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  • Urteil in Berlin: Manne, 84, soll sein Elternhaus in Reinickendorf räumen
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/urteil-in-berlin-manne-84-soll-sein-elternhaus-in-reinickendorf-rae


    Manfred Moslehner, genannt Manne, lebt seit seiner Geburt in dem Haus in Berlin-Reinickendorf, das er nun per Urteil räumen muss.

    Deshalb bleiben uns die Fahrgäste weg: Mieten und alle anderen Lebenshaltungskosten steigen, die Leute können es sich immer weniger leisten, ein Taxi zu rufen, wenn sie etwa zum Arzt müssen. Die zur Zeit geltenden Gesetze sind nicht zu ihren Gunsten sondern für im Interesse der Reichen und Wohlhabenden gemacht. Die Geschichte von Manne ist deshalb keine Tragödie sondern die eines Verbrechens, das darin besteht, Menschen aus ihren Wohnungen zu vertreiben, wenn keine andere für sie geeignete Unterkunft bereitsteht.

    Manne hat sein Gefecht verloren. Der Krieg Reich gegen Arm geht weiter.

    Tegel, 13509, Am Brunnen 17-23,
    https://www.openstreetmap.org/way/22491297


    https://m.kauperts.de/Strassen/Am-Brunnen-13509-Berlin
    Lage: Falk Plan C11, vom Myrtenweg abgehend

    22.4.2024 von Wiebke Hollersen - Seit 14 Jahren kämpfen Rentner in Berlin-Reinickendorf gegen einen Immobilien-Investor. Nun ist gegen den ersten von ihnen ein hartes Urteil ergangen. Ein Bericht aus dem Gericht.

    Er ist nicht ins Amtsgericht Wedding gekommen am Montagmorgen, sondern in seinem Haus in der Siedlung am Steinberg in Berlin-Reinickendorf geblieben. Noch ist es seins. Er wohnt hier, seit er auf der Welt ist. Seit 84 Jahren. Seine Eltern haben es gemietet, dann er, Manfred Moslehner, Manne, wie ihn seine Freunde aus der Siedlung nennen, die seit langem seine Familie sind. Die einzige, die er noch hat.

    Sie werden ihm später sagen, was passiert ist, dass die Lage wieder schlimmer geworden ist, der Druck auf ihn weiter steigt.

    „Es geht ihm nicht gut“, sagt Brigitte Lenz am Morgen. Manne sei durcheinander. „Ein Jahrzehnt Psychoterror hinterlässt Spuren“, sagt ihr Mann, Hartmut Lenz. Das Paar führt den Kampf der Mieter der Siedlung gegen die Am Steinberg Entwicklungsgesellschaft mbH an, die ihre kleinen, alten Reihenhäuschen vor 14 Jahren gekauft hat. Und die Mieter seitdem mit Ankündigungen umfassender Modernisierungen in die Verzweiflung treibt, wie sie sagen. Die Mieten nach diesen Modernisierungen wären für die Bewohner, fast alle sind Rentner, viele über 80, nicht mehr bezahlbar. Längst würden für bereits umgebaute Häuser der Siedlung Kaltmieten von mehr als 4000 Euro verlangt, sagt Hartmut Lenz.


    Mieter aus der Siedlung am Steinberg und Mitstreiter am Montagmorgen vor dem Amtsgericht Wedding. Hartmut Lenz hält das Schild in der Hand. Foto Wiebke Hollersen/Berliner Zeitung

    Räumungsurteil gegen Manne: Drei Monate bleiben ihm

    Manfred Moslehner ist nun der erste der verbleibenden Mieter, dessen Mietvertrag wegen seiner Weigerung, die Modernisierung zuzulassen, nicht nur gekündigt, sondern der auch auf die Räumung seines Hauses verklagt wurde. Am Montag vor einer Woche fand vor dem Amtsgericht Wedding die Verhandlung statt, er verfolgte sie in sich zusammengesunken. Ein hagerer Mann in einer grauen Jacke.

    Zu Hause hört er klassische Musik, er kennt sich in der Weltliteratur aus. Er hat als Maschinenschlosser gearbeitet, weil sein Vater nicht wollte, dass er Abitur macht und studiert, hat er im Dezember erzählt. Sein Freund Hartmut Lenz berichtet immer wieder von einem Schock kurz vor Weihnachten: Manne habe mit einer Kiste mit seinen Klassik-CDs vor seiner Tür gestanden und sie ihm schenken wollen.

    Die Richterin drängte vor einer Woche beide Parteien: Könne man sich nicht doch noch ohne Urteil einigen? Das schloss der Justiziar der Wertconcept Investment GmbH aus. Er hatte sich als Vertretung von Moslehners Vermieter vor Gericht vorgestellt – obwohl in der Räumungsklage die Am Steinberg Entwicklungsgesellschaft als Vermieter und Kläger genannt ist. Die Richterin wirkte, als wolle sie es vermeiden, urteilen zu müssen, betonte, dass sie sich an geltendes Recht halten müsse.

    Nun verkündet sie ihr Urteil. Etwa 20 Mitstreiter aus der Mietergemeinschaft sind auch diesmal gekommen, um dabei zu sein. Auch Vertreter der SPD im Bezirk und Mitarbeiter der Grünen. Klaus Behrendt, genannt Hütchen, schiebt sich mit seinem Rollator ins Gericht. Um 9.15 Uhr verliest die Richterin die für sie schlechten Nachrichten.

    Manfred Moslehner wird verurteilt, sein Häuschen, „vier Zimmer, Küche, Bad, Toilette, Kriechkeller“, herauszugeben, „im geräumten Zustand“, er hat drei Monate Zeit, danach ist das Urteil „vorläufig vollstreckbar“, also auch dann, wenn Moslehner in Berufung gehen würde. Es sei denn, der Rentner bringe 4279 Euro auf, als „Sicherheitsleistung“, eine Art Kaution, um im Haus bleiben zu können, bis der Fall durch alle Instanzen gegangen ist. Moslehner hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen.

    Nachfragen, auch von der Presse, lässt die Richterin nicht zu, die Urteilsbegründung wird den Parteien im Rechtsstreit schriftlich zugestellt. Nach fünf Minuten ist in Saal 258 alles vorbei. Eine Frau, die mit Manne befreundet ist, sagt auf dem Gang: „Niemand hier in unserem Kreis hat so einfach 4000 Euro, Manne schon gar nicht.“

    Aufgeben wollen sie trotzdem nicht, sagt Harmut Lenz auf dem Gang. „Die Machenschaften der Entwicklungsgesellschaft“, müssten aufgeklärt werden. Er versucht, wieder kämpferisch zu klingen. Aber auch er sieht erschöpft aus. Ob Manne in Berufung gehen wird, wisse er noch nicht. Das müsse er erst mit ihm selbst und mit Mannes Anwalt besprechen.

    #Klassenkampf #Berlin

  • C’est pas le gros drame, mais ça me semble la suite du psycho-drame de Carnon qui veut faire payer le parking du Grand Travers, mais qui est (était ?) bloqué parce que le terrain ne lui appartient pas (ça appartient au Littoral)… : hier donc il faisait 28°, alors évidemment entre les vacances, le week-end et la chaleur, tout #Montpellier s’était donné rendez-vous à la plage. Et la plage familiale de Montpellier, c’est le Grand Travers, entre Carnon et la Grande Motte.

    Arrivé là, le parking du Grand Travers (le grand parking gratuit de 1000 places que la municipalité rêve de rendre payant) est fermé, depuis des mois, pour cause de « travaux ». Et l’autre parking (le payant, un peu plus petit), hé ben il est fermé aussi (pourquoi ? on ne sait pas).

    Donc hier, toutes les familles de Montpellier en train d’errer pour réussir tenter de trouver une place pour se garer. (Mission impossible : j’ai déposé la familia à la plage et je suis allé dessiner à La Grande Motte.)

    (Et pour les ceusses qui ne suivraient pas : Carnon, c’est aussi un de ces bleds qui ne veulent surtout pas faire partie de la Métropole de Montpellier et qui refusent absolument que le tram aille jusqu’à la mer. J’y ai habité pendant mes études : c’est même pas vraiment une ville qui existe avec des habitants : c’est une station balnéaire vide la plupart de l’année, avec des studios à louer l’été. Le reste du temps, c’était la même ambiance que dans 28 Jours plus tard. La seule raison d’être de ce truc, c’est de maximiser le pognon soutiré aux touristes, mais en ne vivant surtout pas là. Et donc, autant que possible, éviter que les habitants de Montpellier et la région viennent profiter de la plage, parce que ce ne sont pas les consommateurs captifs dont on veut.)

  • German colonial genocide in Namibia the #Hornkranz massacre

    Introduction

    On 12 April 1893, German colonial troops attacked the Nama settlement of ||Nâ‡gâs, known today as Hornkranz. Their intent was to destroy the settlement and its people, after its leader, Hendrik Witbooi, refused to sign so-called ‘protection’ treaties—tools of the German colonial administration for controlling sovereign indigenous nations and their lands. As their presence in what they declared in 1885 as ‘German Southwest Africa’ grew, the German regime was increasingly unwilling to tolerate the independence and agency exercised by Hendrik Witbooi and his clan in the face of the encroaching German empire.

    In their attack on Hornkranz, the Germans wanted to both make an example of the Witbooi clan and to punish them for their defiant rejection of German rule. Curt von Francois, who led the attack, made his objective clear: ‘to exterminate the Witbooi tribe’ (Bundesarchiv, R 1001/1483, p. 46). In this premeditated act of erasure, his troops massacred almost eighty women and children before capturing another hundred, burned what remained of the settlement to the ground, and established a garrison, rendering it impossible for survivors to return.

    Though the genocide of the Nama, Ovaherero and other peoples indigenous to what is now modern-day Namibia is widely recognised to have taken place between 1904 and 1908, the Nama people remember this massacre as the true first act in the genocide against them. This is substantiated not only by the clarity of the German objective to destroy the |Khowesin as a people, but also by the retrospective reading of Hornkranz as a clear precedent of the systemic tactics of dispossession and destruction that would be used by the Germans against the Nama, the Ovaherero, the San, and others in the years to come.

    Outside of the descendant communities, the events at Hornkranz have until now been overlooked and underrepresented, as has the cultural significance of the settlement itself within the dominant historiography, broadly based on the German visual and narrative record. The site of the former Witbooi settlement was expropriated and today constitutes a private farm, access to which is possible only with special permission from its owner. The descendants of Hornkranz are rarely able to visit their own cultural heritage sites and commemorate the struggle of their ancestors.

    The faint extant traces of the Witbooi settlement at Hornkranz can be identified today only with the guidance of the descendants and the historians that learned from them. Two plaques on the site are the only indications of the Nama presence on that land. One plaque was inaugurated by the community in 1997, the only occasion on which they were able to gather to commemorate the massacre at the site where it took place. The other plaque (date unknown) glorifies the German troops, even going so far as to include an offensive slur for the Nama; the massacre is described as a ‘battle’, conveying little of the atrocities perpetrated there.

    The descendants of Hornkranz and the wider Nama community continue to struggle for justice and for opportunities to correct the historical record and tell the story of Hornkranz on their own terms. In support of their efforts to resist this erasure, we worked with descendants, who have inherited knowledge of their community’s history through oral transmission over multiple generations, to reconstruct the lost settlement and produce a new body of visual evidence about the massacre and its aftermath. Led by their testimonies, we used modelling and mapping techniques along with our own field research and a very limited archival record to situate their accounts and rematerialize Hornkranz.

    Our reconstruction of the Witbooi settlement at Hornkranz aims to underscore the vitality of oral tradition in the act of reconstituting the colonial archive and testifies to the oral transmission of inherited knowledge as an ongoing act of resistance in itself.
    Background

    The |Khowesin (Witbooi) people, a semi-nomadic subtribe of the wider Nama peoples, settled around the perennial spring at Hornkranz in 1884-1885, the very period during which the Berlin Conference, formalising the fragmentation of Africa into colonies and protectorates, was taking place. The chief of the Witbooi clan, Hendrik Witbooi, later went on to become one of the most prominent figures of anti-colonial resistance in Southwest Africa, uniting all Nama clans and later forming a coalition with the Ovaherero to fight against the German colonial regime.

    Following the establishment of their settlement in Hornkranz, the Witbooi Nama lived relatively undisturbed until 1892, when first attempts to compel Hendrik Witbooi into signing a protection treaty began. Hendrik Witbooi, aware that the true objective of the so-called ‘protection treaties’ was nothing short of subjugation, was the last leader to refuse to comply:

    What are we being protected against? From what danger or difficulty, or suffering can one chief be protected by another? […] I see no truth or sense, in the suggestion that a chief who has surrendered may keep his autonomy and do as he likes.

    The German attempt to secure control over the peoples inhabiting the colony and their land is manifested in their mapping efforts. The first map we found featuring Hornkranz dates to 1892, the same year that the Germans began demanding the Witbooi sign such treaties. Despite Witbooi’s refusal to sign, Hornkranz is labelled in these German maps as ‘proposed Crown Land’ already six months before the attack—the very act of cartographic representation prefiguring the expulsion and massacre to follow less than a year later.

    After the Germans attacked Hornkranz, the Witboois were finally forced to concede and sign one of the protection treaties they had so long been resisting.

    A decade later, in 1904, the Nama joined the Ovaherero in an anti-colonial struggle against German rule. In response, the Germans issued an extermination order against the Ovaherero and later, another against the Nama. Hendrik Witbooi died in battle on 29 October 1905. Following his death, the Nama tribes surrendered. The extermination order against the Nama was never revoked.
    12 April 1893: The Attack and Aftermath

    The German troops approached the settlement in the early hours of 12 April, planning to attack under the cover of night without any warning. They then split into three contingents—a recounting of this strategy is recorded in the diary of Kurd Schwabe, one of the perpetrators of the attack. Von Francois led the attack from the northern side, entering the village first, while Schwabe approached from the east.

    Hendrik Witbooi, who was allegedly sitting outside of his house when he noticed the approaching troops, ordered all Nama fighters to retreat and take up defensive positions along the riverbed, where he expected the ensuing battle to take place. Instead, the German troops stopped when they reached the sleeping village and proceeded to target the defenceless population that had stayed behind. The brutality of the onslaught came as a shock to Hendrik Witbooi, who had not expected the Germans to unleash such ‘uncivilised’ tactics upon another sovereign nation.

    Sixteen thousand rounds of bullets were reportedly discharged by the Germans in the span of just thirty minutes. According to the testimony of descendants and corroborated by Schwabe’s diary, some victims were burned alive in their homes.

    The canisters recovered from the site during our fieldwork in September 2023 indicate where some exchange of fire may have taken place while the Witbooi fighters were retreating. While the found bullets were identified as those used by the Witbooi Nama, their location and distribution also corroborates written descriptions of the massacre unfolding in the inhabited area of the settlement, with stored ammunition exploding from inside the burning houses.

    The massacre yielded 88 victims: ten men, including one of Hendrik Witbooi’s sons, and 78 women and children.

    The following day, the German troops returned to raze what remained of the settlement to the ground. Promptly after, a garrison was established on the ashes of the Witbooi settlement, reinforcing the Germans’ clear intention to claim the land and prevent the Witboois from ever returning.

    Over the next year, the Witbooi Nama made several attempts to return to Hornkranz, resulting in four more skirmishes on the site. Eventually, they were forced to sign a protection treaty in Naukluft in August 1894, which cemented the dispossession of their land.

    The treaty meant that the Witbooi Nama were now obliged to assist the Schutztruppen in their battles against other tribes, most devastatingly at the Battle of Waterberg in August 1904 (see our Phase 1 investigation of this event). Once the Nama realised the true genocidal intent of the Schutztruppen, they united with the Ovaherero against colonial rule. The extermination order against the Nama was issued on 22 April 1905.

    After the genocidal war ended in 1908, Hornkranz was sold off to a private owner and a police station was established on its premises. Today, the police station building is the main farmhouse.

    Nama descendants are seeking to establish the 1893 massacre as the first act of genocide against the Nama, and 12 April as the official Genocide Remembrance Day in Namibia.

    This investigation—part of a larger collaboration between Forensic Architecture, Forensis, Nama Traditional Leaders Association (NTLA) and Ovaherero Traditional Authority (OTA)—seeks to support the community’s broader efforts to make the site accessible for commemoration and preservation.

    Methodology
    What Remains

    Little material evidence of Hornkranz survives today. This is in part due to the scale and totality of destruction by the Germans; but it is also a testament to the Witbooi’s steadfast resistance to being documented by the colonial regime, as well as to the light footprint the Nama exerted on the land through their semi-nomadic inhabitation and subsistence. The archival record about the Witbooi and Hornkranz is also sparse and skewed. Alongside an incomplete and biased colonial description of the massacre and the settlement, the only visual representation of Hornkranz on record is a soldier’s crude sketch showing its houses set alight by the German troops on the night of the massacre. The memory of Hornkranz as it was at the time of the attack lives on instead through the descendant communities who have inherited the testimonies of their forebearers about its material culture, rituals, life and environmental practices; our reconstruction and understanding of Hornkranz is possible only insofar as we are led by their testimonies.

    Around the rectangular patch where Hendrik Witbooi’s house once stood, Maboss Ortman and Lazarus Kairabeb, NTLA advisors, identified stones they said are the ruins of the house. Right next to it is the only stone foundation in the settlement, that of a church still under construction at the time of the German assault. These two traces anchored us spatially when we began the 3D reconstruction. We were told by Zak Dirkse, a Nama historian, that Hendrik Witbooi’s house was located higher up in the settlement, with the other houses further down toward the river.

    The other remains and known landmarks of the original Hornkranz settlement help us to navigate it and determine its approximate boundaries. During our visit to the site, the farm owner pointed us to a long strip of clustered stones he explained were the remains of the settlement’s defensive walls, some 300 metres north-west of the church ruins. To the south, by the river, the settlement’s former cemetery is marked by the spread of small rectangular cut stones marking each grave. Further along the river, Maboss and Lazarus showed us the remains of two defensive ramparts, guard outposts downhill from the settlement on its outer edges. They recounted that these ramparts were identifiable to the Witbooi from a distance by a white cornerstone that stands out among the brown stones the rest of the rampart is made of. The ramparts are placed along the hill leading down to the river and would have had a wide lookout view. A few steps to the west of one of the ramparts, we found what brought the Witbooi to this area, a rare perennial spring, which acted not only as a fresh water source for the village, but as a lifeline to the fauna and flora on which the Witbooi relied to survive. Since the early 20th century, this spring has been surrounded to its north by a concrete dam. By establishing this constellation of remains and landmarks, we were able to clarify the approximate outer edges of the settlement.

    Reconstruction

    To reconstruct the Hornkranz settlement, departing from the few architectural landmarks at our disposal, we replicated the architecture of each house and the elements of family life around it, estimated the area of inhabitation within the settlement, and constructed possible layouts of house distribution within the settlement. This reconstruction was led by the close guidance of descendants of the Witbooi we met with in Gibeon, the expertise of Nama historian Zak Dirkse, and the feedback of the Witbooi Royal House council, the representative body of the Witbooi Nama. Our model represents the most comprehensive visual reconstruction of the Witbooi settlement to date.

    Architecture of the Settlement

    Houses in Hornkranz consisted mostly of round domed huts, between four and five metres in diameter, and constructed with cladding made out of reed mat or a mix of animal dung and clay. Zak explained that these huts would have been constructed on a light foundation made up of the same dung and clay mixture spread on the ground. A central pole would act as the main structural pillar on which the reed mats would rest. According to members of the Witbooi descendants, alongside these huts there would have been other houses built of stone, like that of Hendrik Witbooi. Descendants also explained that houses typically had two entrances opposite one another and positioned on an east-west axis with the main entrance facing east.

    Working with the community descendants and Zak, we used 3D modelling software to reconstruct what a typical family home would have looked like. We were told that outside the houses, many families would have had a round kraal lined with a light wooden fence where they kept smaller livestock. Close to the main entrance, they would also have had a fireplace and a simple wooden rack to hang and dry meat. The main kraal of the settlement was near the chief’s house, where a separate storage hut also stood.

    The light environmental trace of the Nama, the German colonial army’s obliteration of the settlement, the failure of subsequent administrations to engage in preservation efforts, and the conversion of the land into a private farm all make it difficult to locate definitive traces of the layout and location of homes based on what little remains at the modern-day site. Nevertheless, by closely reading the texture of the ground, we found possible traces of cleared, round areas surrounded by larger rocks, and noted areas of sparse vegetation growth, a potential indicator of the impact of the huts’ clay-dung foundations. We marked five possible sites where Witbooi homes might have stood.

    Zak explained that a defensive wall would have flanked the settlement along its more vulnerable northern and eastern fronts. We studied the contours of the landscape to estimate, based on the presence of limited remains, how the wall might have cut through the landscape. We estimate that the eastern wall may have been constructed along the peak of the hill to the settlement’s east, given its optical reach and defensive position.

    Area of Inhabitation

    To estimate the area of inhabitation and the settlement’s population, we studied the remaining ruins of the settlement, the terrain of the landscape, and the land’s geological features.

    Houses, we were told, would have been built on flatter ground. We used a 12.5 metre resolution digital elevation model (DEM) to build the terrain in our 3D model and further analysed it in geographic information system (GIS) software. From the DEM, we extracted the contour lines of the landscape and conducted a slope analysis, which calculates the percentage of slope change in the settlement. Analysis of the contours and the areas of low slope help to define the curvature of the settlement’s inhabitation.
    Contour Analysis - 1 metre contours of the site of Hornkranz derived from a digital elevation model (DEM). (Forensic Architecture/Forensis)

    We then traced and excluded uninhabitable geological features from the area of potential inhabitation, including bodies of water and large embedded rock formations. Together, the land’s features, its topography, and our estimated location of the defensive wall help establish where people may have lived.

    Layout of Hornkranz

    Building on the traces of potential houses we previously identified within the landscape and the descendant’s description of the settlement, we were able to algorithmically model potential layouts of the settlement. We used the 3D procedural modelling software application Houdini to design an algorithm that would generate possible layouts of the settlement according to a set of rules, including our defined area of potential inhabitation and the approximate space each household would need for its family life (which we approximate to be a radius of 10 metres). The rules fed to the algorithm were that the houses had to be at least 20 metres apart, each house was approximately 5 metres in size, and there were sixty houses in total with a deviation of +/- ten houses.

    According to the Hornkranz descendants, there would have been around four to six people per household. With an average of five people per household, we estimate the population to be around 300 people per household.
    Number of inhabitants

    The exact population size of Hornkranz at the time of the attack is not known. Sources provide estimates ranging from 250 up to nearly one thousand inhabitants.

    In addition to the members of the |Khowesin Nama clan, Hendrik Witbooi also gathered followers from other clans at Hornkranz, including the ǀAixaǀaen (Afrikaner Oorlams), ǁKhauǀgoan (Swartbooi Nama), Khaiǁkhaun (Red Nation Nama) and ǂAonin (Topnaar Nama). Indeed, the various Nama subtribes were elastic social entities.

    We estimated the 1893 population of Hornkranz by referencing the reported number of individuals killed and captured. Hendrik Witbooi wrote in his diary that 88 people were killed by the Germans that day, 78 of them women and children and ten of them men, with one hundred women and children captured by German colonial forces. Other sources indicate a similar number of casualties: 85 women and children, and ten men (Missonary Olpp, cited in Steinmetz 2009). Descendant narratives also mention the successful escape of some women and children during the German assault. Assuming that before the attack, women and children totalled at least 178 (according to Hendrik Witbooi’s figures), and that women and children made up around three out of five family members in an average household, we estimate there could have been around sixty households and three hundred people in Hornkranz on the dawn of the German attack.

    https://forensic-architecture.org/investigation/restituting-evidence-genocide-and-reparations-in-german-colon

    #Allemagne #colonialisme #massacre #génocide #Namibie #architecture_forensique #histoire #histoire_coloniale #témoignage #Nama #Hendrik_Witbooi #Witbooi #Curt_von_Francois #Ovaherero #San

    ping @reka

  • New York, ville amérindienne : « C’est notre terre. Elle renferme les esprits de nos ancêtres, nos histoires »
    https://www.lemonde.fr/m-le-mag/article/2024/03/30/new-york-ville-amerindienne-c-est-notre-terre-elle-renferme-les-esprits-de-n

    Spoliés de leur territoire par les Néerlandais au XVIIᵉ siècle, les Lenape ont quitté la région et les traces de leur passé ont été effacées. A l’heure des célébrations autour de l’arrivée des premiers colons, les descendants des autochtones cherchent à perpétuer le souvenir de leurs aïeux et revendiquent leur place dans le récit national américain.

    https://archive.ph/0bHad

    https://www.openstreetmap.org/way/118529212

  • Pourquoi on parle #romanche en #Suisse ?

    Depuis début mars, la série « L’ultim Rumantsch », disponible sur Play Suisse, remet le romanche sous les projecteurs. Elle raconte l’histoire de Ladina, une jeune femme qui devient, au décès de son grand-père, rédactrice en chef du dernier journal en romanche des Grisons. D’après une enquête de l’OFS, en 2021, 0,5 % de la population suisse indiquait le romanche comme une de ses langues principales, contre 1,1 % en 1910. Le romanche reste néanmoins particulièrement dynamique. On s’immerge dans cette langue avec Renzo Caduff, chargé de cours à l’unité de rhétoromanche de l’Université de Genève et de Fribourg.

    https://www.rts.ch/audio-podcast/2024/audio/pourquoi-on-parle-romanche-en-suisse-28442686.html
    #langues #multi-linguisme

    ping @simplicissimus

  • Verein erinnerte an Spionin und DDR-Schriftstellerin — nun löst er sich auf
    https://www.nordkurier.de/regional/neustrelitz/verein-erinnerte-an-spionin-und-schriftstellerin-nun-loest-er-sich-auf-15


    Die Autorin Ruth Werner signiert Bücher bei einem sogenannten Solidaritätsbasar. Foto vom 15. Juni 1978. (Foto: Bernd Lasdin)

    Le musée Ruth Werner ferme le 15 mai 2024. Il se trouve à proximité de la maison de Hans Fallada.

    19.4.2023 von Marlies Steffen - Es ist eine Entscheidung, die den Vereinsmitgliedern nicht leicht gefallen sein dürfte. Dennoch gab es offenbar keine andere Lösung. Der Feldberger Ruth–Werner–Verein hat seine bevorstehende Auflösung bekannt gegeben. Ein entsprechender und einstimmiger Beschluss wurde während der Jahresversammlung vor wenigen Tagen gefasst. Der im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ansässige Verein heißt nach der Frau, die als erfolgreichste Agentin der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg gilt, sich für den Widerstand gegen das Naziregime engagierte und später als Autorin bekannt wurde.
    Auflösung im kommenden Jahr im Visier

    Nach dem Beschluss der Mitglieder wird der Verein noch in diesem Jahr aktiv bleiben und sich zum 117. Geburtstag von Ruth Werner am 15. Mai 2024 auflösen. Das hat die Vereinsvorsitzende Ingrid Becker dem Nordkurier bestätigt. Die Altersstruktur, der Gesundheitszustand mehrerer Aktiver, die teils weit entfernten Wohnorte der Mitglieder von München über Potsdam und Berlin bis Hamburg sowie die Tatsache, dass die wenigen jungen Kräfte arbeitsmäßig unabkömmlich seien, würden keine kontinuierliche Wirksamkeit des Gremiums mehr erlauben. Die Feststellung sei für alle Mitwirkenden schmerzlich, besonders für die noch verbliebenen tätigen acht Gründungsmitglieder.


    Im vergangenen Jahr war durch den Ruth-Werner-Verein am Carwitzer Bohnenwerder unweit des Bungalows, in dem die Schriftstellerin und Kundschafterin sich zeitweise aufgehalten hatte, eine Erinnerungstafel aufgestellt worden. (Foto: Archiv)

    Der Ruth–Werner–Verein war am 7. Juli 2010 gegründet worden. Ingrid Becker zufolge zählt er noch um die 30 Mitglieder.
    Ausstellung zum Leben der Spionin und Schriftstellerin öffnet bald noch einmal

    Der gemeinnützig arbeitende Verein hat sich seit seiner Gründung laut Satzung für Kunst, Kultur, Erziehung und Bildung eingesetzt. Es sei um die Ehrung der Persönlichkeit Ruth Werners als Kundschafterin und Schriftstellerin gegangen, um Frieden und Humanität, um das Zusammenleben von Menschen verschiedener Nationalitäten, um Toleranz, Natur und Umwelt, so der Verein. Auch in diesem Jahr möchte der Verein noch einmal diesen Ansprüchen gerecht werden.

    Die schon länger bestehende und stets über den Sommer gezeigte Ausstellung zu Leben und Wirken Ruth Werners im Scheunenladen in Carwitz wird vom 11. Mai bis 30. September letztmalig geöffnet und entsprechend ehrenamtlich betreut sein. Die Ausstellung kann ab 11. Mai jeweils dienstags bis sonntags von 14 bis 16 Uhr besichtigt werden. Zudem können Sondertermine vereinbart werden.
    Wer übernimmt Dokumente und Materialien?

    Außerdem soll zu mehreren Themen an der Digitalisierung der im Verein zu Ruth Werner vorhandenen Materialien gearbeitet werden. So geht es etwa um das Weltbild Ruth Werners, ihre Tätigkeit im Nachrichtendienst, ihr Leben in der DDR und BRD. Die in Neustrelitz ansässige Stiftung für Engagement und Ehrenamt unterstützt dies. Des Weiteren soll der Verbleib der Original–Dokumente geklärt werden. Eine regionale Präsentation werde angestrebt, machte Ingrid Becker deutlich.

    Erinnerungstafel aufgestellt

    Im vergangenen Jahr war durch den Verein in Carwitz eine Erinnerungstafel an die Schriftstellerin, Kommunistin und Agentin Ruth Werner (1907 — 2000) aufgestellt worden. Werner hatte unter dem Decknamen Sonja als Agentin des sowjetischen Militärnachrichtendienstes GRU gearbeitet. Sie gilt als eine der erfolgreichsten sowjetischen Kundschafterinnen. Ruth Werner habe sich jedoch für Frieden und Völkerverständigung eingesetzt und dafür, dass der Dialog miteinander unabdingbar sei, hatte Ingrid Becker die Aufstellung der Tafel begründet. Sie steht am Weg zum Bohnenwerder. Unweit davon befindet sich der Bungalow, den Ruth Werner zu Arbeitszwecken nutzte, wenn sie in der Feldberger Seenlandschaft war. Unter anderem entstanden dort Teile ihres bekanntesten und autobiografischen Buches „Sonjas Rapport“.

    https://www.openstreetmap.org/node/112202225
    https://www.openstreetmap.org/way/27130487

    #Allemagne #histoire #espionnage #antifascistes

  • Uber-Arena – Berlin überschreitet eine rote Linie
    https://www.taxi-times.com/uber-arena-berlin-ueberschreitet-eine-rote-linie

    Ja Jürgen, so isses. Aber, #WTF who cares ?

    Was ist passiert?

    Das Stichwort lautet Mediaspree. Ein Gelände, auf dem die Stadt Berlin sehr gut den Bau eines preiswerten, schönen Wohnviertels hätte realisieren können, wird von der privatisierten Deutschen Bahn an einen internationalen Entertainment-Konzern verramscht. Der verhökert die Namensrechte seiner Neubau-Halle und des privatisierten Platzgeländes ausgerechnet an den Telekommunikationskonzern, der am wenigsten für Netzneutralität, gegen Bespitzelung und Zensur getan hat (2006).

    Oh-Zwo-Halle und O2-Platz waren angesagt. Anschließend durfte sich der Auto- und Rüstungskonzern, Zwangsarbeitsausbeuter und Umweltzerstörer Daimler-Benz verewigen. Die Anschutz Entertainment Group schreibt die Benennung ihrer Sportpalast-Neuauflage anscheinend so regelmäßig aus wie Ikea seine Werbebudgets. Aus dem Oh-Zwo-Ding wurde so die ( 01.7.2015) Daimlerbaracke. Jetzt ist die nächste Verbrecherbande dran (22.3.2024). Uber zahlt zur Zeit am besten. Was solls !

    Uber-shaming

    Wir werden den Ubermenschen aus den Vereinigten Staaten von Silicon-Valleystan und ihren kryptofaschistischen Ayn-Rand-Jüngern noch viele lustige Nietzsche-Zitate um die Ohren hauen können. Mit der U-Hallen-Aktion machen sie sich endgültig zum lächerlichen Freiwild für humorgeneigte Berliner. Dumm jelaufen, wird es bald in Amiland heißen.

    Im Ernst, Sinn der Maßnahme und des vielen Geldes, das vom Weltkonzern unter die Funktionseliten gebracht wird, ist es, den Begriff "Uber"in der Stadt zu verankern. D’accord, kein Problem. Jetzt ist es an uns, die Uberisierung der Lebens- und Arbeitswelt als die Katastrophe zu zeigen, die sie ist.

    Setzen wir auf den brutalen Humor der Crowd-Massen

    Wir müssen nur die Bedeutung des Begriffs „Uber“ drehen. Wer will heute noch als „Nazi-U(e)bermensch“ gelten. Das machen wir mit „Uber“ Solo genauso. Ich freue mich schon auf viele lustige Runden zum Erfinden von Uber-Witzen. Lebt Gerhard Seyfried eigentlich noch? Vielleicht können wir dem einen Auftrag für Uber-Karikaturen verschaffen und die Bilder im Netz freilassen. Die machen sich dann ganz von alleine auf den Weg in die Köpfe.

    Nichts ist besser als laut lachen. Feuer frei, U(e)ber-Lächerlichkeit gepaart mit U(e)ber-Brutalität kommt bei niemand gut an. Des U(e)ber-Kaisers neue Kleider sind Lug und Trug. Man muss nur laut rufen, dass er nackt ist. Auf in den Lach-K(r)ampf !

    Dieses Jahr machen wir es uns nett. Gestern haben wir vor der Berlinale-Pressekonferenz allen Journalistinnen und ihren maskulinen Kollegen unser eigenes Filmfestival vorgestellt und dazu in die Abendschaukamera gequatscht.

    Das TaxiFilmFest
    https://www.taxifilmfest.de

    Man gönnt sich ja sonst nichts.

    Die TAZ hat auch eine Meinung zur Übermenschenhalle.
    https://seenthis.net/messages/1037650

    Jetzt aber erst einmal der wackere Jürgen Hartmann.

    19.1.2024 von Jürgen Hartmann - Berlins große Event-Arena wird ab März 2024 in „Uber-Arena“ umbenannt werden. Es ist der traurige Höhepunkt einer zehnjährigen Entwicklung des US-Fahrtenvermittlers und eine Kapitulationserklärung der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.

    Der US-Fahrtenvermittler Uber und die Anschutz-Unternehmensgruppe (AEG) als Betreiber der Berliner Mercedes-Benz-Arena haben eine langfristige Partnerschaft verkündet. Dazu zählt unter anderem, dass die bisherige Mercedes-Benz-Arena ab dem 22.3.2024 in „Uber-Arena“ umbenannt wird. Der umstrittene US-Fahrtenvermittler wird damit zum Namensgeber von einer der größten Event-Arenen der Hauptstadt. Das Gebäude wird als Sportstätte für die Heimspiele der Eishockey-Mannschaft „Eisbären Berlin“ sowie des Basketballclubs „Alba Berlin“ genutzt. Zudem finden dort zahlreiche Konzerte mit berühmten Musikern und Künstlern statt.

    Der neue Name ist nicht die einzige Veränderung: Auch der Platz vor der Halle – bisher Mercedes-Benz-Platz- soll dann künftig Uber-Platz heißen. Ebenso wird die Music Hall umbenannt („Uber Eats Music Hall). Zudem will man laut der Aussage des Uber-Deutschland-Chefs Christoph Weigler für die Besucher ein „ganzheitliches Mobilitätskonzept“ entwickeln, so dass man innerhalb der Uber-App auch die anderen Möglichkeiten angezeigt bekommt, wie man zur Arena gelangt. Man wolle gar nicht, dass alle Besucher der Arena mit einem Uber oder Taxi anreisen, sagte Weigler in einem Interview mit der Berliner Morgenpost. Für diejenigen, die mit einem Uber kommen, wolle man die Menschen an den optimalen Orten ein- und aussteigen lassen.
    So könnte ab März die Beschriftung der jetzigen Mercedes-Benz-Arena und des Platzes aussehen.

    Insgesamt, so ist einer aktuellen Uber-Pressemeldung zu entnehmen, sei dieser Deal mit AEG nur eine von vielen Maßnahmen, die man in diesem Jahr plane. „2024 steht bei Uber ganz im Zeichen des zehnten Jubiläums des Unternehmens in Deutschland.“ Man sei als Mobilitätsplattform tief in Deutschland verwurzelt und längst Teil der urbanen Kultur und des Alltags vieler Menschen im Land geworden und habe es sich zur Aufgabe gemacht, allen Menschen den Zugang zu verlässlicher und sicherer Mobilität zu vereinfachen.

    Verschwiegen wird bei dieser rosa gefärbten Selbstdarstellung allerdings, dass die zehnjährige Geschichte von ganz anderen Attributen geprägt ist. Der damalige Markteintritt basierte auf Rechtsbruch, indem man unter Missachtung geltender deutscher Gesetze Fahrten an Privatfahrer vermittelte. Von diesem Weg wich man erst ab, als die App UberPOP juristisch verbieten wurde. Auch weitere Verfahren gegen das Geschäftsmodell von Uber wurden vor Gericht verloren. Ein Verbot der App umging man, indem man nach jedem Urteil mal eben die Vermittlungsparameter modifizierte. Parallel dazu wurde die Politik und Behörden auf allen Ebenen unter dem Deckmantel des Lobbyismus unter Druck gesetzt. Wie raffiniert und ausgeklügelt dieses System funktionierte, machte vor zwei Jahren die Veröffentlichung der Uber-Files deutlich.

    Man muss es so deutlich sagen: Das System Uber kann in Deutschland innerhalb des legalen gesetzlichen Rahmens nicht funktionieren. Ebenso wenig ist die Preisdumping-Philosophie wirtschaftlich tragbar. Weil dem so ist, werden die an Uber angeschlossenen, aber eigenständig agierenden Mietwagenunternehmen in die Schwarzarbeit und zum Steuerbetrug gedrängt. Im letzten Jahr deckte ein Beitrag der ARD-Sendung „Kontraste“ auf, dass dieses System der Schwarzarbeit mittlerweile bandenmäßig praktiziert wird – vor allem in Berlin, in jener Stadt also, deren wichtigste Event-Arena nun auch noch den Namen Uber erhalten soll.

    „Der Deal mit der Anschütz-Gruppe wurde wahrscheinlich direkt im Silicon Valley ausgehandelt“, vermutet Hermann Waldner von Taxi Berlin. Waldner spielt damit darauf an, dass der Hallenbetreiber Anschutz (AEG) ebenfalls ein amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Los Angeles ist – Anschutz ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Unterhaltung und Sport. Das Unternehmen besitzt und betreibt einige der weltgrößten Stadien, Arenen, Theater sowie diverse Unternehmen, vermarktet und produziert Entertainment-Veranstaltungen. Man besitzt auch einige Sportvereine, darunter auch in Berlin die dortige Eishockey-Mannschaft „Eisbären“.

    Den Deal mit Uber bezeichnet das Unternehmen gegenüber Taxi Times als „umfangreichsten Sponsoringvertrag, den das Unternehmen bisher in Deutschland abgeschlossen hat.“ Über den Preis macht das Unternehmen keine Angaben. Wenn Uber allerdings für die Kooperation mit der Berlinale 600.000 Euro zur Verfügung stellt (Taxi Times berichtete), kann man sich ausmalen, wie viel dann erst eine mehrjährige Namensgebung einer großen Eventhalle finanziell wert ist. Es dürfte sich um mehrere Millionen handeln.

    Eine Eventhalle in der Hauptstadt Deutschlands wird also von einem Unternehmen querfinanziert, dessen Geschäftsmodell auf Rechtsbruch ausgelegt ist, dessen Partner bandenmäßige Schwarzarbeit betreiben unter Ausbeutung von Fahrern in prekären Arbeitsverhältnissen. Genau darauf spielt Michael Oppermann, Geschäftsführer des Deutschen Taxi und Mietwagenverbands (BVTM) als Reaktion auf die Vereinbarung an, wenn er süffisant vorschlägt, den neu geschaffenen „Uber-Platz“ in „Platz der Schwarzarbeit“ umzubenennen. „Dann würden wir künftig Fahrgäste zur Uber-Arena am Platz der Schwarzarbeit fahren, was einen gewissen Charme hätte, und außerdem würde damit dokumentiert, dass Schwarzarbeit – leider – einen festen Platz mitten in Berlin hat. Während das Taxigewerbe heute auch dank strenger Kontrollen und fiskalisierter Taxameter sauber arbeitet, bewegen sich die Uber-Dienste weitgehend im Bereich der organisierten Schwarzarbeit.“
    Michael Oppermann auf dem Platz, der bei einer Umbenennung in „Uber Arena“ dann konsequenterweise „Platz der Schwarzarbeit“ getauft werden sollte. Foto: BVTM

    Auch der Dachverband TMV fragt sich, ob in der Bundeshauptstadt mit Geld eigentlich alles möglich sei und ob es egal sei, woher das Geld käme. Der Berliner Tagesspiegel kommentierte die Pläne mit dem Gerücht, dass „Berlin“ in „UBERlin„ umbenannt werden soll. Der TMV erwartet, „dass die Politik unmittelbar initiativ wird, das Abgeordnetenhaus und der Senat sich mit diesem unglaublichen Vorgang beschäftigt und genauestens geprüft wird, welcher Gelder von wem und ganz besonders auch an wen geflossen sind.“

    Ob die Politik diesem Appell Gehör schenkt? Der Deal mag eine privatwirtschaftliche Vereinbarung sein, er überschreitet aus den bereits ausgeführten Gründen jedoch eine rote Linie. Wenn in der Hauptstadt Deutschlands eine der größten Eventhallen den Namen eines nachgewiesen gegen den Rechtsstaat agierenden Unternehmens trägt, ist das nicht nur ein Affront gegen das Taxigewerbe. Es ist die Kapitulation des Rechtsstaats vor dem Kapitalismus. Und es ist zudem der Verlust des Verbraucherschutzes, denn gerade bei Großevents müssen die Uber-Nutzer mit höheren Fahrpreisen rechnen (Stichwort Surge-Pricing).

    Deshalb wäre es nun an der Zeit, dass das Taxigewerbe dieser Entwicklung entschlossen entgegentritt. Es gibt bereits erste Überlegungen, vor jedem Eisbären bzw. Alba-Heimspiel und vor jedem Konzert eine angemeldete Taxidemo durchzuführen – mit der klaren Forderung, dass Anschutz den Namensvertrag mit Uber wieder auflöst. Wie lange könnte es sich das Unternehmen wohl leisten, dass ihre Veranstaltungen aufgrund von legal und im Rechtsrahmen protestierenden Taxis nur schwer oder gar nicht erreichbar sind? Die (Berliner) Taxibranche müsste für solch einen „Straßenprotest“ viel Energie und Aufwand investieren. Es könnte sich aber lohnen: Wenn man damit tatsächlich den (amerikanischen) Veranstalter in die Knie zwingt, wäre das auch ein deutliches Signal an die Politik, dass sich das Taxigewerbe nicht mehr alles gefallen lässt.

    Und für alle, die es genau wissen wollen, darum geht’s

    Way: Mercedes-Benz Arena (23.1.2024)
    https://www.openstreetmap.org/way/25007895

    Relation: Mercedes-Platz (21.1.2024)
    https://www.openstreetmap.org/relation/8944316

    Kaupert: Mercedes-Platz
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Mercedes-Platz-10243-Berlin

    Allgemeines zu Mercedes-Platz
    Postleitzahl 10243
    Ortsteil Friedrichshain
    ÖPNV Zone A Tram M10, M13 — Bus 140, 142, 147, 240, 347 — U‑Bahn 1 Warschauer Straße — S‑Bahn 5, 7, 75 Warschauer Straße
    Straßenverlauf zwischen Hedwig-Wachenheim-Straße und Mildred-Harnack-Straße, vor der Mercedes-Benz Arena Berlin
    Falk‑Stadtplan Planquadrat M 19-20
    Geschichte von Mercedes-Platz
    Ehemaliger Bezirk Friedrichshain
    Vorheriger Name O2-Platz
    Name seit 01.07.2015
    Mit dem Verkauf der Namensrechte der Multifunktionshalle an Mercedes Benz wurde auch der Privatplatz vor der Arena von O2-Platz in Mercedes Platz umbenannt.

    Mercedes-Platz
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Platz

    Der Mercedes-Platz ist ein Platz im Berliner Ortsteil Friedrichshain zwischen der Mühlenstraße und den Bahnanlagen zum Ostbahnhof in der Nähe der Warschauer Straße und Ostbahnhof. Wichtigstes Bauwerk ist die im hinteren Teil gelegene Mercedes-Benz-Arena. Ab 22. März 2024 wird der Platz in Uber-Platz umbenannt, da sich der Fahrdienstvermittler Uber die Rechte gesichert hat.

    Mercedes-Benz Arena (Berlin)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Arena_(Berlin)

    Geschichte
    Die Halle wurde auf dem Gelände des ehemaligen Ostgüterbahnhofs an der Mühlenstraße errichtet. Sie ist Teil des umstrittenen Mediaspree-Bebauungsplans, eines Investorenprojekts, das im Rahmen des Senatsprogramms Stadtumbau West Kommunikations- und Medienunternehmen entlang eines Teils des Spreeufers ansiedeln möchte. Der Bauherr und Investor war die Anschutz Entertainment Group, die weltweit Stadien, Hallen und Theater betreibt und bewirbt. Das Unternehmen Telefónica Germany (O2) wurde Namenssponsor der Arena, die in einem Stadtplanungskonzept des Jahres 2001 noch als Berlin National Arena geführt wurde, bereits vor der Grundsteinlegung im Jahr 2006. Über die Laufzeit (10–15 Jahre) gab es unterschiedliche Angaben, ebenso über den Kaufpreis, der zwischen 15 Millionen Euro und einem dreistelligen Millionen-Betrag gelegen haben soll.

    Mediaspree
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mediaspree

    Die Planungen stammen überwiegend aus den 1990er Jahren, wurden aber wegen der damals schlechten wirtschaftlichen Lage nur zum Teil umgesetzt. Die Initiatoren sehen in dem Projekt eine große Chance für den Osten Berlins, Kritiker den Ausverkauf seiner wertvollsten Flächen. Als Kriterien für eine nachhaltige Standortentwicklung wurde von Mediaspree definiert:

    Eine öffentliche Ufernutzung,
    Bauten mit öffentlichen Bereichen im Erdgeschoss,
    Mischung aus großflächiger und kleinteiliger Nutzung,
    anspruchsvolle Architekturkonzepte
    Integration von Kunst und Medien.

    Eine gute Zusammenfassung der Stadtentwicklung Berlins seit 1991 gibt es in der dreiteiligen TV-Dokumentation Capital B .

    Capital-B
    https://www.arte.tv/de/videos/RC-024312/capital-b
    Wem gehört Berlin?

    Die Doku-Serie „Capital B“ illustriert die Geschichte Berlins seit dem Mauerfall 1989. Schnell entwickelte sich die Vision einer pulsierenden Metropole, allerdings gibt es bis heute vielfältige Konflikte um die Zukunft dieser Mega-City. Wie wurde Berlin zur Stadt, wie wir sie heute kennen?

    #Berlin #Taxi #Uber #Friedrichshain #Mercedes-Platz #Mediaspree

  • Mayenne : « Des vaches découpées alors qu’elles sont encore vivantes », selon l’association L214 qui porte plainte contre un abattoir de Craon
    https://www.francetvinfo.fr/animaux/bien-etre-animal/maltraitance-dans-les-abattoirs/mayenne-des-vaches-decoupees-alors-qu-elles-sont-encore-vivantes-selon-

    L214 publie de nouvelles vidéos. Sur des images de l’abattoir municipal de Craon en Mayenne, l’association assure qu’on y voit « des vaches [qui] commencent à être découpées alors qu’elles sont encore vivantes, elles réagissent aux coups de couteau et à la pince guillotine lors de la découpe de leurs pattes, de leurs cornes ou de leur tête ». L214 pointe du doigt « l’absence d’intervention des services vétérinaires », qui, selon l’association de défense des animaux, « expliquent en partie cette situation effroyable ».

    France Bleu Mayenne a pu regarder ces vidéos transmises à la presse et décrit « une vache dont la corne se coince dans une grille d’affalage ». A ce moment-là, poursuit France Bleu Mayenne, « les opérateurs interviennent et finissent par égorger la bête encore vivante ». L214 porte également plainte pour les infractions commises par l’employeur envers ses salariés, dans la mesure où, selon l’association, ceux-ci se mettraient en danger « au moment de l’étourdissement des veaux, de l’accrochage des bovins, et de la saignée des animaux ».

    France Bleu Mayenne fait savoir que la mairie de Craon communiquera jeudi 18 janvier via un communiqué. Une délégation de L214 se rendra le même jour à 10h devant l’abattoir municipal dans l’espoir de rencontrer la direction. La préfecture de Mayenne indique que les services du ministère de l’Agriculture sont en train d’analyser les vidéos diffusées par L214.

    Article complété par :

    https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/des-images-dignes-d-un-film-d-horreur-une-plainte-deposee-par-l214-contre

    Et aussi (et surtout) https://www.l214.com/communications/18-eqt-abattoir-craon-animaux-decoupes-vivants

    #agroindustrie #abattoirs #département_de_la_Mayenne #élevage #boucherie #viande

    https://www.openstreetmap.org/way/75972128

    • La municipalité de Craon monte au créneau pour défendre ses abattoirs municipaux en accusant L214 d’avoir publié un faux :

      L’association L214 a publié des images qu’elle aurait tournées dans l’abattoir municipal de Craon, ce jeudi 18 janvier 2024. Elle y dénonce les conditions de mises à mort des animaux. Des accusations réfutées en bloc par la Ville de Craon, qui rappelle que de lourds investissements ont été menés pour répondre « aux nouvelles normes en termes de bientraitance animale ». La préfecture affirme de son côté que les installations présentées dans la vidéo ne sont pas celles actuellement en service.

      https://laval.maville.com/actu/actudet_-abattoir-en-mayenne-vise-par-l214-les-installations-presente

  • Dualastraße
    https://m.kauperts.de/Strassen/Dualastrasse-13351-Berlin

    Plan
    https://www.openstreetmap.org/way/4603231

    PLZ 13351
    Ortsteil Wedding
    ÖPNV Zone B Bus 221
    Verlauf von Senegalstraße bis Afrikanische Straße
    Falk Planquadrat G 13
    Zuständigkeiten
    Geschichte
    Geschichte — Dualastraße Alter Bezirk Wedding
    Name seit 6.7.1927

    Info

    Duala, Hauptort und Hafenstadt der ehemaligen deutschen Kolonie Kamerun.

    Heute ist Duala die größte Hafenstadt der Republik Kamerun. Am 11.7.1884 traf der von Bismarck entsandte Reichskommissar Gustav Nachtigal an der Kamerunküste ein und schloß mit einigen Stammeshäuptlingen sogenannte Schutzverträge. Drei Tage später proklamierte der Kolonialpolitiker die deutsche „Schutzherrschaft“ über Kamerun. Der Duala-Stamm wehrte sich, und ein kaiserliches Marinekorps setzte im Dezember des Jahres Dörfer in Brand und richtete unter den Einwohnern ein blutiges Gemetzel an, womit der Widerstand vorerst gebrochen war. Die Großmächte Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien handelten hier ihre Einflußgebiete aus. Während des Ersten Weltkriegs eroberten französische und britische Truppen die deutsche Kolonie, die 1919 zum französischen Mandatsgebiet erklärt wurde. Der Begriff Duala steht zugleich für einen Bantustamm, dessen Angehörige sich vor allem als Waldlandpflanzer, Fischer und Händler betätigten.

    Vorher Straße Nr. 111 des Bebauungsplanes. Die Straße liegt im Afrikanischen Viertel.

    #Dualastraße #Berlin #Wedding #Senegalstraße #Afrikanische_Straße #Kamerun #Geschichte #Kolonialismus #Afrika

  • Berlin Gesundbrunnen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Gesundbrunnen

    Im Jahr 1861 wurden Gesundbrunnen und der benachbarte Wedding nach Berlin eingemeindet. Mit dem Groß-Berlin-Gesetz von 1920 gingen beide Orte im Bezirk Wedding auf. Der heutige Ortsteil Gesundbrunnen entstand mit anderer Abgrenzung im Rahmen der Verwaltungsreform 2001 durch Teilung des alten Bezirks Wedding.

    Die Reform fasste die ehemaligen Verwaltungsbezirke Wedding, Mitte und Tiergarten in einem neuen Bezirk Mitte zusammen, der aus den Ortsteilen Wedding, Gesundbrunnen, Mitte, Tiergarten, Moabit und Hansaviertel besteht.

    Karte von Gesundbrunnen
    https://www.openstreetmap.org/relation/28426
    Karte von Wedding
    https://www.openstreetmap.org/relation/28267


    Travemünder Straße Flohmarkt an der Panke, Juli 2019
    https://www.openstreetmap.org/way/1105274569


    Pankemühle, Juni 2016
    https://www.openstreetmap.org/way/36606093

    Berlin Britz
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Britz

    Britz gehörte zum Kreis Teltow der preußischen Provinz Brandenburg. Bei der Bildung Groß-Berlins im Jahr 1920 kam der Ort mit 13.475 Einwohnern zum Berliner Bezirk Neukölln. Auf dem Gelände des ehemaligen Ritterguts entstand in der Zeit ab 1925 die Großsiedlung Britz (früher: Fritz-Reuter-Stadt), bestehend aus der Hufeisensiedlung und der Krugpfuhlsiedlung.
    ...
    In den 1960er Jahren entstand die Großwohnsiedlung Britz-Buckow-Rudow, die seit 2002 den eigenen Ortsteil Gropiusstadt bildet.

    https://www.openstreetmap.org/relation/162901

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Britz


    Mehr Fifties-Idylle geht nicht. Oktober 2011
    https://www.openstreetmap.org/way/51095474

    Berlin Halensee
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Halensee

    Benannt 1880 nach dem gleichnamigen See, zur damaligen Kolonie Grunewald gehörig, und angetrieben durch die Eröffnung des Ringbahnhofs Berlin-Grunewald (heute: Bahnhof Halensee) entstand der Ortsteil als Villen- und Mietshaussiedlung Ende des 19. Jahrhunderts. Der Bereich Halensee entwickelte sich rasch zu einem bevorzugten Wohnort von pensionierten Militärs, Beamten, Literaten und Rentiers. Bis zum Jahr 1914 war die Bebauung praktisch abgeschlossen.
    ...
    Halensee wurde zusammen mit der Stadt Wilmersdorf im Jahr 1920 nach Groß-Berlin eingemeindet.

    https://www.openstreetmap.org/relation/55741


    Eduard-Winter-Haus, Kurfürstendamm 106 Ecke Karlsruher Straße, April 2010
    https://www.openstreetmap.org/node/6273647384

    Berlin Charlottenburg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Charlottenburg

    Charlottenburg ist ein Ortsteil des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin.

    Im Jahr 1705 als Stadt gegründet, wurde Charlottenburg 1893 zur Großstadt. Bei der Eingemeindung 1920 nach Groß-Berlin wurde daraus der eigenständige Bezirk Charlottenburg. Zuvor war Charlottenburg zeitweise die Gemeinde mit dem höchsten Steueraufkommen pro Kopf in Deutschland gewesen.[1] Nach der Fusion mit dem damaligen Bezirk Wilmersdorf zum neuen Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf bei der Verwaltungsreform 2001 wurde der Bezirk Charlottenburg zum Ortsteil herabgestuft. Eine Neuordnung der Ortsteile des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf erfolgte 2004, wodurch das Gebiet des ehemaligen Bezirks Charlottenburg in die heutigen Ortsteile Westend, Charlottenburg-Nord und Charlottenburg aufgeteilt wurde.

    https://www.openstreetmap.org/relation/110126


    Hotel Kempinski, Mai 2010 (2023 Hotel Bristol),
    https://www.openstreetmap.org/node/3037805654
    https://www.openstreetmap.org/node/254307082

    Berlin Nikolassee
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Nikolassee

    Nikolassee liegt im Südwesten Berlins zwischen den Ortsteilen Wannsee, Grunewald, Zehlendorf und Schlachtensee. Im Westen grenzt Nikolassee an die Havel mit dem Großen Wannsee.

    Die Villenkolonie Nikolassee wurde 1901 gegründet und 1910 zu einer selbstständigen preußischen Landgemeinde im Landkreis Teltow.
    Bei der Bildung von Groß-Berlin 1920 wurde Nikolassee ein Ortsteil des neu gegründeten Bezirks Zehlendorf. Südliche Grenze war die Dreilindenstraße, über die damals der Fernverkehr geführt wurde, angrenzende Gebiete kamen erst 1928 mit der Auflösung des Gutsbezirks Düppel zu Nikolassee und damit zu Berlin. In den 1930er Jahren kam am Ostrand von Nikolassee die Siedlung Wonnegauviertel hinzu.

    Seit 2001 ist Nikolassee Ortsteil des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Im Dezember 2020 gab Nikolassee einen größeren Gebietsteil an den neugebildeten Ortsteil Schlachtensee ab.

    https://www.openstreetmap.org/relation/409219
    https://www.openstreetmap.org/way/24747969


    Berliner Yacht-Club, Ansegeln April 2017

    Alle Bilder von https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Fridolin_freudenfett

    #Berlin #Mitte #Gesundbrunnen #Travemünder_Straße #Neukölln #Britz #Schlosserweg #Charlottenburg-Wilmersdorf #Halensee #Kurfürstendamm #Karlsruher_Straße ##Charlottenburg #Fasanenstraße #Nikolassee #Dreilindenstraße #Wannseebadweg #Fotografie
    #VW-Käfer

  • Mine de lithium dans l’Allier : le rapport qui dévoile une bombe toxique
    https://disclose.ngo/fr/article/mine-de-lithium-dans-lallier-le-rapport-qui-devoile-une-bombe-toxique

    Il y a un an, le gouvernement a annoncé l’ouverture, dans l’Allier, de la plus grande mine de lithium d’Europe. D’après un rapport inédit dévoilé par Disclose et Investigate Europe, le secteur, fortement contaminé à l’arsenic et au plomb, présente « un risque significatif pour l’environnement et la santé humaine ». Une véritable bombe à retardement passée sous silence par les autorités. Lire l’article

  • Neue Ausstellung: Berlinische Galerie zeigt Jeanne Mammens „Café Reimann“
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlinische-galerie-zeigt-jeanne-mammens-cafe-reimann-3889012.html

    Der Taxihalteplatz Kudamm-Leibnitz, auch als Leiku bekannt, hieß in der Nachkriegszeit „Reimann“ nach dem nahegelegen Cafe am Kurfürstendamm. Überliefert ist die Adresse Kurfürstendamm 62 Ecke Giesenrechtstraße.

    https://www.openstreetmap.org/node/3455613474#map=17/52.50053/13.31240

    Ebenfalls belegt ist die Lage in Fahrtrichtung rechts hinter der Einmündung der Konstanzer Straße beziehungsweise des Olivaer Platz im Eckhaus mit der Nummer 182, welches einem Neubau Platz.machen musste.

    25.10.2017 Andreas Conrad - Man darf wohl annehmen, dass die Zahl derer, denen das Geräusch eines Diesel-Motors wie Musik in den Ohren klingt, stark im Sinken begriffen ist. Aber an dem Haus in der Charlottenburger Kantstraße 153 hängt nun mal nur eine Gedenktafel, nach der dort der Ingenieur Rudolf Diesel 1893/94 gewohnt und gearbeitet habe.

    Kein Hinweis hingegen auf den von diesem Haus inspirierten Beitrag zur leichten Muse, dem unsere Großväter und Großmütter einen noch immer nachklingenden Ohrwurm verdankten: „In einer kleinen Konditorei / da saßen wir zwei bei Kuchen und Tee / Du sprachst kein Wort, kein einziges Wort / und wusstest sofort, dass ich Dich versteh!“

    Natürlich kam die Inspiration nicht vom Haus an sich, vielmehr von dem in Berlin einst wohlbekannten Café Reimann, das dort 1919 von dem aus Ostpreußen nach Berlin gezogenen Walter Reimann eröffnet worden war, Keimzelle einer hier bald florierenden Konditorei-Kette. Heute befindet sich dort das österreichische Restaurant Ottenthal, in den zwanziger Jahren aber verkehrte in dem Café neben Prominenten wie Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky auch der Schriftsteller und Liedtexter Ernst Neubach.
    „In einer kleinen Konditorei“

    Dem muss die anheimelnde Atmosphäre so gefallen haben, dass er zu den von Vico Torriani, Max Raabe und vielen anderen nach einer Melodie von Fred Raymond gesungenen Zeilen angeregt wurde. In den Erinnerungsstücken, die Walter Christian Reimann, in Schöneberg lebender Sohn des Konditors, zur Firmen- und Familiengeschichte besitzt, befindet sich auch eine Widmung Neubachs, des „Verfassers der ,Kleinen Konditorei’“, wie er schreibt – ein nachträgliches Dankeschön für die anregenden Mußestunden im Kaffeehaus.

    Man fand die Cafés Walter Reimanns in den zwanziger Jahren auch am Kurfürstendamm 35 und 182 sowie am Hausvogteiplatz 1, und 1931 wurde eine Filiale im Kaufhaus Nathan Israel eröffnet, das war ein imposanter Komplex gleich rechts neben dem Roten Rathaus, das älteste und zeitweise größte Kaufhaus Berlins. Nach dem Krieg gelang ein Neubeginn am Kurfürstendamm 62, nach Reimanns Tod 1957 wurde das zwischen Leibniz- und Giesebrechtstraße gelegene Café noch zehn Jahre von seiner Witwe weitergeführt.

    Lange versunkene Stadtgeschichte, nun aber durch die kürzlich eröffnete Ausstellung zur Malerin Jeanne Mammen wieder ein wenig dem Vergessen entrissen. Denn zu den in der Berlinischen Galerie gezeigten Werken gehört auch das um 1931 entstandene, in Berlin nie zuvor öffentlich gezeigte Aquarell „Café Reimann“. Es war 1931 in Curt Morecks „Führer durch das ,lasterhafte’ Berlin“ erschienen und befindet sich im Besitz der Morgan Library & Museum in New York. Wie berichtet, hatte das Museum zur Finanzierung des Transports einen erfolgreichen Spendenaufruf veröffentlicht.


    Kurfürstendamm 35 ?

    Koksöfen im Vorgarten

    Man sieht auf dem Aquarell ein etwas trist dreinblickendes Paar an einem Tisch vor dem Café Walter Reimann am Kurfürstendamm 35, wo sich heute das Hotel California befindet. Das Café ist auf dem Bild leicht identifizierbar an dem angeschnittenen Namenszug und einem der Koksöfen, Vorgängern der modernen Heizstrahler, die Reimann vor seinem damaligen Haupthaus aufgestellt hatte.

    Besonders diese Öfen, wie man sie von Pariser Cafés kannte, haben dem Publikum damals imponiert. Sie inspirierten sogar den Bühnenbildner des vom Komponisten Rudolf Nelson geleiteten Theaters am Kurfürstendamm 217 zu einer Kulisse für die Revue „Tombola“. In dem ehemaligen Astor-Kino, wo sich heute eine Tommy-Hilfiger-Filiale befindet, wärmte sich 1929 Hans Albers mit seinen Kollegen Otto Wallburg und Willi Schaeffers am Koksofen.


    Das erste Reimann-Kaffeehaus, an das das Lied „In einer kleinen Konditorei“ erinnert, befand sich aber in der Kantstraße 153

    ( heute / 2023 https://www.ottenthal.com )

    Auch Albers verkehrte bei Reimann, vom Theater zum Café hatte er es ja nicht weit: einmal quer über den Kurfürstendamm. Weiter zählten Prominente wie Alfred Kerr, Friedrich Hollaender, die noch unbekannte Marlene Dietrich und Camilla Spira zu den Gästen. Auch viele Juden waren darunter, was das Café am 12. September 1931, als der Boulevard zum Schauplatz massiver Krawalle der Nazis unter Gauleiter Joseph Goebbels wurde, zu einem heftig attackierten Angriffsziel machte. Das Mobiliar im Vorgarten wurde demoliert, die große Schaufensterscheibe zertrümmert, innen sollen sogar zwei Schüsse gefallen sein.

    „Onkel Emil“ leistet Widerstand

    Walter Reimann selbst war kein Jude. Den Nazis stand er ablehnend gegenüber, verweigerte sich der Ausgrenzung der Juden, solange es irgendwie ging, leistete später mit seiner Frau Charlotte aktiven Widerstand. Als Ullstein-Bildredakteurin hatte sie die Journalistin Ruth Andreas-Friedrich kennengelernt, bekam dadurch Kontakt zu der von dieser und dem Dirigenten Leo Borchard 1938 gegründeten Widerstandsgruppe „Onkel Emil“. Dieses nie aufgeflogene Netzwerk unterstützte die zunehmend verfolgten Juden mit Verstecken, Papieren und Essen.

    Gerade Walter und Charlotte Reimann hatten als Betreiber von Kaffeehäusern einige Möglichkeiten, Lebensmittel zu organisieren, halfen zudem Hilde Waldo, der späteren Sekretärin des emigrierten Schriftstellers Lion Feuchtwanger, bei ihrer Ausreise in die USA. Die Gruppe „Onkel Emil“ wurde auch in der Gedenkstätte „Stille Helden – Widerstand gegen die Judenverfolgung 1933 – 1945“ gewürdigt, die unlängst in der Rosenthaler Straße 39 in Mitte geschlossen wurde und im Januar in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der Tiergartener Stauffenbergstraße 13/14 in erweiterter Form wiedereröffnet werden soll.

    Die Erinnerung an Walter und Charlotte Reimann wird also fortleben, wenn Jeanne Mammens „Café Reimann“ längst wieder nach New York zurückgekehrt ist. Und irgendwann dürfte sicher auch mal wieder das aus den späten Zwanzigern herüberwehende Lied von der kleinen Konditorei im Radio erklingen, melancholische Verse „von Liebesleid und Weh“.

    „Jeanne Mammen. Die Beobachterin. Retrospektive 1910 – 1975“, Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124 – 128 in Kreuzberg, bis 15. Januar, mittwochs bis montags, 10 – 18 Uhr

    Berlin-Charlottenburg, Kurfürstendamm, 1953
    https://www.flickr.com/photos/lautenschlag/8277548761

    Flickr

    "[...] Die vier Cafés, die W.alter Reimann vor dem Krieg betrieben hatte, waren alle zerstört worden. Doch noch im Jahre 1945 eröffnete er am Olivaer Platz, Kurfürstendamm 62, ein neues „Café Reimann“. Mit seiner guten Küche wurde es in den einfach eingerichteten aber großzügigen und freundlichen Räumen schnell wieder zu einem renommierten Haus. In den siebziger Jahren zogen die „Mozart-Terrassen“ in diese Räume, ein Café, das sich jedoch am recht unattraktiven Olivaer Platz nicht lange halten konnte. Eine unkonventionelle Gaststätte unternahm in den achtziger Jahren den Versuch, sich an dieser Stelle zu etablieren, konnte sich aber auch nicht lange halten. Seit einigen Jahren hat in dem renovierten, hellgelb gestrichenen Haus das Nobel-Schuhgeschäft „Magli“ eine Filiale. [...]"

    aus:
    Der Kurfürstendamm : Gesichter einer Straße / Regina Stürickow. - Berlin: Arani-Verl., 1995

    In dieser Version von In einer kleinen Konditorei (Georg Kober - 1929) geht es um den Boulevard des Capucines in Paris nicht um Kurfürstendamm oder Kantstraße. Die hat wohl eher Vico Toriani durch Weglassen der ersten Strophe in den Fünfzigern ins Spiel gebtacht.
    https://www.youtube.com/watch?v=BVw_7u29uA4

    Auch diese akkordeonlastige Version des Saxophonorchesters Dobbri von 1928 klingt eher nach Pariser musette als nach einem Berliner Gassenhauer .
    https://www.youtube.com/watch?v=uj7eQFfN8V4&pp=ygUgaW4gZWluZXIga2xlaW5lbiBrb25kaXRvcmVpIDE5Mjg%3D

    https://www.openstreetmap.org/way/68915107#map=17/48.87045/2.33105

    #Berlin #Charlottenburg #Kurfürstendamm #Konstanzer_Straße #Olivaer_Platz #Kantstraße #Geschichte #Gastronomie #Konditorei #Nazis #Widerstand #Taxihalteplatz

    #Boulevard_des_Capucines #Paris #Gassenhauer

  • Republik Türkei : 100 Jahre Krieg
    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Helmuth_Karl_Bernhard_von_Moltke


    Moltkebrücke https://www.openstreetmap.org/way/222139121#map=18/52.52187/13.36877
    Le centième anniversaire de la république turque signifie cent ans de persécutions et de guerre contre les Kurdes par un état soi-disant démocratique. L’unité éthnique est un pilier de l’état turc qui sert de justification pour sa politique génocidaire.

    On ne parle que rarement des excellentes relations de la Turquie avec l’Allemagne nazie. Cependant l’actuel état capitaliste allemand poursuit son soutien sans réserve pour les génocidaires d’Ankara.

    Il s’agit d’une vielle tradition. En 1838 déja le futur maréchal prussien Helmuth Graf von Moltke assista les troupes ottomanes pendant une campagne militaire contre les Kurdes. Entre entre 1915 et 1917 le Kaiser laissa faire le génocide ottoman contre les Arméniens. Pour les nazis la Turquie fut un allié contre l’enpire britannique. Aujourd’hui le gouvernement démocratique et les industriels allemands soutiennent la guerre génocidaire contre le peuple kurde et persécutent les réfugiés politiques kurdes sur le sol allemand.

    De l’« Homme malade de l’Europe Helmuth Graf von Moltke écrivit en 1841 :

    « Ce fut longtemps la tâche des armées occidentales de contenir la puissance ottomane ; il semble que la préoccupation de la politique européenne soit à présent de retarder son déclin. »

    -- H. von Moltke

    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1177352.rueckblick-republik-tuerkei-jahre-krieg.html

    27.10.2023 von Christopher Wimmer - Drohnen- und Artilleriebeschuss, Bomben aus Flugzeugen, zerstörte Infrastruktur, getötete Zivilist*innen; ein Krankenhaus, das in Schutt und Asche liegt. Solche Bilder gehen gerade um die Welt. Sie spielen sich jedoch nicht nur in Israel und im Gazastreifen ab, sondern sind auch rund 1000 Kilometer weiter nordöstlich bittere Realität. Die Luftangriffe, von denen hier die Rede ist, werden von der türkischen Armee ausgeführt. Die Zivilist*innen, die dabei sterben, sind syrische Staatsbürger*innen, meist Kurd*innen. Beim zerstörten Krankenhaus handelt es sich um eine Covid-19-Klinik in der Stadt Dêrik, die in der autonomen Region Nord- und Ostsyrien liegt.

    Am 5. Oktober hat die Türkei eine Militäroffensive gegen die Region gestartet, die auch als »Rojava« bekannt ist. Die Begründung dafür war ein Anschlag auf das Innenministerium in Ankara. Die Arbeiterpartei Kurdistans PKK bekannte sich zu diesem Angriff, bei dem zwei türkische Polizisten verletzt wurden. Hakan Fidan, der türkische Außenminister, behauptete daraufhin, die PKK-Attentäter seien in Nordsyrien ausgebildet worden, was die Operation in der benachbarten Region rechtfertige. Beweise konnte er nicht vorlegen. Auch wirkte der Anlass für die Offensive vorgeschoben. Der Türkei ist Rojava seit Jahren ein Dorn im Auge; die kurdisch-dominierte Selbstverwaltung sei lediglich ein Ableger der verbotenen PKK, heißt es.
    Eine Geschichte der Verfolgung

    Woher stammen die Aggressionen des türkischen Staates gegen die Kurd*innen? Ein Blick zurück: Vor hundert Jahren, am 29. Oktober 1923, erklärte Mustafa Kemal Paşa, später als Atatürk bekannt, dass die Türkei von nun an eine Republik sei. Atatürk wurde am selben Tag zum ersten Präsidenten der Republik gewählt.

    Innerhalb des neuen Staates bildeten die Kurd*innen die größte ethnische Minderheit – auch heute leben noch etwa 15 Millionen kurdische Menschen in der Türkei, was 19 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Atatürks Staat sah in ihnen eine Bedrohung für die staatliche Integrität und nationale Einheit. Die »moderne« Türkei wollte ein ethnisch homogener Nationalstaat werden. Religiöse und ethnische Vielfalt standen dieser Vorstellung im Weg. Der spätere türkische Justizminister Mahmut Esat Bozkurt formulierte dies 1930 unumwunden: »Der Türke muss der ausschließliche Herr und Meister in diesem Land sein. Wer nicht türkischer Herkunft ist, der kann hier nur ein einziges Recht haben, das Recht, Diener und Sklave zu sein.«

    Die Kurd*innen waren von einer massiven Assimilierungspolitik betroffen: Kurdische Kinder mussten in der Schule Türkisch lernen, auf ihre Muttersprache stand die Prügelstrafe. Kurdische Ortsnamen wurden umbenannt, kurdische Namen und Kultur verschwanden aus der Öffentlichkeit. 1934 erließ das türkische Parlament zudem das Gesetz gegen »Personen ohne Verbundenheit mit der türkischen Kultur«, mit welchen Zwangsumsiedlungen von Kurd*innen aus den kurdischen Gebieten umgesetzt wurden.
    Eine Geschichte des Widerstands

    Die kurdische Bevölkerung in der Türkei reagierte auf diese Politik mit zahlreichen Aufständen, die allerdings aufgrund von internen Spaltungen durchweg scheiterten. Gründe dafür waren meist Stammesgrenzen oder religiöse Differenzen. Doch blieb der Widerstand bestehen und erreichte mit den weltweiten Protesten der 1960er Jahre neuen Aufschwung. Aus einer Gruppe rebellierender Studierender gründete sich im November 1978 eine neue Partei. Sie sollte die kurdische Bevölkerung – im Guten wie im Schlechten – seitdem bestimmen: die Arbeiterpartei Kurdistans PKK. 1984 erklärte die PKK der Türkei den bewaffneten Kampf. Bis heute ist die Guerilla nicht besiegt – militärisch konnte die PKK aber auch nicht gewinnen. Von den geschätzten 40 000 Toten dieses Krieges sind rund 25 000 Kämpfer*innen der PKK sowie knapp 6000 Zivilist*innen. Zur Bilanz hinzu kommen 3500 zerstörte Dörfer und über 2,5 Millionen geflohene Kurd*innen sowie massive Menschenrechtsverletzungen durch türkische Sicherheitskräfte. Von ihrem ursprünglichen Ziel, einen kurdischen Staat zu schaffen, ist die Partei mittlerweile abgerückt. Die »kurdische Frage« ist jedoch in der Türkei bis heute ungelöst, der PKK-Gründer Abdullah Öcalan sitzt seit 1999 in türkischer Haft.
    Keine guten Aussichten

    Seit 2002 kontrolliert die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan die Geschicke der Türkei. In ihrer Regierungszeit hat sie den türkischen Staat deutlich verändert: Die republikanisch-kemalistischen Eliten wurden entmachtet und durch eine islamisch dominierte Politik ersetzt: Ein neues Präsidialsystem sichert Erdoğan, der im Mai 2023 wiedergewählt wurde, die Macht. Nahtlos knüpfte die AKP jedoch in einem Punkt an ihre Vorgänger an: die Unterdrückung kurdischer Selbstbestimmung.

    Zuletzt eskalierte der Konflikt in den kurdischen Gebieten der Türkei 2015. Ankara verschärfte erneut die Repression gegen kurdische Politiker*innen und Aktivist*innen, die daraufhin in einzelnen Städten Barrikaden errichteten und ihre Selbstverwaltung ausriefen. Daraufhin kam es zum »Städtekrieg«, in dem die Türkei im Inneren Panzer und Hubschrauber einsetzte. Dabei sollen bis zu 400 Menschen getötet worden sein. Alle Anlässe, gegen Oppositionelle vorzugehen, richteten sich in den letzten Jahren auch immer gegen Politiker*innen der prokurdischen Halkların Demokratik Partisi (HDP), von denen viele – etwa der frühere Ko-Vorsitzende Selahattin Demirtaş – zu langen Haftstrafen verurteilt wurden.

    Doch nicht nur innerhalb der eigenen Grenzen bekämpft die Türkei kurdische Selbstbestimmung. Seit Jahren gibt es – weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit – im nordsyrischen Rojava Raketen- und Drohnenangriffe des Nato-Mitglieds Türkei. Zudem hat Ankara bereits seit 2016 in drei Angriffskriegen große Teile der Region annektiert, verübt dort laut Amnesty International Kriegsverbrechen und betreibt eine Politik der ethnischen Vertreibung der lokalen Kurd*innen. Unter anderem der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags hat die türkischen Invasionen als völkerrechtswidrig bezeichnet. Auch vermeintliche PKK-Stellungen im Nordirak greift die Türkei regelmäßig an. Dabei soll es immer wieder zum Einsatz von verbotenen chemischen Kampfstoffen durch die türkische Armee kommen.

    All diese Angriffe sind Teil in einer mindestens 100-jährigen Geschichte des anti-kurdischen Rassismus in der Türkei. Für die kurdische Bevölkerung – sowohl in der Türkei als auch in Syrien und im Irak – bedeutet dieser einen permanenten Zustand von Angst und Schrecken. In Rojava beginnen gerade langsam wieder die Aufbauarbeiten der zerstörten zivilen Infrastruktur, jedoch scheint der nächste türkische Angriff nur eine Frage der Zeit. Die westliche Staatengemeinschaft lässt Ankara gewähren.

    #histoire #guerre #génocide #Turquie #Allemagne #Kurdistan #Berlin #Moabit #Moltkebrücke #Entlastungsstraße #Willy-Brandt-Straße #Alt-Moabit #Rahel-Hirsch-Straße #Elisabeth-Abegg-Straße #Magnus-Hirschfeld-Ufer

  • Israel-Gaza-Konflikt – Protest vor Berliner Ernst-Abbe-Gymnasium : Eltern und Schüler von Polizei umzingelt
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/israel-gaza-konflikt-protest-vor-berliner-ernst-abbe-gymnasium-elte

    A Berlin le philosemitisme obsessionnel étouffe le débat publique du conflit en Palestine/Israël. La police interdit ine manifestation des parents d’élèves de l’école où un professeur a frappé un élève qui affichait son soutien aux Palestiniens.

    Les médias s’emparent de l’occasion de pouvoir continuer le récite des méchants Arabes antisemites qui peuplent le dangereux arrondissement Neukölln. On comprend pourquoi l’extrême droite moderne affiche le même philosemitisme comme les institutions officielles allemandes. D’abord leur racisme contre les Arables est plus fort que l’antisemitisme dont ils essayent de se distantier en public puis ils se donnent une image de bons Bürger (le mot allemand « Bürger » signifie aussi « bourgeois », le terme français « citoyen » étant intraduisible sauf par des horreurs linguistiques peu précises comme « Staatsbürger ») qui sont toujours du bon côté.

    https://www.openstreetmap.org/way/364588554

    11.10.2023 von Kevin Gensheimer - Wer am Mittwoch als Schüler des Ernst-Abbe-Gymnasiums in Neukölln nach Schulschluss das Gebäude verlässt, wird von einem großen Polizeiaufgebot begrüßt. Etwa ein halbes Duzend Polizeiautos und zahlreiche Polizisten lösen dort eine nicht genehmigte Demonstration auf, die von Eltern in Folge des tätlichen Übergriffs eines Lehrers gegen einen Schüler dieser Schule organisiert wurde.

    Die dazugehörigen Bilder gingen bereits am Montag viral: In einem Handyvideo sieht man den Lehrer, wie er einem Schüler auf dem Schulhof ins Gesicht schlägt. Der Schüler tritt danach kräftig gegen den Pädagogen. Auslöser des Konflikts war eine Palästina-Flagge, die ein anderer Schüler auf dem Schulhof zeigte. Der Lehrer hatte ihn im Vorfeld mehrfach aufgefordert, die Flagge einzupacken.

    Zwei Tage später, am Mittwochvormittag, versammeln sich Eltern vor dem Gymnasium, um gegen Gewalt an Schulen zu demonstrieren. Dass die Veranstaltung von der Polizei nicht genehmigt wurde, begründet ein Polizeisprecher vor Ort mit der Sorge, die Veranstaltung könne von Hamas-Sympathisanten als Forum genutzt werden. So wird die Veranstaltung kurzerhand aufgelöst.

    Das Problem: Unter den gut 40 Personen sind hauptsächlich Kinder und Jugendliche, die sich den demonstrierenden Eltern anschließen. Auch die minderjährigen Schüler werden von der Polizei eingekesselt. Eine Lehrerin, die gerade aus der Schule kommt, sieht die Szenen und erschrickt: „Da sind sogar Siebtklässler dabei!“ Einige Teilnehmer werden abgeführt. Sie haben nach Angaben der Polizei israelfeindliche Flugblätter verteilt.

    Lehrer: „Schwierig, den Unterricht aufrechtzuerhalten“

    Wie angespannt die Lage im Berliner Schulalltag ist, wird vor Ort besonders deutlich: Die Fronten sind verhärtet, nur wenige möchten über den Vorfall sprechen. Klar ist: Der Schulalltag ist durch den körperlichen Übergriff des Lehrers massiv gestört. Einige Schüler berichten von Krisensitzungen zwischen Lehrern und Schülervertretern. Lehrkräfte, die aus der Distanz die Demonstration betrachten, wollen über den Vorfall nicht sprechen. Ein anonymer Lehrer lässt die Atmosphäre im Schulgebäude aber erahnen: „Wir versuchen den Unterricht aufrechtzuerhalten, aber momentan ist das sehr schwierig.“

    Wenn politische Fronten im Schulalltag aufeinandertreffen, ist pädagogisches Fingerspitzengefühl gefragt. Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus in Berlin (Kiga e.V.) organisiert digitale Veranstaltungen für Lehrkräfte, bei denen sie den Pädagogen Handlungsempfehlungen für konfliktgeladene Situationen an die Hand gibt. Vorsitzender des Vereins, Dervis Hizarci, plädiert für deeskalierendes Verhalten, besonders von Lehrern. Man müsse als Pädagoge seine eigenen Gefühle zurückschrauben und ohne Vorbehalte mit Schülern kommunizieren.

    Den von Kai Wegner am Dienstag angesprochenen Vorschlag von Wachpersonal an Schulen, das die Situation an Berliner Schulen unter Kontrolle kriegen soll, sieht er kritisch: „Viel sinnvoller wäre es, die Sozialarbeit zu stärken.“ Im Juni kündigte der Senat an, dem Bezirk Neukölln im kommenden Jahr weniger Geld für soziale Projekte zur Verfügung zu stellen.

    #Allemagne #Berlin #Neukölln #Sonnenallee
    #Palestine #Israel
    #école #pédagogie #philosemitisme

  • Was der Kaupert nicht weiß - Museum für Meereskunde, Georgenstraße 34–36
    https://www.openstreetmap.org/way/22972454#map=19/52.51978/13.38989

    Ungefähr am Ort der Keuzung der heutigen Planckstraße (Hausnummer 4?) mit der Georgenstraße befand sich das Ozeanograhische Museum Berlin an der Prinz-Louis-Ferdinand-Straße.

    Museum für Meereskunde (Berlin) ehemaliges Museum in Berlin
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Museum_f%C3%BCr_Meereskunde_(Berlin)

    Das Institut und Museum für Meereskunde (IMfM bzw. MfM) wurden 1900 als gesonderte Einrichtungen der Berliner Universität gegründet. Die Eröffnung des Museums fand am 5. März 1906 im Beisein von Kaiser Wilhelm II. statt. Das Museum wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben stark zerstört und nicht wieder aufgebaut.


    Bronzeschild des Museums für Meereskunde an der Fassade des Deutschen Technikmuseum Berlin

    Entstehung, Aufbau und Aufgabe

    Das Konzept fußt auf einer Marine-Modell-Ausstellung von 1897/98, welche das Reichsmarineamt und das preußische Kulturministerium initiiert hatten. Ziel der neuen Einrichtung war es, „das Verständnis für die mit der See und dem Seewesen zusammenhängenden Wissenszweige zu heben und den Sinn für die nationale und wirtschaftliche Bedeutung der Seeinteressen zu wecken.“ Das Museum war von Anfang an sowohl für das akademische als auch für das nichtakademische Publikum konzipiert. Es befand sich in der Georgenstraße 34–36, in den Räumen des ehemaligen chemischen Laboratoriums. Das Institut hatte eine enge Verbindung zum Geographischen Institut der Universität, nicht zuletzt auch durch den Gründungsdirektor Ferdinand von Richthofen, der die Eröffnung vorbereitete und Albrecht Penck, der lange Zeit Direktor des Instituts und des Museums war.

    Zwischen der Gründung und der Eröffnung der Einrichtung lagen sechs Jahre, was unter anderem an der schleppenden Objektbeschaffung lag: Die Schenkungen und der Ankaufsetat waren zu gering, um das Konzept rascher umzusetzen. Zudem sollten Präparate durch zeitaufwendige Expeditionen gewonnen werden. Auch die Beschaffung der vom deutschen Kaiser in Aussicht gestellten Objekte verlief keineswegs reibungsfrei. Der Kaiser wies an, dass die bestehenden Sammlungen seiner Marine grundsätzlich erhalten bleiben sollten und nur „entbehrliche“ Objekte an das Museum zu übergeben seien. Schließlich wünschte Admiral Alfred von Tirpitz, seit 1897 Staatssekretär des Reichsmarineamtes, keine übermäßig offensive Flottenpropaganda, um keinen britischen Präventivschlag zu provozieren. Der aus Kostengründen kontinuierlichen – statt forcierten – Flottenrüstung sollte eine ebenso behutsame „Volksaufklärung“ entsprechen. Diese Strategie ging auf, das Museum leistete den ihm zugedachten Beitrag zur „Marinebegeisterung“. Es war unter der Bevölkerung beliebt und auch in internationalen Fachkreisen geschätzt.

    Erste Exponate des Museums waren eine Schenkung des Tiefseeforschers Karl Chun, der Bodenproben vom Meeresgrund im Rahmen der Expedition des Schiffes Valdivia gesammelt hatte. Die Materialien wurden in der ozeanologischen Museums-Abteilung so aufbereitet, dass damit die Beziehung zwischen den Meersalzen und der Bildung von Steinsalzlagern dargestellt werden konnte. Die bei den Seeforschungen verwendeten Instrumente wurden in einer weiteren Abteilung ausgestellt, eines der ersten Ansichtsexemplare war eine Sigsbee-Lotmaschine (benannt nach deren Konstrukteur Charles Dwight Sigsbee). Zudem gab es eine Abteilung für Küsten- und Hafenwesen, die zwei besondere Stücke präsentierte: ein Reliefbild des Swinemündeer Hafens im Maßstab 1:7500 und ein Anschauungsbild zur Befeuerung der Fahrstraße Kaiserfahrt–Swinemünde. Weitere Museumsabteilungen waren: Schifffahrt, Wasserrettungswesen, Meeresbiologie, Fischerei und wirtschaftliche Verwendung der Meeresprodukte (besonders hervorhebenswert ein Schauschrank mit Bernsteinfunden), die Reichsmarine-Sammlung.

    Organisation
    ...
    Nach Gründung der Wehrmacht und Umbenennung der Reichsmarine in Kriegsmarine wurde die Sammlung am 1. Juni 1935 in Kriegsmarinesammlung umbenannt. Im Jahr 1940 wurde die Kriegsmarinesammlung unter Lösung der organisatorischen Bindung zum Institut für Meereskunde als künftige Haupttraditions- und Erinnerungsstätte der Kriegsmarine dem Oberkommando der Kriegsmarine unterstellt und als Museum der Kriegsmarine ausgebracht.

    Ende und Verbleib der Sammlungen

    Das Museum wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, geschlossen und nicht wieder aufgebaut. Der Großteil der Ausstellungsobjekte werden als Leihgaben der Humboldt-Universität im Deutschen Technikmuseum aufbewahrt, einige befinden sich auch an anderen Orten, z. B. auf dem Traditionsschiff Typ Frieden in Rostock bzw. kamen im Rahmen der Nachkriegswirren abhanden. – Inzwischen wurden zweiundzwanzig Gemälde, von denen die meisten aus einer ursprünglich einhundert Werke umfassenden Sammlung, im Archiv des wehrgeschichtlichen Ausbildungszentrums der Marineschule Mürwik wiederentdeckt. Es handelt sich dabei um Bilder des Marine- und Landschaftsmalers Alexander Kircher aus einer Serie die die Entwicklung der deutschen Schifffahrt über ein Jahrtausend darstellt.

    Planckstraße 10117 Berlin-Mitte
    https://m.kauperts.de/Strassen/Planckstrasse-10117-Berlin

    Name seit 5.10.1953 vorher, Prinz-Louis-Ferdinand-Straße (1893-1951) , Max-Planck-Straße (1951-1953)

    Georgenstraße
    https://m.kauperts.de/Strassen/Georgenstrasse-10117-Berlin

    Die Straße wurde benannt nach George, Benjamin, 22.11.1739 Berlin, † 13.1.1823 Berlin, Unternehmer.Der Nachfahre aus Metz eingewanderter Hugenotten, mit der preußischen Adelsfamilie von Treskow durch die Heirat seiner Tochter familiär verbunden, erwarb in Berlin beträchtliches Vermögen mit der Branntweinbrennerei. Der durch seine Wohltätigkeit beliebte Unternehmer ließ mit einem Teil seines Geldes Gebäude errichten und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung. Ein Nachruf in der „Vossischen Zeitung“ am 16.1.1823 würdigte ihn u. a. mit den Worten: „Durch große Bauten und Anlagen trug er vieles zur Verschönerung der Stadt bei, wofür ihm die ehrenvolle Auszeichnung wurde, daß man eine Straße nach seinem Namen benannte.“ George wurde auf dem Französischen Friedhof an der Chausseestraße beigesetzt.

    Das Gebiet dieser Straße bestand im 18. Jahrhundert aus moorigen Wiesen, über die von der späteren Universitätsstraße bis zur späteren Neustädtischen Kirchstraße der Katzenstieg (Katzensteig) führte. Der Weg war an seinen Enden mit Gittertüren abgeschlossen. Benjamin George erwarb 1785 das große Gelände nördlich des Steiges zwischen Friedrichstraße und Spree und ließ eine Straße anlegen, die seit 1799 Georgenstraße heißt. Er ließ an Georgen- und Friedrichstraße große Wohnhäuser errichten, in die 1826 das königliche medizinisch-chirurgische Friedrich-Wilhelms-Institut einzog. Durch den Bau der Stadtbahn, die 1882 eröffnet wurde, veränderte sich das Gesicht der Straße vollkommen, da die Bahn die gesamte Nordseite der Straße einnimmt

    #Berlin #Mitte #Prinz-Louis-Ferdinand-Straße #Planckstraße #Georgenstraße

  • Was ist los am Hauptbahnhof ?
    http://www.ag-taxi.de/Was-ist-los-am-Hauptbahnhof.html

    Bald nur noch ein einziger Taxi-Halteplatz am Protzbahnhof? Heute ist eine Presseanfrage zu den Halteplätzen am Hauptbahnhof und einigen anderen Taxifragen eingegangen. Schön, wenn sich mal wer interessiert. Hier die Fragen und Antworten.
    1. Was halten sie von den Plänen, die Taxis allein am Hinterausgang und in der Tiefgarage an- und abfahren zu lassen?

    Die Idee, uns in die Katakomben des Bahnhofs zu verbannen, ist ein bislang unübertroffener Ausdruck der Verachtung, die uns Taxifahrern von Seiten des offiziellen Berlin entgegengebracht wird.

    Taxis nur noch am ’Hinterausgang’ des Berliner Hauptbahnhofs vorzuhalten, stellt eine Gefährdung der Fahrgäste dar, die riskieren in die Hände illegaler „Aufreißer“ zu fallen.
    2. Welche Sorgen haben sie bezüglich der neuen Pläne?

    Für unsere Fahrgäste ist es unzumutbar, unten in der Tiefgarage auszusteigen, anstelle den Bahnhof direkt über die großen Eingänge zu betreten, wo ihnen Informationsschalter und elektronische Hinweissysteme den besten Weg zu ihren Zügen weisen. Die Architektur des Bahnhofs wurde für diese Wege konzipiert. Der Zugang über die Fahrstühle der Tiefgarage ist eine Zumutung.

    Der Bahnhof hat zwei Zugänge am Europlatz (https://www.openstreetmap.org/node/5208301123) und Washingtonplatz (https://www.openstreetmap.org/way/895946502), an denen Taxis für Fahrgäste bereitstehen müssen. Es wird nie funktionieren, Taxifahrgäste per Leitsystem zu einem einzigen Ausgang mit Taxis zu führen. Viele werden dennoch orientierungslos zum anderen Ausgang gehen und dort von illegalen Anwerbern für Mietwagen abgefangen werden. Diese sind nicht berechtigt Fahrgäste ohne Vorbestellung aufzunehmen und tun es dennoch, wie sie auch sonst gegen alle erdenklichen Vorschriften zum Schutz der Fahrgäste verstoßen.
    3. Haben sie konkrete Pläne, gegen dieses Vorhaben vorzugehen?

    Wir Taxifahrerinnen und Taxifahrer in der Gewerkschaft ver.di engagieren uns für gute Arbeitsbedingungen und Löhne. Deshalb setzen wir uns für Halteplätze ein, die gute Arbeitsplätze sind. Wir brauchen ausreichend Abstand zum fließenden Verkehr, um die Türen des Autos jederzeit offen lassen zu können, Fitness- und Kaffeestände, und benötigen zusätzliche Abstellplätze, an denen wir Pause machen können. Wir wenden uns mit Stellungnahmen an Senat und Bezirksämter, damit diese Halteplätze so gestalten, dass besonders gehbehinderte Fahrgäste direkt aus Bahnen und Bussen für die „letzte Meile“ ins Taxi umsteigen können. Das „Problem Hauptbahnhof“ gehen wir gemeinsam mit dem Halteplatzbeauftragten der Taxiinnung an.
    4. Wie sehen sie die Stimmung gegenüber Taxis in Berlin derzeit generell? (Beispiele Übergriffe auf Fahrer, Uber etc.)

    Das Thema Uber / illegal agierende Mietwagenfirmen betrifft uns sehr, weil noch nicht ausreichend bekannt ist, dass so gut wie jeder Euro, der für eine Fahrt mit Uber und ähnlichen Plattformen ausgegeben wird, direkt in die Taschen von Kriminellen fließt. Ein vorsichtig formulierender Beamter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) hat kürzlich in RBB und ARD Fernsehen von einem Drittel schwarz gezahlter Löhne gesprochen.

    Viel gravierender ist der Umstand, dass die „billigen“ Fahrpreise der Plattform-Mietwagen nur durch extreme Ausbeutung, also durch Löhne deutlich unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns möglich werden. Würden die Aufsichtsbehörden die Zahlung des Mindestlohns durch die Mietwagenbetriebe durchsetzen, was technisch in der vollständig Echtzeit-verdateten Branche kein Problem darstellt, würden von den zur Zeit 4449 Mietwagen vermutlich weniger als 100 übrig bleiben, die dann gutes Geld in anderen als dem Taxi-Marktsegment verdienen würden. Wenn die Taxi- und Mietwagen-Aufsichtsbehörde LABO ihre Arbeit machen würde, wäre das Thema „Uber“ schnell aus der Welt.

    Die Aggressivität im Verkehr hat in den vergangenen Jahren so zugenommen, dass sie zu einer ernsthaften Belastung bei unserer Arbeit geworden ist.

    Wir erleben Unterstützung von den Teilen der Politik, die begriffen hat, dass die Stadt ein preislich zuverlässiges und jederzeit verfügbares Angebot an Taxis benötigt.

    Wir freuen uns besonders über die Initiative des SPD-Mitglieds im Berliner Abgeordnetenhaus Tino Schopf (https://www.spdfraktion-berlin.de/abgeordnete/tino-schopf), der es unternommen hat, eine wirksame Kontrolle des Taxi- und Mietwagengewerbes in Berlin durchzusetzen.
    5. Welche Bedeutung haben Taxis für die Stadt?

    Das Taxigewerbe ist bis ins letzte Detail gesetzlich reguliert und eignet sich deshalb perfekt als individuelle Beförderungslösung, wo der Markt versagt. Die Stadt kann die Bereitstellung von Taxis an bestimmten Orten zu Zeiten anordnen, wenn sie dort gebraucht werden. In der Vergangenheit wurden immer wieder erfolgreiche Kooperationsprojekte von BVG und Taxigewerbe sowie städtischen Krankenhäusern vereinbart. Auch mit großen privaten Reiseveranstaltern wurden Pauschalverträge geschlossen, die Busreisen mit Haus-zu-Haus-Service ermöglichten. Für eine erfolgreiche ökologische Transformation der Stadt könnten Taxis gezielt dort eingesetzt werden, wo der generelle Individualverkehr nicht mehr möglich sein wird, aber dennoch beispielsweise Fahrten zum Krankenhaus oder Bahnhof gemacht werden müssen.

    Die Wahrnehmung von Taxis als Teil des öffentlichen Nahverkehrs hat aufgrund der Verarmung großer Teile der Berliner Bevölkerung nachgelassen. Viele können sich Taxifahrten einfach nicht mehr leisten und wandern zu den mit Lohndumping und Sozialbetrug subventionierten Mietwagen ab. Uns bleiben Geschäftsleute, Politik und ein Teil des Tourismus als Kundenbasis. Wir fahren weiterhin Oma für keine zehn Euro zum Arzt, und warten auf diesen Auftrag wie auf jeden anderen eine Stunde oder länger. Die Berliner Taxifahrer sind Teil der arbeitenden Armen der Stadt, die nur durch Unterstützung Dritter überleben.

    Wir erleben in Gesprächen mit politischen Parteien, dass dem Taxigewerbe eine wichtige Rolle bei der Modernisierung der Berliner Mobilität zugetraut wird.

    Dabei ist ein großen Problem für die Wahrnehmung der Berliner Taxifahrerinnen und -fahrer als bestinformierte Berlinerinnen und Berliner, dass durch die Abschaffung der gefürchteten Ortskundeprüfung eine Dequalifizierung erzwungen worden ist, welche eine Gefahr für die Zukunft der ganzen Branche darstellt.

    Sie können alte Taxi-Hasen nach einem beliebigen Berlinthema fragen, und wir können es verorten, das heißt Ihnen alles über einen Ort, seine Umgebung und Geschichte berichten. Wer lange genug dabei ist, kennt Stories zu jedem Ort der Stadt aus eigenem Erleben. Durch den Wegfall der präzisen Ortskenntnis wird der Aufbau einer innerlich „kartierten“ Erinnerung unmöglich. Ohne derart genaue Stadtkenntnisse entfällt die helfende und beratende Funktion des Taxifahrer-Berufs und unser Beitrag zur „menschlichen Stadtentwicklung“ wird unmöglich gemacht.

    Dequalifizierung führt zu schlechteren Einkommen, die bereits jetzt unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns liegen, nicht nur bei den Mietwagen sondern auch im Berliner Taxigewerbe. Damit wird der Nachwuchs an qualifizierten Fahrerinnen und Fahrern zuverlässig verhindert, und so die Entwicklung des Taxigewerbes zu einer modernen, in das Berlin der Zukunft integrierten Branche von vornherein unmöglich gemacht.

    Jede Dienstleistungsbranche lebt von der Qualifikation seiner Arbeitenden, auch das Taxigewerbe. DGB und ver.di fordern deshalb eine Ausbildungsabgabe aller Betriebe, die nicht ausbilden. Vielleicht motiviert das Taxiunternehmen dazu, endlich nicht mehr ihr Heil im immer extremeren Senken der Löhne zu suchen.

    Wir tun das Unserige dazu.

    AG Taxi bei ver.di

    https://www.openstreetmap.org/node/5208301123
    https://www.openstreetmap.org/way/895946502
    https://www.spdfraktion-berlin.de/abgeordnete/tino-schopf

  • The Making of an SS Killer, The Life of Colonel Alfred Filbert, 1905 - 1990

    https://www.openstreetmap.org/way/120860377#map=19/52.42332/13.18798

    page 78

    In the second half of October, upon his return to Berlin from his stint in the east, Filbert was accused of having misappropriated RSHA funds. The affair impacted not only on Filbert but also on other senior members of Office VI, namely Jost – who had been fired by Heydrich as early as the beginning of September2 – and SS-Obersturmbannführer Friedrich Vollheim, head of Group VI C. The charges were used to remove the three of them from office.

    The specific charges against Filbert were twofold: first, it was claimed that Filbert had illegally retained 60,000 Reich marks in foreign currency in his office safe for his own personal use; second, he was accused of taking out ‘a dubious loan’ (einen zweifelhaften Kredit) for the purchase of a house. The interest rate agreed on for the mortgage was supposedly half a per cent lower than the rate generally applied.

    The house in question was a villa at 34 Waltharistraße in the Berlin suburb of Wannsee, which Filbert had moved into in 1941 (and would then ultimately purchase in 1943). Proceedings were initiated against him and he was questioned by an SS court in Berlin.

    He later disputed his guilt with the words: ‘Was it thinkable that I, a jurist and a soldier, would do such a thing?’ Filbert was only one of many Nazi criminals who admitted in their post- war testimony to having committed murder (albeit often on a scale much smaller than had actually been the case) but disputed having ever enriched themselves materially or financially. Franz Stangl, the former commandant of Treblinka extermination camp, endeavoured after the war to make it clear that no theft had taken place under his command.

    https://www.iwm.at/transit-online/brothers-the-ss-mass-murderer-and-the-concentration-camp-inmate

    During his four-month stint in the east, he proved to be one of the most radical executors of the genocide of Soviet Jewry. His commando was the very first to commence with the systematic murder of women and children at the end of July 1941. By the time he returned to Berlin on 20 October 1941 his commando had killed more than 16,000 Jews in Lithuania and Belarus.

    #Berlin #Nilolassee #Waltharistraße #Geschichte #Nazis #SS #Einsatzgruppen #Shoa

  • #Allemagne : une nouvelle place au nom du résistant camerounais #Rudolf_Douala_Manga_Bell

    Une troisième place au nom de Rudolf Douala Manga Bell, résistant camerounais à la colonisation allemande, a été inaugurée en Allemagne, à #Aalen, le 1er juillet dernier. Une #pétition circule auprès des autorités allemandes pour la #réhabilitation de Rudolf Douala Manga Bell et de #Ngosso_Din.

    Rudolf Douala Manga Bell fut l’ancien roi du clan Bell du peuple Douala au Cameroun pendant la période coloniale allemande. Pour avoir tenté de fédérer les communautés contre le colonisateur, il fut pendu « pour haute trahison » le 8 août 1914 à Douala avec son secrétaire Ngosso Din.

    #Jean-Pierre_Félix_Eyoum, membre de la famille et installé en Allemagne depuis un demi-siècle, travaille depuis trente ans sur cette histoire. La place Manga Bell de Aalen a été inaugurée en présence des représentants des autorités du Cameroun. Avant cela, une place a été inaugurée à #Ulm en octobre, une autre à #Berlin en décembre.

    Jean-Pierre Félix Eyoum a déposé il y a un an une pétition auprès des autorités allemandes pour la réhabilitation de Rudolf Douala Manga Bell et Ngosso Din. Pourquoi une place à Aalen ? Parce que ce fut la ville d’accueil de Roudolf Douala Manga Bell, quand il vient apprendre l’allemand à 16/17 ans en 1891 en Allemagne raconte Jean-Pierre Félix Eyoum, au micro de Amélie Tulet, de la rédaction Afrique.

    La demande de réhabilitation de Rudolf Douala Manga Bell et Ngosso Din, figures de la #résistance contre la #colonisation_allemande, est examinée au Bundestag allemand. Avant sa visite en octobre dernier au Cameroun, la ministre adjointe aux Affaires étrangères allemande avait déclaré : « la peine capitale prononcée contre le roi Rudolf Douala Manga Bell en 1914 est un parfait exemple d’#injustice_coloniale ».

    https://amp.rfi.fr/fr/afrique/20230709-allemagne-une-nouvelle-place-au-nom-du-r%C3%A9sistant-camerounais-r

    #Cameroun #toponymie #toponymie_politique #décolonial #toponymie_décoloniale #colonialisme #mémoire #noms_de_rue

    ping @cede @_kg_ @reka

    • Le #martyr camerounais Rudolf Douala Manga Bell a désormais sa place à Berlin

      Après Ulm, Berlin est la deuxième ville allemande à avoir une rue ou une place du nom de Rudolf Douala Manga Bell, ce roi camerounais, figure de la résistance face aux colonisateurs.

      Le gris et le froid berlinois n’ont pas douché l’enthousiasme de la foule. Et pour cause : la place Gustav Nachtigal, du nom du colonisateur qui hissa le drapeau allemand sur le Cameroun, n’existe plus ; elle s’appelle désormais place Rudolf et Emily Douala Manga Bell.

      Rudolf Douala Manga Bell, c’est ce roi devenu héros national pour avoir osé défier le colonisateur allemand et qui fut exécuté en 1914. « Il s’était opposé à certains plans du gouvernement allemand colonial qui essayait de déposséder les gens, de leur prendre leurs terrains... et évidemment, ça n’a pas plu aux Allemands », raconte Jean-Pierre Félix Eyum, l’un de ses descendants. Emily Douala Manga Bell, l’épouse de Rudolf, fut quant à elle l’une des premières Camerounaises à avoir été scolarisées.
      « Un message d’espoir »

      Mais si Rudolf Douala Manga Bell a maintenant une place à son nom à Berlin, il n’est pas totalement réhabilité, ce qu’attend désormais Jean-Pierre Félix Eyum. « J’attends que le gouvernement allemand prononce enfin ces mots-là : "Nous sommes désolés d’avoir fait ce que nous avons fait". C’est cela que j’appelle réhabiliter Rudolf Douala Manga Bell », indique-t-il. Il se dit optimiste à ce sujet. Il a récemment déposé une pétition dans ce sens au Parlement allemand.

      L’actuel roi de Douala, Jean-Yves Eboumbou Douala Manga Bell, voit quant à lui dans cette cérémonie en l’honneur de son ancêtre « un symbole extraordinairement important de reconnaissance d’une situation qui a été déplorable en son temps ». « Un message d’espoir », dit-il. Cette inauguration est en tout cas une nouvelle étape dans la reconnaissance très récente par l’Allemagne de son passé colonial. Un passé longtemps éclipsé par les crimes commis par le régime nazi durant la Seconde Guerre mondiale.

      https://www.rfi.fr/fr/afrique/20221202-le-martyr-camerounais-rudolf-douala-manga-bell-a-d%C3%A9sormais-sa-plac

    • L’Allemagne inaugure une place Rudolf Douala Manga Bell en hommage au martyr camerounais

      Pour la première fois sur le sol allemand, une place au nom de Rudolf Douala Manga Bell a été inaugurée le 7 octobre, dans une tentative allemande de regarder son passé de colonisateur du Cameroun. Cela à Ulm, dans le sud de l’Allemagne, où le roi Rudolf Douala Manga Bell avait étudié le droit à la fin du XIXe siècle, avant de rentrer au Cameroun, où il fut ensuite exécuté par l’administration allemande pour avoir tenté de fédérer des communautés camerounaises contre les colons.

      Au Cameroun, son nom est dans tous les manuels scolaires : Rudolf Douala Manga Bell était un roi, le roi du clan Bell au sein du peuple Douala. Celui-ci était établi depuis des générations sur la côte Atlantique, au bord de l’estuaire du Wouri, où se trouve l’actuelle ville de Douala, capitale économique du Cameroun.

      C’est son père, le roi Auguste Douala Ndumbe Bell, qui l’envoie étudier en Allemagne pour qu’il maîtrise la langue de ceux dont la présence augmente sur la côte, avec l’arrivée de missionnaires puis l’installation de comptoirs pour le commerce.

      Mais quelques années après le retour de Rudolf Douala Manga Bell au Cameroun, le gouvernement colonial allemand remet en cause le traité de protectorat signé avec les chefs Douala. Le texte stipule que la terre appartient aux natifs, mais le gouverneur allemand veut alors déplacer les populations.

      Rudolf Douala Manga Bell s’y oppose, d’abord de façon légaliste, allant jusqu’au Parlement allemand plaider la cause de son peuple, avant de se résoudre à tenter de fédérer les autres communautés du Cameroun contre le colonisateur allemand. Mais il est arrêté en mai 1914, jugé et condamné en un seul jour. Il est pendu le 8 août 1914 avec son lieutenant pour « haute trahison ».

      Le Cameroun avait été sous domination allemande d’abord, avant d’être placé sous les mandats britannique et français après la Première guerre mondiale.
      Les descendants de la figure camerounaise appellent à la réhabilitation de son image par l’Allemagne

      Les descendants du roi Rudolf Douala Manga Bell attendent notamment sa réhabilitation par les autorités allemandes, pour laver son nom. Un des combats que mène notamment son arrière-petite-fille, la Princesse Marylin Douala Manga Bell qui constate que les choses bougent en Allemagne depuis le milieu des années 2010.

      https://www.rfi.fr/fr/afrique/20221025-l-allemagne-inaugure-une-place-rudolf-duala-manga-bell-en-hommage-au-ma

  • Spreetunnel und dann ?
    https://www.openstreetmap.org/way/23446498

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Spreetunnel

    Insgesamt gibt es 17 Spreetunnel. Davon sind zwei nicht mehr benutzbar, zwei dienen Versorgungsleitungen, einer dem nichtöffentlichen Verkehr der Regierungsgebäude, einer ist eine nichtöffentliche Betriebsstrecke der U-Bahn, ein weiterer derzeit noch im Bau. Die übrigen zehn Tunnel sind öffentlich zugänglich: einer für Fußgänger, einer für den Straßenverkehr, einer für den Eisenbahnverkehr, einer für die S-Bahn und sechs für die U-Bahn.

    Für einen 18. Spreetunnel gibt es konkrete Planungen, nämlich für die Verlängerung der derzeit gebauten S-Bahn-Strecke S21 (Nordring–Hauptbahnhof) bis zum Potsdamer Platz

    1. Fußgängertunnel Friedrichshagen
    2. Abwasserdruckleitung Biesdorf-Waßmannsdorf
    3. Straßenbahntunnel Stralau – Treptow
    4. U-Bahn-Tunnel Strecke D
    5. U-Bahn-Verbindungstunnel Strecken D und E
    6. Bewag-Tunnel
    7. U-Bahn-Tunnel Strecke A
    8. Mühlendammtunnel
    9. U-Bahn-Tunnel Strecke E
    10. Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn
    11. U-Bahn-Tunnel Strecke C
    12. Versorgungstunnel Regierungsviertel
    13. U-Bahn-Tunnel Strecke E
    14. Fernbahntunnel
    15. Straßentunnel Bundesstraße 96
    16. U-Bahn-Tunnel Strecke G
    17. U-Bahn-Tunnel Strecke H

    Preisfrage : Wer kennt den Usprung oder besser noch ein amtliches Dokument, das eine „Kämmerer Heide“ in Grünau am Ausgang des Spreetunnels nach Friedrichshagen bezeichnet?

    Im ganzen Internet kennt das bislang nur der Tagesspiegel in einer Ankündigung vom 29.7.2023.

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/berlin-am-wasser-an-und-uber-die-spree-zu-kommen-ist-nicht-immer-leicht

    Julia Schmitz - In Berlin an und über die Spree zu kommen, ist nicht immer leicht: Zunächst einmal kommt der Senat mit dem Konzept für freien Wasserzugang nicht voran. Spreeufer für alle – das bleibt an vielen Stellen ein Traum. Noch problematischer wird’s beim Thema Barrierefreiheit. Zwischen #Friedrichshagen und der #Kämmerer_Heide auf der Köpenicker Seite führt ein Tunnel unter der Spree entlang. Doch Menschen mit Rollstuhl oder Gehschwäche haben hier das Nachsehen. Anwohner:innen und Politiker:innen kämpfen deshalb seit Jahren für eine Fährverbindung.

    #Treptow-Köpenick #Spreetunnel #Berlin

  • Angela Davis : eine Amerikanerin in der DDR
    https://www.mdr.de/geschichte/ddr/kalter-krieg/angela-davis-amerikanerin-solidaritaet-briefe-100.html

    La solidarité internationale était une des raisons d’être de l’état est-allemand. C’était un sujet où ses dirigeants étaient entièrement d’acord avec la majorité des citoyens ordinaires. Ma famille de la DDR m’a étonné quand ils continuaient après 1989 à collecter des dons et les envoyer au Vietnam par cargaison de conteneur EVP et par coli postal pour les dons individuels. Chez nous à l’Ouest la solidarité internationale se limitait (et c’est toujours comme ça) aux cartes postales de noël pour Amnesty.

    Angela Davis était alors considérée comme symbole de la lutte contre l’oppression et la ségrégation raciste de l’impérialisme américain. Ce mouvement prenait une ampleur que les historiens et journalistes de droite n’ont jamais compris. Ils essayent toujours de le dénoncer comme campagne organisée sous des contraintes généralisées alors que c’est faux. Va savoir pourquoi. Depuis les raisons pour les réactionnaires de l’acabit de Pécresse de haïr Angela n’ont fait qu’augmenter. La célèbre professeure d’université s’est muée du personnage du parti communiste des États Unis le mieux connu en militante de la cause féministe et gay.

    Aujourd’hui au contraire de ses camarades communistes qui ont perdu leur influence avec la disparition du bloc de l’Est Angela Davis ne cesse de représenter les causes actuelles de la lutte contre l’oppression par les élites capitalistes . C’est la raison pour l’acharnement de la droite contre elle.

    Angela Davis ist eine schwarze Bürgerrechtlerin, die von 1970 bis 1972 unschuldig hinter Gittern sitzt. Sie ist des Mordes, Menschenraubes und der Verschwörung angeklagt. Aus der DDR erreichen sie in dieser Zeit mehr als eine Millionen Briefe und Postkarten. 1972 wird sie in allen Punkten freigesprochen und sagt: „Diese Briefe haben meine Gefängniszelle aufgeschlossen“. Als Angela nach ihrem Freispruch die DDR bereist, um sich bei ihren Unterstützern zu bedanken, warten sehnsüchtig Tausende in Berlin, Magdeburg und Leipzig auf die Ankunft der jungen Frau.
    Angela Davis’ Kampf

    Bereits im jungen Alter ist Angela Davis politisch aktiv. Nach ihrem Erststudium der französischen Literatur in Massachusetts und Paris zieht sie nach Frankfurt am Main, um Philosophie und Soziologie zu studieren. Dort wird sie Mitglied im Hochschulverband der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und nimmt an ersten Protestaktionen teil. Nach ihrer Rückkehr in die USA verstärkt sich Angelas politisches Engagement. Vordergründig setzt sie sich nun für die schwarze Bürgerrechtsbewegung ein und wird Mitglied der „Black Panther Party“. Angela engagiert sich für die Freilassung von schwarzen Gefangenen. Einer der Haftinsassen ist George Jackson. Jonathan Jackson, Georges Bruder, versucht ihn im August 1970 aus einem Gerichtssaal zu befreien. Doch der Versuch missglückt. Es kommt zu einer Schießerei und vier Toten. Eine der verwendeten Waffen ist auf Angela Davis zugelassen. Das FBI setzt die untergetauchte Angela Davis auf die Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher der USA. Einige Wochen später, am 13. Oktober, wird sie verhaftet.
    Solidaritätskampagne für Angela

    Bis zu ihrem Prozess im Jahr 1972 entwickeln sich weltweit Kampagnen und Proteste für Davis. Viele Menschen glauben, dass die Vorwürfe konstruiert sind, um die Stimme der jungen Frau und Black Power-Aktivistin mundtot zu machen. Die Ungerechtigkeit stößt besonders in der DDR auf Gegenwehr. Die Solidarität, die Bürgerrechtlerin Davis dort erhält, ist beispiellos. Mit Briefen, Postkarten, gemalten Rosen und Buttons mit dem Aufdruck „Free Angela“ stehen sie Davis bei.

    Diese Eigendynamik führte dazu, dass wirklich aus dem letzten Dorf und aus der letzten kleinen Dorfschule die Post abgeschickt worden ist. Ich hab das in den USA selbst gesehen. Ich bin in einer LKW-Kolonne durch San Francisco gefahren. Auf den LKWs waren Säcke über Säcke mit Solidaritätspost für Angela Davis.
    (Klaus Steiniger Ehemaliger Korrespondent „Neues Deutschland“)

    Nach zweijähriger Prozessdauer wird Davis am 4. Juni 1972 in allen Punkten der Anklage freigesprochen. Nach ihrer Freilassung reist sie in die DDR, um ihre Unterstützer persönlich zu treffen. Die DDR-Presse betitelt die Reise als „Triumphtour“. In Berlin, Magdeburg und Leipzig macht Angela Halt, um sich zu bedanken. Allein in Leipzig kommen 200.000 sehnsüchtige Besucher, die gemeinsam mit ihr feiern und jubeln wollen. Auch in Berlin sammeln sich am 10. September 1972 50.000 Bürger am Flughafen Berlin Schönefeld. Auf die Frage einer Reporterin, was der Empfang von Davis für die Unterstützer bedeutet, antwortet eine junge Frau:

    Wir haben gerade gesagt, dass der heutige Empfang von Angela Davis vielleicht ein Stück Geschichte für uns ist. Wir haben diesen Kampf alle gemeinsam geführt und es ist für uns praktisch ein Triumph, dass wir Angela Davis empfangen können.
    Junge DDR-Bürgerin kurz vor der Ankunft von Angela Davis

    Zum Beginn der Solidaritätskampagne wird eine Broschüre mit dem Titel „Freiheit für Angela Davis“ verteilt. Das Heft wird über 500.000 Mal gedruckt und für den Betrag von Zwei Mark in der ganzen DDR verkauft. Der Erlös fließt dem zentralen „Solidaritätskonto“ der DDR zu.

    Diese halbe Millionen Exemplare gelangten in alle Betriebe, in alle Ecken des Landes. Schon zu diesem Zeitpunkt hat Angela Davis viel Post bekommen. Aber jetzt wurde voll aufgedreht.
    (Klaus Steiniger Ehemaliger Korrespondent „Neues Deutschland“)

    Die Broschüre wird auch ins Englische übersetzt und in Amerika verlegt. Als Herausgeber der Heften wird das DDR-Komitee für Menschenrechte sowie der Friedensrat der DDR genannt. Historiker Dr. Stefan Wolle schaut kritisch auf die Solidaritätskampagne, die die DDR für Davis inszenierte.

    Das war organisiert bis ins Letzte. Also wenn die DDR etwas verstanden hat, dann die Organisation von Kampagnen. Und das wurde sehr, sehr gründlich gemacht. Da blieb kein Auge trocken.
    (Dr. Stefan Wolle Historiker)

    Historiker Prof. Wolle ist der Meinung, dass sich die DDR mit Davis als eine der wenigen westlichen Ikonen schmückte. Seine Erklärung für Menschenmassen, die sich beim Empfang von Davis in Leipzig, Magdeburg oder Berlin sammelten, liegt in dem „freiwilligen Zwang“, den die DDR-Bürger verspürten.

    In der DDR war jeder an den freiwilligen Zwang gewöhnt. Es war alles formal freiwillig. [...] Das heißt wer sich dem verweigert, der hatte mehr oder weniger schon große Schwierigkeiten. Und so ähnlich war das auch mit den ständigen Solidaritätskampagnen.
    Dr. Stefan Wolle Historiker

    Durch ihre Verhaftung und den späteren Freispruch wurde Angela Davis weltweit zu einer Symbolfigur der Bewegung für die Rechte von politischen Gefangenen in den USA. Seit September 1972 trägt sie die Ehrendoktorwürde, die ihr von der Karl-Marx-Universität, jetzt Universität Leipzig, verliehen wurde. Noch heute ist Angela Davis eine der bekanntesten Gesichter der Black-Power-Bewegung.

    https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Angela_Yvonne_Davis_Wanted_Poster.jpg


    ADN-ZB-Franke-26.11.71-ku-Berlin : Solidarität - Prof. Werner Klemke signierte am 26.11.71 in der Ausstellung des Friedensrates der DDR « Freiheit für Angela » Reproduktionen seiner Davis-Porträtzeichnung zur Aktion « Eine Million Rosen für Angela »."


    Berlin 1972, Erich Honecker empfängt Angela Davis

    Way : Lycée Angela Davis (522038422)
    https://www.openstreetmap.org/way/522038422#map=16/48.9139/2.3643

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Angela_Davis

    #DDR #Allemagne #solidarité_internationale #USA #gauche #communisme #racisme #histoire