• Einheits-Gesichter statt Kalter-Krieg-Köppe
    https://taz.de/Einheits-Gesichter-statt-Kalter-Krieg-Koeppe/!1740599
    Es war einmal eine Zeit, in der das SFB-Fernsehen der politische Arm der CDU war (ist die erzkonservative Abendschau das heute nicht?), und der US-Stadtkommandant die politischen Spitzen Berlins zum wöchentlichen Rapport nach Dahlem bestellte. Von wegen „Freies Berlin“ im Sender oder in der Politik. Die Nachwende-Nachfolge bei der Berliner Abenschau trat dann Ulrike (mit damals noch schamhaft verschwiegenem „von“) Möllendorff als Moderatorin an. Wer waren noch einmal diese von Möllendorffs?

    Eine Straße widmet Ihnen liebevoll und immer um zeitgemäße Schreibweisen bemüht der Bezirk Lichtenberg, Vor 1878 bis 1910 hieß sie, nomen est omen, einfach Dorfstraße . 1910 dann wollte das aufstrebene Lichtenberg seine Verbundenheit mit den Großen der Preußen zeigen. Da paßte Dorfstraße nicht mehr, und so beförderte man sie zur Möllendorffstraße. 1921 schlug dann eine der beliebten Rechtschreibreformen zu und vertrieb das Doppel-F. Ab 1922 waren Straßenverzeichnisse, Stadtpläne und Adreßbücher auf Möllendorfstraße mit Einfach-F umgestellt. Am 3.5.1935 rückten die Nazis die Verhältnisse wieder zurecht und die Anwohner durften ihre Briefköpfen um ein F bereichern. Das fiel kaum auf, rollten doch seit drei Jahren nicht nur Briefköpfe.

    Das Doppel-F blieb, bis die Führung der DDR im Jahr 1976 diesen freundlichen älteren Herren ehrte, der im Vorjahr getorben war. Ab da gab es die Jacques-Duclos-Straße, und der olle Möllendorff interessierte nicht mehr


    Jacques Duclos hatte es faustdick hinter den Ohren. Von 1926 bis zu seinem Tod war er französischer Parlamentarier, nur durfte er während der deutschen Besatzung Frankreichs und den Zeiten im Untergrund seine Mandate nicht ausüben. Die bürgerliche Justiz des Vorkriegs-Frankreich verurteilte den kommunistischen Parlamentarier Duclos unter immer neuen Vorwänden zu insgesamt 47 Jahren Zuchthaus.

    Während der Besatzungszeit folgte er der Linie Moskaus und ermöglichte durch seine Weigerung, die Partei unmittelbar nach Sieg der Deutschen in die Klandestinität zu führen, zahlreiche Verhaftungen von Kommunisten durch die französische Polizei im Auftrag der Besatzungsmacht. Nach dem Überfall der Naziarmeen auf die Sowjetunion leitete Jacques Duclos die kommunistische Résistance und mit ihr verbundene Widerstandskräfte.

    Sogar nach dem Krieg wurde er verhaftet, als die Polizei in seinem Auto bei der Jagd erlegte Tauben fand. Die wurden von der Staatsnwaltschaft flink zu Spionage-Brieftauben aus Moskau erklärt, und Duclos verschand für die Dauer der affaire des pigeons in Untersuchungsfaft.

    1969 erhielt Jacques. Duclos als kommunistischer Präsidentschaftskandidat 4,8 Millionen oder 21,3 % der abgegebenen Stimmen. Dank der starken KPF unter Jacques Duclos gab es enge nenschliche, politische und wirtschaftliche Verbindungen zwischen Frankreichs und der DDR, so daß er nach seinem Tod vom antifaschistischen Deutschland mit der Widmung einer Straße geehrt wurde, die bis dahin an die die Elite des preußischen Militarismus erinnerte.

    Die Bewunderer Preußens strichen 1992 den Kommunisten Duclos aus dem Stadtbild und setzten die Möllendorff-Ehrung fort. Ulrike von Möllendorff starb im Jahr 2017. Dafür leitet heute Gabriele von Moltke die Berliner Redaktion der Abendschau.
    Noblesse oblige.
    01.09.2017: https://www.rbb-online.de/unternehmen/presse/presseinformationen/unternehmen/2017/08/20170830_v_moltke_leitet_Abendschau.html

    14. 12. 1990 von kotte, TAZ Ausgabe 3286 - Bei der Berliner »Abendschau« wird wieder einmal der Versuch unternommen, zu einer wahrhaftigen Metropolen-Sendung zu mutieren/ Statt der altbewährten Frontstadt-Moderatorenschar soll ein Duo die Sendungen wie bei den »Tagesthemen« leiten

    Masurenallee. Bei der SFB- Abendschau, der Lieblingsfernsehsendung aller Durchhalte-BerlinerInnen, sollen nun endlich die Köpfe des Kalten Krieges gegen Einheits- Gesichter ausgetauscht werden. Ab Januar 1991, so hat es SFB-Regionalchefin Barbara Friedrichs geplant, sollen die alte ModeratorInnen-Riege um Hans-Werner Kock (Macht’s gut, Nachbarn!) und das provinzielle Outfit der erzkonservativen Abendsendung weg. Keine betulich-rosa bestrickte Evelyn Lazar mehr und kein streng rechtsstaatlicher, immer nadelgestreifter Gerhard Lenz. Statt dessen sollen dann Abendschau-Reporter Friedrich Moll und die ZDF-Nachrichtenredakteurin Ulrike von Möllendorff moderieren.

    Die beiden werden sich dabei wöchentlich abwechseln, ganz so wie dies auch bei der ARD-Nachrichtensendung Tagesthemen üblich ist. Möllendorff hatte bereits zehn Jahre für die SFB-Abendschau gearbeitet, bis sie das ZDF zunächst zur Drehscheibe und dann zur Nachrichtensendung heute holte. Bei heute ist die in Hamburg lebende und aus Berlin stammende Möllendorff als freie Mitarbeiterin tätig.

    Auch die Dekoration und die inhaltliche Konzeption der Abendschau sollen reformiert werden — allerdings bleibt fraglich, ob das schon ab 2. Januar 1991 klappen wird. Die SFB-Pressestelle und Regional-Chefin Friedrichs jedenfalls halten sich noch sehr bedeckt — ebenso wie die designierten Moderatoren Moll und Möllendorff. Beim SFB räumt man bisher nur ein, daß konzeptionell gearbeitet werde (»in Abstimmung mit der Abendschau-Redaktion«) und daß mit Ulrike Möllendorf noch verhandelt wird. Im Ungewissen läßt der SFB öffentlich auch noch, ob sich bei den Abendschau-Reportern Veränderungen ergeben. Muß etwa Hans-Joachim Lorenz, genannt »das schwarze Loch«, seinen Hut nehmen? Und ist der verschlafene Siegfried Schenk noch zeitgemäß? Ebenso unklar ist weiterhin, in welche Sendungen die angestammten Frontstadt-ModeratorInnenschar der Abendschau (Marianne Behland, Hans-Werner Kock, Evelyn Lazar, Gerhard Lenz, Angelika Neumann und Jeanette Schiemann) abwandern könnte oder müßte — eine Möglickeit wäre die in diesem Jahr etablierte Regionalsendung Berlin-Brandenburg. Oder spielen inhaltliche und politische Gründe womöglich gar keine Rolle bei den Abendschau-Reformen, geht es nur um zwei neue Gesichter?

    Im Gegensatz zu ihren Chefs jedenfalls hat die alte Abendschau- Garde bereits rege öffentliche Tätigkeit entfaltet. In der Springerpresse sind seit Tagen Meldungen zu lesen, die die beiden neuen Moderatoren Moll und Möllendorf madig machen sollen. Eine bewährte Strategie des Uraltteams, das auf diese Weise schon des öfteren Reformen bei der Abendschau torpediert hat. Da wird einmal im Verein mit den Springer- Blättern ’Morgenpost‘ und ’Bild‘ (die ganz besonders) Abendschau- Reporter Moll als bekannter »linker Scharfmacher« tituliert — mit der Begründung, daß Moll sich gegen die penetrante CDU-Lastigkeit bei der Auswahl von Interviewpartnern gewendet habe. In einem Artikel der ’Bildzeitung‘ wird sich über angeblich zu hohe Gagen der Moderatoren (pro Sendung 1.000 Mark) aufgeregt — mit der Nebenbemerkung, daß der SFB im Jahre 1990 mindestens 13 Millionen Mark Minus mache. Eine völlig schwachsinnige Empörung, denn die ModeratorInnen der Abendsendung von RIAS-TV beispielsweise bekommen nach Informationen der taz pro Sendung mindestens ebensoviel, wenn nicht mehr an Honoraren.

    Und die von Möllendorffs? Die sind uninteressant, nicht vom Kaliber eines Moltke oder Bismarck.

    08.10.2017, Frühere ZDF-Moderatorin Ulrike von Möllendorff gestorben
    https://www.br.de/nachrichten/kultur/fruehere-zdf-moderatorin-ulrike-von-moellendorff-gestorben

    Kaupert und Wikipedia wissen genug über die von Möllendorffs.
    https://m.kauperts.de/Strassen/Moellendorffstrasse-10367-Berlin
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6llendorf

    Die Moderatoren der Abendschau - Ein Rückblick
    https://www.rbb-online.de/abendschau/55_jahre_abendschau/abendschau_chronik/die_moderatoren_der.html

    Harald Karas (1958-1984)
    Günther Piecho (1958, 1959)
    Alexander von Bentheim (1958-1978, 1981-1984, 1988)
    Hans Werner Kock (1962-1991)
    Wolfgang Hanel (1963-1984)
    Gerhard Lenz (1970-1992)
    Arvid Wahl (1970-1991)
    Heinz Deutschendorf (1970-1974,1998)
    Alexander Kulpok (1971-1975, 1988)
    Evelyn Lazar (1971-1991)
    Richard Schneider (1973-1984)
    Roderich Boes (1975-1984)
    Werner Thies (1980-1988)
    Irene Collyer (1981-1984)
    Klaus Strebe (1981-1983,1987)
    Gert Ellinghaus (1984-1987)
    Marianne Beland (1985-1991)
    Jeanette Enders-Schiemann (1985-1991)
    Angelika Neumann (1986-1998)
    Winfried Göpfert (1986,1988-1989)
    Jochen Sprentzel (1987-1989)
    Barbara Friedrichs (1989-1990)
    Friedrich Moll (1990-2007)
    Ulrike von Möllendorff (1991-1997)
    Raiko Thal (seit 1992)
    Olaf Krieger (1994-1995)
    Harald Prokosch (1994-1998)
    Cathrin Böhme (seit 1997)
    Ellen Arnhold (1999)
    Jan Lerch (1999-2004)
    Sascha Hingst (seit 2007)
    Eva-Maria Lemke (seit 2018)

    Stand vom 24.10.2013

    Das Organigramm des Senders RBB von 2020
    https://www.rbb-online.de/unternehmen/der_rbb/struktur/organigramm-rbb.file.html/rbb.pdf

    #Straßenumbenennung #Berlin #Medien #Berliner_Abendschau #Charlottenburg #Masurenallee #Frankreich#Nazis #Résistance #Jacques-Duclos-Straße #Möllendorffstraße #Lichtenberg #Möllendorf

  • Rechts und Radikal – Warum gerade im Osten ? | Doku & Reportage | rbb
    https://www.rbb-online.de/doku/o-r/rechts-und-radikal.html

    Ce reportage nous apprend que dalle mais c’est un joyeux tour chez nos nazis préférés. Pour ceux qui regrettent que Michael Kühnen, l’homosexuel nazi le plus célèbre, soit mort du SIDA depuis lomgtemps, il est ranimé comme le font les médias avec Jimi Hendrix, ce personnage de la contreculture étatsunienne. Là grâce à ce reportage c’est un petit pervers qu’on fait accéder au panthéon nazi. Tous les autres vieux sont là aussi, alors si vous ne les avez encore jamais rencontré, voilà l’occasion de les observer en train de raconter leurs moments de gloire à une jeune journaliste typiquement ARD .

    Les questions de l’a vie sous le capitalisme actuel est les faux arguments nazis contre ses horreurs ne sont jamais évoquées. Les auteurs dévéloppent l’idée que la RDA aurait servi à la fois de congélateur et d’incubateur pour les germes nazis soigneusement conservés.

    A travers une série d’interviews on gagne l’impression que nous sommes finalement tous comme les nazis, tellement ils sont bons et humains. Contrairement à nous ils ont au moins une conviction profonde : le combat pour un meilleur avenir de l’Allemagne est incontournable.

    A chier.

    https://www.youtube.com/watch?v=TgyGglZUENY


    Le groupe Slime n’est pas nazi du tout. Il fallait simplement un contrepoids à cette collection d’abrutis.

    Die Autoren blicken auf eine Zeit im Osten Deutschlands zurück, die ihre braunen Schatten bis heute wirft. Sie porträtieren drei Neonazis der Wendezeit, begleiten einen AfD-Politiker, fragen bei Historikern und Zeitzeugen nach den Ursachen.

    A regarder en ligne (en France avec TOR ou un VPN)
    https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/rechts-und-radikal-video-108.html

    Nach dem Mauerfall rückten führende Neonazis aus dem Westen in die untergehende DDR ein. Sie trommelten für die braune Revolution und trafen auf fruchtbaren Boden. West-Neonazi Worch schwärmt noch heute von den „personellen Ressourcen“ für die radikale Rechte. „Die Wiedervereinigung funktionierte nirgends so gut wie bei den Neonazis“, beschreibt Ingo Hasselbach, einer der bekanntesten ostdeutschen Ex-Neonazis, die rechte Szene nach der Wende. Der Umsturz blieb aus. Aber rechte Einstellungen und rechte Gewalt sind in Ostdeutschland bis heute besonders präsent.
    Die AfD hat zwar alle Parlamente erobert, doch ihre größten Erfolge erringt sie durchweg in den neuen Bundesländern. Und die Gefahr, Opfer einer rechtsextremen Gewalttat zu werden, ist im Osten besonders groß. Woran liegt das? Die Suche nach Antworten führen Autorin Birgit Wärnke und Autor Julian Feldmann tief in die DDR-Vergangenheit. Denn dort hatten sich trotz antifaschistischer Staatsdoktrin rund 200 neonazistische Gruppen wie die „SS-Division Walter Krüger Wolgast“ oder die „Lichtenberger Front“ entwickeln können, berichtet Bernd Wagner, ehemaliger DDR-Kriminalpolizist. Wagner leitete die „AG Skinhead“, ein geheimes Forschungsprojekt des DDR-Innenministeriums. Seine brisanten Erkenntnisse durfte er vor dem Mauerfall nicht veröffentlichen: 15.000 Rechtsradikale zählte er in der DDR.

    Auch zahlreiche Dokumente aus der Stasi-Unterlagenbehörde belegen neonazistische und rassistische Gewalttaten in der DDR. Obwohl es Neonazis offiziell gar nicht geben durfte. Der Zusammenbruch des Staates spielte den Rechten in die Hände. „Faschos waren allgegenwärtige Begleiter meiner Kindheit“, sagt Hendrik Bolz. Der 1988 geborene Rapper „Testo“ des Hip-Hop-Duos „Zugezogen Maskulin“ wuchs in Stralsund auf. Mit einem Text über seine Jugendjahre löste Bolz 2019 eine Debatte über die sogenannten „Baseballschlägerjahre“ aus.

    Das Erstarken der Neonazis nach der Wende wirkt bis heute nach und reicht bis weit in die Mitte der Gesellschaft: Erst die Erfolge der NPD, dann die Massendemos von Pegida, schließlich der flächendeckende Siegeszug der AfD. Die habe die „Sprach- und Alternativlosigkeit durchbrochen", sagt Hans-Christoph Berndt. Er ist Fraktionschef der AfD im Brandenburger Landtag. Der Nachfolger des rechtsextremen Andreas Kalbitz ist zudem auch Vorsitzender des Vereins „Zukunft Heimat“, der vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wird.
    Film von Birgit Wärnke und Julian Feldmann

    Erstsendung: 26.01.2021/rbb

    Rechts und Radikal - Reportage & Dokumentation - ARD | Das Erste
    https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/rechts-und-radikal-100.html

    Die Story im Ersten: Rechts und Radikal - Warum gerade im Osten?

    Nach dem Mauerfall rückten führende Neonazis aus dem Westen in die untergehende DDR ein. Sie trommelten für die braune Revolution und trafen auf fruchtbaren Boden. West-Neonazi Worch schwärmt noch heute von den „personellen Ressourcen“ für die radikale Rechte. „Die Wiedervereinigung funktionierte nirgends so gut wie bei den Neonazis“, beschreibt Ingo Hasselbach, einer der bekanntesten ostdeutschen Ex-Neonazis, die rechte Szene nach der Wende.

    Der Umsturz blieb aus. Aber rechte Einstellungen und rechte Gewalt sind in Ostdeutschland bis heute besonders präsent. Die AfD hat zwar alle Parlamente erobert, doch ihre größten Erfolge erringt sie durchweg in den neuen Bundesländern. Und die Gefahr, Opfer einer rechtsextremen Gewalttat zu werden, ist im Osten besonders groß. Woran liegt das?

    In der DDR gab es zahlreiche neonazistische Gruppen

    Die Suche nach Antworten führen Autorin Birgit Wärnke und Autor Julian Feldmann tief in die DDR-Vergangenheit. Denn dort hatten sich trotz antifaschistischer Staatsdoktrin rund 200 neonazistische Gruppen wie die „SS-Division Walter Krüger Wolgast“ oder die „Lichtenberger Front“ entwickeln können, berichtet Bernd Wagner, ehemaliger DDR-Kriminalpolizist. Wagner leitete die „AG Skinhead“, ein geheimes Forschungsprojekt des DDR-Innenministeriums. Seine brisanten Erkenntnisse durfte er vor dem Mauerfall nicht veröffentlichen: 15.000 Rechtsradikale zählte er in der DDR. Auch zahlreiche Dokumente aus der Stasi-Unterlagenbehörde belegen neonazistische und rassistische Gewalttaten in der DDR. Obwohl es Neonazis offiziell gar nicht geben durfte. Der Zusammenbruch des Staates spielte den Rechten in die Hände. „Faschos waren allgegenwärtige Begleiter meiner Kindheit“, sagt Hendrik Bolz. Der 1988 geborene Rapper „Testo“ des Hip-Hop-Duos „Zugezogen Maskulin“ wuchs in Stralsund auf. Mit einem Text über seine Jugendjahre löste Bolz 2019 eine Debatte über die sogenannten „Baseballschlägerjahre“ aus.
    Das Erstarken der Neonazis nach der Wende reicht bis in die Mitte der Gesellschaft

    Das Erstarken der Neonazis nach der Wende wirkt bis heute nach und reicht bis weit in die Mitte der Gesellschaft: erst die Erfolge der NPD, dann die Massendemos von Pegida, schließlich der flächendeckende Siegeszug der AfD. Die habe die „Sprach- und Alternativlosigkeit durchbrochen“, sagt Hans-Christoph Berndt. Er ist neuer Faktionschef der AfD in Brandenburg. Der Nachfolger des rechtsextremen Andreas Kalbitz ist zudem auch Vorsitzender des Vereins „Zukunft Heimat“, der vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wird.

    Birgit Wärnke und Julian Feldmann blicken in ihrem Film auf eine Zeit zurück, die ihre braunen Schatten bis heute wirft. Sie porträtieren drei Neonazis der Wendezeit, begleiten einen AfD-Politiker, fragen bei Historikern und Zeitzeugen nach den Ursachen. In ihrer akribischen Recherche zeigen sie seltene Archivaufnahmen und unveröffentlichte Dokumente aus der Stasi-Unterlagenbehörde. Der Film zeichnet rechte Kontinuitätslinien nach und analysiert ihre prägende Wirkung auf das wiedervereinigte Deutschland.

    #Allemagne #DDR #nazis

  • Droht eine Pleitewelle? - Taxi-Gewerbe in der Krise | rbb
    https://www.rbb-online.de/rbb24/videos/20200507_2145/taxi-gewerbe-in-schweren-fahrwassern.html

    Ein kurzer Überblick zur Lage des Taxigewerbes in Berlin. Die absehbare Pleitewelle ist offensichtlich im Anrollen . Gut, dass die breite Öffentlichkeit in der Berliner Abendschau davon erfährt.

    Leider sind die Einkommensverluste der Fahrer sind erheblich schlimmer als im Beitrag berichtet. Der Autor Frank Drescher verwendet die Zahlen von Unternehmern, die immer ein Interesse daran haben, so gut wie möglich dazustehen. Und es gibt als Insider-Info einen Blick auf den Bildschirm eines Fiskalserver-Betreibers, der für Berlin knapp 10 Euro Stundenumsatz pro Taxi anzeigt. Was nicht gesagt wird: Dieser Wert ist bereits vollautomatisch geschönt.

    Gerade in Coronavirus-Zeiten verbringen die Taxifahrer den größten Teil ihrer Arbeitszeit am Halteplatz. Dabei schalten die meisten Taxameter nach kurzer Zeit in den Pausenmodus und die wenigsten Kollegen trauen sich, den automatisch aktivierten Pausenmodus „wegzudrücken“. Die so fälschlich erfassten „Pausen“, die in Wirklichkeit Arbeits oder Bereitschaftszeiten sind, gehen nicht in die Berechnung des Stundenumsatz ein. Aus diesem Grund dürften die Berichte vieler Fahrer über seit Beginn des Lockdowns konstante 5 Euro Stundenumsatz näher an der Wirklichkeit liegen als der in der Abendschau-Reportage genannte doppelt so hohe Betrag.

    Vielleicht ist es ganz gut, dass den Unternehmern im Beitrag dieser Gefallen getan wird. Würden die Taxiunternehmer, als das wahrgenommen werden, was sie sind, wäre das eine indirekte Unterstützung der noch problematischeren MIetwagenvermittler.

    Die Berliner Taxiunternehmer haben durch ihr Verhalten den früher gerade in Berlin starken Rückhalt in Politik und Gesellschaft verloren. Zwei Drittel von ihnen haben nachweislich der offiziellen Senatsstudie durch ihre fragwürdigen Praktiken den Einbruch in unser Wirtschafts- und Sozialsystem für Uber und Konsorten vorbereitet.

    Am Ende des Beitrags tritt der Taxi-Soziallotse auf. Seine Arbeit wird dadurch bekannter, und er benennt eine der Ursachen der Misere: Berliner Politik und Behörden haben es durch Jahrzehnte andauernde Untätigkeit ermöglicht, dass aus dem florierenden Taxigewerbe eine soziale Problemzone geworden ist.

    Do 07.05.2020 rbb24 Beitrag von Frank Drescher - Stammkunden, die Fahrt zum Flughafen, die Nachtschwärmer in Berlin - nichts davon ist mehr da. Und die Zukunft sieht auch nicht rosig aus. Das Taxi-Gewerbe geht durch schwere Zeiten.

    Nicht wenige Stimmen sowohl aus Politik als auch aus dem Wirtschaftszweig selbst warnen vor einer drohenden Pleitewelle, die die Taxi-Unternehmen erfassen könnte.

    Eine wertvolle Erkenntnis liefert die Reportage unbeabsichtigt als Beifang: Der Blick auf den Bildschirm mit Stundenumsätzen zeigt Werte um die 17 Euro pro Stunde für Hamburg während Berlin kaum die 10-Euro-Marke erreicht. Das bestätigt die Aussage zur Untätigkeit der Berliner Aufsichtsbehörde.

    In Hamburg wurde schon vor Jahren die Taxi-Aufsicht umstrukturiert und neue schärfere Kontrollen eingeführt, die zusammen mit dem Fiskaltaxameter Wirkung gezeigt haben. In Berlin ist es dazu nicht gekommen. Die Fahrer-Einkommen sind hier weder durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns noch durch den Zwang zum Fiskaltaxameter gestiegen.

    #Berlin #Taxi #covid-19 #txsl

    • Am 22.5.2020 wird unter dem URL des Beitrags diese Meldung angezeigt:

      FEHLER 404
      Die aufgerufene Seite existiert nicht oder nicht mehr
      Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Der rbb darf nach den Regeln des Rundfunkstaatsvertrags wie alle öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten viele Inhalte seiner Onlineangeboten nicht für unbegrenzte Zeit anbieten. Die Einzelheiten dazu sind in den Telemedienkonzepten für das Angebot rbb Online beschrieben. Auch nicht verfügbare Urheberrechte können der Grund sein, dass Inhalte nicht oder nicht mehr online sind. Alle Inhalte des Rundfunk Berlin Brandenburg finden Sie über die Homepage www.rbb24.de.

      Vielen Dank für Ihr Verständnis.

    • Auf dieser Seite sind der Medienstaatsvertrag und andere Rechtstexte verlinkt, welche die Veröffentlichungspraxis des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bestimmen.

      Drei-Stufen-Test | rbb
      https://www.rbb-online.de/rundfunkrat/dst/drei_stufen_test.html

      Informationen
      Das „Drei-Stufen-Test-Verfahren“

      Das sogenannte Drei-Stufen-Test-Verfahren ist ein besonderes Genehmigungsverfahren für Telemedienangebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (entsprechend dem „Amsterdam Test“ gemäß EU-Beihilfemitteilung vom 27.10.2009). Der Drei-Stufen-Test ist im 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag (12. RÄStV) verankert, der von den Regierungschefs der Länder am 18. Dezember 2008 unterzeichnet wurde.

  • Berlin-Steglitz - Ulli Zelle erkundet das #Bismarckviertel | rbb
    https://www.rbb-online.de/heimatjournal/archiv/ulli-zelle-erkundet-das-bismarckviertel.html

    Das Bismarckviertel wurde um 1900 erbaut und ist heute mit seinen Gründerzeithäusern im Nordosten von Steglitz eine ruhige Wohngegend mit besonderen architektonischen Highlights. Außerdem gehören gleich mehrere Schulen und die große Lukaskirche zum Kiez.

    Nicht nur die #Bismarckstraße - sozusagen die Hauptstraße des Viertels mit kleinen Läden und Gaststätten - erinnert an den ersten Reichskanzler, sondern gleich 15 Straßen und 2 Plätze. Es gibt eine #Altmarkstraße, weil Bismarck in der Altmark geboren worden ist, eine #Göttinger_Straße, weil er dort studierte und eine #Friedrichsruher_Straße, weil das Gut Friedrichsruh einst Bismarck gehörte. Schon seit 37 Jahren residiert „Frau Wolle“ in der Bismarckstraße. Mit Strickkursen in ihrem Laden liegt Regina Schauwecker voll im Trend. Denn inzwischen ist es wieder hip, für die eigenen Sachen die Nadeln zu kreuzen. Das machen sogar Männer. Seit drei Jahren wird so manches Garn bei „Frau Wolle“ verstrickt.

    Marie-Luise Linderer und Christine Kluthe wohnen gerne am #Lauenburger_Platz, einem Gartendenkmal mit Ententeich. Vom Balkon aus können sie weit ins Grüne schauen. Im „Schutzengel-Haus“ fühlen sich Kinder und Jugendliche wohl. Dort haben sie die Möglichkeit, unter sich zu sein und ihre Freizeit zu verbringen. Bis zu 50 Kinder kommen täglich in die Einrichtung der Berliner Kinderhilfe. Bei einem Spaziergang durchs Viertel kann man die Reste der expressionistischen Straßenfront der ersten Hochgarage Deutschlands entdecken. Oder den mächtigen Wasserturm auf dem Friedhof Bergstraße, der sich über die Häuser erhebt. Auch die Alte Post ist ein besonderes Gebäude.

    #Berlin #Steglitz

  • Viele Taxis ohne Fiskaltaxameter - Finanzsenator geht gegen betrügerische Taxifahrer vor | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg
    https://www.rbb-online.de/wirtschaft/beitrag/2017/07/taxi-berlin-konzession-taxameter-streit.html

    13.07.17
    Betrügereien sind im Berliner Taxigewerbe an der Tagesordnung. Um das einzudämmen, sind seit Jahresbeginn Taxameter vorgeschrieben, die Fahrzeiten und Einnahmen genau aufzeichnen. Doch Kontrollen zeigen: Viele Unternehmen schert das nicht.

    Durch verschärfte Kontrollen will der Berliner Senat gegen Betrug im Taxigewerbe vorgehen. Immer noch habe ein großer Teil der Taxifahrer kein sogenanntes Fiskaltaxameter eingebaut, obwohl dies seit einem halben Jahr Pflicht sei.

    „Lediglich knapp die Hälfte der 4.000 kontrollierten Fahrzeuge entsprach den steuerlichen Anforderungen“, teilte die Senatsverwaltung für Finanzen am Mittwoch mit. Insgesamt gibt es rund 8.000 Taxis in Berlin.

    #Berlin #Taxi #Fiskaltaxameter #Steuern

  • Zweckentfremdungsverbot greift nicht - Schrottimmobilie bleibt vorerst Schandfleck im Kiez | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg
    https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2017/05/reaktion-leerstehende-schrottimmobilien-berlin.html

    Ein großes Wohnhaus in zentraler Lage in Steglitz ist seit 15 Jahren unbewohnt – trotz der Wohnungsnot in Berlin. Bezirkspolitiker schauen hilflos zu. Der Schandfleck für den Kiez bleibt, obwohl das Zweckentfremdungsverbot beim Kampf gegen den Leerstand helfen sollte.

    #Berlin #Steglitz #Hindenburgdamm #Wohnen

  • Cette nuit un syrien de 24 ans est mort à Lageso, file d’attente, le froid de la fièvre, il a fait un arrêt cardiaque. Il est décédé pendant son transport à l’hôpital.
    Depuis 6 mois Lageso c’est aussi un enfant assassiné, des fausses couches, des arrêts cardiaques, des chocs diabétiques.
    Il y a des tentes chauffées pour l’attente. capacité 200 personnes mais en moyenne 600 personnes patientent.


    So. Jetzt ist es geschehen. Soeben ist ein...
    https://www.facebook.com/reyna.bruns/posts/10153590362573005

    So. Jetzt ist es geschehen. Soeben ist ein 24-jähriger Syrer, der tagelang am Lageso bei Minusgraden im Schneematsch angestanden hat, nach Fieber, Schüttelfrost, dann Herzstillstand im Krankenwagen, dann in der Notaufnahme - VERSTORBEN.

    Wer übernimmt hier Verantwortung? Wer stellt sich der Schuld, die die versagende Verwaltung oder der politische Wille – wer weiß noch, was hier vor sich geht? – jetzt auf sich geladen haben?

    Wie wollt Ihr damit jetzt umgehen? Weiter verschieben, vertuschen, schönreden? Reagieren? Egal, was Ihr tut: Dieses Opfer eines Menschenlebens hätte verhindert werden müssen.
    Wir haben es alle kommen sehen. Und nicht seit zwei Tagen. Seit einem halben Jahr.

    Jetzt ist es zu spät. Er ist tot.

    Flüchtlinge in Berlin : Lageso-Helfer berichten von Tod eines Syrers - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/fluechtlinge-in-berlin-lageso-helfer-berichten-von-tod-eines-syrers/12883962.html

    In der Nacht zu Mittwoch soll in Berlin ein Flüchtling in einem Krankenhaus verstorben sein. Eine Bestätigung für diese Nachricht, die seit den frühen Morgenstunden unter den Flüchtlingshelfern die Runde macht, war vorerst nicht zu erhalten.

    Die Senatsverwaltung für Soziales teilte am Morgen (letztes Update: 9.30 Uhr) mit: Man kenne die Angaben, könne aber den Tod eines Flüchtlings nicht bestätigen. Derzeit versuche man, sich einen Überblick zu verschaffen, was in der Nacht geschehen ist.

    Auch die Berliner Feuerwehr wusste am Mittwochmorgen (kurz vor 8 Uhr) von dem Facebook-Posts und Tweets, konnte aber einen entsprechenden Notarzteinsatz in der Nacht nicht bestätigen. Gegen 9.30 Uhr hieß es in der Feuerwehrzentrale: „Wir schauen uns die Einsatzprotokolle der Nacht an und können den Notarzteinsatz nicht bestätigen.“ Man sammele weiterhin Informationen.