• Apollo & Allegro Kinos, Steglitz, 1954 bis 1982
    http://www.allekinos.com/BERLIN%20ApolloSteglitz.htm

    Noch erzählt werden muss die Geschichte von der US-Sekte, die hier investierte, ein Kino als Tempel nutzte (und als Küche, wie wir dem folgenden Artikel entnehmen) und dann mit Gewinn weiterverkaufte. Oder ist das Haus mit Supermarkt heute etwa weiterhin eine religiöse Veranstaltung?


    Vielen Dank an Uwe Feld für das Bild und die Informationen

    Berlin - Steglitz, Bismarckstr. 68-69
    eröffnet: 24.09.1954 (Apollo) und 1958 (Allegro)
    geschlossen: 1977 (Apollo) und 28.07.1984 (Allegro)
    Sitzplätze: 660 (Apollo) + 472 (Allegro) (1958) - 618/468 (1971) - 424 (1982)
    Architekt: Hans Bielenberg
    Betreiber: Arthur Ludwig

    Das Doppelkino an einer Straßenkreuzung war mit seinem gläsernen Verbindungsgang ein schönes Beispiel von der funktionalen, aber durch Abrundungen und in Profilen eingebettete Reklameflächen auch aufgelockerter 50er-Jahre-Architektur.

    Zuerst wurde 1954 das „Apollo“ erbaut.

    Weithin sichtbares Aushängeschild und Wegweiser bei Einbruch der Dunkelheit war ein hell erleuchteter Rundvorbau aus Glas, der die Kassenhalle beherbergte. Eine besondere Note erhielt dieser Raum durch den in vielseitigen Mustern verlegten Fußboden-Gummibelag. Die gelbe Decke und die grauweißen Wände des Foyers kontrastierten mit in Form eines modernen Teppichmusters aufgeteilten Fußboden. Eine mit grauem Acellastoff abgeschlossene Garderobe, der Verkaufsstand, eine Sitzbank sowie beleuchtete Spiegel mit eingebauter Kassettendecke gaben dem Raum eine gediegene Note.

    Der Zugang zum Zuschauerraum erfolgte für Nachzügler bei Beginn der Vorstellung durch abgedeckte Lichtschleusen. Unter Verzicht auf eine kostspielige Rangkonstruktion wurde ein von der Mitte ansteigendes Hochparkett geschaffen. Breite Seitengänge und ein Reihenabstand von 90 cm boten auf Hochpolsterstühlen für diese Zeit bequeme Sitzmöglichkeiten. Ein zur Bühne abfallendes und leicht geschwungenes Holzpaneel , das den Übergang zur Cinemascope-Leinwand bildete, sowie die obere Acella-Bespannung in hellen Farben gaben zusammen mit dem himmelblauen Velour-Vorhang dem Theaterraum eine festliche Atmosphäre. Nach dem Öffnen des Hauptvorhanges lief der Acella-Stoff der Saalbespannung als Schürze und Bildvorhang weiter, so daß der Eindruck entstand, Theatersaal und Bühne seien eng verbunden.

    Für die Dekorationsarbeiten war Paul Döhler zuständig.Saalbeleuchtungskörper, Rampenbeleuchtung, Kassettendecke im Foyer und Beleuchtungskörper in der Kassenhalle waren mit Leuchtstoffröhren versehen. Ein geräumiger Vorführraum mit den erforderlichen Nebenräumen gaben der Theaterleitung die Möglichkeit, die modernsten Maschinen (B12), Schmalfilmprojektor sowie eventuell nötige zusätzliche Einbauten vorzusehen.
    Während das „Apollo“ schon 1954 vom renomierten Berliner Kinoarchitekten Hans Bielenberg erbaut wurde, ist das „Allegro“ erst 1958 hinzugefügt worden.

    Die 660 Sitze des"Apollos" stiegen allmählich nach oben an und ermöglichten von allen Sitzen eine ungehinderte Sicht auf die CinemaScope-Leinwamd. Die Projektionsanlage bestand aus Bauer B 12-Maschinen.

    Die Wände des „Allegro“-Saals waren in der unteren Hälfte in afrikanischem Holzpaneel- birnbaumhell gebeizt - ausgestattet, im oberen Teil in feuerhemmend behandelten, farbigen Akustikplatten. Die Decke aus Stuck enthielt eingebaute Leuchtkörper. Die Mittelfelder der Decke bestanden aus Soundix- und Rigipsplatten. Ein hellgrauer Velour-Vorhang schloss die Leinwand, die seitlich durch Strahler beleuchtet wurde. Eine Neuheit für Berlin war die Ornament-Projektion für Vorhang und Leinwand, die mittels eines Spezialapparates etwa Wellenlinien, Regentropfen oder Landschaftspanoramen gestattete. So wurde der ankommende Besucher immer wieder mit einem anderen Bild überrascht. - eine optische „Ouvertüre“, die schon vor dem Film für Atmosphäre sorgen sollte. Der Bodenbelag bestand aus dunkelgrauem Korklinoleum. Die Bestuhlung wies farbenfrohe Bezüge auf und hatte im Sperrsitz die damals großzügigen Sitzbreite von 54 cm. Die erleuchteten Reihenbezeichnungen wurden nach Beginn der Vorstellung ausgeschaltet.
    Das „Allegro“ war vom Programm her von Anfang an als Filmkunsttheater angelegt: schon das Allegro-Eröffnungsprogramm bot Besonderes - die Berliner Uraufführung des spanischen Films „Calabuig" B5832

    Das „Allegro“ hatte noch bis 1984 mit dem Zusatz „Haus der Filmkunst“ geöffnet und wurde anschließend als Kirchenraum genutzt..

    Auf dem Foto kann man noch links die Baulücke erkennen, wo einst das „Allegro“ stand. Auch das „Apollo“-Gebäude wurde kurze Zeit später abgerissen.

    Kleine Anmerkung: In allen Quellen und Artikeln wird 1957 als Eröffnungsjahr des „Allegro“ angegeben, der von mir zitierte Bericht aus den „Filmblättern“ erschien aber erst im Sommer 1958: Das ergibt zwei Möglichkeiten: Die Redaktion der "Filmblätter war sehr langsam, oder die angegebene Jahreszahl im Buch „Kinoarchitektur in Berlin“ stimmt nicht und bei den späteren Publikationen schrieb einer vom anderen ohne Nachprüfung ab. Ich forsche weiter...

    "Apollo" 1954 (Bildquelle der drei unteren Bilder: Filmblätter 46/54 bzw. 25/55- Köster)

    Vielen Dank an Gregor Gründer für unteren 3 Bilder (Bildrechte: Heimatarchiv Steglitz)



    Gesamtansicht der beiden Kinos und Saal „Allegro“ 1957 (Bildquelle: Filmblätter 32/1958, Köster)

    Ein kleines bischen an Erkenntnis steuert unser liebstes Käseblatt bei.

    In der Bismarckstraße stand eins der modernsten Kinos der Stadt
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-kultur/in-der-bismarckstrasse-stand-eins-der-modernsten-kinos-der-stadt_a142

    14.2.2018 von Karla Rabe


    Bismarck-, Ecke Horst-Kohl-Straße: Dort, wo sich bis in die 1980er-Jahre das „Doppelkino“ mit Allegro und Apollo befand, steht heute ein Wohnhaus mit Supermarkt. Foto: K. Rabe


    Das „Doppelkino“ Apollo und Allegro in den 1960er-Jahren. Das Allegro war als „Haus der Filmkunst“ ein Kino des besonderen Films. Foto: Michael Lorenz


    Der beleuchtete Schriftzug des Apollo an der Bismarckstraße war weithin sichtbar. Foto: Archiv Steglitz Museum


    Mit seinem runden Eingangsbereich aus Glas gehörte das Kino in der Bismarckstraße zu den modernsten der Stadt.Foto: Archiv Steglitz Museum


    Mitte der 1980er-Jahre wurden die beiden Kinos abgerissen und Wohnhäuser errichtet. Foto: Archiv Steglitz Museum

    Dass dem besonderen und künstlerischen Film ein eigenes Haus zur Verfügung gestellt wird, war schon immer ein seltener Vorgang. Aber in Steglitz, genauer in der Bismarckstraße 69, wurde dem besonderen Film sogar extra ein Kino gebaut: Das Lichtspieltheater „allegro“. Es entstand als „Haus der Filmkunst“ im Jahr 1957.

    Errichten ließen es die Arthur-Ludwig-Theaterbetriebe gleich neben dem Apollo, das zum gleichen Unternehmen gehörte und 1954 entstand. Beide Kinos waren mit einem gläsernen Gang verbunden. Das Doppelkino befand sich an der Ecke Horst-Kohl-Straße. Der Rundvorbau aus Glas war bei Einbruch der Dunkelheit hell erleuchtet und weithin sichtbar.

    Das Allegro zählte zu den modernsten Kinos der Stadt. Mit diesem Studiokino wollte man eine breitere Besucherschicht für anspruchsvolle Filme gewinnen. Mit vielen wichtigen Filmen ist das den Arthur-Ludwig-Theaterbetrieben als Mitglied der Gilde Deutscher Filmkunst-Theater wohl auch gelungen. Fast 30 Jahre lang zog es die Cineasten aus ganz Berlin an. Schon das Eröffnungsprogramm bot etwas Besonderes. Gezeigt wurde die Berliner Uraufführung der spanisch-italienischen Filmkomödie „Calabuig“.

    Michael Lorenz hat ganz persönliche Erinnerungen an die Kintop-Zeit in der Bismarckstraße. Der 69-Jährige ist in Steglitz am Munsterdamm aufgewachsen und hat in beiden Kinos etliche Filme gesehen. Als Halbwüchsiger bevorzugte er natürlich die gängigen Kino-Erfolge im Apollo. „Das Kino war eines der edleren Sorte mit gepolsterten Sitzen“, erinnert er sich. Auch an die Filme, die er als 14- und 15-Jähriger gesehen hat, sind ihm noch gut im Gedächtnis geblieben. James Bond und Edgar Wallace-Filme zum Beispiel. Allerdings war es ihm nicht vergönnt, jeden Film anzuschauen, den er sehen wollte. Filme ab 18 waren tabu. „Es gab sehr strenge Kontrollen.“ Aber manchmal sei es ihm gelungen, sich durchzuschummeln. Da wurden Vaters viel zu großes Hemd samt Sakko ausgeliehen und die Schultern des Sakkos mit Watte ausgepolstert. Auch eine Krawatte aus Vaters Kleiderschrank musste her. „Ich habe stundenlang gebraucht, um den Knoten richtig zu binden“, sagt Lorenz lachend. Mit tiefer Stimme hat er dann die Karte gekauft. Doch das war nur die erste Hürde. „Nach dem Vorprogramm ging das Licht an und Kontrolleure kamen durch die Reihen. Da wurde so mancher wieder rauskomplementiert.“ Das war Mitte der 1950er- bis 60er-Jahre. Damals, im Zeitalter eines recht überschaubaren Fernsehprogramms, gingen die Leute noch oft ins Kino. Die zahlreichen „Lichtspieltheater“ waren gut besucht.

    15 Jahre später begann das große Sterben der kleinen Kiez-Kinos. Als 1977 das 20-jährige Jubiläum des Allegro gefeiert wurde, gab es das Apollo schon nicht mehr. Es war ein Jahr zuvor aufgegeben worden. Der Steglitzer Anzeiger schrieb damals: „… Man kann es eigentlich kaum glauben, dass dieses Theater noch besteht, wenn man um das Kinosterben bitter weiß…“ Am Jubiläumstag des Allegro wurden „Raritäten aus der Flimmerkiste“ gezeigt. „Die Besucher erleben noch einmal die Geburtsstunde des Films 1895 mit den Darstellern Greta Garbo, Hans Albers, Marlene Dietrich, Willi Forst, Adele Sandrock, Leo Slezak und vielen anderen...“, informierte der Steglitzer Anzeiger.

    1984 war auch für das Studiokino Schluss. Vor dem Abriss beider Kinos wurde das Gebäude noch als Kirchenraum genutzt. An ihrer Stelle wurden später Wohnhäuser mit Ladenflächen errichtet.

    Das „Doppelkino“ Apollo und Allegro in den 1960er-Jahren. Das Allegro war als „Haus der Filmkunst“ ein Kino des besonderen Films. | Foto: Michael Lorenz

    Bismarck-, Ecke Horst-Kohl-Straße: Dort, wo sich bis in die 1980er-Jahre das „Doppelkino“ mit Allegro und Apollo befand, steht heute ein Wohnhaus mit Supermarkt. | Foto: K. Rabe

    #Berlin #Steglitz #Bismarckstraße #Horst-Kohl-Straße #Lauenburger_Platz #Kino

  • Ein virtueller Tag der offenen Tür
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-bildung/ein-virtueller-tag-der-offenen-tuer_a297257

    Am Sonnabend, 9. Januar, öffnet das Gymnasium Steglitz in der Heesestraße 15, seine Türen. Allerdings können interessierte Eltern und Schüler die Oberschule wegen der Pandemiesituation nur bei einem virtuellen Rundgang kennenlernen. Die Schüler der 10. Klasse haben ihn programmiert. An verschiedenen Stellen können zusätzliche Informationen abgerufen werden. Es gibt Interviews mit Schulleitung und Lehrkräften, zudem werden Unterrichtsprodukte vorgestellt. Nach vorheriger Anmeldung gibt es die Möglichkeit, an einem Livestream teilzunehmen und Fragen zum Schulalltag zu stellen. Informationen und Anmeldungen unter www.gymnasiumsteglitz.de.

    #Schule #Gymnasium #Steglitz

  • Busspur für die Schildhornstraße - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-politik/busspur-fuer-die-schildhornstrasse_a253717

    Steglitz. Die Grünen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung wünscht sich eine Busspur auf der Schildhornstraße auf Höhe der Kreuzung mit der #Schloßstraße. Dafür soll sich in einem Antrag das Bezirksamt gegenüber der Senatsverkehrsverwaltung einsetzen. Die Busspur soll vor der Einmüdung der #Schildhornstraße in die Schloßstraße beginnen. Bisher gibt es an dieser Stelle drei Richtungsspuren ohne Richtungspfeile. Rechtsabbieger würden die rechte Spur nutzen und dann im Bereich der Bushaltestelle stehen. Busse könnten somit die Haltestelle nicht erreichen. Mit einer Busspur würde sich dieses Ärgernis erledigen.

    #Berlin #Steglitz #Verkehr #BVV #Politik

  • Umbau in der Warteschleife - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-bauen/umbau-in-der-warteschleife_a253729

    #Lichterfelde. In dem seit Jahren leerstehenden, ehemaligen Hotel #Unter_den_Eichen 96 sollen Studentenwohnungen entstehen. Der Besitzer der Immobilie verfügt seit Ende Oktober 2019 über eine Baugenehmigung zur Nutzungsänderung für 68 Studenten-Appartements. Dies teilte Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski auf Anfrage der Berliner Woche mit. Bisher sei allerdings noch kein Baubeginn bei der Bauaufsicht angezeigt worden, so Richter-Kotowski weiter.

    #Berlin #Immobilien #Wohnen

  • Luxuswohnungen und Obdachlosenhilfe : Kreisel-Investor Christoph Gröner will sich auch für Obdachlose engagieren - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-bauen/kreisel-investor-christoph-groener-will-sich-auch-fuer-obdachlose-eng


    Cet homme a acheté a la ville la plus haute tour de Berlin-Ouest pour un prix dérisoire. Il fera un profit énorme en la transformant en tour d’habitation. Le prix à payer pour y habiter sera a peine moins élevé qu’à Paris. Actuellement ce monsieur s’attaque au quartier environnant qu’il veut redessiner afin de le rendre plus attrayant pour les acheteurs de ses appartements. Dans le contexte de ce projet il prevoit aussi de déplacer hors de vue les sans abris du square à côté de la tour. Bien entendu cette action sanitaire est pour lui du pur engagement social et communal.

    „Wir sind uns nicht zu fein, oben Wohnungen für 14 000 Euro pro Quadratmeter zu verkaufen und unten etwas für Obdachlose zu tun“, sagt Christoph Gröner von der CG-Gruppe und Investor des neuen Wohnturms „ÜBerlin“. Bei einem Pressetermin zum Stand der Bauarbeiten am ehemaligen Kreisel ließ er wissen, dass er auch eine Anlaufstelle für Obdachlose einrichten würde.

    Gröner weiß von den ansässigen Geschäftsleuten, dass rund um den Kreisel die Obdachlosigkeit zunehmend eine Rolle spielt. „Wir wollen darauf reagieren und uns für die wohnungslosen Menschen engagieren“, sagt er. Seine Idee: Eine Möglichkeit anzubieten, wo diese Menschen duschen und sich mit dem nötigsten versorgen können – wie in einer Bahnhofsmission. Christoph Gröner unterstützt bereits andere Hilfsprojekte. Er habe damit gute Erfahrungen gemacht.

    Was die Bauarbeiten am neuen Wohnturm betrifft, läge man gut im Plan, so Gröner. „Alle Schadstoffe sind jetzt entfernt“, sagt der Investor und auch die Statik sei komplett überarbeitet worden. Mit insgesamt fast 90 Tonnen Stahl wurde das Gebäude zusätzlich verstärkt.

    „Die gesamte Statik war Schrott. Das war schon bekannt, als noch das Bezirksamt im Hochhaus seinen Sitz hatte“, sagt Gröner und liefert eine Anekdote: Damals durften die Mitarbeiter nur maximal zwei Ordner auf dem Schreibtisch haben. Mehr Last konnte die Statik nicht tragen. Natürlich hätten die Mitarbeiter mehr als zwei Ordner gehabt. Doch die mussten immer sofort in den Keller gefahren werden. „Auf alten Fotos sieht man daher auch immer leere Regale und leere Schreibtische“, erzählt Gröner.

    In diesem Jahr beginnen die Fassadenarbeiten. Dazu wird das Haus eingerüstet und Stockwerk für Stockwerk werden die Fassadenelemente montiert. Das soll zirka ein Jahr dauern. Ein weiteres Jahr ist für den Innenausbau veranschlagt. Die insgesamt 330 Eigentumswohnungen sollen Anfang 2022 bezugsfertig sein. Auf jeder Etage wird es sechs bis zwölf Wohnungen unterschiedlicher Größe geben. Die günstigsten Wohnungen befinden sich im unteren Bereich und kosten rund 5000 Euro pro Quadratmeter. Je höher es geht, desto teurer wird es. In der 27. Etage müssen 14 000 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden. Die beiden Penthäuser ganz oben werden nach Gebot verkauft.

    Auch für das Sockelgeschoss mit Hotel, Geschäften und Parkhaus hat Christoph Gröner Pläne. Die obersten Ebenen im Parkhaus kommen weg. Stattdessen sollen Büros entstehen. „Die aktuell 1200 Stellplätze im Parkhaus sind gerade mal zu 25 Prozent ausgelastet“, begründet Gröner sein Vorhaben. Den Bewohnern stehen später 238 Tiefgaragen-Stellplätze zur Verfügung. In den beiden Etagen darüber wird es Stellplätze für das Quartier geben. Das Hotel Steglitz International bleibt, wird aber neu konzipiert. Für den Umbau wird es ab zirka Mitte des Jahres für etwa zwei Jahre geschlossen.

    Ein neues Konzept überlegt sich Gröner auch für den Hermann-Ehlers-Platz und den Bereich Kuhligkshofstraße. Die CG-Gruppe will den Ehlersplatz „massiv mitgestalten“, sagt Gröner. „Das Geld dafür kommt von uns“, betont er. Denn für Mieter und Eigentümer solle schließlich das gesamte Quartier attraktiv sein. Dazu gehöre auch die Neugestaltung der Rückseite des Wohnturms an der Kuhligkshofstraße. Hier stellt er sich unter anderem eine kleine Ladenstraße vor. Doch dafür, ebenso wie für die Büros, wird zunächst noch der Bedarf ermittelt.

    Die Gesamtkosten für den Turm, den Sockel und die Gestaltung des Umfeldes werden laut Christoph Gröner am Ende rund eine halbe Milliarde Euro betragen.

    #Berlin #logement #immobilier #Steglitz #Schloßstraße #Hermann-Ehlers-Platz #privatisation

  • Überholverbot zur Verkehrssicherheit
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-politik/ueberholverbot-zur-verkehrssicherheit_a245611

    Lustige Politik. Ein Überholverbot in der engen 30ge Zone wäre ein weiterer Schildbürgerstreich der ohnehin lustigen CDU aus Steglitz-Zehlendorf. Man stelle sich vor, was da mit einem Ü-Verbot unterbunden wird: Rasende Radler gefährden den mit 25 km/h dahinschleichenden 11er-Bus, der daraufhin einen tödlichen Baumunfall erleidet. Wie absurd. Mernsurke, wo 30 da kein gefährliches Überholen. Alle, die schneller fahren, überholen hemmungslos, Schild hin oder her, oder haben sich die Kudamm-Raser um rote Ampeln geschert?

    Lankwitz. Auf dem Straßenzug Lorenzstraße/Mariannenstraße soll ein durchgängiges Überholverbot angeordnet werden. Dies hat die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung beantragt. Das Bezirksamt soll sich dafür bei der Straßenverkehrsbehörde einsetzen. Wegen der geraden Straßenführung verführe der Straßenzug zum Rasen und Überholen. Dies sei vor allem für Radfahrer in der schmalen Straße eine Gefahr. Zudem querten Schulkinder und auch Senioren aus der nahegelegenen Tagespflegestelle die Straße. Ein Überholverbot wäre nicht neu in der Straße. Es galt ab Mitte der 1990er-Jahre in dem gesamten Straßenzug, bis vor einigen Jahren Tempo 30 wegen der Straßenschäden angeordnet wurde. KaR

    #Verkehr #Lankwitz #Lorenzstraße #Mariannenstraße #wtf

  • Vom Frauenknast zum Wasserturm: Tag des offenen Denkmals bietet Einblicke in sonst unzugängliche Gebäude - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-bildung/tag-des-offenen-denkmals-bietet-einblicke-in-sonst-unzugaengliche-geb

    Im Altbezirk #Steglitz öffnen am Sonnabend und Sonntag, 7. und 8. September, sechs Einrichtungen ihre Türen und bieten Einblicke in die spannende Geschichte der denkmalgeschützten Häuser.

    In diesem Jahr zum zweiten Mal mit dabei ist das Kunsthaus der Achim Freyer Stiftung im #Kadettenweg 53. Der international renommierte Theatermacher, Maler, Sammler und Stifter Achim Freyer lädt in seine Villa ein, die 1893-1894 von Georg Böhme als Fachwerkbau errichtet wurde. Die Besucher erwartet hier unter anderem eine außergewöhnliche Sammlung internationaler Kunst des 20. bis 21. Jahrhunderts sowie der Naiven Kunst und der Art Brut. Insgesamt über 2000 Werke hängen an den Wänden der Villa. Das Haus ist nur am Sonntag, 8. September, von 11 bis 17 Uhr, geöffnet. Es gibt Filmvorführungen zum künstlerischen Schaffen des Künstlers, der selbst anwesend sein wird. Von 12 bis 16 Uhr werden stündliche Führungen durch die Sammlung angeboten

    (Teilnahme nur nach Anmeldung unter Telefon 833 93 14 oder per E-Mail an team@achimfreyer.com). In der Galerie kann die aktuelle Ausstellung „Achim Freyer – Das Bild-neueste Werke“ besucht werden.

    Ebenfalls zum zweiten Mal dabei ist das #Gutshaus_Steglitz in der #Schloßstraße 48, auch bekannt als #Wrangelschlösschen. Das Haus ist zwar ganzjährig geöffnet, aber am Sonnabend, um 12.15 und um 13.15 Uhr bietet der Heimatforscher Wolfgang Holtz Besichtigungen an und wird dabei die eine oder andere Anekdote über Steglitz und das Gutshaus zum Besten geben. Am Sonntag, 12.15 und 14.15 Uhr, erfahren die Besucher auf Führungen von Jörg Rütter, Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde, historische Besonderheiten des Gebäudes.

    Anmeldungen zu den Führungen sind unter Telefon 902 99 33 08 oder per E-Mail an christine.urban@ba-sz.berlin.de erforderlich. Wer auf eigene Faust das Haus erforschen möchte, kann das an beiden Tagen von 12 bis 18 Uhr tun.

    Kunst hinter Gefängnismauern gibt es im ehemaligen Frauenknast #Lichterfelde, #Söhtstraße 7. Das imposante Gebäude, das 1902 bis 1906 von Rudolf Mönnich, Walter Sarkur und Paul Thoemer als Amtsgericht und #Frauengefängnis erbaut wurde und 2010 geschlossen wurde ist seit 2016 Kulturort. Hier finden Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen und Diskussionen einen Raum. Auch Filme und Serien wurden im Gefängnisgebäude gedreht.

    Das Gebäude öffnet an beiden Tagen von 12 bis 18 Uhr. Von 11 bis 17 Uhr stehen stündlich Führungen auf dem Programm, Treffpunkt ist der Gefängnishof. Im Lichthof wird eine Ausstellung gezeigt. Am Sonntag, 18 Uhr, gibt es im Kuppelsaal ein Konzert von Klang Art Berlin. Karten zu zwölf Euro sind an der Abendkasse erhältlich.

    Am Sonntag, 11.30 bis 14 Uhr, öffnen sich auch die Türen des Wasserturms auf dem Friedhof Bergstraße. Seit 2000 hat die A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin in dem 1919 fertiggestellten Gebäude ihren Sitz. Der über 40 Meter hohe Turm wurde seitdem mehrfach umgebaut. Gemeinsam mit dem Bezirk restaurierte der Verlag den Turm Ende der 1990er-Jahre aufwendig. Besichtigt werden kann das Basisgeschoss, zu jeder halben Stunde gibt es ein Kurzreferat.

    Einen Einblick in ein Stück unrühmliche Geschichte gibt das Landesdenkmalamt auf dem Gelände des ehemaligen #Kriegsgefangenenlager #Lichterfelde-Süd. An der #Osdorfer_Straße wurde 1939 von der #Reichsbahn ein Arbeitergemeinschaftslager errichtet mit einer Belegungskapazität von 1500 Personen. Ab Sommer 1940 diente es der Unterbringung von Kriegsgefangenen, die in Berlin #Zwangsarbeit leisten mussten. Einige der Baracken überdauerten bis heute. Die überlieferten baulichen Reste werden vorgestellt und die Lebensbedingungen der Gefangenen beleuchtet. Die Rundgänge beginnen an beiden Tagen um 10 und 14 Uhr an der Osdorfer Straße, Ecke #Landweg. Festes Schuhwerk und Taschenlampe sind erforderlich.

    Eine interessante Geschichte hat auch die Villa Folke Bernadotte, #Jungfernstieg 19 zu bieten. In dem 1885-1886 von Richard Reihnhold Hintz errichteten Gebäude lebte von 1928-1945 der deutsche Wissenschaftler Manfred von Ardenne. Teile seiner Forschungslaboratorien sind noch im Haus erkennbar. Etwa in dem acht Meter hohem Kellerraum, in dem er an der Erfindung der Fernsehröhre arbeitete. Heute ist dort ein Kletterlabor eines Familienzentrums untergebracht. An beiden Tagen gibt es um 14.30, 15.15, 16 und 16.45 Führungen, Treffpunkt ist im Foyer. Außerdem ist im Seminarraum die Ausstellung „Baron von Ardenne“ zu sehen.

    Das komplette Programm für den Tag des offenen Denkmals in Berlin auf https://bwurl.de/14ie

    #Ausstellung #Kultur

  • Berliner Bäder-Betriebe verlängern Freibadsaison
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-soziales/berliner-baeder-betriebe-verlaengern-freibadsaison_a229084
    Jetzt dürfen sie, Waren die Berliner Bäderbetreibe in der vergangenehit nicht gerade flexibel, so geht jetzt unter R2G mit dem neuen Boss etwas mehr. Ab ins Becken, es lohnt sich.

    Steglitz-Zehlendorf. Am 1. September endet traditionell die Freibadsaison. Weil der Sommer jetzt noch einmal so richtig aufdreht, bleiben einige Sommerbäder wie das Sommerbad am Insulaner (bis 29. September) und das Strandbad Wannsee (bis 21. September) weiter geöffnet. Das Sommerbad am Insulaner am Munsterdamm hat bis zum 15. September täglich von 7 bis 20 Uhr geöffnet, ab 16. September von 7 bis 18 Uhr. Das Strandbad Wannsee ist bis zum 1. September täglich von 9 bis 19 Uhr, vom 2. bis 15. September 10 bis 18 Uhr, vom 16. bis 19. September von 12 bis 18 Uhr und am 20. und 21. September von 10 bis 24 Uhr geöffnet.

    #Berlin #Freizeit #Sport

  • Freiwilligenagentur könnte Opfer seiner komplizieren Trägerstruktur werden
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-politik/freiwilligenagentur-koennte-opfer-seiner-komplizieren-traegerstruktur

    So kennen wir SZ. Ineffizient, kaum Bürgernah und wenn es Geld für richtig sinnvolle Dinge gibt, haben es die seit Jahrzehnten herrschenden Herren und Damen nicht im Blick. Eigene Interessen und die der Klienten waren, sind und werden wichtiger sein. Schwarz-Grün mit blauen Einsprengseln, so sieht’s aus.

    VERFALLEN DIE FÖRDERMITTEL?

    Der Bezirk soll die Mittel für Freiwilligenagenturen wie alle anderen Bezirke auch nutzen. Das fordert der SPD-Kreisvorsitzender Ruppert Stüwe. Er hält CDU-Stadtrat Frank Mückisch vor, als einziger Berliner Stadtrat die Mittel für die Freiwilligenagentur nicht abzurufen.

    Die Freiwilligenagenturen sind Vermittlungsstellen für Menschen, die sich freiwillig engagieren wollen. Seit diesem Jahr fördert die Senatskanzlei das ehrenamtliche Engagement. Bis zu 100 000 Euro steht jedem Bezirk zur Verfügung. Elf Bezirke haben davon bereits Gebrauch gemacht. Nur einer nicht – Steglitz-Zehlendorf.

    In einem Beschluss fordert der SPD-Kreisvorstand Frank Mückisch auf, die durch die Senatskanzlei bereit gestellten Mittel für Freiwilligenagenturen noch in diesem Jahr zu nutzen. „Unser Bezirk lebt vom bürgerschaftlichen Engagement. Deshalb ist es mir unverständlich, warum 100 000 Euro dafür nicht beantragt werden. Steglitz-Zehlendorf darf das Geld nicht verfallen lassen“, erklärt Stüwe. Er befürchtet, dass das Geld nun den anderen Bezirken zur Verfügung gestellt wird.

    Frank Mückisch weist den Vorwurf der Untätigkeit zurück. Der Bezirk habe bereits am 28. März dieses Jahres einen Antrag auf Prüfung der Fördervoraussetzungen zur Inanspruchnahme der vom Senat bereit gestellten Mittel zum Auf- oder Ausbau einer bezirklichen Freiwilligenagentur gestellt. Seit fast fünf Monate dauere inzwischen der Schriftwechsel zwischen der Senatskanzlei und dem Bezirksamt. Zunächst habe es sogar geheißen, dass der beantragte Förderumfang nicht genehmigungsfähig sei. „Ich habe daraufhin der Senatskanzlei mitgeteilt, dass Steglitz-Zehlendorf 2019 den vollen Umfang der bereitstehenden Fördersumme abzurufen gedenkt.“

    Doch um die volle Summe zu erhalten, musste erst einmal die zukünftige Rolle des Bezirks innerhalb des Trägerverbundes geklärt werden. Die Freiwilligenagentur wird seit 2002 von einem Trägerverbund betrieben. Dazu gehört der Mittelhof, die DRK Berlin-Südwest, das Diakonische Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf sowie das Bezirksamt. Diese Trägerkonstellation ist laut Mückisch einmalig in der Berliner Agenturenlandschaft. In allen anderen Bezirken werden die Freiwilligenagenturen entweder nur durch freie Träger oder direkt durch den Bezirk betrieben. „Wir mussten letztlich aus dem Trägerverbund austreten, um eine Förderzusage zu bekommen.“ Auf diese Zusage durch die Senatskanzlei wird gewartet. Doch davor müssen die Anspruchsvoraussetzungen erneut geprüft werden.

    Die Freiwilligenagentur Steglitz-Zehlendorf, Düppelstraße 36, ¿790 11 30 oder per E-Mail an freiwilligenagentur@berlin-suedwest.de oder auf http://www.freiwilligenagentur.info.

    #Berlin #Steglitz-Zehlendorf #Poitik #Verwaltung

  • Die Autobahn muss bleiben: Ärger über Beschluss aus dem Nachbarbezirk zum Rückbau der A 103 - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-verkehr/aerger-ueber-beschluss-aus-dem-nachbarbezirk-zum-rueckbau-der-a-103_a

    Vor Kurzem sorgte ein Beschluss aus Tempelhof-Schöneberg für Aufsehen: Die BVV des Nachbarbezirks hat den Abriss der A 103 beschlossen. Anstelle der sechsspurigen Trasse zwischen Steglitzer Kreisel und Sachsendamm sollen Wohnungen und Gewerbe entstehen.

    Begründet wird der Beschluss mit der geringen Auslastung der sechsspurigen A 103. Deshalb soll die Trasse der A 103 zurückgestuft und zu einer ebenerdig verlaufenden vierspurigen Stadtstraße mit Fahrradstreifen umgebaut werden. Die Parteien in Steglitz-Zehlendorf halten von dem Vorhaben nichts. Im Gegenteil: Nach Ansicht der FDP-Fraktion sei ein Abriss unvertretbar.

    Andreas Thimm, verkehrspolitischer Sprecher der FDP, mahnt: „Ein Rückbau hätte für den Bezirk unabsehbare Folgen. Nicht zuletzt auch durch die Verlagerung von weiträumigem Abkürzungsverkehr in die umliegenden Kieze. Daher lehnt die FDP-Fraktion eine Zerstörung dieser funktionierenden Verkehrsinfrastruktur ab.“ Fraktionsvorsitzender Kay Ehrhardt empfindet es als „starkes Stück“, dass die Tempelhof-Schöneberger Bezirksverordneten den Rückbau der A 103 zu einer Stadtstraße mit Radverkehrsanlagen beschließen, obwohl die Autobahn auf dem Gebiet von Steglitz-Zehlendorf liegt.

    Das findet auch Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski „ungewöhnlich“, wie sie dem RBB sagt. Normalerweise sei es üblich, dass Nachbarn über ihre Idee vorher sprechen. Das sei nicht geschehen. Sie hätte vom Beschluss des Nachbarn aus der Presse erfahren.

    Selbst die SPD-Fraktion Steglitz-Zehlendorf sieht den Beschluss, der in einem Antrag der SPD und Grünen Tempelhof-Schöneberg seinen Ursprung hat, kritisch. „Wir halten nicht viel davon“, erklärt Norbert Buchta von der Steglitz-Zehlendorfer SPD-Fraktion. Viel wichtiger sei es, den Verkehr aus der Schloßstraße herauszuholen. Das gehe nur über die Autobahn, sagt er. Seine Partei setze sich dafür ein, dass die Anbindungen an die A 103 Saarstraße und Innsbrucker Platz besser ausgebaut werden, um die Autobahn als Umfahrung zur Schloßstraße attraktiver zu machen.

    Nach der parlamentarischen Sommerpause wird der Rückbau der Autobahn für Diskussionsstoff in der BVV sorgen. Die FDP-Fraktion hat das Bezirksamt in einem Antrag aufgefordert, sich für einen vollen Erhalt der Westtangente auszusprechen.

    #Berlin #Steglitz #Schöneberg #Verkehr #Westtangente

  • Nur ein Kind seiner Zeit?: BVV beschließt das Aufstellen von Infotafeln am Hindenburgdamm - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-politik/bvv-beschliesst-das-aufstellen-von-infotafeln-am-hindenburgdamm_a2213

    Zwei Hinweisschilder sollen demnächst über Paul von Hindenburg informieren. Die Tafeln werden am nördlichen und südlichen Anfang der Straße angebracht. Dies hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor der Sommerpause beschlossen. Grüne, FDP und AfD folgten damit einem Antrag der CDU-Fraktion.

    Die Linksfraktion und die SPD stimmten gegen den CDU-Antrag. Die Linke hatte schon vor Monaten einen Antrag zu Hinweistafeln am Hindenburgdamm gestellt. Der Antrag der CDU sei zwar „weitgehend von der Linksfraktion abgeschrieben, aber um wichtige Inhalte befreit“, kritisiert Hans-Walter Krause, Sprecher für Kultur seiner Partei. „Wir haben gefordert, Hindenburg kritisch in die Geschichte einzuordnen und sichtbar zu machen, dass keine Ehrerbietung mehr mit dem Straßennamen Hindenburgdamm verbunden ist“, erklärt Krause.

    Immerhin galt Hindenburg als Türöffner des deutschen Faschismus und eine kritische Einrahmung seiner Person sei seit Jahren überfällig. Die Fraktion forderte in ihrem Antrag, zu den Infotafeln auch Zusatzschilder anzubringen. Bei der Erarbeitung der Texte sollten neben Historikern auch Opferverbände hinzugezogen werden.

    Der nun angenommene Antrag der CDU fordere das alles nicht. Laut Beschluss soll Hindenburg als „besondere Person seiner Zeit mit allen Höhen und Tiefen, Besonderheiten und Brüchen, Stärken und Schwächen“ dargestellt werden. „Von einer kritischen Einordnung und der Einbeziehung von Opferverbänden ist keine Rede mehr“, sagt Krause und fügt hinzu: „Von CDU und AfD im Bezirk war zu erwarten, dass sie sich auch 2019 am rechtskonservativen Kult um Hindenburg festklammern. Dass aber auch Grüne und FDP 74 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges an ,Höhen, Besonderheiten und Stärken’ von Paul von Hindenburg erinnern wollen, ist erschreckend.“

    Die CDU-Fraktion erklärte, dass der Straßenname keine Ehrung mehr sei, sondern selbst zu einer historischen Quelle geworden sei. „Die Hinweistafeln sollen die Möglichkeit eröffnen, sich mit Hindenburg bejahend, verneinend, kritisch, ablehnend oder wie auch immer auseinanderzusetzen, um ihn als das zu sehen, was er ist, nämlich ein Kind seiner Zeit.“

    Der Text der Hinweistafeln wird von den Fraktionen der BVV mit Hilfe von Historikern erarbeitet und letztlich von der BVV beschlossen.

    #Berlin #Steglitz #Lichterfelde #Hindenburgdamm #Geschichte #Politik #BVV #Die_Linke

  • Aufklärung mit Zusatzschildern und Hinweistafeln: Linksfraktion fordert kritischen Umgang mit Hindenburg - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-politik/linksfraktion-fordert-kritischen-umgang-mit-hindenburg_a193342


    A Berlin les députés de gauche dans l’arrondissement Steglitz-Zehlendorf demandent de mettre un terme à la commémoration du géméral Hindenburg en renommant l’avenue qui porte son nom. Hindenburg fut général dans la première guerre mondiale et dans sa fonction de Reichspräsident le politicien décisif pour la prise de pouvois des nazis en 1933.

    Der Hindenburgdamm soll nicht länger unkommentiert an den Militaristen Paul von Hindenburg erinnern. Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf möchte mit Informationstafeln und Zusatzschildern die Öffentlichkeit über Wirken und Wirkung Hindenburgs informieren.

    „Paul von Hindenburg war ein Soldat und militärischer Befehlshaber, der zehntausende Soldaten für irrsinnige Schlachten opferte und als Türöffner des deutschen Faschismus gilt“, erklärt Hans-Walter Krause. Eine kritische Einrahmung Hindenburgs sei seit Jahren überfällig, so der Sprecher für Bildung und Kultur der Linken in der BVV.

    Bürger hätten sich in den zurückliegenden Monaten an die Fraktion gewandt und darum gebeten, dass die Linke anregen soll, den Hindenburgdamm in Steglitz umzubenennen oder umzuweidmen. Nach längerer Diskussion hat die Fraktion einen Antrag gestellt, Hindenburg nicht einfach aus dem Stadtbild „zu entlassen“. Auf Hinweistafeln an den Straßenecken zur Schloßstraße und zur Drakestraße sollen Leben und Wirken Hindenburgs skizziert werden. Außerdem sollen Zusatzschilder an den Straßenschildern deutlich machen, „dass rund 85 Jahre nach dem Tod Hindenburgs im Bezirk eine kritische Beurteilung dieser Person vorgenommen wird und mit der Straßenbenennung nicht länger eine Ehrerbietung des Militaristen und Menschen, der Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte, verbunden ist."

    1914 wurde die damaligie Chausseestraße in Hindenburgdamm umbenannt. Dass die Straße heute noch und ohne kritische Einordnung den Namen trägt, sei ein beschämendes Aushängeschild, erklärt die Linksfraktion in ihrem Antrag. Straßennamen sollten an Menschen vergeben werden, die durch ihr Wirken das Gemeinwohl gestärkt haben und Vorbilder für eine demokratische Gesellschaft sind. „Nichts davon kann Paul von Hindenburg für sich beanspruchen“, heißt es darin weiter.

    „Der von uns beantragte Schritt könnte zudem eine Diskussion auch über andere höchst problematische Straßennamen im Bezirk anregen“, sagt Krause. Unter anderem werden Treitschkestraße, Gallwitzallee oder Weddigenweg genannt. In den kommenden Monaten will die Fraktion eine Reihe von Anträgen einbringen, die eine Umbenennung, Umwidmung oder historische Einordnung solcher Straßen fordern. Der Antrag ist zunächst in den Ausschuss für Schule, Bildung und Kultur überwiesen worden.

    Hindenburg soll von Berliner Straßenschildern verschwinden – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/hindenburg-soll-von-berliner-strassenschildern-verschwinden

    Darf eine Straße den Namen eines Politikers tragen, der Hitler zur Macht verhalf? Darüber streiten in Steglitz-Zehlendorf die Bezirks-Abgeordneten. Die Linke-Fraktion hat eine Diskussion zur Umbenennung des Hindenburgdamms angestoßen.

    Die Verkehrsader zieht sich rund zwei Kilometer durch Lichterfelde, von Schlossstraße im Nordosten bis Goerzallee im Südwesten, ist prominente Adresse des Benjamin-Franklin-Klinikums und von Instituten der Freien Universität.

    „Ein beschämendes Aushängeschild für den Bezirk“, findet Hans-Walter Krause (59, Linke). Seine Partei fordert zunächst Zusatzschilder für alle Straßenschilder, damit der Reichspräsident der Weimarer Republik Paul von Hindenburg (1847 – 1934) kritisch eingeordnet wird.

    Ziel sei die Tilgung des Namens aus dem Straßenbild. „Forschungen belegen, dass Hindenburg mitnichten ein alter und verwirrter Greis war“, sagt er. „Er hat bis zu seinem Tod aktiv an der Etablierung des Dritten Reichs mitgewirkt, zum Beispiel das ‚Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses‘ unterzeichnet.“

    Die SPD-Fraktion begrüßt die Diskussion. Die CDU spricht sich gegen eine Umbenennung aus. „Die Schuld der Katastrophe des Nationalsozialismus bei Hindenburg abzuladen, ist Geschichtsklitterung“, so Torsten Hippe (46).

    Das Bezirksparlament überwies das Thema in Fachausschüsse.

    Hindenburgdamm 1-138 in Berlin - KAUPERTS
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Hindenburgdamm-12203-Berlin?query=Hindenburgdamm+

    Allgemeines zu Hindenburgdamm
    Postleitzahl 12203
    Ortsteil Nr. 1-62, 68-138 Lichterfelde
    Nr. 64-65E Steglitz
    ÖPNV Zone B Bus X11, X83, M11, M48, M82, M85, 170, 184, 186, 188, 282, 283, 284, 285, 380 — U‑Bahn 9 Rathaus Steglitz ♿ — S‑Bahn 1 Botanischer Garten ♿, Rathaus Steglitz ♿
    Straßenverlauf von Königsberger Straße, Drakestraße und Goerzallee bis Schloßstraße und Braillestraße Nr 1-65E, zurück 68-138
    Falk‑Stadtplan Planquadrat RS 12
    Geschichte von Hindenburgdamm
    Ehemaliger Bezirk Steglitz
    Alte Namen Chausseestraße (vor 1878-1914)
    Name seit 16.11.1914
    ...
    Die von ihm ab 1930 berufenen Präsidialregierungen bereiteten dem Machtantritt des NS-Regimes den Boden. Schließlich berief er am 30.1.1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler. Er identifizierte sich weitgehend mit der NS-Diktatur und festigte sie durch seine Unterschrift unter die „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat“ vom 28.2.1933. Hindenburg wurde 1933 der 58. Ehrenbürger von Berlin.

    Ecke Schloßstraße
    https://www.openstreetmap.org/way/33115815
    S-Bahn Brücke - Wolfensteindamm
    https://www.openstreetmap.org/way/183333604
    Überquerung Wolfensteindamm
    https://www.openstreetmap.org/way/33452029#map=19/52.45037/13.31562
    Höhe Neuchateller Straße
    https://www.openstreetmap.org/way/148700318#map=19/52.45029/13.31537
    Neuchateller Straße - Gardeschützenweg
    https://www.openstreetmap.org/way/529801432
    Gutshaus Lichterfelde - Augustastraße
    https://www.openstreetmap.org/way/4475444
    Moltkestraße - Hindenburgdamm Kirche
    https://www.openstreetmap.org/way/529801428#map=17/52.43756/13.31495
    Bäkestraße - Gutshaus Lichterfelde
    https://www.openstreetmap.org/way/529801426#map=17/52.43843/13.31489
    Querung Höhe Gutshaus Lichterfelde (Landesstraße-Auffahrt )
    https://www.openstreetmap.org/way/388107402
    usw.

    Google Maps
    https://www.google.com/maps/place/Hindenburgdamm,+Berlin/@52.4421029,13.3135296,17z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x47a85af48811da0f:0xbc32f275828221f8!8m2!3d52.44209

    Gallwitzallee 2-144 in Berlin
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Gallwitzallee-12249-Berlin?query=Gallwitzallee+

    von Paul-Schneider-Straße bis Tautenburger Straße und Waltershauser Str, rechts gerade, links ungerade
    Alte Namen Grüner Weg (vor 1878-1937)
    Name seit 6.8.1937

    Gallwitz, Max C. W. von, * 2.5.1852 Breslau, + 18.4.1937 Neapel, Militär, Politiker.
    Kommandierender General des Garde-Reservekorps. Er leitete im August 1914 den Angriff auf Namur. ... Von 1920 bis 1924 war er Vertreter der Deutschnationalen Volkspartei im Reichstag.

    Treitschkestraße 7-35 in Berlin - KAUPERTS
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Treitschkestrasse-12163-Berlin?query=Treitschkestra%C3%9Fe+

    von Paulsenstraße über Lepsiusstraße bis Boulevard Berlin (Sackgasse)
    Name seit 17.7.1906

    Treitschke, Heinrich Gotthard von, * 15.9.1834 Dresden, + 28.4.1896 Berlin, Historiker. ... Er bekämpfte den Sozialismus und war Antisemit. 1879 ... U. a. mit seiner im Aufsatz enthaltenen Behauptung „Die Juden sind unser Unglück“ lieferte Treitschke den Nationalsozialisten die vermeintliche Rechtfertigung für die Massenvernichtung.

    Weddigenweg 1-74 in Berlin
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Weddigenweg-12205-Berlin?query=Weddigenweg+

    von Drakestraße bis Ringstraße und Spindelmühler Weg
    Alte Namen Bellevuestraße (vor 1893-1915)
    Name seit 26.5.1915

    Weddigen, Otto Eduard * 15.9.1882 Herford, + 18.3.1915 Pentland Firth (Großbritannien), Militär. ... Am 18.3.1915 wurde das von ihm geführte U 29 bei einem Angriff von einem englischen Schlachtschiff gerammt, wobei die gesamte Besatzung den Tod fand.

    #Berlin #Steglitz #Lichterfelde #Hindenburgdamm #Treitschkestraße #Weddigenweg #Straßenumbenennung

  • Wartezeiten an Ampel verkürzen - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-verkehr/wartezeiten-an-ampel-verkuerzen_a174167

    An der Bedarfsampel in der Filandastraße, Auffahrt zur Tiburtiusbrücke, müssen Fußgänger mitunter sehr lange warten, bis die Ampel auf Grün schaltet. In einem Antrag bittet die CDU-Fraktion das Bezirksamt, prüfen zu lassen, ob die Wartezeiten verkürzt werden können. Durch die lange Wartezeit bestünde die Gefahr, dass Passanten die Grünphase nicht abwarten, heißt es in der Begründung des Antrages. Insbesondere beträfe das Schüler der Kant-Schule, auf deren Schulweg die Ampel liegt.

    #Berlin #Steglitz #Filandastraße #Bergstraße #Joachim-Tiburtius-Brücke #Verkehr #Fußgänger

  • Mehr Platz auf dem Bürgersteig - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-politik/mehr-platz-auf-dem-buergersteig_a173483

    Die Grünen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) möchte das Gehwegparken auf der Nordseite der Feuerbachstraße aufheben lassen. Das Bezirksamt soll laut einem Antrag der Fraktion prüfen, ob zwischen Schloßstraße und S-Bahnhof Feuerbachstraße Parken auf der Fahrbahn oder halbseitiges Parken angeordnet werden kann. Das derzeitige Gehwegparken lasse Fußgängern weit weniger als zwei Meter Platz. Die Mindestbreite von Gehwegen soll in Berlin aber zwei Meter nicht unterschreiten. Auch angesichts des regen Fußgängerverkehrs zwischen Schloßstraße und S-Bahnhof sei dieser Platz deutlich zu wenig, begründen die Grünen ihren Antrag.

    #Berlin #Steglitz #Feuerbachstraße #Verkehr