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  • Berlin, la capitale allemande, interdit le keffieh palestinien dans les écoles - Laminute.info
    https://laminute.info/2023/10/13/berlin-la-capitale-allemande-interdit-le-keffieh-palestinien-dans-les-eco

    Plus fort que la #abaya ! J’avoue avoir cru à une blague. Mais non, cela a l’air d’être vrai...

    #fier_d'être_un_démocrate_européen

    Les autorités de Berlin en Allemagne ont interdit le port du keffieh palestinien dans les écoles, affirmant que cela pourrait constituer une menace à la paix, dans le contexte du blocus inhumain imposé par Israël à la bande de Gaza, où les civils sont piégés et n’ont nulle part où aller.

    « Tout comportement démonstratif ou expression d’opinion pouvant être compris comme prônant ou approuvant les attaques contre Israël ou comme soutenant les organisations terroristes qui les mènent, comme le Hamas ou le Hezbollah, représente une menace pour la paix scolaire dans la situation actuelle et est interdit, » La sénatrice de l’Éducation Katharina Guenther-Wuensch a déclaré dans une lettre aux écoles.

    Outre les symboles directs du Hamas ou du Hezbollah, ainsi que les représentations et déclarations glorifiant la violence, l’interdiction s’étend également aux « symboles, gestes et expressions d’opinion qui n’atteignent pas encore la limite de la responsabilité pénale », ce qui inclut le keffieh.

    Le responsable a également interdit les autocollants « Palestine libre » comportant des inscriptions ou une carte d’Israël aux couleurs de la Palestine.

    « De tels actes et symboles mettent en danger la paix à l’école dans la situation actuelle », a déclaré Günther-Wuensch.

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/10/berlin-israel-senatsverwaltung-guenther-wuensch-schulfrieden-palaestinenser-tu

  • In Berlin beginnt die Zeit der Flüchtlingslager
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/09/berlin-ankuftszentrum-tegel-debatte-abgeordnetenhaus-gefluechtete-kiziltepe-fl

    Eine Luftaufnahme der Leichtbauhallen auf dem ehemaligen Flughafengelände in Tegel. Bild : picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

    La ville de Berlin n’arrive plus à loger les nouveaux arrivants dans des bâtiments solides et se tourne vers la construction de camps avec des tentes pour réfugiés. Ces structures coupent les habitants du contact avec la population et les associations de soutien parce qu’ils ne sont pas autorisés d’accès. La situation précaire mène déjà à des altercations au couteaux et ciseaux.

    27.9.2023 von Sebastian Schöbel - Mangel an Unterkünften - In Berlin beginnt die Zeit der Flüchtlingslager

    Bis zu 8.000 weitere Unterkunftsplätze für Geflüchtete will Berlin bis Jahresende schaffen. Massenunterkünfte wie in Tegel sind längst Realität. Vor allem SPD-Sozialsenatorin Kiziltepe stellt das politisch auf die Probe. Von Sebastian Schöbel

    Die Idee, zum Weltkindertag die jüngsten Bewohner von Berlins Flüchtlingsunterkünften zu Wort kommen zu lassen, war sicherlich gut gemeint. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) interviewte einige von ihnen und stellte die Videos am 20. September auf Facebook ein.

    Auch vom elf Jahre alten Mahmoud, der aus Syrien geflohen ist und inzwischen seit fünf Jahren mit seiner Familie in einer modularen Unterkunft in Berlin lebt. Wie „das Leben im Container“ so sei, sollte er erzählen. Mahmoud zeigte auf die Decke, wo ein Riss zu sehen war. „Nicht so gut, dort kommen Tropfen rein.“ Für die Zukunft wünsche er sich, „dass wir ein Haus kriegen“.

    Gut eine Woche später, bei einer Aussprache zur Lage der Geflüchteten im Abgeordnetenhaus, erinnert sich Sozialstaatssekretär Aziz Bozkurt noch genau an dieses Video. „Ich konnte es gar nicht teilen“, sagt der SPD-Politiker, der in Berlin zurzeit hauptverantwortlich für die Beschaffung von Flüchtlingsunterkünften ist. „Weil es beschämend ist.“

    Dabei haben es Mahmoud und seine Familie im Container mit Loch noch gut: Tausende Geflüchtete leben in Berlin zurzeit in Massenunterkünften, schlafen auf Pritschen, und wohnen mit minimaler Privatsphäre zwischen dünnen Zeltbahnen oder Trennwänden. Die Kapazitäten der Unterkünfte sind längst ausgeschöpft, neue müssen eilig geschaffen werden: Zuletzt erhöhte der Senat sein Ziel von weiteren 5.000 Plätzen bis Jahresende auf 8.000 Plätze, in Erwartung deutlich steigender Flüchtlingszahlen.

    Die langgestreckten Leichtbauhallen in Tegel sind längst das Symbol der aktuellen Krise geworden: Berlin baut keine temporären Übernachtungsplätze für Geflüchtete und Asylbewerber, sondern dauerhafte Flüchtlingslager, die immer größer werden. Nicht nur in Tegel, sondern auch in Tempelhof, wo bald 600 weitere Plätze in einem Hangar eingerichtet werden sollen.
    Dezentrale Unterbringung funktioniert nur ungenügend

    Zwar betont Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) im Integrationsausschuss des Abgeordnetenhauses, sie selbst strebe die „dezentrale Unterbringung“ der Menschen an. Ihr Koalitionspartner CDU sieht das bekanntlich anders: „Wir werden nicht um weitere Großunterkünfte herumkommen“, sagte jüngst Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner. Und Kiziltepe räumt auch ein, dass ihr Plan der vielen kleinen Unterkünfte statt großer Massenlager immer wieder am lokalen Widerstand in den Bezirken scheitert. In ihrem ehemaligen Kreuzberger Bundestagswahlkreis zum Beispiel sei dadurch eine Unterkunft mit vielen hundert Plätzen verhindert worden. Es ist kein Einzelfall.

    Kiziltepes Staatssekretär Bozkurt fügt hinzu: Dass man in Tegel nun auf lange Sicht die Großunterkunft plant und sogar ausbaut, habe auch „mit einer Selbstlüge aufgeräumt“ auf. Das Zentrum dort wie bislang immer nur für weitere drei Monate zu verlängern, in der Hoffnung, bessere Alternativen zu finden, sei ein Fehler gewesen. Die Realität passe nun mal nicht zu Idealvorstellungen, so Bozkurt. Diese Realität wird sein, dass in Tegel möglicherweise bald bis zu 7.000 Menschen leben werden, über viele Monate.

    Stimmung in Tegel kippt

    Was das für die Menschen dort bedeutet, zeigt sich in Tegel schon jetzt: Die Zahl der Konflikte nimmt zu. „Wir haben täglich Angriffe mit Messern und Scheren, nicht nur der Geflüchteten untereinander, sondern auch Bedrohungen der Mitarbeiter vor Ort“, berichtet Susanne Hähner-Clausing, die für das LAF die Projektleitung im Ankunftszentrum macht. Aus der anfänglichen Unzufriedenheit über das Essen, die medizinische Versorgung und die langen Wartezeiten auf eine bessere Unterkunft sind gewalttätige Auseinandersetzungen und Vorwürfe gegen das Personal geworden. Jüngst klagten mehr als 100 ukrainische Frauen in einem Brandbrief über die Sicherheitsleute in Tegel: Beleidigungen, Belästigungen, Willkür, Gewalt – auch gegen Kinder.

    Die Opposition macht dafür auch Kiziltepe und den schwarz-roten Senat verantwortlich. Elif Eralp, die migrationspolitische Sprecherin der Linken, spricht von „katastrophalen Zuständen“. Jian Omar, Sprecher für Flüchtlingspolitik bei den Grünen, wirft Kiziltepe vor, die Massenunterkünfte, die sie selbst ablehne, jetzt sogar noch zu vergrößern. „Man kann diese Leichtbauhallen auf jeder versiegelten Stelle aufbauen“, sagt Omar. Stattdessen werde alles an Orten wie Tegel konzentriert, wo das Problem in einem Hochsicherheitsbereich vor den Augen der Öffentlichkeit versteckt werde.
    Opposition kritisiert mangelhaften Zugang

    Grüne und Linke kritisieren zudem, dass externe Hilfsorganisationen kaum Zugang zu den Menschen im Ankunftszentrum hätten. Der Aufbau von Beratungsangeboten vor Ort scheitere angeblich am Veto des Deutschen Roten Kreuzes, das in Tegel die Unterkunft führt. „Es kann nicht sein, dass das DRK völlig freies Spiel hat, wie mit der Situation dort umgegangen wird“, sagt Eralp.

    Der Vertrag mit dem DRK sei allerdings noch unter ihrer Amtsvorgängerin Katja Kipping von den Linken geschlossen worden, wehrt sich Kiziltepe. Er laufe zum Jahresende aus und soll dann neu verhandelt werden, mit Verbesserungen wie mehr Zugang für Initiativen und Hilfsorganisationen. Zuvor soll es ein Markterkundungsverfahren geben, um mögliche alternative Betreiber zu finden. Besonders viel Hoffnung hat man in der Verwaltung aber offenbar nicht. „Ich bin skeptisch, dass es die gibt“, räumt Sozialstaatssekretär Bozkurt ein.

    Das Wort „alternativlos“ will in der Sozialverwaltung niemand in den Mund nehmen, wenn es um Großunterkünfte geht. Jedenfalls nicht öffentlich. Dass sie es aktuell in Berlin sind, hat man aber längst eingesehen. Die Hoffnung ist, große Leichtbauhallen möglichst schnell durch die wohnlicheren Modularen Unterkünfte zu ersetzen. Selbst wenn es dann hier und da reinregnet.

    #Berlin #logement #peinurie

  • Schlachtenbummler 1870


    Le 18 mars 1848 le Général Wrangel et ses troupes écrasent la révolution à Berlin. Plus tard il est présenté comme un personnage paternel « Papa Wrangel » qui défend les bons bourgeois et leur rois contre les méchants révolutionnaires et l’arch-ennemi francais. La photo montre le vieux militaire lors d’une visite de ses successeurs pendant la troisième guerre dite d’unification en 1870.

    Generalfeldmarschall Graf Wrangel als „Schlachtenbummler“ im Alter von 86 Jahren mit seinem ihm ehrenhalber zugeordneten Stab bei Corny an der Mosel nahe Metz im Deutsch-Französischen Krieg, September 1870

    Porträt des späteren preußischen Generalfeldmarschalls Friedrich von Wrangel als Generalleutnant und Kommandeur des 2. Armeekorps, um 1845

    Märzrevolution 1848 in Berlin
    https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rzrevolution_1848_in_Berlin

    « Berliner Wochenende der Demokratie » : Steinmeier und Giffey gedenken der Opfer der Märzrevolution | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/03/berlin-gedenken-opfer-maerz-revolution-1848-steinmeier-giffey-demokratie.html

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) haben der Opfer der Märzrevolution von 1848 gedacht.

    Die Menschen, die damals gegen Willkür und Unterdrückung gekämpft hätten, hätten dafür gesorgt, dass der Geist der Freiheit in die Welt kam, sagte Steinmeier am Samstag in Berlin. Umso wichtiger sei es, auch so viele Jahre danach zu erinnern.

    akg-images
    Märzrevolution 1848
    Zwei Schüsse bringen das Pulverfass zur Explosion
    Gedenken ist Teil des „Berliner Wochenendes der Demokratie“
    Giffey hob in ihrer Rede die Rolle der Frauen hervor. Es gehe nicht allein darum, an die gefallenen Frauen von damals zu erinnern, sondern auch darauf aufmerksam zu machen, dass es heute ähnliche Kämpfe in anderen Ländern gebe, wie etwa bei den Protesten im Iran.

    Das Gedenken ist Teil des „Berliner Wochenendes der Demokratie“ mit mehreren Kultur- und Kunstveranstaltungen an den Schauplätzen der Revolution vom 18. März 1848. Die Veranstaltungen laufen noch bis Sonntagnachmittag.

    Sendung: rbb24 Inforadio, 18.03.2023, 14:00 Uhr

    Märzrevolution 1848 : Zwei Schüsse bringen das Pulverfass zur Explosion | rbb24
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/03/berlin-maerzrevolution-1848-gedenken.html

    or 175 Jahren forderten Zehntausende Mitspracherecht für das Volk. Soldaten unterdrückten die Versammlung mit Waffengewalt. Hunderte starben in den Kämpfen. Ein Blick zurück auf die Märzrevolution 1848 in Berlin.

    #histoire #guerre# France #Allemagen #Prusse #révolution #commune_de_paris #impérialisme #1848 #1870 #kye

  • Russische Fahne am Potsdamer „Kreml“ immer noch zu sehen - Ukrainer unter Tatverdacht | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/02/potsdam-kreml-russland-fahne-dach-symbol-z-ukraine-krieg.html


    Russische Fahnen und Z-Symbole am „Kreml“ in Potsdam, 20. Februar 2023.(Quelle:imago images/M.Müller www.imago-images.de)

    Tiens, il semble qu’on se soit tapé un Ukrainien pro-Russe parmi les réfugiés ukraniens. Le monde est bizarre.

    23.2.2023 - Am Freitag jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine - gleichzeitig weht in Potsdam, weithin sichtbar, eine russische Fahne am früheren Landtag. Der Eigentümer des „Kreml“ schritt offenbar bisher nicht ein. Inzwischen ist ein Tatverdächtiger ermittelt.

    Ein Mann aus der Ukraine soll nach Ermittlungen der Polizei die russische Fahne und Z-Symbole am Turm des alten Landtagsgebäudes am Brauhausberg in Potsdam angebracht haben. Ein Sprecher der Polizeidirektion West sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag, es handle sich bei dem Tatverdächtigen um einen 40-Jährigen, der die ukrainische Nationalität habe.

    Nutzung des Z-Symbols teils strafbar

    Seit vergangener Woche ist eine weiß-blau-rote Fahne am Dach des Turms am Brauhausberg zu sehen. Zudem sind Z-Symbole sind am Mauerwerk aufgebracht worden. Seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine ist auf Panzern und Uniformen der Russen häufig ein weißes Z zu sehen. Es steht für „za pobedu“ ("Für den Sieg").

    Das Zeichen ist zu einem Symbol für die Unterstützung Russlands geworden. Werde das Z im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg verwendet, erfülle das den Anfangsverdacht einer Straftat, hatte der Brandenburger Innenminister Michael Stübgen (CDU) im vergangenen März mitgeteilt.

    Die Polizeidirektion West hatte zunächst gesagt, sie ermittle wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung.
    Eigentümer schritt bisher nicht ein

    Die Polizei hatte den Eigentümer des baufälligen Gebäudes, das auch „Kreml“ genannt wird, vergangene Woche aufgefordert, die Symbole zu beseitigen. Eine Frist sei jedoch nicht gesetzt worden, hieß es. Der Eigentümer, ein Berliner Unternehmen, äußerte sich auf Nachfrage bisher nicht zu dem Fall.

    Auch am Donnerstag waren Fahne und Z-Symbole noch am Turm zu sehen, berichtete die Deutsche Presse-Agentur - und damit kurz vor dem Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine.

    Am Donnerstagmittag wurden dann Details zu dem Tatverdächtigen bekannt.

    In der DDR beherbergte das Gebäude die SED-Bezirks- und Kreisleitung. Es bekam den Spitznamen „Kreml“.

    #Allemagne #Potsdam #Ukraine

  • Von Dassel muss Amt als Bezirksbürgermeister von Mitte abgeben
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/09/berlin-mitte-bezirksverordnete-buergermeister-von-dassel-abgewaehlt.html

    Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), muss nach einer Stellenbesetzungsaffäre sein Amt abgeben. Die Bezirksverordnetenversammlung stimmte am Donnerstag für seine Abwahl.

    Nach rbb-Informationen stimmten 43 Bezirksverordnete für die Abwahl, Gegenstimmen gab es nicht. Vier Bezirksverordnete enthielten sich. Damit wurde die nötige Zweidrittelmehrheit klar übertroffen. Von Dassels Aufgaben übernimmt zunächst sein bisheriger Stellvertreter Ephraim Gothe von der SPD.

    Von Dassel geriet Mitte August unter Druck, nachdem sein Agieren in einem Verfahren zur Besetzung einer wichtigen Stelle im Bezirksamt durch Medienberichte bekannt worden war. Er soll versucht haben, einen bei der Stellenbesetzung unterlegenen Bewerber mit Hilfe einer Geldzahlung davon abzubringen, gegen die Entscheidung zu klagen.

    Mehrheit deutete sich bereits bei erster Lesung an

    Die Bezirksverordnetenversammlung hatte nach Bekanntwerden des Vorgangs ein Abwahlverfahren gegen den Grünen-Politiker eingeleitet, der seit 2016 im Amt gewesen ist. Bei einer ersten Lesung am 25. August hieß es aus allen Fraktionen außer der AfD, man habe das Vertrauen in den Bürgermeister verloren.

    Von Dassel hatte zur Begründung seines Kontakts zu dem unterlegenen Bewerber gesagt, ihm sei es darum gegangen, die für den Bezirk wichtige Leitung des Steuerungsdienstes im Bezirksamt möglichst schnell zu besetzen. Nach eigener Darstellung verfolgte von Dassel zunächst die Idee eines „öffentlich-rechtlichen“ außergerichtlichen Vergleichs - um einen langwierigen Rechtsstreit zu verhindern und die Stelle schnell besetzen zu können, wie er sagt.

    Grüne forderten Rücktritt

    In der BVV stieß sowohl die Idee eines privatrechtlichen Vergleichs auf Kritik als auch die Tatsache, dass die fragliche Stelle ein Grünen-Mitglied bekommen sollte, das von Dassel kannte. Der Linke-Fraktionsvorsitzende Sven Diedrich sprach von einem beispiellosen Vorgang in der Berliner Politik. „Dass ein Bezirksbürgermeister versucht, sich sein Spitzenpersonal zusammenzukaufen, ist einzigartig.“

    Auch Mitglieder anderer Parteien kritisierten das Vorgehen des 55-Jährigen scharf, seine eigene Partei forderte ihn zum Rücktritt auf. Von Dassel widersprach dem Vorhalt vehement und hatte einen Rücktritt seit Beginn der Vorwürfe abgelehnt.

    Von Dassel: Disziplinarverfahren läuft weiter

    Von Dassel sagte am Donnerstag, ihm bleibe nur, dem Kollegium des Bezirksamts viel Fortune zu wünschen und wandte sich dann an die Abgeordneten: „Ihnen kann ich nur sagen als Bezirksverordnete, seien Sie gnädig mit den BA-Mitgliedern, die in einer schwierigen Zeit immer vor Entscheidungen stehen, wo es kein einfaches Ja oder Nein gibt.“

    Vor Journalisten erklärte Dassel, das von ihm selbst angestrengte Disziplinarverfahren gegen ihn laufe weiter. „Das ist auch ein Grund, warum ich nicht zurücktreten konnte. Wenn ich zurückgetreten wäre, wäre es automatisch eingestellt worden“, sagte er. Im Fall eines Rücktritts hätte er allerdings auch keinen Anspruch auf Ruhegehalt oder sonstige Versorgungsbezüge gehabt - anders als bei der Abwahl. Von Dassel zeigte sich zuversichtlich, dass er „von allen Vorwürfen reingewaschen“ werde.

    Zu seiner Zukunft sagte von Dassel nach seiner Abwahl: „Keine Ahnung. Man bleibt ja ein politischer Mensch.“ Und es gebe viele Aufgaben, auch ehrenamtlich oder wo man Mitarbeitende in der öffentlichen Verwaltung unterstützen könne. „Ich sehe mich da weiter in der Verpflichtung, die öffentliche Hand nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen.“

    Sendung: rbb24 Abendschau, 07.09.22, 19:30 Uhr

    #Berlin #Mitte #Grüne #Politik #Korruption

  • Neuruppiner Staatsanwaltschaft ermittelt noch gegen drei mutmaßliche NS-Täter
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/01/ns-taeter-ermittlungen-ss-kz-sachsenhausen-.html

    31.01.2022 von Lisa Steger - Massenmorde in Konzentrationslagern - Neuruppiner Staatsanwaltschaft ermittelt noch gegen drei mutmaßliche NS-Täter

    Seit Monaten läuft in Brandenburg ein Prozess gegen einen 101-Jährigen, der SS-Wachmann in Sachsenhausen gewesen sein soll. Die Staatsanwaltschaft in Neuruppin ermittelt derweil gegen drei weitere noch lebende mutmaßliche SS-Leute.

    Im Zusammenhang mit den Massenmorden in Konzentrationslagern ermitteln die Behörden zurzeit gegen drei Beschuldigte - zwei Männer und eine Frau.

    Das hat der Oberstaatsanwalt Cyrill Klement von der Staatsanwaltschaft Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) am Montag Antenne Brandenburg vom rbb mitgeteilt. Eine Anklage gebe es noch in keinem der drei Fälle.

    In Brandenburg/Havel steht seit Monaten ein 101-Jähriger vor Gericht, der SS-Wachmann in Sachsenhausen gewesen sein soll. Der historische Gutachter ist überzeugt, dass der Richtige auf der Anklagebank sitzt - und dass er sich hätte entziehen können. Von Lisa Steger.

    Alle gehen auf die 100 Jahre zu

    Den Angaben zufolge wird ein 97 Jahre alter Mann beschuldigt, SS-Wachmann im Konzentrationslager Sachsenhausen (Oberhavel) gewesen zu sein. Ein gleichaltriger Mann soll bei der SS in Ravensbrück (Oberhavel) gedient haben. Dort sei auch die weit über 90 Jahre alte Frau tätig gewesen, die ebenfalls im Visier der Staatsanwaltschaft ist. Sie habe als Aufseherin zum SS-Gefolge gezählt.

    Die drei Hochbetagten wohnen über Deutschland verstreut. Wenn es zu Anklagen kommt und ein Landgericht die Verfahren zulässt, werden sie nicht zwingend in Brandenburg stattfinden. Offen sei zudem noch, ob die Beschuldigten transport- und verhandlungsfähig sind, so Klement.

    Das Verfahren gegen einen mutmaßlichen Wachmann des KZ Sachsenhausen in Brandenburg an der Havel gilt als der wohl letzte große Nazi-Prozess. Ein Recherche-Gespräch mit Gerichtsreporterin Lisa Steger über Schuld, Reue, Verdrängung und Traumata.

    Prozess für die Geschichtsbücher

    In Brandenburg (Havel) läuft seit Monaten ein Prozess gegen einen heute 101-jährigen Angeklagten, der als Wachmann im Konzentrationslager Sachsenhausen tätig gewesen sein soll. Josef S. wird Beihilfe zum Mord in mindestens 3.518 Fällen vorgeworfen.

    Der Prozess gilt als einer für die Geschichtsbücher, weil S. als bislang ältester und einer der letzten lebenden möglichen Beteiligten angeklagt ist. In den bisher mehr als 20 Verhandlungstagen seit Oktober 2021 hat S. eine Beteiligung an den Morden in Sachsenhausen bestritten.

    Allerdings belegen Personalakten seine Mitgliedschaft in verschiedenen SS-Totenkopfwachbataillons zwischen Oktober 1941 und Februar 1945. Zudem zeigen laut Historikern unter anderem Aussagen von Vorgesetzen des Angeklagten die Teilnahme der SS-Wachkompanien an Erschießungen von Gefangenen. Am 17. Februar wird der Prozess fortgesetzt. Ende März soll nach bisheriger Planung ein Urteil verkündet werden.

    Im KZ Sachsenhausen waren zwischen 1936 und 1945 nach Angaben der dortigen Gedenkstätte mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende Häftlinge kamen dort durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit, medizinische Versuche und Misshandlungen um oder wurden Opfer systematischer Vernichtungsaktionen.

    #nazis #histoire #justice #camp_de_concentration #assassinat

  • Bye bye Bundesverfassungsgericht
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/04/bundesverfassungsgericht-berlin-mietendeckel-entscheidung.html

    Im Westen nichts Neues, genauer gesagt in Karlsruhe, Baden-Württemberg, beim Bundesverfassungsgericht. Wer die BVG-Richter immer noch für die Guten hielt, die dafür sorgen, dass niemand benachteiligt wird und das Leben der kleinen Leute in Deutschland erträglich bleibt, der, die oder auch das sollte jetzt verstanden haben :

    Das Bundesverfassungsgericht steht auf Seiten der Besitzenden. Wer nichts besitzt, darf nicht auf Hilfe durch top bezahlte Karlsruher Roben hoffen. Hoffen bleibt natürlich erlaubt, ist aber eine sehr trügerischen Angelegenheit.

    Die nächste Runde ist eingeläutet. Es geht um die erste Phase im Volksentscheid über die Enteignung der fettesten Miethaie.

    Das Bundesverfassungsgericht hat den Berliner Mietendeckel für nichtig erklärt. Das Mietendeckel-Gesetz verstoße gegen das Grundgesetz, teilte das Gericht in Karlsruhe am Vormittag schriftlich mit.

    Nach Ansicht des Verfassungsgerichts hat Berlin nicht die rechtliche Kompetenz, Regelungen für Miethöhen auf dem frei finanzierten Wohnungsmarkt zu treffen. Dieses Mietrecht sei seit seinem Inkrafttreten vor mehr als 120 Jahren im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt, weshalb die Länder hier keine Zuständigkeit hätten, so die Richterinnen und Richter in ihrer Begründung.

    Scheel zeigt sich enttäuscht

    Der Berliner Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Linke) zeigte sich enttäuscht. Er habe mit einer anderen Entscheidung gerechnet. Es sei nun Aufgabe des Bundes, entweder ein wirkungsvolles Mietpreisrecht zu schaffen, das die soziale Mischung in den Städten sichere oder aber den Ländern die Kompetenz dafür zu übertragen, so Scheel in einer Mitteilung.

    284 Bundestagsabgeordnete von Union und FDP hatten den Normenkontrollantrag gegen den Mietendeckel eingereicht. Daneben zogen auch mehrere private Vermieterinnen und Vermieter vor das Verfassungsgericht.

    Das Gericht in Karlsruhe hatte gestern überraschend seine Entscheidung angekündigt. Eine mündliche Verhandlung hatte es zuvor nicht angesetzt.

    Der Berliner Mietendeckel war Ende Februar vergangenen Jahres in Kraft getreten. Seitdem sind die Mieten von rund 1,5 Millionen Wohnungen in der Hauptstadt eingefroren. Ab November mussten außerdem Mieten, die nach dem Gesetz als überhöht galten, abgesenkt werden.

    Nun drohen Nachzahlungen

    Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen erklärte nach dem Karlsruher Urteil: „Für die Mieterinnen und Mieter bedeutet dies, dass sie wieder die mit ihren Vermieterinnen und Vermietern auf Grundlage des Bürgerlichen Gesetzbuches vereinbarten Mieten zu entrichten und gegebenenfalls auch die Differenz zwischen der Mietendeckelmiete und der Vertragsmiete nachzuzahlen haben.“ Scheel kündigte an, der Senat werde am Dienstag über sozial verträgliche Lösungen für Mieterinnen und Mieter beraten.

    Nachforderungen werden unter anderem auf Mieter der Deutsche Wohnen zukommen. Das kündigte der Immobilienkonzern in Düsseldorf an. Für die Begleichung des Restbetrags der fälligen Miete biete die Deutsche Wohnen den vom Karlsruher Urteil betroffenen Mietern Möglichkeiten von Einmal- über Ratenzahlungen bis hin zu Stundungen an. Nach eigenen Angaben besitzt der Konzern im Großraum Berlin rund 116.000 Wohnungen.

    Der größte deutsche Wohnungskonzern Vonovia will dagegen nach eigenen Angaben auf Mietnachforderungen verzichten. Den Mietern sollten „keine finanziellen Nachteile aufgrund getroffener politischer Entscheidungen entstehen“, hieß es in einer Mitteilung. Vonovia besitzt in Berlin etwa 42.000 Wohnungen.

    #Berlin #wohnen #Miete #Immobilien #Recht

  • Urteil des Landgerichts: Berliner Jugendzentrum „Potse“ darf geräumt werden | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/07/jugendzentrum-potse-berlin-raeumung-urteil-landgericht.html

    08.07.20 | 11:09 Uhr

    Die Proteste haben nicht zum Erfolg geführt: Das Landgericht Berlin hat nach rbb-Informationen der Räumung des Jugendzentrums „Potse“ in Schöneberg zugestimmt. Der Bezirk signalisierte aber Gesprächsbereitschaft.

    Das links-alternative Jugendzentrum „Potse“ in Berlin-Schöneberg kann geräumt werden. Das hat das Berliner Landgericht nach rbb-Informationen am Mittwoch entschieden. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg als Mieter hatte gegen die Betreiber des Zentrums geklagt.
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    Bezirk will weiter nach Lösung suchen

    Der Mietvertrag ist seit Ende 2018 gekündigt, die Betreiber wollen aber die Schlüssel nicht herausgeben. Die Jugendlichen halten den Treffpunkt in der Potsdamer Straße besetzt und wollen ihn erst verlassen, wenn sie neue Räume haben. Ein geeignetes Ersatzobjekt fand sich jedoch nicht.

    Der Jugendstadtrat von Tempelhof-Schöneberg, Oliver Schworck (SPD), sagte vor dem Urteil im rbb-Inforadio, man werde im Falle eines Räumungsurteils nicht sofort räumen lassen, sondern weiter nach einer Lösung suchen.
    „Drugstore“ bereits draußen

    Der Treffpunkt in der Potsdamer Straße 180 ist eines der ältesten Jugendzentren in Berlin.
    Das ebenfalls in dem Gebäude beheimatete Jugendzentrum „Drugstore“, gegründet 1972, ist bereits ausgezogen, muss aber auf seine neuen Räumlichkeiten voraussichtlich bis 2021 warten.

    Der Prozess um die Räumungsklage fand von Beginn an unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Um ihrer Forderung nach einem Fortbestand der Jugendzentren Nachdruck zu verleihen, hatten mehrere Angehörige der Szene Ende Juni vorübergehend ein Haus auf dem Kreuzberger Dragoner-Areal besetzt.

    Sendung: Inforadio, 08.07.2020, 10.45 Uh

    #Berlin #Schöneberg #Potsdamer_Straße #Pallassstraße #Jugend #Politik

  • 24 Jahre nach Anschlag in Mahlow: Neonazi-Opfer Noël Martin gestorben | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/07/neonazi-opfer-noel-martin-in-birmingham-gestorben.html

    14.07.20 - 24 Jahre nach Anschlag in Mahlow Neonazi-Opfer Noël Martin gestorben

    Nach einer Hetzjagd durch Neonazis in Mahlow landete Noël Martin mit seinem Auto vor einem Baum - seit jenem Juniabend im Jahr 1996 saß der Brite im Rollstuhl. Jetzt ist er im Alter von 60 Jahren in Birmingham gestorben, wie der rbb erfuhr.

    Der Brite Noël Martin, der nach einem Neonazi-Angriff 1996 in Mahlow (Teltow-Fläming) eine Querschnittslähmung erlitten hatte, ist am Dienstag in einem Krankenhaus in seiner Heimatstadt Birmingham (Großbritannien) gestorben. Das hat der rbb von seiner Pflegerin erfahren. Martin wurde 60 Jahre alt.

    Attacke am 16. Juni 1996

    Martin hatte 1996 als Verputzer auf Baustellen in Brandenburg gearbeitet. Am Abend des 16. Juni wurde der gebürtige Jamaikaner in Teltow von Neonazis beschimpft und verfolgt. Die beiden Männer warfen einen sechs Kilo schweren Stein in die Frontscheibe von Martins Wagen, der gegen einen Baum krachte. Die Täter wurden später zu Haftstrafen von fünf bzw. acht Jahren verurteilt.

    Martin war seit dem Anschlag querschnittsgelähmt. Er kehrte nach Birmingham zurück, wo er von Pflegekräften rund um die Uhr versorgt werden musste. „Ich begreife nicht, wie zwei Jungen so sehr hassen, dass sie Menschen töten oder verletzen – denn sie kannten mich nicht und ich sie auch nicht“, sagte er bei einem Besuch im vergangenen Sommer.

    2001 Rückkehr nach Mahlow

    Zusammen mit seiner Frau Jacqueline hatte Noël Martin eine Stiftung, die Schülerreisen nach Birmingham und Mahlow organisiert, um Vorurteile abzubauen. 2001 kehrte Martin noch einmal nach Mahlow zurück, um eine Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus anzuführen.

    Sendung: Brandenburg aktuell, 14.07.2020, 19.30 Uhr

    7 Kommentare

    7. Kurt MeisterCottbusDienstag, 14.07.2020 | 19:57 Uhr
    Mein allerherzlichstes Beileid!
    Ein Kommentator erwähnte es bereits.. Strafverschärfungen wären mehr als angebracht.

    6. Muth Gisela Westhofen Rheinhessen Dienstag, 14.07.2020 | 19:48 Uhr
    Ruhe in Frieden
    Bruder in Jesus Christus. Die Engel mögen deine Seele zum Himmel tragen
    Es ist mehr als traurig, dass NAZIS wieder ungehindert marschieren, ihr Gift versprühen und sich in die Köpfe der GUTEN RECHTSCHAFFENDEN MITBÜRGER UND MITBÜRGERINNEN schleichen. Wie Schlangen, Leise Leise........ Steht auf Freundinnen und Freunde, Christenmenschen.

    5. SchanBerlinDienstag, 14.07.2020 | 19:30 Uhr
    Mein Beileid der Familie und den Freunden. Es ist eine Schande, was Menschen Menschen antun. RIP

    4. DicksterEwaldeDienstag, 14.07.2020 | 19:21 Uhr

    Mein Beileid den Hinterbliebenen!
    Eine weitere Geschichte voller Tragik und Fassungslosigkeit ausgelöst durch Blödheit und Hass!
    Kein Vergeben kein Vergessen!
    Nazis raus!

    3. Alt-WestberlinerinDienstag, 14.07.2020 | 19:13 Uhr
    OMG! Möge er nun gut umsorgt in Frieden geborgen sein. Sehr traurig...

    2. Markus2BerlinDienstag, 14.07.2020 | 19:08 Uhr
    Ich schäme mich für meine „Landsleute“.

    1. RealistBerlin NeuköllnDienstag, 14.07.2020 | 18:59 Uhr
    Schreckliche und traurige Tat, habe mich daran auch erinnert. Was für ein Leben musste das Opfer Noel Martin fristen, um so früh zu versterben. Ich bin maßlos wütend über die fünf und acht Jahre

    #Allemagne #Brandebourg #racisme

  • Berliner Abgeordnetenhaus beschließt umstrittenes Antidiskriminierungsgesetz | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/06/berlin-agh-abgeordnetenhaus-antidiskriminierung-gesetz-ladg.html

    A partir de la prochaine parution du journal officiel de la ville de Berlin chacun aura droit à une indenmisation après des actes racistes et autre disciminations de la part des agents de police. Cette possibilité existe déjà en théorie.

    La nouvelle lois doit transformer cette possibilité abstraite dans un droit dont les citoyens profitents dans la vie de tous les jours. On verra jusqu’où la justice sera prête d’aller dans sa pratique de la loi.

    Les policiers de droite sont furieux car ils craigenent qu’on les tienne responsables pour des fautes professionnelles.

    04.06.20 - Wer in Berlin von Behörden oder Polizeikräften diskriminiert wird, kann künftig Schadenersatz einfordern. So sieht es das Berliner Antidiskriminierungsgesetz vor, das am Donnerstag beschlossen wurde und bundesweit einmalig ist. Zuvor wurde im Parlament hitzig debattiert.

    Das Berliner Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag mit der rot-rot-grünen Regierungsmehrheit das Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) verabschiedet. Mit dem Gesetz werden laut der Senatsverwaltung für Justiz die europäischen Vorgaben umgesetzt.

    Von den anwesenden 143 Abgeordneten stimmten 86 mit Ja, 57 mit Nein. Weil im Abgeordnetenhaus wegen der geltenden Abstandsregeln nur jeweils drei Parlamentarier an die Urnen durften, zog sich die Abstimmung erheblich in die Länge, nachdem die Sitzung am Vormittag schon deutlich verspätet begonnen hatte, weil der Ältestenrat zunächst über einen AfD-Antrag über eine namentliche Abstimmung beraten musste.

    Das LADG soll am Tag nach der Veröffentlichung im Gesetz- und Verordnungsblatt in Kraft treten, das muss spätestens 14 Tage nach der Beschlussfassung passieren.

    CDU: „Deutschland ist nicht USA“
    Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) sagte in der Plenarsitzung: „Es gibt in dieser Stadt Menschen, für die gehört es zum Alltag, diskriminiert zu werden.“ Das passiere in der U-Bahn, auf der Straße oder bei der Arbeit. Es könne aber auch sein, dass sie von staatlichen Stellen anders behandelt würden als andere Berliner. „Wenn beispielsweise drei weiße Männer eine Gaststättenerlaubnis beantragen und sie bekommen, ein schwarzer Mann aber nicht, muss man genauer hingucken, woran das liegt“, erklärte Behrendt am Donnerstagabend in der Abendschau des rbb. Im Falle einer Diskriminierung stünde dem Opfer dann eine Entschädigung des Landes Berlin zu, so der Grünen-Politiker.

    CDU-Fraktionschef Burkard Dregger erklärte in der Debatte das Gesetz für überflüssig: „Jeder, der sich diskriminiert fühlt, kann das vor Gericht geltend machen“, sagte er. „Es gibt keine belastbaren Erkenntnisse, dass Landesbedienstete regelmäßig diskriminieren. Sie stellen unsere Landesbediensteten unter Generalverdacht“, so der CDU-Fraktionschef. „Ganz Deutschland schüttelt ein weiteres Mal den Kopf. Es ist zum Fremdschämen.“

    Bundesweit kommt aus der Union scharfe Kritik am neuen Antidiskriminierungsgesetz. Die Innenminister aller anderen 15 Länder sollten vorerst keine Polizisten mehr zur Amtshilfe nach Berlin schicken, fordern die innenpolitischen Sprecher von CDU und CSU in Bund und Ländern. Das neue Gesetz stelle die Polizei und den ganzen öffentlichen Dienst „unter Generalverdacht, grundsätzlich und strukturell zu diskriminieren“, kritisierte der baden-württembergische CDU-Innenpolitiker Thomas Blenke. „Deutschland ist nicht USA. Wir haben hier kein Rassismus-Problem in der Polizei.“

    Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) reagierte im Gespräch mit dem rbb zurückhaltend. Bevor Brandenburger Polizisten zu Einsätzen nach Berlin geschickt würden, bräuchten sie Rechtssicherheit, betonte Stübgen.
    FDP prüft rechtliche Schritte
    Die Berliner FDP-Fraktion erwägt derweil sogar rechtliche Schritte gegen das neue Gesetz. Holger Krestel, Sprecher für Recht und Verfassungsschutz, sagte, das Gesetz sei eine schallende Ohrfeige für alle Polizistinnen und Polizisten der Hauptstadt. „Wir als FDP-Fraktion behalten uns vor, die Verfassungsmäßigkeit im Rahmen einer Normenkontrollklage prüfen zu lassen und somit für die Polizei wieder Rechtssicherheit zu schaffen.“

    Krestel kritisierte, das am Donnerstag im Abgeordnetenhaus beschlossene Gesetz erschwere die Arbeit der Berliner Polizei erheblich, weil die Beweislast im Fall von Diskriminierungsvorwürfen nun bei ihr liege.
    Keine Benachteiligung
    Konkret sieht das Gesetz vor, dass niemand im Rahmen öffentlich-rechtlichen Handelns aufgrund des Geschlechts, der ethnischen Herkunft, der Religion und Weltanschauung, einer Behinderung und einer Reihe weiterer Merkmale diskriminiert werden darf. Vorgesehen sind unter anderem gegebenenfalls Schadenersatzpflicht, die Möglichkeit einer Verbandsklage sowie die Einrichtung einer Ombudsstelle.

    Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte das Gesetz kritisiert. „Wir müssen hinter der Polizei stehen und dürfen sie nicht unter Generalverdacht stellen“, sagte er dem „Tagesspiegel“ in der vergangenen Woche. Seehofer bezog sich darauf, dass mutmaßliche Opfer laut dem Gesetz „glaubhaft machen“ müssen, dass ihnen Unrecht widerfahren ist, und es dann an der öffentlichen Stelle liegt, den Vorwurf zu entkräften.

    Justizsenator: für „übergroße Mehrheit“ ändert sich nichts
    Ähnliche Kritik auch von Polizeigewerkschaften nannte Berlins Justizsenator Behrendt „überzogen“. Gerade im Diskriminierungsrecht sei eine derartige Beweislasterleichterung ein „sehr probates Mittel“, weil in der Regel nicht offen, sondern subtil diskriminiert werde. Er zeigte sich überzeugt, dass die „übergroße Mehrheit“ der Mitarbeiter bei Polizei und anderen öffentlichen Stellen nicht diskriminieren wolle und nicht diskriminierend handle. „Für die ändert sich durch das neue Gesetz überhaupt nichts.“

    Viele Diskriminierungen seien die Folge von Unwissenheit, weshalb auch Weiterbildungen notwendig seien, sagte die SPD-Politikerin Kitschun. Sie betonte, qua Gesetz würden sich etwaige Entschädigungsansprüche nie gegen einzelne Mitarbeiter richten, sondern stets gegen das Land Berlin. Das Gesetz kann auch etwa beim Beantragen von Sozialleistungen oder bei der Notengebung in der Schule greifen.

    Sendung: Abendschau, 04.06.2020, 19:30 Uhr

    #Allemagne #Berlin #racisme #droit

  • Berliner City West: Tauentzienstraße wird probeweise für Autos gesperrt | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/03/bvv-tauentzien-charlottenburg-wilmersdorf-verkehrsfrei-gruene-al.html

    Ach wie schön: Die Wilmersdorfer FDP zeigt sich als Die Wahren Grünen während sich die Baden-Württembergischen Grünen als Die Wahre FDP etablieren. Dass politisches Rot gleich Schwarz und Schwarz gleich Rot ist, wussten schon vor der Groko. Nun wird Gelb zu Grün und Grün zu Gelb . Noch mehr Politik für Farbenblinde geht nicht. Viel Spass dabei.

    Mal sehen, wie gut die Kanäle vom Charlottenburg-Wilmersdorfer Gelbgrün zum Tempelhof-Schöneberger Schwarzrot funktionieren. In Tempelhof-Schöneberg gibt es noch politisches Reinrot . Zusammen mit dem Friedrichshain-Kreuzberger Restgrün mach das immer wieder häßliche Reinfarbflecken auf dem politischen Einheitsmäntelchen. Aber keine Sorge, die grüne Putztruppe übt schon seit den Neunzigern, wie man fundamentalen Dreck beseitigt.

    Wussten Sie eigentlich welche Farbe rauskommt, wenn man Schwarzrot und Gelbgrün zusammenkippt? Richtig, das ergibt ein stumpfes Braun. Wer braucht da noch nationalliberales Blau? Die Antwort lautet: Niemand ! Damit ist auch das lästige Alles-für-Doofe-Problem gelöst. Die Farbe Blau kennt man nur noch in Frankreich. Hoch die Schwarzrotgelbgrüne Einheitsfront für die Schließung der Tauentzienstraße. Berlin macht vor, wo es langgeht.

    Danke, liebe Hauptstadt-FDP.

    Wer sich keine Farben merken kann, soll sich an Namen orientieren. Nach diesem Prinzip wird heute Wahlkampf aufgezogen. Vor 156 Jahren dachte man ähnlich, und widmete am 31.10.1864 die Tauentzienstraße dem General von T. Anders als ein Wahlplakat für die Vier-Jahres-Zeiträumen heutiger Legislaturperioden will Tauentzien uns heute immer noch ein Vorbild sein.

    Zwar hatte er keine Shopping-Bataillone und Rollkoffer-Geschwader, die der Stadt Berlin in Coronazeiten so schmerzlich fehlen, aber auch er hätte Schlachten trotz großer Verluste führen und gewinnen sollen.

    Kulturinteressierte Preussenfans kennen General Bogislav Friedrich Emanuel von Tauentzien, den Namenspatron der Tauentzienstraße. Der Verlierer der Schlacht von Jena zwang die unter Napoleon vom Joch der Adligen befreiten Städte Mitteldeutschlands nach der französischen Niederlage erneut unter die Herrschaft Preussens. Das machte ihn zum Held der so genannten Befreiungskriege und Symbol von 100 Jahren preußischer Militärherrschaft in Deutschland.

    Was für ein herrlicher Akt, wenn die SUV-Panzer vom Schlachtfeld Tauentzien abziehen und das Feld der Shopping-Infantrie überlassen. Es werden zahllose Bataillone ausschwärmen, befehligt von Generälen in vernetzten Distributions- und Marketing-Hauptquartieren des Großkapitals. Make Germany Great Again , das Feld ist frei für die Stärksten, die dem Corona-Virus die Stirn geboten haben werden. Das hat auch die kleine FDP-Abteilung von Charlottenburg-Wilmersdorf begriffen. So geht Zukunft.

    12.03.20 - Der Tauentzien ist eine Einkaufsstraße mit Hürden: Will man auf die andere Seite, kämpft man sich durch den Verkehr. Auf Antrag der FDP will der Bezirk die Straße probeweise autofrei machen. Vorgesehen ist zunächst eine Probephase.

    Die Tauentzienstraße in der Berliner City West probiert sich als autofreie Promenade. Wie lange und wie genau diese Verkehrsfreiheit aussieht, muss nach Aussagen des verkehrspolitischen Sprechers der Grünen von Charlottenburg-Wilmersdorf, Alexander Kaas Elias, in den nun anstehenden Absprachen mit dem Senat und dem Nachbarbezirk Tempelhof-Schöneberg beraten werden.

    Der Verkehrsausschuss der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf hatte in der vergangenen Woche mit den Stimmen von Rot-Grün-Rot auf Antrag der FDP beschlossen, die Tauentzienstraße zwischen Joachimsthaler Straße und Wittenbergplatz probeweise für Autos zu sperren. Mit einer Zustimmung für das Vorhaben durch die Stimmen von Rot-Grün-Rot und der FDP in der BVV-Sitzung in der nächsten Woche wird auf Grund der Mehrheiten gerechnet.

    Recke: Testphase möglicherweise in der Adventszeit
    „Die City West muss unbedingt attraktiver werden, wenn sie berlinweit und auch in Bezug auf den Onlinehandel wettbewerbsfähig werden will“, sagte FDP-Fraktionschef Felix Recke als Initiator des Antrags. Der Vorschlag einer temporären Sperrung der Tauentzienstraße sei das Ergebnis eines Bürgerforums im Herbst 2019, an dem auch Anwohner und Vertreter der Wirtschaft teilnahmen.

    „Uns ist dabei sehr wichtig, dass wir nicht einfach Maßnahmen vorgeben und Verdrängungseffekte befördern, sondern uns mit allen Beteiligten gemeinsam abstimmen, wie die verkehrliche Anbindung sichergestellt bleibt, die neu gewonnenen Flächen genutzt werden und der Einzelhandel profitiert“, betonte Recke.

    Als Testphase würde sich beispielsweise die Adventszeit anbieten, in der der Weihnachtsmarkt auf die Tauentzienstraße ausgeweitet werden könnte. Gleichzeitig würde der Breitscheidplatz massiv aufgewertet, wenn er nicht mehr nur eingekesselt zwischen zwei Straßen liegt. Auch die Sperrelemente zum Terrorschutz könnten neu gedacht werden.

    Studie soll das Verkehrsexperiment begleiten

    Die Chancen und Folgen einer Sperrung sollten in einer Studie analysiert werden, sagte Kaas Elias. Nach dem Vorliegen solch einer Studie könne man dann beraten und entscheiden, was auf der Straße dann auch baulich verändert werden muss. „Das Ganze bietet die Chance, dass die City-West eine gewissen Aufwertung erfährt.“

    Kaas Elias erklärte, er rechne grundsätzlich mit einer Zustimmung auch von Senat und vom Nachbarbezirk Tempelhof-Schöneberg. „Grob“ habe es hier „schon mal positive Signale“ gegeben. Ab der der Nürnberger Straße bis zum Wittenbergplatz gehört die Tauentzienstraße zum Nachbarbezirk.

    P.S. Für alle, die es nicht verstanden haben:
    Die Farbe Blau https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Farben:_Blau
    Les Bleus : https://fr.wikipedia.org/wiki/Les_Bleus

    #Berlin #Charlottenburg-Wilmersdorf #Tempelhof-Schöneberg

  • Fachpolitiker beraten über Berlkönig-Projekt in Berlin | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/02/berlin-koalitionsausschuss-beraet-ueber-berlkoenig.html

    Berlkönig-Projekt der BVG steht auf der Kippe
    13.02.20 | 08:45 Uhr
    Für die BVG ist der Berlkönig ein Prestigeprojekt, doch es fehlt das Geld. So droht schon wieder das Aus - mitten in der Pilotphase. Am Donnerstag wollen Fachpolitiker darüber beraten. Die SPD übt im Vorfeld deutliche Kritik an der BVG.

    Vor Beratungen zum Berlkönig am Donnerstag hat Tino Schopf, der verkehrspolitische Sprecher der Berliner SPD, scharfe Kritik an den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) geäußert. Es könne nicht sein, dass die BVG den Senat wegen der Fortführung des Sammeltaxi-Projektes unter Druck setze, sagte Schopf am Mittwochabend im rbb. Er bezog sich damit auf ein Schreiben, das die BVG in der vergangenen Woche an Verkehrssenatorin Regine Günther (Bündnis90/Die Grünen) und an Mitglieder des Abgeordnetenhauses gerichtet hatte.

    Die BVG könnte beim Berlkönig zu hoch gepokert haben
    Vertrag mit Viavan läuft nur eineinhalb Jahre

    In dem BVG-Schreiben hatte es laut „Tagesspiegel“ geheißen: „Für uns geht es jetzt ums Ganze“. Sollte sich die Runde an diesem Donnerstag nicht für den Berlkönig aussprechen, werde die BVG das Vorzeigeprojekt trotz positiven Zuspruchs einstellen müssen. „Das grenzt schon an Erpressung“, sagte Schopf dazu in der rbb-Abendschau.

    Das Modellprojekt läuft in Berlin seit zwei Jahren als Kooperation zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) sowie dem Unternehmen Viavan. Per App können Kunden die Berlkönig-Fahrzeuge ordern, müssen aber damit rechnen, dass Mitfahrer mit einem ähnlichen Ziel entlang der Strecke zusteigen. Bislang verkehren die Autos nur in einem eingeschränkten Radius im Berliner Westen.

    „Nicht die Pistole auf die Brust setzen lassen“

    Nach Informationen des rbb hat die BVG beim Berlkönig aber offenbar zu hoch gepokert: Demnach hat die BVG mit dem Berliner Senat zwar eine Testphase von vier Jahren vereinbart, mit dem US-Partnerunternehmen Viavan aber nur einen Vertrag über eineinhalb Jahre abgeschlossen - ohne dies offenzulegen. Der Senat habe von dem zu kurzen Vertrag nichts gewusst.

    Bisher stellt Viavan Autos und Personal - ohne dass sich das Land finanziell beteiligt. Das will die BVG nun ändern: Der Senat soll mit 43 bis 46 Millionen Euro einsteigen - um das Defizit auszugleichen und das Berlkönig-Einsatzgebiet vergrößern zu können. Die BVG bemüht sich um die Ausweitung des Berlkönig-Gebiets schon länger.

    Schopf dagegen machte klar, dass sich der Senat nicht „die Pistole auf die Brust“ setzen lasse. Mit Mercedes und Viavan, dem Konkurrenten von Uber, habe die BVG zwei finanzstarke „Global Player“ als Partner - „und denen geht jetzt die Puste aus?“, fragte Schopf ungläubig.

    Bei den Beratungen von Fachpolitikern am Donnerstag würde er daher gerne wissen, was in den Verträgen stehe und warum der Senat nun finanziell einspringen solle. Schließlich dauere die Pilotphase noch bis zum Herbst 2022. Außerdem versicherte die BVG dem Senat, durch den Berlkönig werde das Land Berlin nicht finanziell belastet.

    „Berlkönig gehört in die Außenbezirke“

    Gleichzeitig machte der SPD-Politiker deutlich, dass er ein „Fan“ des Berlkönig-Konzeptes sei. Schließlich gehe es darum, Angebotslücken im öffentlichen Personennahverkehr in Berlin zu schließen. Solche Angebotslücken gebe es aber nicht in der Innenstadt. „Wir haben von Anbeginn gesagt, der Berlkönig gehört in die Außenbezirke“, denn dort entstehe der Verkehr. „Da entscheidet sich der Anwohner, die Anwohnerin, steige ich jetzt in einen Bus oder steige ich in mein Auto?“, sagte Schopf.

    Bisher fast 1,5 Millionen Fahrgäste

    Einige Verkehrsforscher plädieren dafür, das Berlkönig-Projekt nicht fallen zu lassen. Ridesharing-Angebote seien ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Verkehrswende, so Stephan Rammler vom Berliner Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung. "Ob es organisatorisch optimal umgesetzt wurde, sei dahingestellt. Die Grundidee ist aber goldrichtig. Der zentrale Verkehrsanbieter, die BVG, hat verstanden, dass es Auto-Bausteine braucht, die man den Leuten anbieten muss, um sie flexibel zu machen. Flächendeckend ausgerollt wäre das ein Erfolgsmodell, weil die Leute nachfragen.“

    Den Berlkönig gibt es seit etwas mehr als einem Jahr. 185 Fahrzeuge sind bislang nur in der östlichen Berliner Innenstadt im Einsatz und haben knapp 1,5 Millionen Fahrgäste befördert. Das Ziel, den Autoverkehr signifikant zu verringern, wurde noch nicht erreicht. Nach einem Jahr Berlkönig ist der Autoverkehr gerade mal um ein Prozent zurückgegangen. 

    Sendung: Abendschau, 12.02.2020, 19.30 Uhr

    #Berlin #ÖPNV #Berlkönig

  • 49 Arbeitsverträge geschlossen: Solidarisches Grundeinkommen startet nur langsam | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/01/berlin-solidarisches-grundeinkommen-wenig-nachfrage.html

    05.01.2020 - Solidarisches Grundeinkommen hat noch Anlaufprobleme

    Für den Regierenden Bürgermeister ist das Solidarische Grundeinkommen eine Herzenssache. Seit Sommer 2019 soll es 1.000 arbeitslose Menschen in gemeinnützige Arbeit vermitteln. Doch das gut gemeinte Projekt kommt nur langsam in die Gänge.

    Im Rahmen des Modellprojektes „Solidarisches Grundeinkommen“ (SGE) in Berlin sind bisher weniger Stellen besetzt worden, als ursprünglich geplant war. Laut Senatskanzlei konnten von August 2019 bis Jahresende 49 Bewerberinnen und Bewerber zwischen den Jobcentern und interessierten Arbeitgebern vermittelt werden.

    Bei einem optimalem Verlauf hätten 250 Menschen vermittelt werden können - jedenfalls seien Fördermitteil in diesem Umfang Nachtragshaushalt für 2019 eingestellt gewesen, teilte Mathias Gille, Sprecher der Senatskanzlei, am Samstag dem rbb mit. Zuerst hatte der „Tagesspiegel“ darüber berichtet.

    1.000 Stellen bis Ende 2020 geplant
    Ausdrücklich weist die Senatskanzlei darauf hin, dass über den Erfolg des SGE erst Ende 2020 etwas gesagt werden könne, denn erst bis dahin sollen die 1.000 geplanten Stellen komplett besetzt sein. Da bei der Senatsverwaltung für Arbeit für knapp 250 Stellen die Zuwendungsanträge vorlägen und 49 Verträge bereits abgeschlossen seien, „sind also demnach mehr als 250 Stellen in der Besetzungsphase“, teilte die Senatskanzlei schriftlich mit.

    Schneller wäre es gegangen, wenn die beteiligten Unternehmen „ihre Verfahren zügig hätten umsetzen können“. Allerdings nähmen solche Stellenbesetzungen „einige Zeit“ in Anspruch, zum Beispiel durch die übliche Mitbestimmung der zuständigen Gremien.

    Weiter schränkte Gille ein, dass die Jobcenter bei einem passenden Angebot zuerst immer in den sogenannten ersten Arbeitsmarkt vermitteln würden, also auf Arbeitsplätze, die nicht durch staatliche Mittel gefördert werden.

    Laut Senatskanzlei sind die Unternehmen am Zug
    Insgesamt ist die Landesregierung aber optimistisch, dass alle geplanten SGE-Stellen bis Ende 2020 besetzt werden können - denn bislang hätten die Unternehmen rund doppelt so viele Jobs gemeldet wie benötigt. Den ersten 1.000 habe man die Förderfähigkeit bereits bescheinigt. Die Unternehmen seien daraufhin aufgefordert worden, einen Zuwendungsantrag zu stellen und die Jobs bei den Jobcentern zu melden - „das heißt, die Besetzung der Jobs liegt jetzt in den Händen der Unternehmen“, schreibt der Sprecher der Senatskanzlei.
    „Fair bezahlt“ und „voll sozialversichert“
    Das solidarische Grundeinkommen hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) angeregt. In dem bundesweit einmaligen Modellprojekt sollten 1.000 freiwillige Arbeitslose eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit im gemeinnützigen Bereich bekommen, bezahlt nach Tarif oder Landesmindestlohn in Höhe von 12,50 Euro pro Stunde. Das biete „fair bezahlte Arbeit, Qualifikation on the Job, eine unbefristete Perspektive und ist voll sozialversichert“, unterstrich die Senatskanzlei am Samstag.

    Für das Modellprojekt hatten Arbeitgeber deutlich mehr Stellen angeboten als vom Land Berlin finanziert werden. Anfang August hatten die ersten Beschäftigten ihre Arbeitsverträge unterzeichnet. Zunächst war Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) davon ausgegangen, dass bis zum Jahresende 250 der 1.000 Stellen konkret besetzt werden könnten.

    Die Jobs in Landesbetrieben, in der Verwaltung oder bei freien Trägern werden fünf Jahre lang vom Land Berlin gefördert. Die Teilnehmer sollen Aussicht auf eine dauerhafte Beschäftigung haben. 200 Millionen Euro soll das insgesamt kosten, im Doppelhaushalt 2020/21 sind insgesamt 56,2 Millionen Euro vorgesehen.

    Sendung: Inforadio, 04.01.2020, 14.00 Uhr

  • Eigentümer der Rigaer Straße 94 : Briefkastenfirma ohne Briefkasten - taz.de
    https://taz.de/Eigentuemer-der-Rigaer-Strasse-94/!5602839

    Depuis des années la droite berlinoise s’énerve parce qu’il leur est impossibe de faire évacuer les habitants de l’immeuble #Rigaer_Straße 94 à #Friedrichshain . Ce n’est pas étonnant car son propriétaire présumé est une obscure société anonyme britannique sans adresse officielle.

    Sans doute à cause du Brexit une personne à visage caché a pris contact avec la télévision publique (de droite) berlinoise pour revendiquer d’être le propriétaire de cette société et de l’immeuble. AInsi le député SPD de l’arondissement Treprow-Köpenick Tom König a enfin pu faire avancer son projet de pacification de Friedrichshain-Kreuzberg . Dans le passé son vain acharnement contre le squat lui a valu une réputation de bouffon tragique au sein de son parti. Avec l’apparition de l’homme à visage caché sur les écrans de la télé du petit village des vrais berlinois König aussi a eu droit à quelque secondes d’écran .

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/08/rigaer-strasse-eigentuemer-vorwuerfe.html

    Alors quel avenir pour le pire squat le squat de la ville ? On n’en sait rien sauf que la ville a toujours l’intention d’acheter l’immeuble afin de créer une situation stable avec des loyers modéré pour ses habitants. Avec cette stratégie le sénat de Berlin veut transformer le lieu problématique dans un lieu de vie alternative qui contribue à la vie du quartier.

    Vidéo
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/av7/video-rigaer-strasse-innensenator-andreas-geisel.html

    13. 6. 2019, Erik Peter - Auch im dritten Anlauf ist die Eigentümerfirma des linksradikalen Hausprojekts in der Rigaer Straße 94 in Berlin-Friedrichshain vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, einen Räumungstitel gegen die Autonomenkneipe Kadterschmiede zu erwirken. Das Berliner Landgericht wies die Klage als unzulässig ab.

    Der Vorsitzende Richter stellte gleich zu Beginn die Prozesstauglichkeit der Eigentümerfirma infrage. Aus den ihm vorliegenden Unterlagen sei nicht ersichtlich, dass die Firma Lafone Investments Limited, die von sich behauptet, im nordeuropäischen Durham ihren Sitz zu haben, ordnungsgemäß geführt sei. Demzufolge sei auch nicht ersichtlich, ob die Vertretung durch den anwesenden Eigentümer-Anwalt Nikolaus Bernau rechtmäßig sei.

    „Die Lafone ist eine Briefkastenfirma ohne Briefkasten“, hatte Rigaer-Anwalt Lukas Theune schon vor Prozessbeginn zur taz gesagt. Dem Gericht übergab er einen Schriftsatz, der diesen Beweis führte. Darin wird etwa geschildert, wie Freunde der Rigaer Straße Ende 2017 im Businesspark in Durham vergeblich nach der Lafone suchten. An der angeblichen Adresse fanden sich allerdings weder Geschäftssitz noch Briefkasten. „Diese Firma ist hier nicht bekannt“, habe der Pförtner des Hauses gesagt, so eine der damaligen Besucherinnen.

    Das Gericht hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Der Versuch, die Gerichtskosten aus dem Verfahren im Mai 2018 einzutreiben, scheiterte. Eine ladungsfähige Adresse existiere nicht, sagte dann auch der Richter. Stattdessen versuchte die Kostenstelle des Gerichts die 3.000 Euro Prozesskosten ersatzweise bei den „Freunden der Kadterschmiede“ einzutreiben, sogar mithilfe eines Haftbefehls – schlussendlich aber vergeblich.
    Fehlende Unterlagen

    Unter breitem Grinsen der meisten Anwesenden führte der Richter aus, dass eine Anmeldung im englischen Companies House nicht der in einem deutschen Handelsregister entspricht. Ein vom Eigentümer-Anwalt Bernau vorgelegtes Gutachten – ausgestellt durch einen seit 2003 pensionierten Notar, welcher die Gründungsbescheinigung und Satzung der Lafone eingesehen haben will – sei „nicht nachvollziehbar“, auch weil die Unterlagen dem Gericht nicht eingereicht wurden.

    Ebenso fehlte eine Gesellschafterbeschluss über die Ernennung des Strohmanns Mark Robert Burton 2017 zum vermeintlichen alleinigen Geschäftsführer. Der Richter schien ungläubig angesichts der wiederholten Unfähigkeit der Klägerseite, auch nur die minimalsten Anforderungen zu erfüllen. „Ich verstehe es nicht“, sagte er wiederholt. Anwalt Bernau beantragte, die Unterlagen nachreichen zu können. Dem Antrag gab das Gericht nicht statt.

    „Für mich bleibt fraglich, warum dieser Gerichtstermin heute stattfinden musste, schließlich hat sich seit dem letzten Prozess nichts verändert“, so die grüne Bundestagsabgeordnete Canan Bayram zur taz. Hinter der Verschleierungstaktik um den wahren Eigentümer sieht sie „organisierte Kriminalität“.

    Theune erklärte das Vorgehen des Eigentümers mit Grundstücksspekulation. Seit dem Kauf durch die Lafone im Jahr 2015 für damals 1,2 Millionen Euro sei der Grundstückswert um ein Vielfaches gestiegen.

    In der Nacht auf Donnerstag hatte eine Mülltonne vor dem Haus von Bernau gebrannt, die Fassade und das Treppenhaus wurden beschmiert. Auf der Elsenbrücke in Friedrichshain brannte am Morgen eine Barrikade aus Autoreifen. Die Polizei nahm zwei Verdächtige fest. Sie geht von einem Zusammenhang mit dem Prozess aus.

    #Berlin #logement #squat

  • Herzensprojekt des Regierenden Bürgermeisters : BA-Chef kritisiert Solidarisches Grundeinkommen | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/07/scheele-vorstand-bundesagentur-arbeit-kritik-solidarisches-grund.html


    Ce monsieur s’appelle Detlef Scheele . Il est le patron de tous les chômeurs allemands. Il est contre la mesure Solidarisches Grundeinkommen (SGE) parce qu’il craint un effet lock-in pour les bénéficiaires du projet. Il y a de multiples raisons pour critiquer l’idée et la mise en pratique du SGE, mais cet argument est le plus faible et donne l’impression de cacher les véritables motifs de M. Scheele.

    Sachant que la mesure propose des jobs de cinq ans avec la garantie de les transformer dans des postes fixes auprès de la ville de Berlin, l’effet lock-in est un moindre mal pour les bénéficiaires. On peut critiquer que ce soient uniquement des postes au niveau le plus bas de l’échelle, mais pour quelqu’un qui n’a aucune chance de trouver un travail sur « le marché » ce n’est pas si mal. M. Scheele est connu pour ses communiqués de presse dans lequels il se vante de ne pas avoir dépensé la totalité des subventions mis à disposition pour soutenir ses chômeurs. Ses idées n’ont pas encore jamais aidé à améliorer le sort de quiconque apart le sien.

    20.07.19 - Das „Solidarische Grundeinkommen“ ist ein Herzensprojekt von Berlins Regierendem Bürgermeister Müller als Alternative zu Hartz IV. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit ist dagegen: Er fürchtet den gleichen Effekt wie einst bei der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

    Das am 1. Juli in Berlin gestartete Modell eines sogenannten Solidarischen Grundeinkommens stößt beim Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, auf Vorbehalte. „Ich finde es immer lobenswert, wenn sich jemand um Langzeitarbeitslosigkeit kümmert. Ich finde aber, das Solidarische Grundeinkommen ist problematisch“, sagte Scheele der Deutschen Presse-Agentur. Zentraler Kritikpunkt Scheeles ist die Zielgruppe des Projekts: Arbeitslose, die erst seit ein bis zwei Jahren ohne Job sind.
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    Scheele: Angst um „Lock-in-Effekt“

    Diese Gruppe sollte man nach Scheeles Überzeugung lieber fortbilden oder vermitteln, als sie öffentlich gefördert einzustellen, gab Scheele zu bedenken. „Denn bei öffentlich geförderter Beschäftigung besteht im Prinzip immer die Gefahr des sogenannten Lock-in-Effekts: Man kommt nicht wieder raus“, sagte Scheele. „Man kennt das aus den 90er Jahren. Da sind kurzzeitig Arbeitslose in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gekommen. Das hat negative Folgen für die Betroffenen gehabt.“

    Ein öffentlich geförderter Beschäftigungssektor solle möglichst nur die „Ultima Ratio“ für Menschen sein, die bereits länger, also fünf bis sechs Jahre, arbeitslos seien, sagte Scheele. Dafür habe er sich immer eingesetzt und dafür gebe es jetzt das Teilhabechancengesetz. Das am Jahresanfang gestartete Modell des sozialen Arbeitsmarktes Figur eines Straßenkehrers vor Münzen (Symbol)
    imago/Ralph Peters
    Angebot für Langzeitarbeitslose Senat beschließt „Solidarisches Grundeinkommen“

    richtet sich an Arbeitslose über 25, die innerhalb von sieben Jahren mindestens sechs Jahre Hartz IV bezogen haben.

    Jobs im gemeinnützigen Bereich

    Das Berliner Modellprojekt des Solidarischen Grundeinkommens richtet sich hingegen an Menschen, die zwischen einem und drei Jahren arbeitslos sind. Dabei wird Arbeitslosen eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit im gemeinnützigen Bereich finanziert. Sie werden nach Tarif- oder Mindestlohn bezahlt und zum Beispiel als Mobilitätsbegleiter, Hausmeister oder in Pflegeeinrichtungen arbeiten. Die Jobcenter suchen die Teilnehmer aus. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) sieht im solidarischen Grundeinkom men für insgesamt etwa 1.000 Betroffene einen Beitrag, das Hartz-IV-System zu überwinden. Der Modellversuch soll zunächst fünf Jahre laufen und startet mit 250 Teilnehmern.

    Sendung: Inforadio, 20.07.2019, 10.00 Uhr

    #Allemagne #travail #chômage #social #SGE

  • Modellversuch in Berlin: Solidarisches Grundeinkommen soll mit 250 Leuten starten | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/05/solidarisches-grundeinkommen-berlin-senat-abgespeckt.html

    14.05.19 - Grundeinkommen statt Hartz IV: Berlins Regierender Bürgermeister Müller hofft, seine Idee werde die deutsche Arbeitswelt umkrempeln. Die Zahl der Teilnehmer am Modellversuch wird allerdings deutlich reduziert - und abgesegnet ist er auch noch nicht.

    Das in Berlin geplante Modellprojekt zum solidarischen Grundeinkommen startet am 1. Juli voraussichtlich in kleinerem Umfang als bisher angenommen. Zunächst soll es mit 250 Arbeitslosen losgehen. Dann werde die Zahl schrittweise auf das schon länger bekannte Gesamtvolumen von 1.000 Beschäftigten steigen, teilte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag mit.

    Bei der Vermittlung der Stellen hakt es

    „Die Stellen sind da, nun muss die Vermittlungstätigkeit beginnen“, fügte er hinzu. Die Arbeitsagentur muss also geeignete Teilnehmer finden. „Das geht auch nicht von heute auf morgen.“

    Müller sieht seine Idee eines solidarischen Grundeinkommens als Beitrag, um das Hartz-IV-System zu überwinden. Ursprünglich hatte er erreichen wollen, dass bis zu 4.000 Arbeitslose von dem Berliner Modellversuch profitieren. Der Bund will kein Geld dazugeben.
    Widerstand innerhalb der rot-rot-grünen Koalition

    An dem auf fünf Jahre angelegten Projekt sollen Menschen teilnehmen können, die noch kein Jahr arbeitslos sind, aber absehbar kaum Vermittlungschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Sie sollen nach Tarif- oder Mindestlohn bezahlt werden und zum Beispiel als Mobilitätsbegleiter, Hausmeister, als Unterstützung für Lehrer an Schulen oder in Pflegeeinrichtungen arbeiten.

    Einen Haken hat die Sache aber noch: Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses muss die Mittel für den Start noch freigeben. Dies sei unsicher, weil selbst Vertreter der rot-rot-grünen Koalition noch viele offene Fragen sähen, berichtete der „Tagesspiegel“ am Dienstag. Der Senat sei hier „abhängig“ vom Parlament, sagte Müller dazu. „Ich habe viele Gespräche geführt und glaube, dass es für viele in der Koalition jetzt auch sehr wichtig ist, zu starten.“

    Sendung: Abendschau, 14.05.2019, 19.30 Uhr

    #Allemagne #chômage #emploi #SGE

  • Verfall seit 20 Jahren: Steglitz-Zehlendorf enteignet vorübergehend Hausbesitzer | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/06/berlin-wohnungsleerstand-leerstand-mieten-enteignung-treuhand.html


    Geht doch - Linke Bausenatorin zieht Verfahren wegen Verfall seit 20 Jahren: Steglitz-Zehlendorf enteignet vorübergehend Hausbesitzer | rbb24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/06/berlin-wohnungsleerstand-leerstand-mieten-enteignung-treuhand.html

    Geht doch - Linke Bausenatorin zieht Verfahren wegen Leerstand an sich, weil in Steglitz-Zehendorf die schwarz-grüne Zählgemeinschaft und das Bezirksamt nicht dagegen vorgehen.

    Sendung: Inforadio, 11.06.2019, 6 Uhr - von Ansgar Hocke - Dutzende Häuser stehen in Berlin leer, verfallen absichtlich oder werden vernachlässigt. In Steglitz-Zehlendorf wird nun zum ersten Mal in Berlin ein Hausbesitzer vorübergehend enteignet. In Mitte prüft der Senat sogar eine dauerhafte Enteignung.

    In Berlin wird zum ersten Mal ein Hausbesitzer vorübergehend enteignet. Nach Informationen von rbb24 Recherche will der Bezirk Steglitz-Zehlendorf ein seit langem unbewohnbares Mehrfamilienhaus am Hindenburgdamm/Ecke Gardeschützenweg an einen Treuhänder übergeben und sanieren lassen.

    Schon 20 Jahre ist an der Immobilie nichts mehr getan worden. Nach und nach zogen die Mieter aus, inzwischen steht das Haus leer. Die Dachplanen sind längst zerrissen, flattern im Wind. An der Fassade überall Wasserflecken. Die Anwohner schütteln nur noch den Kopf, sind verärgert, schimpfen, wenn man sie auf die Immobilie Hindenburgdamm Ecke Gardeschützenweg in Lichterfelde anspricht.

    Nur wenige Zwangsgeldverfahren laufen

    Im vergangenen Jahr erneuerte Berlins rot-rot-grüne Regierung das Gesetz zum Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum. Die Bezirke erhielten mehr Eingriffsrechte: Die Eigentümer müssen einen Antrag stellen, wenn sie Wohnungen länger als drei Monate leerstehen lassen wollen. Tun sie es nicht, drohen Zwangsgelder. Per Verwaltungsgericht können die Bezirke zudem die Wiederherstellung von Wohnraum durchsetzen. Hilft das alles nicht, kann auch ein Treuhänder eingesetzt werden, der dann die Häuser und Wohnungen auf Kosten des Eigentümers sanieren lässt.

    Das Thema Leerstand beschäftigt das Verwaltungsgericht bisher noch nicht intensiv, weil die Bezirksämter zunächst auf die Ferienwohnungen reagiert haben. „Aktuell sind 20 Verfahren anhängig“, so Stephan Groscurth, Sprecher des Verwaltungsgerichts.

    Berliner Premiere am Hindenburgdamm

    Auch der Fall des 71-jährigen Berliner Hausbesitzers, dem das Eckhaus am Hindenburgdamm gehört, landete schon vor dem Verwaltungsgericht. Immer wieder versprach er dem Wohnungsamt, der Bauaufsicht und dem Baustadtrat, in das Haus zu investieren, Dach und Fassade sollten saniert werden. Doch nichts geschah. Jetzt beschloss der Bezirk Zehlendorf-Steglitz, den Eigentümer vorübergehend zu enteignen und die Sanierung des Hauses zwangsweise durchzusetzen.

    Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael Karnetzki (SPD) spricht gegenüber rbb24-Recherche von einem Pilotprojekt in Sachen Durchsetzung des Zweckentfremdungsverbots. Warum nicht schon früher gehandelt wurde? „Wir konnten dies erst jetzt angehen“, so Karnetzki, „weil wir vorher die milderen Mittel einsetzen mussten. Und das Zwangsgeld oder die Zwangsgelder, die verhängt worden sind, die sind ja gerade erst jetzt rechtskräftig geworden. Bis dahin hat der Eigentümer das immer noch angefochten.“

    Nun also wird zum ersten Mal in Berlin ein Haus durch einen Treuhänder wieder bewohnbar gemacht. Karnetzki muss darauf achten, dass jeder Schritt sorgfältig erfolgt, denn das Verfahren muss auch vor Gericht bestehen. „Auch gegen den Einsatz von Treuhändern kann der Eigentümer Rechtsmittel einsetzen und wir müssen das gerichtsfest durchziehen“, so Karnetzki.
    Bezirk muss in Vorkasse gehen

    Die Treuhänderschaft für das Haus am Hindenburgdamm ist eine Berliner Premiere. Zwischen Steglitz-Zehlendorf und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gibt es eine klare Verabredung, auch über die Finanzen. Der Bezirk oder die Treuhändergesellschaft müssen dabei in Vorkasse gehen, die Senatsverwaltung für Finanzen erstattet die Kosten.

    Auch wenn Bezirk und Senat die Treuhänder und Sanierungskosten vorstrecken, in der letzten Konsequenz muss es der Eigentümer bezahlen. Kann er dies nicht, wird die Summe als Schuld ins Grundbuch eingetragen und es droht sogar die Zwangsversteigerung.

    Einfach wird das nicht, so der Immobilienexperte und Rechtsanwalt Lukas Wenderoth. In den meisten Fällen gehe es um Immobilien, „die einen massiven Instandhaltungsrückstand haben“, sagt er. „Das heißt, wo wir Kosten zwischen Hundert und vielleicht sogar 2.000 Euro pro Quadratmeter aufwenden müssen, um eine solche Immobilie überhaupt mit einem einfachen Standard wieder bewohnbar zu machen.“ Für das Eckhaus am Hindenburgdamm muss schätzungsweise knapp eine Million Euro für die Sanierung aufgebracht werden.

    Senatorin Katrin Lompscher (Linke) lässt sich davon nicht abschrecken. Sie will den Weg bis zu Ende gehen und den Bezirk unterstützen. Es sei ein entsprechendes Gutachten erforderlich, das die Bausubstanz bewertet, die notwendigen Maßnahmen beschreibt und eine Kostenschätzung mache. Auf dieser Grundlage erfolge dann eine Ausschreibung für einen Treuhänder. „Es gibt etliche Firmen, die so etwas machen können. Also nicht nur Treuhänder des Landes Berlin, die wir jetzt schon haben, sondern auch Private könnten sich bewerben“, so Lompscher.

    Doch genau diesen Punkt sieht Immobilienexperte Wenderoth skeptisch. „Es wird problematisch, jemanden zu finden, der wirtschaftlich ein solches Haus verwalten kann. Denn die Treuhänder sind ja privat, die machen das um Geld zu verdienen. Und wenn jemand die Arbeit für das Land Berlin macht, dann muss er marktüblich vergütet werden.“ Nicht ohne Grund favorisiert Stadtrat Karnetzki deshalb eine städtische Wohnungsbaugesellschaft als Treuhänder.
    Bezirk Mitte will dauerhaft enteignen

    Der Eigentümer der Immobilie am Hindenburgdamm besitzt über ein Dutzend Mietshäuser in Berlin. Entweder stehen sie komplett leer oder nur einzelne Wohnungen oder Seitenflügel. In seinem großen Eckhaus im Bezirk Mitte an der Kameruner Straße stehen alle Wohnungen leer. Seit 1996 zogen dort nach und nach die Mieter aus. Ihnen folgten – illegal – Osteuropäer. Vergangenes Jahr hat die Polizei das Haus geräumt.

    Auch hier handelt jetzt der Bezirk, geht aber einen anderen Weg. Der Bezirksamt Mitte beruft sich auf den Paragrafen 172/85 des Baugesetzbuches [Bundesjustizministerium]: Da sich das Haus in einem sogenannten Erhaltungsgebiet befindet, die soziale Mischung, die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung, die städtebauliche Eigenart und das Ensemble zu schützen sind, kann der Eigentümer auch enteignet werden. Schriftlich erklärt Stadtrat Ephraim Gothe dazu: „Voraussetzung hierfür ist, dass der Eigentümer nicht Willens oder nicht in der Lage ist, die bauliche Anlage zu erhalten, so dass ohne eine Enteignung die Erhaltung gefährdet wäre. Dies ist nach Auffassung des Bezirksamtes gegeben.“ Auch dies ist eine Premiere für Berlin. Für die Enteignung ist jedoch die Enteignungsstelle bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zuständig. Dort wird letztlich alles geprüft und entschieden. Ausgang offen.

    Ob Enteignung oder Treuhänderschaft, wer Wohnungen oder Häuser leer stehen lässt, wird es in Zukunft in Berlin schwerer haben.

    #Berlin #Steglitz #Hindenburgdamm #Gardeschützenweg #Wedding #Kameruner_Straße #Wohnen #Immobilien #EnteignungLeerstand an sich, weil in Steglitz-Zehendorf die schwarz-grüne Zählgemeinschaft und das Bezirksamt nicht dagegen vorgehen.

    Sendung: Inforadio, 11.06.2019, 6 Uhr - von Ansgar Hocke - Dutzende Häuser stehen in Berlin leer, verfallen absichtlich oder werden vernachlässigt. In Steglitz-Zehlendorf wird nun zum ersten Mal in Berlin ein Hausbesitzer vorübergehend enteignet. In Mitte prüft der Senat sogar eine dauerhafte Enteignung.

    In Berlin wird zum ersten Mal ein Hausbesitzer vorübergehend enteignet. Nach Informationen von rbb24 Recherche will der Bezirk Steglitz-Zehlendorf ein seit langem unbewohnbares Mehrfamilienhaus am Hindenburgdamm/Ecke Gardeschützenweg an einen Treuhänder übergeben und sanieren lassen.

    Schon 20 Jahre ist an der Immobilie nichts mehr getan worden. Nach und nach zogen die Mieter aus, inzwischen steht das Haus leer. Die Dachplanen sind längst zerrissen, flattern im Wind. An der Fassade überall Wasserflecken. Die Anwohner schütteln nur noch den Kopf, sind verärgert, schimpfen, wenn man sie auf die Immobilie Hindenburgdamm Ecke Gardeschützenweg in Lichterfelde anspricht.

    Nur wenige Zwangsgeldverfahren laufen

    Im vergangenen Jahr erneuerte Berlins rot-rot-grüne Regierung das Gesetz zum Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum. Die Bezirke erhielten mehr Eingriffsrechte: Die Eigentümer müssen einen Antrag stellen, wenn sie Wohnungen länger als drei Monate leerstehen lassen wollen. Tun sie es nicht, drohen Zwangsgelder. Per Verwaltungsgericht können die Bezirke zudem die Wiederherstellung von Wohnraum durchsetzen. Hilft das alles nicht, kann auch ein Treuhänder eingesetzt werden, der dann die Häuser und Wohnungen auf Kosten des Eigentümers sanieren lässt.

    Das Thema Leerstand beschäftigt das Verwaltungsgericht bisher noch nicht intensiv, weil die Bezirksämter zunächst auf die Ferienwohnungen reagiert haben. „Aktuell sind 20 Verfahren anhängig“, so Stephan Groscurth, Sprecher des Verwaltungsgerichts.

    Berliner Premiere am Hindenburgdamm

    Auch der Fall des 71-jährigen Berliner Hausbesitzers, dem das Eckhaus am Hindenburgdamm gehört, landete schon vor dem Verwaltungsgericht. Immer wieder versprach er dem Wohnungsamt, der Bauaufsicht und dem Baustadtrat, in das Haus zu investieren, Dach und Fassade sollten saniert werden. Doch nichts geschah. Jetzt beschloss der Bezirk Zehlendorf-Steglitz, den Eigentümer vorübergehend zu enteignen und die Sanierung des Hauses zwangsweise durchzusetzen.

    Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael Karnetzki (SPD) spricht gegenüber rbb24-Recherche von einem Pilotprojekt in Sachen Durchsetzung des Zweckentfremdungsverbots. Warum nicht schon früher gehandelt wurde? „Wir konnten dies erst jetzt angehen“, so Karnetzki, „weil wir vorher die milderen Mittel einsetzen mussten. Und das Zwangsgeld oder die Zwangsgelder, die verhängt worden sind, die sind ja gerade erst jetzt rechtskräftig geworden. Bis dahin hat der Eigentümer das immer noch angefochten.“

    Nun also wird zum ersten Mal in Berlin ein Haus durch einen Treuhänder wieder bewohnbar gemacht. Karnetzki muss darauf achten, dass jeder Schritt sorgfältig erfolgt, denn das Verfahren muss auch vor Gericht bestehen. „Auch gegen den Einsatz von Treuhändern kann der Eigentümer Rechtsmittel einsetzen und wir müssen das gerichtsfest durchziehen“, so Karnetzki.
    Bezirk muss in Vorkasse gehen

    Die Treuhänderschaft für das Haus am Hindenburgdamm ist eine Berliner Premiere. Zwischen Steglitz-Zehlendorf und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gibt es eine klare Verabredung, auch über die Finanzen. Der Bezirk oder die Treuhändergesellschaft müssen dabei in Vorkasse gehen, die Senatsverwaltung für Finanzen erstattet die Kosten.

    Auch wenn Bezirk und Senat die Treuhänder und Sanierungskosten vorstrecken, in der letzten Konsequenz muss es der Eigentümer bezahlen. Kann er dies nicht, wird die Summe als Schuld ins Grundbuch eingetragen und es droht sogar die Zwangsversteigerung.

    Einfach wird das nicht, so der Immobilienexperte und Rechtsanwalt Lukas Wenderoth. In den meisten Fällen gehe es um Immobilien, „die einen massiven Instandhaltungsrückstand haben“, sagt er. „Das heißt, wo wir Kosten zwischen Hundert und vielleicht sogar 2.000 Euro pro Quadratmeter aufwenden müssen, um eine solche Immobilie überhaupt mit einem einfachen Standard wieder bewohnbar zu machen.“ Für das Eckhaus am Hindenburgdamm muss schätzungsweise knapp eine Million Euro für die Sanierung aufgebracht werden.

    Senatorin Katrin Lompscher (Linke) lässt sich davon nicht abschrecken. Sie will den Weg bis zu Ende gehen und den Bezirk unterstützen. Es sei ein entsprechendes Gutachten erforderlich, das die Bausubstanz bewertet, die notwendigen Maßnahmen beschreibt und eine Kostenschätzung mache. Auf dieser Grundlage erfolge dann eine Ausschreibung für einen Treuhänder. „Es gibt etliche Firmen, die so etwas machen können. Also nicht nur Treuhänder des Landes Berlin, die wir jetzt schon haben, sondern auch Private könnten sich bewerben“, so Lompscher.

    Doch genau diesen Punkt sieht Immobilienexperte Wenderoth skeptisch. „Es wird problematisch, jemanden zu finden, der wirtschaftlich ein solches Haus verwalten kann. Denn die Treuhänder sind ja privat, die machen das um Geld zu verdienen. Und wenn jemand die Arbeit für das Land Berlin macht, dann muss er marktüblich vergütet werden.“ Nicht ohne Grund favorisiert Stadtrat Karnetzki deshalb eine städtische Wohnungsbaugesellschaft als Treuhänder.
    Bezirk Mitte will dauerhaft enteignen

    Der Eigentümer der Immobilie am Hindenburgdamm besitzt über ein Dutzend Mietshäuser in Berlin. Entweder stehen sie komplett leer oder nur einzelne Wohnungen oder Seitenflügel. In seinem großen Eckhaus im Bezirk Mitte an der Kameruner Straße stehen alle Wohnungen leer. Seit 1996 zogen dort nach und nach die Mieter aus. Ihnen folgten – illegal – Osteuropäer. Vergangenes Jahr hat die Polizei das Haus geräumt.

    Auch hier handelt jetzt der Bezirk, geht aber einen anderen Weg. Der Bezirksamt Mitte beruft sich auf den Paragrafen 172/85 des Baugesetzbuches [Bundesjustizministerium]: Da sich das Haus in einem sogenannten Erhaltungsgebiet befindet, die soziale Mischung, die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung, die städtebauliche Eigenart und das Ensemble zu schützen sind, kann der Eigentümer auch enteignet werden. Schriftlich erklärt Stadtrat Ephraim Gothe dazu: „Voraussetzung hierfür ist, dass der Eigentümer nicht Willens oder nicht in der Lage ist, die bauliche Anlage zu erhalten, so dass ohne eine Enteignung die Erhaltung gefährdet wäre. Dies ist nach Auffassung des Bezirksamtes gegeben.“ Auch dies ist eine Premiere für Berlin. Für die Enteignung ist jedoch die Enteignungsstelle bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zuständig. Dort wird letztlich alles geprüft und entschieden. Ausgang offen.

    Ob Enteignung oder Treuhänderschaft, wer Wohnungen oder Häuser leer stehen lässt, wird es in Zukunft in Berlin schwerer haben.

    #Berlin #Steglitz #Hindenburgdamm #Gardeschützenweg #Wedding #Kameruner_Straße #Wohnen #Immobilien #Enteignung

  • 30. Jahrestag : Gedenkmünze erinnert an Mauerfall | rbb|24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/02/gedenkmuenze-mauerfall-30-jahre.html

    Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls wird ab Herbst eine Zwei-Euro-Gedenkmünze erhältlich sein. Das hat das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschlossen. Das Motiv auf der Münze zeigt eine Bildcollage, die an den 9. November 1989 erinnert, als Tausende DDR-Bürger die Grenzübergänge stürmten.

  • "Wir wollen so viele Abschiebungen wie möglich verhindern"

    Berliner verstecken Geflüchtete, um sie vor der Abschiebung zu schützen - das ist das Prinzip von „#Bürger*innen-Asyl“. Drei Abschiebungen wurden dadurch schon verhindert. Aber das soll erst der Anfang sein.

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/01/berliner-verstecken-fluechtlinge-abschiebungen-verhindern.html
    #Berlin #Allemagne #résistance #asile #renvois #expulsions #migrations #réfugiés #cacher #refuge

    Le site web de l’initiative:
    https://aktionbuergerinnenasyl.de

  • Richtfest für „Typenhaus“ in Hellersdorf - DDR-Platte dient als Vorbild für neue Wohnungen in Berlin | rbb|24
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/11/richtfest-typenhaus-hellersdorf-wohnungsbau.html

    20.11.18 | 06:14 Uhr
    Die landeseigenen Wohnungsbau-Unternehmen sind angehalten zu bauen, bauen, bauen. Und sie tun es: Die „Stadt und Land“ hat gerade Richtfest bei ihrem neuen „Typenhaus“ in Hellersdorf gefeiert - das Vorbild sind DDR-Plattenbauten. Von Heike Schüler

    Zum bombastischen Klang von Richard Strauß’ „Also sprach Zarathustra“ hebt sich der Richtkranz am Rohbau in die Höhe, beim Richtfest für das erste „Typenhaus“ der Berliner Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land. Architekt Frank Arnold hat hier, in der Schkeuditzer Straße 28-36 in Hellersdorf, 165 Wohnungen entworfen. „Es geht - fast im Sinne des gründerzeitlichen Bauens - darum, dass man gute und bewährte Grundrisse zu Modulen zusammenfügt“, erklärt Arnold, „und relativ schnell in bestimmten städtebaulichen Situationen einsetzen kann.“

    So werden die Treppen, Balkons und Decken komplett vorgefertigt angeliefert, der Rest wird nach Standard gebaut. Eine vier Zimmer-Wohnung im Typenhaus hat 82 Quadratmeter. Küche und Bad liegen Wand an Wand, um nicht unnötig Platz für Leitungsschächte zu verschwenden. „Das werden sehr, sehr gute Wohnungen werden“, meint Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke).

    Kein Haus soll aussehen wie das andere

    Es gibt Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Einheiten, die übereinander liegen, haben den gleichen Grundriss. Das erinnert an die DDR-Platte, die Wohnungsbauserie WBS 70. Frank Arnold, der sein Büro im Westberliner Schöneberg hat, kennt sie gut: Die „Ost-Platte“ markiert den Beginn seiner beruflichen Laufbahn. „Unser erstes Projekt war die Sanierung einer großen WBS70“, erzählt er. „Wir haben uns - durchaus mit Hochachtung - die sehr klugen Grundrisse angeschaut“, erinnert sich der Architekt. Mit ganz kleinen Flächen sei gutes Wohnen ermöglicht worden. „Wir konnten aus der DDR-Platte etwas lernen - klar.“

    Schall- und Wärmedämmung des Typenhauses sind auf dem Stand von heute. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land plant etwa 1.500 Wohnungen in diesem Stil. Trotzdem soll kein Haus aussehen wie das andere: Architekten wie Frank Arnold geben dem Standard das Besondere. „Wir haben ein selbstbewusstes, dunkles Haus mit weißen Fensterbändern geplant, durchaus in Kontrast zur Umgebung.“ Außerdem seien die Grundrisse optimiert, um zum Beispiel in einer Ein-Zimmer-Wohnung vielleicht doch noch eine Schlafnische unterzukriegen, sagt Arnold.
    165 Wohnungen entstehen so in Hellersdorf, die Hälfte mit einer Netto-Kaltmiete von 6,50 Euro pro Quadratmeter, die anderen für unter zehn Euro.
    Beitrag von Heike Schüler

    #Berlin #Hellersdorf #Schkeuditzer_Straße #Stadtentwicklung #Wohnen