FDP Senat soll Gebäude öffnen: SED-Zentrale bald nicht mehr Geisterhaus? | Berliner-Kurier.de
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So ändern sich die Zeiten. Vor wenigen Jahren noch Geisterhaus, heut Luxus-Absteige. Der heutige Name Soho-House erinnert passend an kriminelle Vergangenheit und Aufstieg zu Glanz und Ruhm des internationalen Jet Set.
22.01.05 Mitte - Bis 1956 war es die Machtzentrale der SED-Führung, heute ist es nur noch ein Geisterhaus. Gestern besuchten FDP-Abgeordnete das ehemalige Pieck-Haus und forderten: „Hier muss sich was tun!“.Von der Decke blättert die Farbe, das graue Linoleum im Treppenhaus wellt sich, die Fenstergitter rosten. Seit der Wende steht das Haus des ehemaligen Zentralen Parteiarchivs der SED an der Ecke Prenzlauer Allee/Torstraße leer. Im zweiten Stock hatte Wilhelm Pieck, einer der beiden SED-Vorsitzenden und Präsident der DDR, sein Zimmer. Große Fenster, vor denen noch eingestaubte Stores hängen, holzgetäfelte Wände. Aus einem Wandschrank quellen mit Schreibmaschine betippte Manuskripte. Martin Lindner, Chef der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, zieht ein Blatt heraus, liest ein Zitat über die „militärische Verteidigung der Arbeiterklasse“ vor. „Das ist unmöglich“, sagt er. „Der Senat muss was tun, dass jeder diese Stätte der SED-Diktatur sehen kann.“ Noch ist offen, was aus dem Haus wird, das zu 80 Prozent jüdischen Erben gehört. Projektentwickler Stefan Klingsöhr: „Wir haben eine Baugenehmigung für Büros oder ein Hotel. Beide Bereiche sind momentan nicht so gefragt.“.BU: In diesem Zimmer stand einst der Schreibtisch von Wilhelm Pieck.
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