorithmus sind Sachinformationen weniger relevant und werden entsprechend eingestuft. Darum raten wir: Stellen Sie Ihre Inhalte auf Ihrer eigenen Seite zur Verfügung.
    Grund 4: Ohne Moos nix los

    Wer mehr Reichweite will, muss der Datenkrake Geld in den Schlund werfen. Bei einem bezahlten Account sind Ihre Möglichkeiten – Überraschung! – völlig andere. Facebook stellt Ihre Inhalte, in diesem Fall, allen Nutzer.innen vor. Der Slogan, „Facebook ist und bleibt kostenlos“, ist somit Augenwischerei, dies betont auch der Verbraucherzentrale Bundesverband.
    Unterm Strich: Facebook ist vergebene Liebesmüh

    Sie und Ihre Organisation verpassen nichts, wenn Sie nicht auf Facebook vertreten sind. Ganz im Gegenteil; in Relation überwiegt der Aufwand gegenüber dem Nutzen. Überlegen Sie es sich daher zwei Mal, ob Sie Facebook auch wirklich nutzen möchten. Im Zweifel hat Facebook mehr von ihrer Organisation als Sie von Facebook. Und wenn Sie nach diesem Artikel immer noch der Meinung sind, ohne Facebook nicht auszukommen, halten Sie sich dabei bitte aber an die oben genannten Grundregeln.

    #surveillance #Facebook #politique

  • Videoüberwachung, unsere Freiheit? Die Linke Berlin Steglitz-Zehlendorf
    https://www.youtube.com/watch?v=buEcYi46zV0&index=4&list=PLp560gkfAV-7BdQOluNr59dskADt1uxH9


    Leena Simon beschreibt den Unsinn der Videoüberwachung mit dem Satz : Mutig warf sich die kleine Kamera zwischen Angreifer und Opfer.

    Eine neue Playlist mit Beiträgen der Veranstaltung zum Thema"Volksbegehren Videoüberwachung in Berlin - Und wo bleibt unsere Freiheit?" vom 11.7.2018

    Mit Leena Simon von Digitacourage und Maximilian Blum von der LAG Netzpolitik (Die Linke Berlin)

    Leider wollen nur nicht Herr Heilmann von der CDU und Herr Buschkowsky von der SPD die Videoüberwachung in Berlin ausweiten und dabei Bild- und Ton-Aufnahmen und Gesichtserkennung (biometrische Daten) einsetzen. Letzte Woche hat auch der Innensenator Geisel (SPD) mehr Videoüberwachung gefordert. Wir diskutieren mit Leena Simon von Digitalcourage und Maximilian Blum, Sprecher der LAG Netzpolitik DIE LINKE Berlin, wie wir unsere Position Freiheit statt Angst in der zweiten Stufe des Volksbegehrens stark machen können.

    Die Videoaufzeichnung enthält die Einleitung und Referate der Veranstaltung. Abgesehen von einzelnen Einwürfen anderer Teihnehmender verzichten wir auf die Veröffentlichung der Diskussion. Das dient dem Schutz der Privatspäre und möchte Sie anregen, selber zu unserer nächsten Veranstaltung zu kommen. Gelebte Wirklichkeit ist immer spannender als ihre Aufzeichnung.

    Die Linke Steglitz-Zehlendorf
    http://linke-sz.de

    Leena Simon | Freie Software, Urheberrecht, Feminismus, Netzpolitik, Philosophie, Piraten und andere Alltäglichkeiten
    http://leena.de

    Digitalcourage e.V.
    https://digitalcourage.de

    LAG Netzpolitik: Landesverband Berlin
    https://dielinke.berlin/partei/igag/lag-netzpolitik

    Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Netzpolitik der LINKEN Berlin gründete sich im Januar 2011. Ziel und selbstverstandene Aufgabe der LAG ist es, zur Entwicklung und Koordination einer linken Netzpolitik auch auf Landesebene beizutragen. Netzpolitik ist ein Querschnittsthema, insbesondere Fragen der Digitalisierung berühren nahezu alle Politikfelder. Wir stellen die unterschiedlichen Themenfelder aus netzpolitischer Sicht zur Diskussion und bilden dabei eine Schnittstelle für inhaltlichen Austausch zwischen der Berliner Regierung, Abgeordnetenhausfraktion, Parteibasis und Zivilgesellschaft. Darüber hinaus arbeiten wir auch an Grundsatzfragen linker Netzpolitik, unter anderem zu digitaler Infrastruktur, Überwachung, Online-Demokratie, elektronischen Wahlen, digitaler Arbeit, sowie einer kritischen Auseinandersetzung mit Privateigentum.

    Wir freuen uns, wenn du auf einem unserer LAG-Treffen mal vorbeischaust!

    #Allemagne #Berlin #gauche #surveillance #cccp #politique

  • Wir klagen gegen die #Staatstrojaner#Verfassungsbeschwerde unter...
    https://diasp.eu/p/5800020

    Wir klagen gegen die #Staatstrojaner#Verfassungsbeschwerde unterstützen!

    Noch in diesem Jahr will das #Bundeskriminalamt laut einem geleakten Dokument eine mächtigere Generation von #Spionage-Software einsetzen. Nach neuer #Strafprozessordnung vom Juni 2017 soll nun aber auch die #Polizei die sogenannten Staatstrojaner zur #Überwachung von #Kommunikation massenweise einsetzen dürfen – gegen Verdächtige nach 74 Paragraphen und im Zweifel auch gegen Unverdächtige. Für unsere Verfassungsbeschwerde gegen die Staatstrojaner brauchen wir jede Menge Unterstützung! #digitalcourage

    https://digitalcourage.de/blog/2017/wir-klagen-gegen-die-staatstrojaner-verfassungsbeschwerde-unterstuetz

  • Online zusammen arbeiten | Digitalcourage e.V.
    https://digitalcourage.de/digitale-selbstverteidigung/online-zusammen-arbeiten


    A propos des logiciels web collaboratifs en langue allemande

    Wenn man nicht im gleichen Büro oder Raum sitzt, aber trotzdem zusammen arbeiten möchte, sind kollaborative Online-Tools zu einem weitverbreiteten Werkzeug geworden. Doch nicht alle Tools und Anbieter respektieren auch den Datenschutz. Wir zeigen einige Alternativen zu etablierten Diensten: Zur Terminplanung gibt es datenschutzfreundliche Tools wie dudle. Wenn gemeinsame Texte und Tabellen entstehen sollen, muss es nicht immer GoogleDocs sein, Etherpad und EtherCalc sind Alternativen, die auf dem eigenen Server laufen. Und auch Organisationen können beispielsweise Ihre Adressdaten-Verwaltung mit CiviCRM im Griff behalten.

    #floss #open_source

  • Was haben wir gelernt? – Realitätsabgleich zum Mauerfall | Digitalcourage e.V.
    https://digitalcourage.de/blog/2014/was-haben-wir-gelernt-realitaetsabgleich-zum-mauerfall
    https://digitalcourage.de/sites/default/files/styles/slideshow/public/25-jahre-mauerfall.jpg?itok=gIxQHV6n

    Angela Merkel bezeichnet die Mauer als „in Beton gegossenes Symbol staatlicher Willkür“. Wie bitter dies klingt in den Ohren derer, die sich heute für Grundrechte einsetzen und tagtäglich gegen staatliche Willkür in Deutschland kämpfen. In einer Politik, die das Problem von Überwachung abtut und selbst immer neue Überwachungsgesetze anstößt.

    Totalüberwachung kehrt das Verhältnis zwischen Bevölkerung und Regierung um. Durch Überwachung werden wir zu Beherrschten. Und darum riefen die Demonstrant.innen am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz auch „Wir sind das Volk“.

    Besonders oft hört man das überaus gerechtfertigte Lob an die Bürgerrechtsbewegung der 1980er Jahre. Doch die eingeladenen Gelobten vergessen zu erwähnen, dass Überwachung in Deutschland heute zum Alltag gehört. Es schmerzt mitanzusehen, wie die gleichen Politiker.innen von Freiheit und dem Unrecht der DDR sprechen, die in Bezug auf unsere heutigen Belange auf Dauerdurchzug gestellt haben.

    Gegen was traten die Menschen damals an? Die Methoden der DDR hatten System. Regimekritiker.innen wurden beschattet, bespitzelt, eingeschüchtert und aus dem Weg geräumt. Doch es ging auch subtiler. Bei der sogenannten „Zersetzung“ wurde das „Zielobjekt“ in seiner Wahrnehmung verunsichert. Viele merkwürdige „Zufälle“ führten dazu, dass man den eigenen Sinnen nicht mehr traute. Auf diese Weise konnte man sauber und unauffällig Menschen aus der Bahn werfen. Solche Beeinflussung basierte auf den genauen Informationen, die man über das „Zielobjekt“ gesammelt hatte. Dies ist noch immer möglich. Allerdings ist der Aufwand dafür enorm gesunken, die Präzision immens gestiegen.

    In Gesprächen über die „friedliche Revolution“ wird betont, wie wichtig es war, dass Menschen miteinander kommuniziert haben. Dass sie zueinander gestanden und sich engagiert haben. Wie schade, dass kaum jemand den offensichtlichen Zusammenhang herstellt und darauf hinweist, dass wir die Freiheit unserer Lebensräume und Kommunikationskanäle auch heute mit Solidarität und Engagement verteidigen müssen.

    #allemagne #surveillance #mur #ddr