• Les demeures libres dans l’arrondissement le plus riche de Berlin
    https://leute.tagesspiegel.de/steglitz-zehlendorf/macher/2019/08/08/91276/buerger-gegen-leerstand-nennen-sie-uns-leerstehende-gebaeude
    Vous n’avez toujozrs pas trouvé de domicile adéquat ? Voici une liste d’objets disponibles

    Neu in der Leerstandsliste:

    #Morgensternstraße 25 in Lichterfelde: „Das Haus ist schon seit vielen Jahren verfallen und sicherlich inzwischen ein gemütliches Heim für Ratten und anderes Ungeziefer.“
    #Ihnestrasse 82 in Dahlem: „Die Doppelhaushälfte steht seit mehreren Jahren leer, es gibt viele Interessenten, aber der Besitzer ist nicht zu ermitteln, viele Familien mit Kindern würden gerne kaufen, hier wird Wohnraum nicht genutzt.“
    #Reifträgerweg Ecke #Altvaterstraße: „Leerstand seit einigen Monaten.“

    Alte Bekannte:

    #Thielallee, die verlassenen Gebäude des Bundesamts für Risikobewertung. Der Eigentümer, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, meldet Eigenbedarf an: Sowohl für die Bundesanstalt für Materialforschung und -Prüfung sowie für das Umweltbundesamt seien mittelfristig umfangreiche Sanierungsarbeiten geplant, die Gebäude an der Thielallee würden als Ausweichquartiere benötigt.
    #Bergstraße 4 in Wannsee. In diesem Haus will der Bezirk eine Übernachtungsstelle der Kältehilfe ansiedeln.
    #Berliner_Straße Ecke #Clayallee. Das Haus, in dem früher eine Filiale der Commerzbank residierte, soll abgerissen werden. Der Besitzer plant einen Neubau: Auf drei beziehungsweise vier Geschossen sollen unter anderem ein Supermarkt und Büros einziehen. Hier mein Bericht: tagesspiegel.de
    #Gardeschützenweg 3 Ecke #Hindenburgdamm. Ein Treuhänder soll das Haus instandsetzen, das ist der Wille des Bezirks. Derzeit werden dafür die Vorbereitungen getroffen; das Amt geht jedoch davon aus, dass der Besitzer Rechtsmittel einlegen wird. Hier der Bericht aus dem Juni: tagesspiegel.de
    #Waltraudstrasse 45. Das ehemalige Schwesternwohnheim will Besitzer Stephan Allner abreißen und dann neu bauen. Bei einem Brand vor zweieinhalb Jahren war das Haus schwer beschädigt worden. Ein Antrag auf eine Baugenehmigung wurde eingereicht. tagesspiegel.de
    #Ostpreussendamm 31-33: Besitzer Peter Janssen will hier eine neue Seniorenresidenz bauen; er betreibt bereits vier gehobene Seniorenwohnhäuser. Gespräche mit dem Bezirksamt hat es bereits gegeben. Vorwürfe, er würde mit der ehemaligen Seniorenwohnanlage „Dr. Peter Bloch“ spekulieren, weist Peter Janssen von sich. tagesspiegel.de
    #Königin-Luise-Straße, alte Anatomie der Freien Universität. Das Grundstück gehört der Aldi-Stiftung; bisher hatte der Konzern vor, hier einen Supermarkt zu errichten, was der Bezirk jedoch ablehnte. Von neuen Plänen ist (noch) nichts bekannt.

    #Berlin #logement #Steglitz-Zehlendorf

  • Verfall seit 20 Jahren: Steglitz-Zehlendorf enteignet vorübergehend Hausbesitzer | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/06/berlin-wohnungsleerstand-leerstand-mieten-enteignung-treuhand.html


    Geht doch - Linke Bausenatorin zieht Verfahren wegen Verfall seit 20 Jahren: Steglitz-Zehlendorf enteignet vorübergehend Hausbesitzer | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/06/berlin-wohnungsleerstand-leerstand-mieten-enteignung-treuhand.html

    Geht doch - Linke Bausenatorin zieht Verfahren wegen Leerstand an sich, weil in Steglitz-Zehendorf die schwarz-grüne Zählgemeinschaft und das Bezirksamt nicht dagegen vorgehen.

    Sendung: Inforadio, 11.06.2019, 6 Uhr - von Ansgar Hocke - Dutzende Häuser stehen in Berlin leer, verfallen absichtlich oder werden vernachlässigt. In Steglitz-Zehlendorf wird nun zum ersten Mal in Berlin ein Hausbesitzer vorübergehend enteignet. In Mitte prüft der Senat sogar eine dauerhafte Enteignung.

    In Berlin wird zum ersten Mal ein Hausbesitzer vorübergehend enteignet. Nach Informationen von rbb24 Recherche will der Bezirk Steglitz-Zehlendorf ein seit langem unbewohnbares Mehrfamilienhaus am Hindenburgdamm/Ecke Gardeschützenweg an einen Treuhänder übergeben und sanieren lassen.

    Schon 20 Jahre ist an der Immobilie nichts mehr getan worden. Nach und nach zogen die Mieter aus, inzwischen steht das Haus leer. Die Dachplanen sind längst zerrissen, flattern im Wind. An der Fassade überall Wasserflecken. Die Anwohner schütteln nur noch den Kopf, sind verärgert, schimpfen, wenn man sie auf die Immobilie Hindenburgdamm Ecke Gardeschützenweg in Lichterfelde anspricht.

    Nur wenige Zwangsgeldverfahren laufen

    Im vergangenen Jahr erneuerte Berlins rot-rot-grüne Regierung das Gesetz zum Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum. Die Bezirke erhielten mehr Eingriffsrechte: Die Eigentümer müssen einen Antrag stellen, wenn sie Wohnungen länger als drei Monate leerstehen lassen wollen. Tun sie es nicht, drohen Zwangsgelder. Per Verwaltungsgericht können die Bezirke zudem die Wiederherstellung von Wohnraum durchsetzen. Hilft das alles nicht, kann auch ein Treuhänder eingesetzt werden, der dann die Häuser und Wohnungen auf Kosten des Eigentümers sanieren lässt.

    Das Thema Leerstand beschäftigt das Verwaltungsgericht bisher noch nicht intensiv, weil die Bezirksämter zunächst auf die Ferienwohnungen reagiert haben. „Aktuell sind 20 Verfahren anhängig“, so Stephan Groscurth, Sprecher des Verwaltungsgerichts.

    Berliner Premiere am Hindenburgdamm

    Auch der Fall des 71-jährigen Berliner Hausbesitzers, dem das Eckhaus am Hindenburgdamm gehört, landete schon vor dem Verwaltungsgericht. Immer wieder versprach er dem Wohnungsamt, der Bauaufsicht und dem Baustadtrat, in das Haus zu investieren, Dach und Fassade sollten saniert werden. Doch nichts geschah. Jetzt beschloss der Bezirk Zehlendorf-Steglitz, den Eigentümer vorübergehend zu enteignen und die Sanierung des Hauses zwangsweise durchzusetzen.

    Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael Karnetzki (SPD) spricht gegenüber rbb24-Recherche von einem Pilotprojekt in Sachen Durchsetzung des Zweckentfremdungsverbots. Warum nicht schon früher gehandelt wurde? „Wir konnten dies erst jetzt angehen“, so Karnetzki, „weil wir vorher die milderen Mittel einsetzen mussten. Und das Zwangsgeld oder die Zwangsgelder, die verhängt worden sind, die sind ja gerade erst jetzt rechtskräftig geworden. Bis dahin hat der Eigentümer das immer noch angefochten.“

    Nun also wird zum ersten Mal in Berlin ein Haus durch einen Treuhänder wieder bewohnbar gemacht. Karnetzki muss darauf achten, dass jeder Schritt sorgfältig erfolgt, denn das Verfahren muss auch vor Gericht bestehen. „Auch gegen den Einsatz von Treuhändern kann der Eigentümer Rechtsmittel einsetzen und wir müssen das gerichtsfest durchziehen“, so Karnetzki.
    Bezirk muss in Vorkasse gehen

    Die Treuhänderschaft für das Haus am Hindenburgdamm ist eine Berliner Premiere. Zwischen Steglitz-Zehlendorf und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gibt es eine klare Verabredung, auch über die Finanzen. Der Bezirk oder die Treuhändergesellschaft müssen dabei in Vorkasse gehen, die Senatsverwaltung für Finanzen erstattet die Kosten.

    Auch wenn Bezirk und Senat die Treuhänder und Sanierungskosten vorstrecken, in der letzten Konsequenz muss es der Eigentümer bezahlen. Kann er dies nicht, wird die Summe als Schuld ins Grundbuch eingetragen und es droht sogar die Zwangsversteigerung.

    Einfach wird das nicht, so der Immobilienexperte und Rechtsanwalt Lukas Wenderoth. In den meisten Fällen gehe es um Immobilien, „die einen massiven Instandhaltungsrückstand haben“, sagt er. „Das heißt, wo wir Kosten zwischen Hundert und vielleicht sogar 2.000 Euro pro Quadratmeter aufwenden müssen, um eine solche Immobilie überhaupt mit einem einfachen Standard wieder bewohnbar zu machen.“ Für das Eckhaus am Hindenburgdamm muss schätzungsweise knapp eine Million Euro für die Sanierung aufgebracht werden.

    Senatorin Katrin Lompscher (Linke) lässt sich davon nicht abschrecken. Sie will den Weg bis zu Ende gehen und den Bezirk unterstützen. Es sei ein entsprechendes Gutachten erforderlich, das die Bausubstanz bewertet, die notwendigen Maßnahmen beschreibt und eine Kostenschätzung mache. Auf dieser Grundlage erfolge dann eine Ausschreibung für einen Treuhänder. „Es gibt etliche Firmen, die so etwas machen können. Also nicht nur Treuhänder des Landes Berlin, die wir jetzt schon haben, sondern auch Private könnten sich bewerben“, so Lompscher.

    Doch genau diesen Punkt sieht Immobilienexperte Wenderoth skeptisch. „Es wird problematisch, jemanden zu finden, der wirtschaftlich ein solches Haus verwalten kann. Denn die Treuhänder sind ja privat, die machen das um Geld zu verdienen. Und wenn jemand die Arbeit für das Land Berlin macht, dann muss er marktüblich vergütet werden.“ Nicht ohne Grund favorisiert Stadtrat Karnetzki deshalb eine städtische Wohnungsbaugesellschaft als Treuhänder.
    Bezirk Mitte will dauerhaft enteignen

    Der Eigentümer der Immobilie am Hindenburgdamm besitzt über ein Dutzend Mietshäuser in Berlin. Entweder stehen sie komplett leer oder nur einzelne Wohnungen oder Seitenflügel. In seinem großen Eckhaus im Bezirk Mitte an der Kameruner Straße stehen alle Wohnungen leer. Seit 1996 zogen dort nach und nach die Mieter aus. Ihnen folgten – illegal – Osteuropäer. Vergangenes Jahr hat die Polizei das Haus geräumt.

    Auch hier handelt jetzt der Bezirk, geht aber einen anderen Weg. Der Bezirksamt Mitte beruft sich auf den Paragrafen 172/85 des Baugesetzbuches [Bundesjustizministerium]: Da sich das Haus in einem sogenannten Erhaltungsgebiet befindet, die soziale Mischung, die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung, die städtebauliche Eigenart und das Ensemble zu schützen sind, kann der Eigentümer auch enteignet werden. Schriftlich erklärt Stadtrat Ephraim Gothe dazu: „Voraussetzung hierfür ist, dass der Eigentümer nicht Willens oder nicht in der Lage ist, die bauliche Anlage zu erhalten, so dass ohne eine Enteignung die Erhaltung gefährdet wäre. Dies ist nach Auffassung des Bezirksamtes gegeben.“ Auch dies ist eine Premiere für Berlin. Für die Enteignung ist jedoch die Enteignungsstelle bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zuständig. Dort wird letztlich alles geprüft und entschieden. Ausgang offen.

    Ob Enteignung oder Treuhänderschaft, wer Wohnungen oder Häuser leer stehen lässt, wird es in Zukunft in Berlin schwerer haben.

    #Berlin #Steglitz #Hindenburgdamm #Gardeschützenweg #Wedding #Kameruner_Straße #Wohnen #Immobilien #EnteignungLeerstand an sich, weil in Steglitz-Zehendorf die schwarz-grüne Zählgemeinschaft und das Bezirksamt nicht dagegen vorgehen.

    Sendung: Inforadio, 11.06.2019, 6 Uhr - von Ansgar Hocke - Dutzende Häuser stehen in Berlin leer, verfallen absichtlich oder werden vernachlässigt. In Steglitz-Zehlendorf wird nun zum ersten Mal in Berlin ein Hausbesitzer vorübergehend enteignet. In Mitte prüft der Senat sogar eine dauerhafte Enteignung.

    In Berlin wird zum ersten Mal ein Hausbesitzer vorübergehend enteignet. Nach Informationen von rbb24 Recherche will der Bezirk Steglitz-Zehlendorf ein seit langem unbewohnbares Mehrfamilienhaus am Hindenburgdamm/Ecke Gardeschützenweg an einen Treuhänder übergeben und sanieren lassen.

    Schon 20 Jahre ist an der Immobilie nichts mehr getan worden. Nach und nach zogen die Mieter aus, inzwischen steht das Haus leer. Die Dachplanen sind längst zerrissen, flattern im Wind. An der Fassade überall Wasserflecken. Die Anwohner schütteln nur noch den Kopf, sind verärgert, schimpfen, wenn man sie auf die Immobilie Hindenburgdamm Ecke Gardeschützenweg in Lichterfelde anspricht.

    Nur wenige Zwangsgeldverfahren laufen

    Im vergangenen Jahr erneuerte Berlins rot-rot-grüne Regierung das Gesetz zum Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum. Die Bezirke erhielten mehr Eingriffsrechte: Die Eigentümer müssen einen Antrag stellen, wenn sie Wohnungen länger als drei Monate leerstehen lassen wollen. Tun sie es nicht, drohen Zwangsgelder. Per Verwaltungsgericht können die Bezirke zudem die Wiederherstellung von Wohnraum durchsetzen. Hilft das alles nicht, kann auch ein Treuhänder eingesetzt werden, der dann die Häuser und Wohnungen auf Kosten des Eigentümers sanieren lässt.

    Das Thema Leerstand beschäftigt das Verwaltungsgericht bisher noch nicht intensiv, weil die Bezirksämter zunächst auf die Ferienwohnungen reagiert haben. „Aktuell sind 20 Verfahren anhängig“, so Stephan Groscurth, Sprecher des Verwaltungsgerichts.

    Berliner Premiere am Hindenburgdamm

    Auch der Fall des 71-jährigen Berliner Hausbesitzers, dem das Eckhaus am Hindenburgdamm gehört, landete schon vor dem Verwaltungsgericht. Immer wieder versprach er dem Wohnungsamt, der Bauaufsicht und dem Baustadtrat, in das Haus zu investieren, Dach und Fassade sollten saniert werden. Doch nichts geschah. Jetzt beschloss der Bezirk Zehlendorf-Steglitz, den Eigentümer vorübergehend zu enteignen und die Sanierung des Hauses zwangsweise durchzusetzen.

    Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael Karnetzki (SPD) spricht gegenüber rbb24-Recherche von einem Pilotprojekt in Sachen Durchsetzung des Zweckentfremdungsverbots. Warum nicht schon früher gehandelt wurde? „Wir konnten dies erst jetzt angehen“, so Karnetzki, „weil wir vorher die milderen Mittel einsetzen mussten. Und das Zwangsgeld oder die Zwangsgelder, die verhängt worden sind, die sind ja gerade erst jetzt rechtskräftig geworden. Bis dahin hat der Eigentümer das immer noch angefochten.“

    Nun also wird zum ersten Mal in Berlin ein Haus durch einen Treuhänder wieder bewohnbar gemacht. Karnetzki muss darauf achten, dass jeder Schritt sorgfältig erfolgt, denn das Verfahren muss auch vor Gericht bestehen. „Auch gegen den Einsatz von Treuhändern kann der Eigentümer Rechtsmittel einsetzen und wir müssen das gerichtsfest durchziehen“, so Karnetzki.
    Bezirk muss in Vorkasse gehen

    Die Treuhänderschaft für das Haus am Hindenburgdamm ist eine Berliner Premiere. Zwischen Steglitz-Zehlendorf und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gibt es eine klare Verabredung, auch über die Finanzen. Der Bezirk oder die Treuhändergesellschaft müssen dabei in Vorkasse gehen, die Senatsverwaltung für Finanzen erstattet die Kosten.

    Auch wenn Bezirk und Senat die Treuhänder und Sanierungskosten vorstrecken, in der letzten Konsequenz muss es der Eigentümer bezahlen. Kann er dies nicht, wird die Summe als Schuld ins Grundbuch eingetragen und es droht sogar die Zwangsversteigerung.

    Einfach wird das nicht, so der Immobilienexperte und Rechtsanwalt Lukas Wenderoth. In den meisten Fällen gehe es um Immobilien, „die einen massiven Instandhaltungsrückstand haben“, sagt er. „Das heißt, wo wir Kosten zwischen Hundert und vielleicht sogar 2.000 Euro pro Quadratmeter aufwenden müssen, um eine solche Immobilie überhaupt mit einem einfachen Standard wieder bewohnbar zu machen.“ Für das Eckhaus am Hindenburgdamm muss schätzungsweise knapp eine Million Euro für die Sanierung aufgebracht werden.

    Senatorin Katrin Lompscher (Linke) lässt sich davon nicht abschrecken. Sie will den Weg bis zu Ende gehen und den Bezirk unterstützen. Es sei ein entsprechendes Gutachten erforderlich, das die Bausubstanz bewertet, die notwendigen Maßnahmen beschreibt und eine Kostenschätzung mache. Auf dieser Grundlage erfolge dann eine Ausschreibung für einen Treuhänder. „Es gibt etliche Firmen, die so etwas machen können. Also nicht nur Treuhänder des Landes Berlin, die wir jetzt schon haben, sondern auch Private könnten sich bewerben“, so Lompscher.

    Doch genau diesen Punkt sieht Immobilienexperte Wenderoth skeptisch. „Es wird problematisch, jemanden zu finden, der wirtschaftlich ein solches Haus verwalten kann. Denn die Treuhänder sind ja privat, die machen das um Geld zu verdienen. Und wenn jemand die Arbeit für das Land Berlin macht, dann muss er marktüblich vergütet werden.“ Nicht ohne Grund favorisiert Stadtrat Karnetzki deshalb eine städtische Wohnungsbaugesellschaft als Treuhänder.
    Bezirk Mitte will dauerhaft enteignen

    Der Eigentümer der Immobilie am Hindenburgdamm besitzt über ein Dutzend Mietshäuser in Berlin. Entweder stehen sie komplett leer oder nur einzelne Wohnungen oder Seitenflügel. In seinem großen Eckhaus im Bezirk Mitte an der Kameruner Straße stehen alle Wohnungen leer. Seit 1996 zogen dort nach und nach die Mieter aus. Ihnen folgten – illegal – Osteuropäer. Vergangenes Jahr hat die Polizei das Haus geräumt.

    Auch hier handelt jetzt der Bezirk, geht aber einen anderen Weg. Der Bezirksamt Mitte beruft sich auf den Paragrafen 172/85 des Baugesetzbuches [Bundesjustizministerium]: Da sich das Haus in einem sogenannten Erhaltungsgebiet befindet, die soziale Mischung, die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung, die städtebauliche Eigenart und das Ensemble zu schützen sind, kann der Eigentümer auch enteignet werden. Schriftlich erklärt Stadtrat Ephraim Gothe dazu: „Voraussetzung hierfür ist, dass der Eigentümer nicht Willens oder nicht in der Lage ist, die bauliche Anlage zu erhalten, so dass ohne eine Enteignung die Erhaltung gefährdet wäre. Dies ist nach Auffassung des Bezirksamtes gegeben.“ Auch dies ist eine Premiere für Berlin. Für die Enteignung ist jedoch die Enteignungsstelle bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zuständig. Dort wird letztlich alles geprüft und entschieden. Ausgang offen.

    Ob Enteignung oder Treuhänderschaft, wer Wohnungen oder Häuser leer stehen lässt, wird es in Zukunft in Berlin schwerer haben.

    #Berlin #Steglitz #Hindenburgdamm #Gardeschützenweg #Wedding #Kameruner_Straße #Wohnen #Immobilien #Enteignung

  • Der alte BND-Standort bleibt doch erhalten – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/der-alte-bnd-standort-bleibt-doch-erhalten


    Schlapphüte forever !

    Trotz des großen Neubaus für die BND-Zentrale an der Chausseestraße wollen die Agenten ihr Haus in Lichterfelde nicht aufgeben.

    Weil ein Standort jetzt doch nicht genug ist, wollen die Spione weiterhin am Berliner Standort Lichterfelde bleiben. Vor 15 Jahren waren 1000 Bundesnachrichten-Mitarbeiter in die alte Kaserne am Gardeschützenweg Ecke Tietzenweg eingezogen. Der 140 Jahre alte Bau war dafür abhörsicher zu einem Lage- und Informationszentrum umgebaut worden. Kosten: 15 Millionen Euro.

    Es sollte immer nur eine Zwischenlösung sein, bis eine neue, große Berlin-Zentrale errichtet werden würde. Die steht ja inzwischen an der Chausseestraße. Und bis auf 100 Mitarbeiter sind auch schon alle Mitarbeiter der Abteilung III umgezogen. Der Rest soll bis Anfang 2019 raus.
    Bezirk dachte schon an Nachnutzung

    Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf gab es nun schon Gedankenspiele zu einer möglichen Nachnutzung. „Soziale und kulturelle Einrichtungen“, seien eine gute Nachnutzungsoption, so Bezirksbürgermeisterin Kerstin Richter-Kotowski (56, CDU). Auf eine Schriftliche Anfrage nennt sie konkret Kältehilfe, Wohnungslosenhilfe und Musikschule, die dringend Flächen brauchen.

    Doch jetzt hat der BND die Bezirksträume platzen lassen. Mehrere 100 neue Agenten, auch aus Pullach, sollen nachrücken. Vorher wird saniert. Aktuell werden bislang aufgeschobene, dringend erforderliche Instandhaltungsmaßnahmen vorbereitet. Ein BND-Mitarbeiter zu B.Z.: „Der Standort Lichterfelde ist begehrter als Mitte.“

    #Berlin #Lichterfelde #Gardeschützenweg #Viktoriastraße #BND

  • Mr. Leerstand aus Zehlendorf: Wann steigt ihm endlich einer aufs Dach? | Berliner-Kurier.de
    https://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez---stadt/mr--leerstand-wann-steigt-ihm-endlich-einer-aufs-dach--29906152

    Er erbte mehrere Wohnhäuser in der Stadt und lässt sie vergammeln. Bis sie teilweise unbewohnbar sind, Putz von der Fassade stürzt. Santosh A., ein ehemaliger Chefarzt, muss 15.000 Euro Bußgeld an den Bezirk Steglitz-Zehlendorf zahlen, weil sein Haus am Hindenburgdamm unvermietet verfällt. So entschied das Gericht. Er gibt Handwerkern die Schuld. Sein Anwalt spricht von Überforderung.

    Der Mann war früher ein erfolgreicher Wissenschaftler, ein Spezialist für Nuklearmedizin. Als Rentner und Immobilienbesitzer hat er aber weniger Glück: Santosh A. stand am Mittwoch vor dem Amtsgericht Tiergarten.

    Grund: Das Wohnhaus am Hindenburgdamm/Gardeschützenweg, das ihm gehört, steht seit über 15 Jahren leer, ist unbewohnbar und verfällt. In den elf Wohnungen wohnt niemand. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf wollte ihm jetzt aufs Dach steigen, ursprünglich von ihm sogar 187.000 Euro Bußgeld haben. Der Vorwurf: A. habe seine Immobilie zweckentfremdet, sich nicht gekümmert.

    Warum will er nicht verkaufen?

    Als Putz von der Fassade stürzte, wurde ein Fußgänger verletzt. Ein Fußgängertunnel musste vor dem Haus aufgestellt werden. Das Krasse: Auch das „Horrorhaus“ in Wedding, über das der KURIER bereits berichtete, gehört Santosh A. Die Immobilie wird nicht saniert, Mieter leben in unzumutbaren Zuständen und müssen trotzdem hohe Mieten zahlen. Der Bezirk Mitte hat das Problem im Visier. Der Beschuldigte soll noch mehrere Häuser in bester Lage besitzen.

    Santosh A., ein älterer Mann mit schütterem, grauen Haar, spricht sehr leise, er tritt höflich auf. Und er versucht sich zu erklären: Er habe ja versucht, Firmen für die Sanierung für das Haus am Hindenburgdamm zu kriegen. Doch ein Unternehmen sei insolvent gegangen, andere Firmen hätten ihn hängen lassen.

    "Holen Sie sich Hilfe oder verkaufen Sie die Häuser“

    Warum er nicht verkauft habe, will die Richterin wissen. „Es ist doch Familienbesitz, das soll erhalten bleiben“, erklärt der Mann. „Das ist doch gerade das Problem, dass es nicht erhalten bleibt“, so die Richterin. Klar ist niemandem, warum Santosh A. seine Immobilien nicht verkauft und dafür lieber Bußgelder bezahlt.

    „Ich habe meine Zweifel, ob ihr Mandant alles unternommen hat, um den Leerstand zu beseitigen“, so die Richterin. Der Anwalt erklärt, dass die Sanierung aufwendig sei. Sein Mandant habe keine bösen Absichten und sei „überfordert.“ Das Zweckentfremdungsverbot treffe auf ihn nicht zu.

    Richterin und Staatsanwaltschaft fanden ein Bußgeld von 187.000 Euro zu hoch. A. akzeptierte am Mittwoch, 15.000 Euro zu zahlen. „Holen Sie sich Hilfe oder verkaufen Sie die Häuser“, riet ihm die Richterin.

    #Berlin #Lichterfelde #Hindenburgdamm #Gardeschützenweg #wohnen #Immobilien #Leerstand